Hergils macht sich mal ein paar Gedanken zum Thema Recherche

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Moin .. Anscheinend werde ich von einigen absichtlicht missverstanden ... oder unabsichtlich .. wie auch immer .. Wie der jeweilige sein Hobby betreibt ist mir schnurz, da gehe ich mit dem „Alten Fritz“ einher, der da sagte „jeder nach seiner Facon“ .. (Am 22. Juni 1740 soll er geschrieben haben „Jeder soll nach seiner Façon selig werden“ aber ich kann kein Schriftstück nennen in dem es steht) Aber, und das möchte ich mal festhalten, wenn wir in einem Thread ernsthaft diskutieren und man nach Belegen fragt, dann sollte etwas besseres kommen als „ich habe mal gelesen, in alten Schriften steht, oder noch viel schlimmer: im Fernsehen haben sie ...“ da beißt nun keine Maus den Faden ab. Viking : du hast ne PN .. ;) Courgan: flex weiter :thumbup: Eure Lordschaft : der alte Hase lüftet und lüftet ..
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Und der Rest : einen schönen Tag noch
 
Lüften ist gut, lüften ist wichtig und lüften macht Laune ;) Aber für diese Art des lüftens brauchts den Input ;) Wenn ihr z.b. was im Fernsehen aufschnappt dann merkt euch was für eine Sendung das war und gebt es an, nur so ist es hilfreich. Wenn jemand von alten Schriften redet in denen etwas stehen soll dann hat er das doch auch irgendwo gelesen, gebt die Internetseite an auf der es steht, vielleicht findet man dort dann doch eine Quellenangabe. Nur so ist es hilfreich für alle anderen und Diskussionstauglich. Seid dabei aber auch nicht vor Ehrfurcht erstarrt wenn ihr nicht mit archäologischen Meisterwerken aufwarten könnt. Manchmal gehts eben auch ganz unkonventionell, so bin ich z.b. vor kurzem durch ein Lied und die HP eines Fußballvereins auf etwas gestoßen das mich evt. zu einer WK I. Militärdarstellung führt. Sicher erfordert das weitere Wühlerei aber ich habe den Anfang einer Geschichte und kann darauf aufbauen.
 
Bittebittebittebitte lasst die ewige A-Diskussion aus dem Spiel! Darum geht es hier nicht. Wer etwas behauptet, sollte diese Behauptung auch untermauern können. Überlegungen und Spekulationen sind (Sofern sie nicht völlig aus der Luft gegriffen sind und sich an dem orientieren, was man weiss) an sich kein Verbrechen und an Stellen, an denen die Beleglage zurzeit nunmal keine eindeutige Antwort hergibt, auch leider notwendig. Aber sie müssen dann erstens auch DEUTLICH als solche bezeichnet werden (also nicht einfach eine Behauptung schreiben, sondern mehr so etwas wie: "nach meinem Wissenstand und unter betrachtung von [hier relevante Fakten einfügen] halte ich es für wahrscheinlich, dass...") und zweitens sollten diese Überlegungen eben in sich logisch sein. Bei all zu vielen merkt man, dass der Wunsch der Vater des Gedanken war. Heisst zu Deutsch: Wenn ich aufgrund dessen, was ich weiss mehrere Möglichkeiten offen habe, wie es gewesen sein könnte, nehme ich nicht die, die mir am besten in den Kram passt, sondern die, die nach meinem Wissensstand die Wahrscheinlichste ist. Darum geht es hier, und das gilt grundsätzlich bei allem, was man anderen gegenüber behauptet und hat nichts mit diesem Hobby im speziellen oder den bösen, arroganten A-Päpsten zu tun, die neulingen gleich am Anfang den Spass verderben blablabla..., sondern einfach mit guter Erziehung. Und @ Courgan: Man kann jemanden auch absichtlich falsch verstehen. Wenn du dich von Hergils Beschreibung eines Schmarotzers angesprochen fühlst, sollte das dir zu denken geben und nicht Hergils. Wem der Schuh passt... Nebenbei bemerkt ist es mir furchtbar egal, ob du dich persönlich angegriffen fühlst, weil jemand anders dir eine unbequeme Wahrheit ins Gesicht gesagt hat. Wir sind hier in einem Mittelalter-Forum und nicht bei der Linken. Hier hat nicht automatisch derjenige recht, der am lautesten schreit, dass er diskriminiert wird. (zumindest hoffe ich das) So, und jetzt bitte sachlich weiter, ohne in Grabenkämpfe zwischen Authentikern, LARPern und Spassfraktion auszubrechen.
 
Bevor ich hier zu den Ausführungen komme. Zitat: Lisabeth Ich hatte (und habe) einfach keinen Nerv mehr dafür, anderen mein in vielen Stunden selbst erworbenes Wissen in Kurzform und verständlich zu servieren und dann nicht einmal Dank - nein sogar, wie kürzlich selbst erlebt- nur Missgunst und Beschimpfungen - dafür zu ernten. Danke, vielen Dank, ich bin froh das dies ein Mod. geschrieben hat. :thumbsup: Zu 150% schließe ich mich dieser Meinung an. Ich bin gerne bereit Anfängern weiterzuhelfen, aber manchmal gelange ich zu dem Punkt „Quellenangabe wozu?“ Dann schreibe ich zb. „Ich habe irgendwo gelesen“ oder ohne Quellenangabe. Deshalb sollte man dies nicht so stark bewerten. Ferner bitte ich zu beachten, das für jemanden, welcher seit längern Jahrzehnten aktive MA-Darstellung macht, viele Vorträge besucht und mehrere Bücher gelesen hat, es sicherlich schwer ist, sich an all die Quellen zu erinnern. Manche Bücher werden auch nur so als Nebenbeiwerk, was nicht zum Fachgebiet gehört gelesen. Da schreibt man dann halt auch mal so „Ich habe mal irgendwo gelesen“. Dies kann man dann betrachten wie man will. Wer möchte kann ja denjenigen der dies behaupte hat, um Quellen bitten. Wenn dann keine Antwort kommt, kann man dies ja entsprechend bewerten (Eigenrecherche). Sicherlich wäre es besser die Quelle zu nennen, damit andere dies nachlesen können. Aber schreckt dies nicht die Anfänger ab? Ich sehe hier auch die Gefahr, das man als Besserwisser hingestellt wird. Auch das „ich habe mal gehört“ sollte nicht so stark bewertet werden. Als Besucher vieler wissenschaftlicher Vorträge hat man halt gehört. Welche Quelle soll man denn dann angeben. Etwa so: Quelle: Vortrag des Militärhistorikers Dr. ........... in ......... am ....... oder Vortrag des Stadarchivars Dr. XY in ......... am............. Und wiedereinmal. Wer möchte kann ja denjenigen der dies behaupte hat, um Quellen bitten. Wenn dann keine Antwort kommt, kann man dies ja entsprechend bewerten (Eigenrecherche). Und zum Thema Internet als Quelle: Als alter Hase der MA-Darstellung, welcher das Internet erst kürzlich für sich entdeckt hat (also Neuling), möchte ich mal kund tun, das meiner Erfahrung nach, viel Quatsch darin geschrieben wird. Was mich hier besonders erfreut (Sarkasmus lässt grüßen), sind manche Internetseiten welche nur so vor Infos vollgepackt sind und deren Quellen sehr dürftig bis nicht vorhanden sind. Ferner noch dazu mit Halbwahrheiten vollgepackt oder gar von Vorgenannten anderen kopiert sind. Leider werden auch im Forum ab und zu auf diese verlinkt. Zitat: Courgan Wirft man einen Blick ins Forum, stellt man schnell fest, dass da sehr viel *piep* zwischen den Zeilen steht. Oftmals überkommt einen da das Gefühl, als wenn es nur um Massenschreiberei geht, um in der Postingquote einen Rang höher zu steigen. In einem Forum, wo ich Moderator bin, haben wir diese Rangliste abgeschafft um eben ein Zuspamen zu verhindern. Ganz ausschließen kann man das nicht, weil es immer wieder welche gibt, bei denen der Blödsinn im Vordergrund steht. Betritt nun ein Neuling diese Spielwiese, muss er ersteinmal unterscheiden, was denn nun Tatsache und was Mist ist. Vielleicht sollte sich jeder User mal Gedanken darüber machen, inwiefern er durch seine einzeiligen Kommentare zu einem qualitativ wissenswertem und interessanten Forum beitragen kann. Ein bischen Spass muss sein, sonst wird die Materie zu trocken. Aber Du hast auch recht, es sollte im überschaubaren Rahmen liegen und einigermaßen Wertvoll. Quantität ist nicht gleich Qualität. ;) PS. Ich fühle mich durch die o.g. Beiträge nicht angegriffen wollte nur zum Nachdenken anregen, damit nicht alles all zu ernst gesehen wird. Und Danke ehrenwerter Hergils, das dieses Thema angesprochen wurde. mfG Ulf der Belesene (Generation Buch und Forenanfänger)
 
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Und nochmal zum Thema Internet: Es ist schon richtig das viel Blödsinn im Netz steht aber das darf nicht dazu führen das man solche Quellen gar nicht nutzt. Ich sag mal dreist das auch eine schlechte Quelle eine gute Diskussionsgrundlage sein kann und selbst wenn so eine Seite nur als schlechtes Beispiel endet. Internetrecherche kann nur Anhaltspunkte liefern um auf anderen Kanälen weitergehende Info zu bekommen, ich selbst verweise manchmal auf Wikipedia Seiten wenns z.b. eine passable Zusammenfassung zu einem Thema liefert und genug an weiteren Quellen angegeben ist. Ich würde dies aber nicht als Gott gegeben anpreisen ;) Ähnlich ist es aber auch mit vielen anderen Medien wie Fernseh Dokumentationen, im besten Fall sind sie grober Anhaltspunkt aber selten taugen sie zu mehr. Ich seh sie aber trotzdem gern mal ;)
 
Aber man darf durchaus die im Internet vielfach vorhandenen Seiten der Universitäten und Museen für seine Recherche nutzen (und die entsprechenden Seiten dann auch als Quelle angeben), denn von der Kreuzfahrerbibel zum Beispiel bis über viele Ausgrabungsberichte und Detailfotos der Ausstellungsstücke ist schon sehr viel digitalisiert im Netz zu finden. Weltweit. Also wer, aus welchen Gründen auch immer, nicht jedes in interessierende Museum besuchen oder sich entsprechende Bilderhandschriften oder teilweise sogar Ausgrabungsberichte nicht in der Bibliothek ausleihen oder ansehen kann, der kann - nach entsprechender Prüfung der Seriosität dieser Seiten, durchaus auch diese als Quelle nutzen. LG, Lisabeth (Internetjunkie, Bibliotheksfan, Generation Buch) ;)
 
Stichwort "Recherche und Wissensaustausch".... - Ohne Recherche geht es nicht. Dieser Satz wurde bereits mehr als ausreichend besprochen. - Weitergabe/ Diskussion von Rechercheergebnissen: Finde ich wichtig. 90% in unserem Hobby sind keine Fachleute und haben die Thematik niemals studiert. Recherche ist immer eine Frage des persönlichen Anspruchs? Was möchte ich? Wie genau mochte ich das Mittelalter "spielen" bzw. im Rahmen der jeweiligen Quellen- und Fundlage nachstellen? *** Mich persönlich nervt, daß die meisten Darsteller, die es genauer nehmen eine furchtbare Xenophobie (Skepsis gegenüber Fremden) und daß Du dir als "motiviertes Greenhorn" erst einmal in sog. Fachforen erst einmal (un)freundlich mit methodisch - didaktischen Fragen zur Literatur ignoriert wirst. (Quelle: eigene leidliche Erfahrungen!) Ich kann mir vorstellen, daß es der Mehrheit in diesem Hobby genauso geht und daß diverse Faktoren wie der zeitliche und finanzielle Mehraufwand für Fahrtwege, Gebühren für Fernleihe, authentischeres Material (Pflanzengefärbter Stoff ist bis zu 75% teurer, wenn du ihn nicht selber färbst) in der Summe seinen Beitrag zu dieser Unlust leistet. 200% ige Darsteller, die einen Neuling dann noch im Rahmen einer Forendiskussion in seine Atome zerlegen machen und sich selber daran nicht erinnern, daß sie irgendwann einmal angefangen haben sorgen auf Ihre Art und Weise für den berühmten Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt. (Achtung - dieser Absatz trieft vor bissigen Humor und stellt weder einen direkten noch indirekten Angriff auf die Szene dar). Aber zurück zur Recherche. Anfänger brauchen Einstiegshilfen um Fehler zu vermeiden; so viel ist sicher. Aus diesem Grund bitte ich den weisen Hergils und die anderen "alten Hasen" ein paar Buchtitel in dieses Thema zu posten, die einerseits den Neulingen Lust auf mehr machen; andererseits nicht gleich mit Fachbegriffen erschlagen. Im Bereich Musik und Spielleute leiste ich dazu bei Zeiten gerne meinen Beitrag. viele Grüsse, der Viator
 
Moin .. Ironiemodus an ,der weise Hergils, Ironiemodus aus, hat hier schon einen ganzen Haufen Literaturhinweise gegeben, die anderen „alten Hasen“ ebenso. Es geht hier auch weder um Xenophobie noch um Xenophilie oder irgendeine andere Phobie, sondern darum, dass wir uns angewöhnen sollten, vernünftige Quellenangaben zu machen. Und dass sich Diskussionen im Kreis bewegen, weil das ach so gern verwendete „ich habe mal gelesen ... ich habe mal gehört ... in einer Fernsehsendung haben sie gesagt, bzw. gezeigt“ eben keine relevante Quellenangabe darstellt. Und das Neueinsteiger Fragen haben versteht sich von selbst, aber diese mit Bildern von Nachbauten ohne Quellenangabe zu beantworten ist ebenso falsch wie gar keine Antwort zu geben. Ich denke, das hier alles gesagt ist, und werde einen meiner Co-Moderatoren bitten, diesen Thread für mich zu schließen, falls er oder sie zur gleichen Ansicht gekommen ist. Hergils, nicht weise sondern wissbegierig
 
Aus meiner Sicht fehlt noch ein Punkt. :) Welche Literatur sollte sich ein Anfänger für das Früh-, Hoch-, und Spätmittelalter unbedingt durchlesen? Womit fange ich als Neuling am besten mit der Recherche an? viele Grüsse, der Viator Ganz kurz dazu: das ist schon abgehandelt worden ... und nach Rücksprache ist nun ZU
 
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