Herr Hiller hat grosse Pläne. :D

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Das meiste von dem was man den MPS-Veranstaltungen ankreidet, findet sich inzwischen auch auf den allermeisten anderen Mittelaltermärkten. Tendenz ist steigend. Für mich persönlich hat dies zur Folge, daß ich mich inzwischen gänzlich von Mittelaltermärkten fernhalte. Als Besucher genauso wie als Lagernder. Die Besucher selbst finde ich eigentlich, von wenigen Ausnahmen abgesehen, noch die sympathischsten. Was man allerdings als Darsteller an anderen teilnehmenden "Lagerkollegen- & nachbarn" geboten bekommt, finde ich teilweise erbärmlich. Tendenz ist ebenfalls steigend. Ich mache mein Hobby erster Linie für mich selbst und habe mehr Spaß und Freude an der Recherche und dem Zusammenstellen einer ordentlichen Ausrüstung, als mich bei jedem Sauwetter in meiner ohnehin beruflich bedingten spärlichen Freizeit auf einen Markt zu hocken und mich permanent zu fragen "was soll ich hier eigentlich?" Ich werde natürlich auch weiterhin lagern, allerding nur noch privat in selbst organisierten Veranstaltungen. Das macht Spaß und Sinn, man kann sich austauschen und etwas dazu lernen und auch (gute) neue Kontakte knüpfen.
 
Ich werde natürlich auch weiterhin lagern, allerding nur noch privat in selbst organisierten Veranstaltungen.
Ja, das ist die Alternative... für alle, die...
  • genug Geld fürs Hobby übrig haben... also nicht die Gagen investieren wollen/müssen
  • eine gelungene Darstellung fertig haben
  • sich nicht als Bespaßungsbestandteil eines Marktes verstehen wollen... und also für´s zahlende Publikum bereit stehen und nach Zeitplan "funktionieren" müssen
  • sich mit anderen Lagergruppen/ Einzeldarstellern zusammensetzen oder gemeinsam trainieren wollen oder...
Unsere Gruppe, sowieso eher Trainigs- als Lagergruppe, macht maximal zwei bezahlte VA und ... nutzt die dabei geknüpften Kontakte um Leutz kennen zu lernen... um dann solche von Ormenwolf angesprochenen VA´s zu besuchen. Auf den GroMi-Märkten funktionioeren wir, nutzen die Kohle (Speichenradzelt ist fertig und bezahlt) und können dann entspannt im Hobby unterwegs sein. z.B. den neugegründeten Verein zur Rettung unseres SpäMi-Klosters mit der Teilnahme an dessen VA zu unterstützen :thumbsup: .
 
Das meiste von dem was man den MPS-Veranstaltungen ankreidet, findet sich inzwischen auch auf den allermeisten anderen Mittelaltermärkten. Tendenz ist steigend. Für mich persönlich hat dies zur Folge, daß ich mich inzwischen gänzlich von Mittelaltermärkten fernhalte. Als Besucher genauso wie als Lagernder. Die Besucher selbst finde ich eigentlich, von wenigen Ausnahmen abgesehen, noch die sympathischsten. Was man allerdings als Darsteller an anderen teilnehmenden "Lagerkollegen- & nachbarn" geboten bekommt, finde ich teilweise erbärmlich. Tendenz ist ebenfalls steigend. Ich mache mein Hobby erster Linie für mich selbst und habe mehr Spaß und Freude an der Recherche und dem Zusammenstellen einer ordentlichen Ausrüstung, als mich bei jedem Sauwetter in meiner ohnehin beruflich bedingten spärlichen Freizeit auf einen Markt zu hocken und mich permanent zu fragen "was soll ich hier eigentlich?" Ich werde natürlich auch weiterhin lagern, allerding nur noch privat in selbst organisierten Veranstaltungen. Das macht Spaß und Sinn, man kann sich austauschen und etwas dazu lernen und auch (gute) neue Kontakte knüpfen.
nö, nicht die Qualtät der Veranstaltungen ist gesunken, die Ansprüche vieler Darsteller sind schneller gestiegen, als die VA-Qualität. Was man früher durchgehen ließ, aus Unkenntnis, Erinnerung an dei eigenen Anfänge, wird heute nach z.T. jahrelanger Recherche un d Veröffentlichung der Ergebnisse in Foren und als Darstellung auf VAs als unmöglich empfunden. Dann , warum macht man, was man macht? Um zu zeigen, wie man sich das Leben eines Menschen um .... vorstellt? Um selbst zu erleben, ob die eigenen Erkenntnisse einem Ausprobieren standhalten? Um sich selbst so zu fühlen , wie ein Mensch des ...? Um alte Techniken wieder zu beleben? Um.., um..., um? Die meisten Marktbeschicker wollen da Campen, wo man sonst noch nicht mal den Hund laufen lassen darf, den Gästen das Flair eines abwechslungsreichen Markts mit seltenen, möglichst historischen/historisierenden Angeboten zu bieten und dabei Geld zu verdienen, wenn andere Leute mit leuchtenden Augen in eine für sie fremde Welt eintauchen. Und die echten Handwerker wollen die Wurzeln ihres Handwerks zeigen und HANDWERKEN ! Und die echten Händler/Höker wollen handeln. D.i., Bedarf wecken und so befriedigen, das der Kunde sich schon auf den nächsten Markt freut. Und die Lagertruppen? Sind für diese beiden Gruppen oben Kunden wie jeder andere Gast auch, die allerdings durch ihre Anwesenheit das Flair verstärken, die Möglichkeit einer Demonstration bieten und deshalb "Gewandeteten Rabatt" erhalten. Wer das nicht will, weil er keinen Spass dran hat, sollte es halten wie jeder andere dem ´s nicht gefällt. Wegbleiben. Aber mal ehrlich, in Klamotte auf dem Markt um Ausrüstung feilschen, oder die für das nächste Treffen bestellen, die Sachen in die Hand nehmen vor dem Kauf, zu sehen, wie die eigenen Sachen entstehen, das verblüffte Gesicht der Gäste, wenn man auf dem Markt erstellte Gegenstände gegen Ausrüstung eintauscht etc, das ist doch, was man nirgends sonst bekommt oder?
 
Jeder Tag den er auf See ist, ist ein guter Tag und vielleicht findet sich ja noch ein Uboot auf dem man nicht mitgekriegt hat das der Krieg doch schon zu Ende ist und das Dilemma wird mit einem Torpedofächer beendet ;-) Krause und Drews kann man dann dabei auch gleich die Luft aus den Schwimmflügeln lassen und die Welt wird wieder bunt :-D Aber hier kommt wieder durch das er mal vor langer Zeit sein Geld mit Rocknächten und ähnlichem verdient hat. Hab ich jetzt eigentlich Hiller gesagt oder nicht? ;-)
 
Zuerst muss ich dem Winfried zustimmen. Die Szene hat sich rasend schnell entwickelt, und das eben in unterschiedliche Richtungen. Die Gründe sind unterschiedlich ... da gibts hier bestimmt schon einen Thread zu, gelle? Und es würde vermutlich keine "Szene" geben ohne KZK und Gisbert H. Und wo eine große Interessengruppe ist, sind auch Leute, die damit Geld verdienen wollen. Sieht man schön bei manchen Sportarten. Ich glaube, es stand schon weiter oben mal: es liegt auch an uns. Eine kleine feine VA läßt sich mit etwas Stressresistenz selbst veranstalten. Ich habs schon probiert, und andere auch. Am besten geht das im Zusammenhang mit Stadtjubiläen (800-Jahr-Feier oder sowas), wenn man sich rechtzeitig an die Verantwortlichen wendet. Dann ist auch das Thema Spesen und Logistik (Essen, Trinken, WCs, ...) weitgehend vom Tisch. Man muss das nur _wollen_ . Und wenn es geklappt hat, ist es im Jahr darauf schon einfacher, dann gehts auch ohne xxy-Jahr-Feier! Man hätte auch die Möglichkeit, einen kleineren Markt aufzurollen, wenn man als IG oder als loser Haufen mit einigen Leuten kommt. Wir sind doch heutzutage alle vernetzt?! Das schon oft gehörte Argument, dass nur Märkte wie MPS wirklich gut funktionieren (= Geld einbringen), halte ich für nicht richtig. Ein Beispiel für mich, dass ein "normaler" Markt mit "guten" Gruppen funktioniert, ist für mich Rabenstein (fränk. Schweiz). Über Besuchermangel können die sich nicht beklagen, und das, obwohl die Burg wirklich nicht in einem Ballungsgebiet liegt. Solche Veranstaltungen gibt es sicherlich deutschlandweit, nur kenne ich sie halt nicht :|
 
Die Szene hat sich rasend schnell entwickelt, und das eben in unterschiedliche Richtungen. Die Gründe sind unterschiedlich ...
Mylady, ich erdreiste mich euch ein wenig zu widersprechen in meiner bekannt charmanten Art *hüstel* Diese Szene hat sich nicht rasend schnell entwickelt aber sie droht jetzt rasant vor die Hunde zu gehen ;-) Ich gebe zu das ich diese Mittelalterszene nur 16 Jahre begleitet habe aber in der Zeit hat sie definitiv keine zweite CD für Marktmusik entwickelt, nein alle Veranstaltungen haben dasselbe Playback, egal welche Gruppe dort spielt :-D Ich bin zu 2, nein dreihundert Prozent sicher das es auch ohne besagte Veranstalter eine "Szene" gäbe aber die ist leider anscheinend nicht in der Lage eigenständig zu überleben wenn man ihr nicht einen Markt nach dem anderen vorkaut. Diese Szene ist offensichtlich nicht in der Lage eigenständig etwas zu bewegen, wie es andere dargestellte Epochen können und immer wieder unter Beweis stellen auch wenn dies leider nicht so im Fokus der Öffentlichkeit steht. Eine wirklich gute Veranstaltung wird eine Szene nicht hinbekommen, die selbst in der Masse nur daran interessiert ist bespasst zu werden statt selbst etwas zu leisten in einem Verbund.
 
tja, ob "unsere Märkte" wirklich gut sind, bezweifle ich, aber gestern und heute ist Stapelburg, Bockenem war nicht schlecht, Seesen :-( ist ganz nett und noch so ein paar Märkte in der näheren Umgebung sind mehr als erträglich. Es geht mit "freien" Veranstaltern, wenn sich einer aus der Szene mit reinhängt. Locker vernetzt ist immer das Problem, das dann kein fester Ansprechpartner da ist
 
Die Szene hat sich rasend schnell entwickelt, und das eben in unterschiedliche Richtungen. Die Gründe sind unterschiedlich ...
Mylady, ich erdreiste mich euch ein wenig zu widersprechen in meiner bekannt charmanten Art *hüstel* Diese Szene hat sich nicht rasend schnell entwickelt aber sie droht jetzt rasant vor die Hunde zu gehen ;-) Ich gebe zu das ich diese Mittelalterszene nur 16 Jahre begleitet habe aber in der Zeit hat sie definitiv keine zweite CD für Marktmusik entwickelt, nein alle Veranstaltungen haben dasselbe Playback, egal welche Gruppe dort spielt :-D Ich bin zu 2, nein dreihundert Prozent sicher das es auch ohne besagte Veranstalter eine "Szene" gäbe aber die ist leider anscheinend nicht in der Lage eigenständig zu überleben wenn man ihr nicht einen Markt nach dem anderen vorkaut. Diese Szene ist offensichtlich nicht in der Lage eigenständig etwas zu bewegen, wie es andere dargestellte Epochen können und immer wieder unter Beweis stellen auch wenn dies leider nicht so im Fokus der Öffentlichkeit steht. Eine wirklich gute Veranstaltung wird eine Szene nicht hinbekommen, die selbst in der Masse nur daran interessiert ist bespasst zu werden statt selbst etwas zu leisten in einem Verbund.
Äh ... wie spricht man eigentlich einen Lord korrekt an? :zunge SO gesehen haste auch wieder recht. Das mit der Musik ist mir auch schon aufgefallen. :wacko: Und ja, es würde sicher eine Szene geben, aber die wäre nicht so groß und hätte sich anders entwickelt. In welche Richtung auch immer. Und deinen letzten beiden Sätzen kann ich nur zustimmen. Vielleicht ändert sich das durch Gruppierungen wie Fruntlike Tohopesate, Reichsaufgebot, FFC, ... die meisten Menschen sind wohl doch Rudeltiere und wenn eine so große Gruppierung was organisiert, dann machen die mit.
 
Also voll korrekt und konkret krass kannt auch einfach ein "Grüß dich Lordi" erschallen lassen ;) Die von dir genannten Gruppen können schon etwas bewegen, auch im internationalen Verbund, wie z.b. der FFC aber man muss hier auch sehen das es sich meist um Gruppierungen handelt, die sich vom ganzen Marktelalter gelöst haben und etwas total anderes machen. Während man dort daran bastelt gute Events hinzubekommen ist es beim Marktmittelalter doch oftmals so das sich dort entweder Selbstdarsteller mit Hang zur Profilneurose tummeln oder das man sich verschachert um vermeintlich kostenlos die Konzerte mitzunehmen. Bei letzterem muss man sich auch sonst nicht mehr viel Mühe machen, da reicht dann auch ein Pseudofummel um im Heerlager nicht allzu sehr aufzufallen ;) Das ist mittlerweile auch der normale Weg um auf einen H Markt zu kommen. Von Darstellung braucht man da also eh kaum noch reden.
 
Nanana Lord Michael, Er wird hier doch wohl nicht etwa das "Aber wir machen doch alle dasselbe Hobby und müssen uns deswegen auch liebhaben. Also auch H und seine Leute."-Dogma angreifen wollen? Was erdreistet er sich! Hält er sich etwa für einen Ralf H. des Mittelalterforums? :whistling:
 
Also wenn ich mir das MA Hobby in seiner Gesamtheit ansehe dann macht da mittlerweile fast jeder sein eigenes Hobby, es hat nur zufällig denselben Namen wie das der anderen. Das war mal anders und die Gräben zwischen den einzelnen Formen waren noch überwindlich bis das Konzept der Mittelalterfantasy auf den Markt kam. Bis dahin konnte man noch einigermassen behaupten das alle sich lieb haben oder sich zumindest respektieren konnten. Auf besagte H. Märkte strömen heute einfach immer mehr Leute denen "Darstellung" am Ar... vorbei geht, die einfach nur in bunter Klamotte an einem Festival teilnehmen wollen. Das mein ich auch gar nichtmal böse, hier ist einfach nur ein Wandel in der Veranstaltung eingetreten.
 
Das mein ich auch gar nichtmal böse, hier ist einfach nur ein Wandel in der Veranstaltung eingetreten.
... dens es in anderen LH-Zeitepochen nach meiner unwesentlichen Beobachtung so nicht gibt... bei den "7-jährigen-Krieg-Leutz" oder in der Napoleonik z.B. sind die Fantasy-Leute noch nicht beobachtet
 
Leider sorgen findige Mittelaltermarkt Ausrichter auch schon seit geraumer Zeit dafür das der Wandel schleichend voran geht. Die ersten Barockmärkte einiger Veranstalter lassen schlimmes für die Zukunft erahnen. Statt Bundhaube ein Dreispitz, die Sprüche nichtmal groß geändert, halten Marktsprech und "Spass" langsam auch in andere Bereiche langsam Einzug. So werden auch andere Darstellungszeiten sich bald in der Diskussion sehen. Für mich ist das allerdings auch ein Zeichen dafür das man nach Alternativen sucht weil MA mittlerweile doch etwas ausgelutscht ist.
 
(Böser Troll ON:) Dann kann ich davon ausgehen, daß demnächst endlich WK II Reenactment in Deutschland gesellschaftsfähig wird? Muß gleich mal mit meiner Bank über eine KFZ- Finanzierung reden, denn dann lohnt sich´s ja, eine SdKfz 251- Replik in Tschechien zu bestellen ( letzter Stand waren €18.000,-) und von meinem Opa hätte ich sogar noch die Tarnschlupfjacke in Erbsentarn (Böser Troll OFF). Ich kann mir schon vorstellen, daß sich mittlerweile bei Events, die den Zeitraum zwischen 1700 und 1850 abdecken einige Jack Sparrows eingeschlichen haben... Wenn wir Uns mal die Westernszene anschauen, dann hat diese sich in Deutschland ebenfalls massiv reduziert und in zwei Lager gespalten: auf der einen Seite die Hardcore- Reenactor und auf der anderen Seite die Square-Dance-Truckstop-Kitsch-Fraktion, die liebevoll ihr in den 50 ern und 60 ern entstandenes Cinemascope- Klischee pflegen und träumerisch erhalten- Gemach, gemach, jedem Tierchen sein Pläsierchen. Aber man kann anhand solcher Entwicklungen zumindest bedingt Rückschlüsse auf das eigene Umfeld ziehen, kritisch reflektieren und der Entwicklung entgegensteuern. Früher oder später wird es bei uns auch aus ähnlichen Gründen zu einer Aufspaltung der Szene kommen, Leute in die Larpszene gehen oder sich ein anderes Hobby suchen. Wichtig ist aber doch alleine nur, welchen Grad an Zufriedenheit ich selbst damit erreiche. Wenn das passiert ist, dann sind all die Diskussionen hier längst Makkulatur.
 
Ich kann mir schon vorstellen, daß sich mittlerweile bei Events, die den Zeitraum zwischen 1700 und 1850 abdecken einige Jack Sparrows eingeschlichen haben...
Sind die nicht mittlerweile eh omnipräsent? Sieht man mittlerweile wohl schon auf Metal-Festivals...
 
Ich kann mir schon vorstellen, daß sich mittlerweile bei Events, die den Zeitraum zwischen 1700 und 1850 abdecken einige Jack Sparrows eingeschlichen haben...
Vorletztes Jahr in Minden z.b. war Jack zur Veranstaltung in der Altstadt und im letzten Jahr als wir das Battle Reenactment dort hatten ebenso. Zum zweiten Termin hat man ihn von Seiten des Minden Marketing sogar eingeladen um so eine Art Kinder Bespassung zu machen ;(
 

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