Hinrichtungen im Mittelalter

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Benno

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Ok, nach Hergils kaum verhohlener Drohung (nur Spaß :rolleyes: ), hier der Hinrichtungsthread. Lieber Hergils, könntest du bitte den Krempel hierzu aus dem Volksbelustigungsthread hier rüber packen, damit wir hier nicht alles dreimal bequatschen müssen und der andere Thread endlich wieder back to topic kommt? :allah Wär echt cool.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das finde ich auch eine Gute Idee . Dan Kann Mensch das Trennen . Beim ersten ging es wohl eher um Feste und nicht um das Hinrichte . Ich hab aber beim Googel immer wieder Festgestellt das die Beiden Themen zusammen erwähnt werden . wo bei ich mich fragen was am umbringen lustig sein soll aber darüber will ich Eigentlich gar nicht nach denken . Müssen
 
@Michi: Schwer zu sagen ob es jetzt wirklich ein Fest oder lustiges Spektakel war oder wie Benno schon meinte, Ablenkung vom Alltag unter Zuhilfenahme aller Unzulänglichkeiten der menschlichen Wahrnehmung (Zitat "Mir kann sowas ja nicht passieren) Meine These: Diese Menschen die als Schaulustige dabei waren (teilweise sogar Kinder) und auch die Durchführenden wähnten sich anscheinend nichtmals im Unrecht. Die zum Tode verurteilten Menschen haben (Offiziell) an Gott oder ihren Mitmenschen gesündigt, haben ein mehr oder minder gerechtes Verfahren und eine Verurteilung bekommen und erleiden lediglich ihre gerechte Strafe. ....... Klar, wenn man sich das lange genug einredet ...... Aber um einen ungefähren Eindruck zu bekommen wie das so vom "Publikum" aufgenommen wurde könnt ihr ganz einfach mal das Internet nach heutigen Exekutionen z.B. in Afrika oder Saudi Arabien durchforsten. Ihr werdet entsetzt sein Pax
 
Original von Ulf
Original von Phalen Stellt sich die Frage ob Hinrichtungen auch noch zur Volksbelustigung zählen ?
Für die Leute im MA schon. Diese hatten kaum eine Unterhaltung und für die war es eine Abwechslung zum Alltag. Im MA hatten die Leute eine andere Einstellung als heute und der Aberglaube spielte auch eine große Rolle dabei. Die Städte verdienten dadurch noch viel Geld. Hinrichtungen hatten im MA regelrecht Volksfestcharakter und die Städte verdienten gut daran. Manche Städte stritten sich regelrecht darum eine durchführen zu dürfen.
 
Original von nixx71
Original von Ulf
Original von Phalen Stellt sich die Frage ob Hinrichtungen auch noch zur Volksbelustigung zählen ?
Manche Städte stritten sich regelrecht darum eine durchführen zu dürfen.
Hallo Ich glaub nicht das die Städte sich drum stritten. Schliesslich war der Glaube fester verwurzelt als es heute ist und auch da gab es schon das Gebot "du sollst nicht töten". Hab dazu mal einen Link: Hinrichtungen Grüße Robert
 
Original von Michi der Gaukler Ich würde auch sagen ja ! Auch wen ich sage das ich es zur makaber Volksbelustigung zählen würde !!! Im alten Rom zählten Hinrichtungen ja auch schon zur Volksbelustigung Heute gibt es ja auf Mittelalter Märkten auch Hinrichtungen von Hexen als Volksbelustigung Ich sage nur Die Wasser Probe . Wo meist Frauen im Büßergewand im Zuber landen .
 
Original von Areus Also das die Städte sich um Hinrichtungen stritten glaub ich auch nicht. Hinrichtungen waren teuer. Wenn eine Stadt keinen Scharfrichter hatte, und das war in vielen Städten so, musste man einen kommen lassen. Dem musste die Anreise bezahlt werden, die Unterbringung und dann noch die eigentliche Hinrichtung. Hab da mal eine sehr interessante Arbeit drüber gelesen, leider hab ich aber die Quelle nicht mehr.
 
Ob sich Städte um die Hinrichtung weiß ich nicht. Zur Zeiten der Hexenverfolgung . Hat Die Hinrichtung auch geldgebracht . Die armen Menschen wurden nicht nur Umgebracht sonder sie mussten dafür auch noch zahlen .
 
Original von Ulf
Original von nixx71 Ich glaub nicht das die Städte sich drum stritten. Schliesslich war der Glaube fester verwurzelt als es heute ist und auch da gab es schon das Gebot "du sollst nicht töten".
Gutes Argument aber eben dieser Glaube war es auch weshalb die Hinrichtungen solch einen Zulauf hatten. Die Menschen glaubten das der Deliquent die Hinrichtung von höchster Ebene verdient hatte. Guckst Du Richard van Dülmen, Kultur und Alltag in der frühen Neuzeit, Zweiter Band- Dorf und Stadt 16.-18 Jhd. 2. Auflage Irsigler/Lasotta, Bettler und Gaukler Dirnen und Henker und einige mehr. zum Thema Hinrichtungen waren zu teuer: Nicht nur die Stadt musste für eine Hinrichtung zahlen sondern auch der Henker, die Kosten wurden aufgeteilt. Quelle: Irsigler/Lasotta, Bettler und Gaukler Dirnen und Henker, Koch Tankred, Die Geschichte der Henker, 1 Auflage. Nowosadtko, Jutta, Scharfrichter und Abdecker – Der Alltag zweier „unehrlichen Berufe“ In der frühen Neuzeit, 1 Auflage, Stand 1994 Und noch einige mehr.
 
Original von Michi der Gaukler @ Hergils Also ich würde ja sagen Hinrichtungen gehörten zur Volkbeslustigungen auch wen ich das makaber finde sich das als beslustigungen an zusehen . Inquisition hat damit in meinen Augen nichts zu tun . Sie war ein Instrument des Schreckens . Aber die die andren Haben sich ja über Den Beruf des Henkers unter halten . was in meine Augen aber auch ein anders Thema ist . Wen ich dich jetzt aber richtig verstehe geht es dir . hier eher um die Vergnügungen auf Festen , Hochzeiten , Turniere . Wo Gaukler und Spielleute für Kurzweil sorgten . Oder ?
 
Original von Lord Michael Also Hinrichtungen sind Volksbelustigung wenn man die Eierdiebe aufhängt aber sie sind nicht komisch wenn sie durch die Inquisition durchgeführt wurden, les ich das ungefähr richtig? Eine Hinrichtung ist in meinen Augen IMMER ein Instrument der Abschreckung und nur deshalb hat man sie auch öffentlich durchgeführt. "Seht her, so ergeht es euch auch wenn ihr nicht spurt" Mit Volksbelustigung hat das für mich nicht dasim geringsten zu tun.
 
Original von Michi der Gaukler Also selbst wen man ein Eierdieb vom Leben zum tot bringt , finde ich auch nicht lustige daran . Außer für die hohen Herrn sag ich mal . Die es wahrscheinlich lustig fanden . Wie mann ja auch bei den Römern sehen konnte . Da sind mir Feste wo es eine andrer art von Belustigung ging . Schauspiel , Musik , Akrobatik . Und natürlich Essen und Trinke für alle
 
Original von Lord Michael Ich denke das wir die Römer hier aber doch mal ganz aussen vor lassen und beim Mittelalter bleiben sollten. Die Römer sind da ein ganz eigenes Thema auch wenn dort das töten tatsächlich zur Volksbelustigung wurde. War es nicht sogar oft (regional angewendet???) so das hingerichtete nicht auf normalen Friedhöfen bestattet wurden und ihnen dadurch der Einzug ins Himmelreich verwehrt werden sollte? Vielleicht war das für den gläubigen Menschen des MA sogar das schlimmste an dieser Art zu sterben. Sie wurden damit auch nach dem Tode ausserhalb der christlichen Gesellschaft gestellt. Die Hinrichtung als "Event" wird gern in Filmen so dargestellt das eine pöbelnde Menge mit Dreck nach dem Delinqunten wirft und ihn beschimpft. Ich wage es mal dieses Bild zu bezweifeln oder dieses Verhalten als eine Art von Selbstschutz auszulegen, nach dem Motto: Wenn die Herren sehen was ich tue dann wissen sie das ich ergeben untergeben bin.
 

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