Once upon "A" time ...

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.
Ich möchte an der Stelle mal einwenden, daß der bislang recht friedliche und harmonische Ton vermutlich zu einem nicht unbeträchtlichen Teil von den doch recht ähnlichen Positionen und Ansichten der Diskutanten herrührt. Wirklich kontroverse Ansichten hat hier kaum jemand eingebracht. Sich gegenseitig zuzustimmen ist wirklich nicht sonderlich schwierig. Ich für meinen Teil bin Hagen sehr dankbar, daß er diesen Aspekt angesprochen hat, da er öfter zum Tragen kommt, als einigen wohl bewusst ist.
 
Wir kommen gerade von einen Markt und wir sind als Chatten nun mal Antike Römerzeit und haben 'eigendlich' auf Mittelaltermärkten nichts zu suchen weil, es ist nicht unsere Zeit. Wir sind jetzt mal wirklich 'Die Dazwischen!' aber wir Erfahren überall nur Zustimmung und keinerlei Ablehnung gegenüber unseren Nachbarn und Bekannten. Die 'Kelten' im Nachbarlager mit ihren Spätmittelalter-Kleider z.B. oder die Blonden Norddeutschen im Hunnenlager, genauso wie die Rollstuhlfahrerin bei den Wickies. Keiner lästert über den anderen! Bei einen Markt kann niemand eine Hist.korrekte Darstellung Erwarten! Das geht alleine schon nicht wegen den Wetter.. Doch Hut ab vor den Leuten die sich die Mühe machen dort nahe drann zu kommen. Das ist 'Gespielte' Geschichte. Ich muss mal sagen der Zusammenhalt unter den Lagerleuten von Frümi. Über Gromi bis zum Spätmi. Ist Klasse !!! Wir hatten netten Besuch von verschidenen Darstellern aus Forum oder befreundeten Lagern, quer durch alle Epochen und haben bei Met und Cola über Römer und Ritter, Burgen und Sagen, Heiden und Christen, lustige und gute Gespräche geführt und dabei auf Steckstühlen gesesssen. Danke hier für die tollen Erfahrungen!!! Es gibt natürlich einen Unterschied, zwischen einen Markt und einer Museumsveranstaltung. Das ist eine Liega wo wir nicht hingehören, weil wir in einer anderen Klasse spielen! Hut ab vor den Leuten die sich die Mühe machen und zeigen wie es wirklich war. Das ist dasselbe wenn bei Stadtführungen der Führer in Gewandung der jeweiligen Epoche und Region auftritt und Erzählt. Das ist Geschichte zum 'Erleben'.
 
Und wenn schon jemand an solchen Grundzügen scheitert, dann kann er ja auch larpen, es ist doch keiner schlechter als andere, weil er kein LH machen kann.
Sag mal geht's noch? Larper = Müll der Mittelalterszene oder wie darf ich das jetzt verstehen? :wiki1 Ende mit friedlich!
 
Magarete, ich glaube eher, dass Rotschopf meinte, dass im LARP keine derart festgesteckten "Regeln" bezüglich des Materials, der Webart, der Färbung etc. bestehen. Ich denke, das darfst nicht als so abwertend nehmen wie es rüberkommen mag :kopfstreichel PS: Ich bin selbst Rollenspieler ;)
 
also "Schluss mit friedlich"-Aufrufe finde ich nun wirklich nicht zielführend muss ich sagen. Also zurück zur Sachlichkeit bitte. Ich bin Hagen tatsächlich eher dankbar für den Beitrag, nicht weil ich ihm in allen Punkten zustimmen kann sondern weil dies genau der Punkt ist um den es mir ging. Ich stelle die These auf, dass viele die sich selbst nun als das "Mittelstück" zwischen beiden Parteien begreifen den großen Fehler machen zu meinen, dass sie von der 2. Liga in die 1. Liga aufsteigen. Um ehrlich zu sein, diesen fundamentalen Fehler habe ich selber anfangs begangen. Daraus folgen zwei Dinge: 1. Die Gromies fühlen sich abgewertet, weil sie DENKEN man würde sie für Zweitligisten und damit unwerter halten 2. Jene die in die 1. Liga DENKEN aufzusteigen fühlen sich zwar auf den richtigen Weg aber halt noch ganz unten. Sie sind der Meinung die da oben, welche um die Meisterschale kämpfen würden sie nur belächeln. Ich habe das DENKEN sehr betont, weil es falsch ist. Man kann nicht von der Handball-Liga in einer höhere Fußball-Liga auf steigen. Und hier sind wir bei der Quintessenz des ewig währenden Streites. Es gibt eigentlich keine 2. Gromi-Liga welche gegen die 1.A-Papst-Liga den kürzeren zieht. Es gibt sie in den Köpfen gut, aber eigentlich - wenn man sich mal logisch mit den beiden Parteien auseinander setzt - gibt es sie nicht. Der ganze Streit beruht auf einem nicht existenten Modell! Im Grunde passiert folgendes: Legende: Fußball (A-Papst), Handball (Gromi) Die Handballer spielen eine Partie. Ein begeisterter Fußballer spielt mit, rennt ständig zum Schiri und beschwert sich, dass der nicht wegen Handspiel abpfeift. Weil man Hand nicht einsetzen dürfte. Die Handballer sind genervt von dem Idioten, alle sind sauer. Umgekehrt spielen die Fußballer eine Partie. Ein Handballer will mit spielen, nimmt die Hand, wird vom Schiri verwarnt und beschwert sich lauthals, dass es intollerant wäre, dass seine Art mit den Ball zu spielen geahndet wird. Er wettert dagegen, dass die Fußballer ihm den Spaß verderben wollen und allesamt Regelfuchser sind. Die Fußballer sind genervt von dem Kerl der hier denkt Handball, während eines Fußballspiels spielen will und sie obendrein auch noch von dem Kerl als intollerant beschimpfen lassen müssen. Alle sind sauer. Aber wie könnte es statt dessen sein? Die Handballer spielen eine Partie. Ein begeisterter Fußballer findet das ganze super, reiht sich ein, weiß das Handball einfach ein anderer Sport ist und spielt Handball. Alle haben Spaß Die Fußballer spielen eine Partie. Ein Handballer sieht das, will auch Fußball spielen. Die Fußballer erklären ihm die Regeln, der Handballer spielt Fußball und alle haben Spaß. Eine weitere Dritte Partei wurde gerade vorhin übrigens eingeführt. Die LARPer, nehmen wir für diese Partei einfach mal die Sportart Rugby her. Wo ist der der Rugby-Spieler in unserem Fuß-/Handball-Modell? Na wer weiß es? Ja eben. Entweder ist er auf dem Handball-Platz und spielt Handball oder auf den Fußball-Platz und spielt Fußball. Oder aber ihn interessiert beides nicht und er bleibt auf dem Rugby-Feld. Gefällt es ihm doch, er will aber kein Hand- oder Fußball spielen. wo ist er dann? Eben auf der Tribüne, trinkt ein Bier, hat Spaß beim Zuschauen und freut sich auf sein nächstes Rugby-Spiel. Ih denke nicht, dass Rotschopf die LARPer-Szene als "Müll der Mittelalterszene" bezeichnen wollte Margarethe. Und trotzdem bin ich froh, die LARPer innerhalb dieser Debatte zu finden, denn es gibt noch einen sehr wichtigen Punkt, der immer wieder gerne übersehen wird. LARP hat NIX mit Mittelalter zu schaffen. Das Wort LARP besagt nur, dass jemand Live-Rollenspiel betreibt, aber nicht in welchen Genre. Es sagt noch nix darüber aus, ob er: -Fantasy-LARP -ReenLARPment der Antike, Mittelalter, Piraten, Napoleonik, usw. - Endzeit-LARP und zur Zeit sehr in Mode Zombie- oder Atomkrieg-Settings - Steampunk-LARP - Star-Wars-LARP - Harry-Potter-LARP - Star-Trek-LARP oder oder oder betreibt. Ich entschuldige mich schon hier bei den LARP-Sparten die ich vergessen habe zu erwähnen. ein Punkt der mir tatsächlich auch sehr auf der Seele brannte. Bin ja nicht nur in der LH-Szene, nein ich LARPe auch gerne. :whistling:
 
Alex, du scheinst grad echt die besseren Nerven zu haben als ich, Heidensohn und Rotschopf kann ich auch beipflichten. Sorry für meine unqualifizierte Bemerkumg heute Morgen!
 
Der Vergleich mit den diversen Ballsportarten hinkt leider in vielen Punkten. Es ist letztlich ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen. Das beginnt bereits damit, daß die ideale Vorstellung mit den verschiedenen Sportplätzen nicht der Realität entspricht. Während man vielleicht bei LH bzw. Reenactment noch mit Museumsveranstaltungen, Belebungen usw., sowie bei LARPern mit Cons usw. eigene Spielfelder zuordnen kann, wird es bei GroMis und Fantasy-Fans bereits schwierig. Da wäre der Tummelplatz wohl der klassische Mittelaltermarkt, wo sie allerdings zwangsläufig auf die beiden anderen Gruppen treffen und teils abschätzig beäugt werden. Sozusagen auf dem Heimfeld. Dazu kommt, daß die Genre-Grenzen in Wahrheit wohl kaum so scharf gezogen werden können, wie es hier auf dem Papier passiert. Dazu existieren einfach zu viele Parallelen und Gemeinsamkeit. Nehmen wir nur mal LARP und Reenactment bzw. LH. Gerade erst gab es einen Thread zum Thema Hintergrundgeschichten für dargestellte „Charaktere“. Auch wenn einige es aus bestimmten Gründen ablehnen sich etwas derartiges zu überlegen, so gibt es doch nicht zu wenige, die genau das tun und das zieht sich durch alle Gruppen, von GroMi bis A-Papst. Auch wenn man wohl nicht von einem „Auf-“ oder „Absteigen“ zwischen den Gruppierungen reden kann und sollte, so gibt es letztlich doch Transferbewegungen. Und hier kommt der Punkt, wo ich Hagen einfach nur uneingeschränkt recht geben kann. Diejenigen, die es sich antun diese Bewegung zu vollziehen, weil sie vielleicht gemerkt haben, daß es da ein Ausübungsform des Hobbys gibt, die ihnen mehr zusagt, als das, was sie gerade machen, können sich schon mal darauf gefasst machen völlig zwischen die Fronten zu geraten, wenn sie es nicht schaffen sollten, diesen Schritt in einem großen und absoluten Sprung zu vollziehen. Wer es, aus welchen Gründen auch immer, in vielen kleinen Schritten zu tun gedenkt, wird sich dem von Hagen beschriebenen Szenario stellen müssen. Letztlich bin ich aber irritiert, daß eine Szene, die in all ihren Schattierungen, von der Allgemeinheit oftmals Unverständnis und Spott erntet, im Umgang untereinander so viel Intoleranz und Engstirnigkeit hervor bringt. Ich selbst bin vermutlich alles andere als das Idealbild eines weltoffenen Humanisten, aber sogar mir stößt soetwas des öfteren sauer auf. Das will was heißen...
 
Der Vergleich, wenn du ihn fertig ließt hinkt mit nichten. Selbst die Nuance mit dem Gegenseitigen "Beäugen" auf dem Markt kommt darin vor. Außerdem wurden die Beispiele nicht als Status Quo beschreiben wenn du genauer hin siehst. Viel mehr beschreibt es ein Eklärungsmodell mit dem es zu mehr Tolleranz führen kann. Hagens Ansinnen in seiner Vorrede kann ich heraus lesen was er sagen will und glaube ihm auch, dass es diesen Konflikt gibt. Ich glaube ihm auch, dass es ihn ärgert aber es gibt immer zwei Seiten der Medallie. Demnach glaube ich nicht, dass es den Konflikt gibt weil nur ein oder in seinem Beispiel zwei Seiten auf eine Einteufeln. Der lange Streit zwischen den verschiedenen Parteien gibt es aber nicht weil eine Seite schuld dran trägt sondern weil beide Seiten ihres dazu tun um den Konflikt immer mehr hoch zu schaukeln. Auch bei der Sache mit der Intolleranz widerspreche ich dir Hraban. Es ist eher Unwissenheit und Unkenntniss der anderen Partei gegenüber. Daran trägt keine Seite schuld sondern beide und um das zu beheben müssen beide Seiten lernen miteinander umzugehen. Eine Pauschalisierung der Szene empfinde ich bei der Konfliktlösung nicht als hilfreich.
 
Vielen Dank Hraban für deine Worte! Ich habe bisher nicht die innere Ruhe gefunden dies so auszudrücken wie du es getan hast ohne evtl. jemandem auf den Schlips zu treten. :danke dafür Auch in meinen Augen hinkt der Vergleich mit diversen Ballsportarten sehr. Doch darum geht es ja letzen Endes auch nicht. Es geht darum das jeder seinen Platz im Mittelalter finden sollte und dieser dann auch von den anderen respektiert wird. Anderen Gruppen mit Respekt zu begenen fällt einigen doch immer wieder recht schwer. Wem es hier nicht möglich ist den Anderen mit Respekt zu begegnen der sollte es vieleicht mal mit Tolleranz versuchen. Um nun aber mal auf den Stein des Anstoßes zu sprechen zu kommen. Für manchen ist der Schritt vom GroMi zum A-Papst (ach wie ich diese Unterscheidungen hasse) nicht eben mit einem großen Sprung erledigt. Hier lässt man sich gerne etwas mehr Zeit dabei da man ja nicht wieder Fehler wie beim Einstieg in die Szene machen möchte. Da dauert es dann eben auch mal ein, zwei Jahre bis man wirklich heraus hat wo die Reise hingehen soll. In dieser Zeit sitzt man jedoch wahrlich zwischen den Stühlen. Für die Eine Seite ist man zu "A" und für die Andere Seite einer der es eben nur halbherzig macht und nicht ernsthaft an seiner Darstellung arbeiten möchte oder gar zu Faul ist. Das ist lediglich meine ganz eigene Meinung ;)
 
Darf ich einen weiteren Aspekt in die Runde werfen? Ich finde, es geht manchmal auch um Wertschätzung. Es kann schon deprimierend sein, wenn gerade die Details einer Gewandung sehr viel Zeit und auch Arbeit verschlungen haben, und dann scharen sich die Leute um einen Schwarzritter mit glitzernder Lycra-Borte und rufen "Oh, wow!" Ich gebe zu, ich bin da oft nicht so rückgratstark wie ich sollte, soll heißen es macht mir durchaus was aus (obwohl ich mir kognitiv voll bewusst bin, dass es das nicht sollte). Dass das natürlich mein Bier ist, ist mir vollkommen klar. Trotzdem muss auch ich immer wieder daran arbeiten, dass sich diese Haltung dann nicht zur *Intoleranz* (Was habt ihr nur alle mit "toll"?) auswächst. Gelingt nicht immer. Museal reicht es noch nicht, über Marktniveau hinaus. Das kann aber auch deprimierend sein... Daher unterstütze ich den Eingangspost von Amici mit seinem Aufruf zu mehr "Leben und leben lassen" auch in dieser Hinsicht...
 
Nachdem ich nun lange mitgelesen habe bin ich doch mal der Versuchung gefolgt, einfach meine eigenen 5 Cent, sprich meine ganz persönlichen Erfahrungen, hier mitzuteilen: Ich habe definitiv als GroMi angefangen - man orientiert sich halt erst mal an der Gruppe, mit der man "einsteigt". Blöd angemacht oder ob meiner sicher nicht güldenen Ausrüstung diskriminiert wurde ich jedoch nie, im Gegenteil traf ich auf viele bessere Darsteller, denen ich endlos Löcher in den Bauch fragen durfte und die mir in meiner Entwicklung hin zu mehr Qualität (dass ich dahin wollte, stand recht schnell fest) ein großes Stück weitergeholfen haben. Und nach diesem "Vorbild" habe ich es dann auch immer gehalten, als ich langsam historisch korrekter wurde....ich gebe ungefragt keine Ratschläge, aber wenn man mich fragt erkläre ich gern. Was ich allerdings langsam wirklich satt habe, ist das Gefühl, das ich in letzter Zeit häufig vermittelt bekomme, mich für meinen eigenen Qualitätsanspruch (den ich wohlgemerkt nur an mich selbst und meine direkte Umgebung anlege und nicht an andere....) beinahe schon entschuldigen zu müssen. Ja, verdammt noch mal, ich habe Spaß in meinem Hobby, was kann denn ich dafür dass mir nun mal Recherche und Darstellungsqualität Spaß machen? Es gibt Gelegenheiten da fühle ich mich in größeren Gesprächsrunden heute mehr diskriminiert als jemals zu meinen GroMi-Zeiten. Ich habe z.B. noch nie jemandem vorgeschrieben, daß er seine Gewandungen nicht mit der Maschine nähen darf, wenn ich allerdings erwähne dass mein Kleid komplett handgenäht ist,darf ich mir oft einen langen Vortrag anhören daß das ja gar nicht nötig wäre, bei den nicht sichtbaren Nähten merkt das doch sowieso keiner.... :kopfwand Fazit meiner eigenen Erfahrungen: dumm angemacht wurde ich bisher eigentlich nie von den um historische Korrektheit bemühten Darstellern, sondern eigentlich ausschließlich von den Vertretern des sogenannten Markt- oder Grobmittelalters.....den "bösen A-Papst" habe ich persönlich nie kennengelernt - obwohl auch meine Entwicklung sich nicht in dem zitierten großen Sprung, sondern sicher in vielen kleinen Schritten vollzogen hat. Und noch viele weitere kleine Schritte werden folgen, denn fertig ist man ja bekanntlich nie, und das ist auch gut so....
 
Zur Geldfrage aus dem Beitrag 47 zitiert, denn das passt auch hier:
Kann es sein, dass diese Keule zu 80% im Kopf des Angesprochenen entsteht? Es erschreckt mich selbst immer wieder, aber auch nach Lob vorgebrachte objektive Kritik am Objekt (eventuell sogar mit einem Lächeln gesagt) wird meiner Erfahrung nach in der Szene erschreckend oft persönlich genommen. Ich kann mich durchaus in die Lage des Anfängers versetzten, aber ich gehe von einem mündigen und reflexionsfähigen Gegenüber aus. Denn der Empfänger ist für die Kommunikation genauso wichtig wie der Sender.
Zitat von »Rotschopf« Und wenn schon jemand an solchen Grundzügen scheitert, dann kann er ja auch larpen, es ist doch keiner schlechter als andere, weil er kein LH machen kann. Sag mal geht's noch? Larper = Müll der Mittelalterszene oder wie darf ich das jetzt verstehen? :wiki1 Ende mit friedlich!
Statement just prooved itself... Ich weiß nicht, warum du dich jetzt angegriffen fühlst. Die Larper die ich kenne, benutzen alles für ihre Darstellung, was ihnen in die Finger kommt und verwertbar ist und geil aussieht an ihrer Ausstattung, vollkommen egal welche Zeit, welches Material und ob es da Nachweise für irgendwas gibt. Ein Larper, der das Wissen, die Quellen, das Geld und die Ausrüstung für eine historische Ausstattung aufweisen könnte würde sich ja quasi vom Larper zum LH-Darsteller bewegen. Ein Freund von mir hat von A-Papst zu Larp gewechselt, weil er die Schnauze voll hatte von der Recherchiererei und Zankerei. Das war alles was ich damit sagen wollte.
 
Museal reicht es noch nicht, über Marktniveau hinaus. Das kann aber auch deprimierend sein...
Wie wahr, das ist genau, wa sich meinte - kann ich sehr gut verstehen! Und ich kann auch gut verstehen, dass genau dann der Punkt zum Aussteigen kommt: der Mittelaltermarkt reicht einem nicht mehr als Spielplatz und fürs Museum müßte man sich noch ganz schön strecken (Zeit, Geld und so weiter) und jetzt?
 
Diese Situation hatte ich ziemlich schnell und war teilweise extrem gefrustet, bevor ich richtig angefangen hatte, wollte ich schon wieder aufhören. Mittlerweile lasse ich alles "gaaanz laaangsam" angehen. Was vielleicht mein Glück war und ist, ich fühle mich in allen Varianten wohl. Das eine mehr zum Spass haben, das andere fürs geschichtliche Interesse usw. Was ich mir wünsche ist, dass sich die verschiedenen Lager hoffentlich nie komplett trennen, die besten Gespräche und Zeiten erlebe ich, wenn sich abends die verschiedenen Lager miteinander unterhalten, ja sowas solls geben ^^ ...nach Lorb Aufs Mittelalter :trink02
 
... der Mittelaltermarkt reicht einem nicht mehr als Spielplatz und fürs Museum müßte man sich noch ganz schön strecken (Zeit, Geld und so weiter) und jetzt?
...das ist eine gute Frage... :help
 
"und jetzt... ?" Meine Lösung: Andere Leute suchen, denen es genauso geht, Neueinsteiger suchen, die garnicht erst GroMi machen wollen, und dann ohne Zwang oder überzogenen missionarischen Eifer anderen Gruppen vorleben, wie gut es sich mit einer A-anstrebenden Darstellung leben lässt, dass man in Wollstoff nicht automatisch Hitzschlag erleidet, Seilrostbetten bequemer als Luftmatrazen sind usw.
 
Ich habe gestern ein Büchlein in die Hand bekommen - "Vom Fuzzy zum A-Papst"... komisch, die Sachen, die der Autor da beschreibt, könnten in diesem Thread abgeschrieben worden sein.
 
Kurz Offtopic:
Ich habe gestern ein Büchlein in die Hand bekommen - "Vom Fuzzy zum A-Papst"... komisch, die Sachen, die der Autor da beschreibt, könnten in diesem Thread abgeschrieben worden sein.
Uh das wollt ich mir auch noch zulegen. Lohnt sich das?
 
Wenn Du für 51 Seiten 9,90 € ausgeben möchtest... Ist zwar ganz niedlich geschrieben und man findet sich selbst erschreckenderweise auf einigen Seiten wieder - aber wenn Du ein wenig Geduld hast, dann borge ich es Dir das nächste Mal, wenn wir uns beim FFC sehen, gern. Du bist doch in Herzberg, oder? Kann es ja für Interessierte (oder für die laute Lektüre innerhalb einer lustigen Lagerfeuerabendgestaltung) dann gern mitbringen. :thumbsup:
 

Neueste Beiträge

Oben