Bischof Ketzer
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@Pit der Schreiber: Also sprichst Du sämtlichen Nichtchristen ab, daß sie nie fähig waren Nächstenliebe zu empfinden, wenn es J.a.d.L. nicht gegeben hätte? KlausIch gehe sogar soweit zu behaupten,dass es ohne (!) das christliche Menschenbild keine Nächstenliebe gäbe.
Ich denke nein. Das ist unmöglich. Einfach schon deswegen, weil keiner weiß, wie damals Glaube gelebt und praktiziert wurde. Ebenso für unmöglich halte ich es, einen überzeugten Heiden, Muslim oder sonstwas zu spielen - aus oben genanntem Grund. Das "Neuheidentum" steht nicht in der Nachfolge des damaligen Glaubens, sondern fußt auf einer romatisch verklärten Weltsicht. Und ich? Ich stelle als Nichtchrist einen Christen dar. Warum? Weil es bei meiner Darstellung am naheliegendsten ist, dass ich einer bin.Als Nichtchrist überzeugend einen Christen spielen? Geht das überhaupt?
Genauso sehe ich es auch,denn es spielt auch eine Rolle wie (!) den Glauben innerhald der Darstellung "rüberbringe". Ein überzeugter Atheist wird kaum wirklich glaubhaft einen Christen des 12.Jahrhunderts (als Beispiel) darstellen können.Ich denke nein. Das ist unmöglich. Einfach schon deswegen, weil keiner weiß, wie damals Glaube gelebt und praktiziert wurde. Ebenso für unmöglich halte ich es, einen überzeugten Heiden, Muslim oder sonstwas zu spielen - aus oben genanntem Grund....Als Nichtchrist überzeugend einen Christen spielen? Geht das überhaupt?
Das könnte ich so gut wie jeder durchschnittliche Christ.Ein überzeugter Atheist wird kaum wirklich glaubhaft einen Christen des 12.Jahrhunderts (als Beispiel) darstellen können.
Das von mir Unterstrichene finde ich wichtig. Ich kann durchaus einen Kelten,Germanen,Normannen,einen Katholik oder einen Lutheraner oder wen auch immer darstellen,ohne dessen Überzeugung zu teilen. Sinnvoll ist es aber sich ein Stück weit mit der Überzeugung befasst zu haben - so zumindest meine Meinung - denn dann wird die Darstellung glaubhafter. Ich habe schon Ordensritterdarsteller in richtig guter Ausstattung gesehen,die dann....einen Thorshammer als Anhänger am Hals trugen oder einen Anhänger mit einer Runeninschrift...und dann denke ich: Leute,dieses "Detail" versaut direkt die Darstellung,denn das (!) hätte es damals schlicht nicht gegeben.Ich als "Protestant" arbeite an einer Darstellung eines Soldaten im Sold des Erzbischofs von Köln, zu einer Zeit als es noch keine Protestanten gab Meine eigene Schlussfolgerung hierzu ist, dass es mich weder von Gott entfernt noch näher bringen mag, einen "katholischen" Söldner dazustellen. Mein religiöses Leben beeinflusst mein Hobby in der Art, dass ich mich wieder mal etwas enger mit der Schrift beschäftige, da ich oft auf religiöse Texte bei der Recherche stoße, außerdem
Danke für den Einwand, und die damit verbundene Gelegenheit etwas klar zu stellen. Ich finde das Anliegen, die eigene Darstellung mit der eigenen Religion in Einklang zu bringen nicht falsch. Im Gegenteil! Das ist eine interlektuelle Leistung, die ich total respektieren kann! Wenn man dann noch Freude an diesem Hobby hat, um so besser! Was ich unsinnig finde, ist anderen die Fähigkeit abzusprechen, etwas darstellen zu können, was sie nicht an dreihundertfünfundsechzigeinviertel Tagen im Jahr auch glauben. Das halte ich sogar für respektlos. Denn damit werden Menschen auf eine Facette unter viele Facetten reduziert, und diese so weit aufgebläht, dass man den ganzen Menschen nie mehr sehen kann. Jeder Mensch hat aber viele Facetten, die die eigene Identität dann als Ganzes ausmachen. Da gehört unter anderem auch Religion dazu. Nur hat die Religion keinen Einfluss darauf, wie glaubhaft ich etwas darstellen kann. Da wär doch etwas schauspielerisches und Hintergrundwissen doch viel naheliegender, oder? Nur weil man eher unwissender Weise als Kind mal etwas Weihwasser abbekommen hat, ist man ja auch nicht instantan unfähig Gitarre zu spielen, oder hups, Bäcker werden geht jetzt nicht mehr... dumm gelaufen. Ein guter Bäcker zeichnet sich durch gutes Brot aus, und nicht durch buddhistische Erleuchtungsgrade, oder weiß der Kuckuck was. Trotzdem kann ein Mensch hervorragendes Brot backen, hinreißend Oboe spielen, mittelmäßig gut Autofahren und ein Bilderbuchchrist sein. Oder noch viel mehr, oder auch andere Talente ausbilden. Und nur weil jemand Oboe spielt, disqualifiziert ihn das ja auch nicht, ein frommer Katholik zu sein. Das ist einfach ein Quadratunsinn. Wie sehr jeder das für sich in Einklang bringen möchte, bleibt, meiner Meinung nach, jedem selbst überlassen. Muss ja auch jeder für sich drauf klar kommen.@ßimon Sehe ich jetzt nicht ganz so lächerlich. Manchen Leuten ist das halt wichtiger als dir oder mir. (Bei der Schweinegschichte ist mir Jonny zuvorgekommen )
Das sehe ich ganz genauso,sollten Beiträge von mir anders rübergekommen sein,täte es mir leid. Mir geht es mehr darum,dass es auch (!) Menschen gibt,die in der Szene z.B. einen Ordensritter darstellen und gleichzeitig einen Thorshammer als Halsanhänger tragen oder einen christlichen Bauern aus dem 13.Jahrhundert aus Friesland darstellen und gleichzeitig den Besuchern erzählen,den Friesen sei der christliche Glaube ja nur aufgezwungen worden und zwar ohne Ausnahme usw. Dann (!) stelle ich mir schon die eine oder andere Frage.Was ich unsinnig finde, ist anderen die Fähigkeit abzusprechen, etwas darstellen zu können, was sie nicht an dreihundertfünfundsechzigeinviertel Tagen im Jahr auch glauben. Das halte ich sogar für respektlos. ..@ßimon Sehe ich jetzt nicht ganz so lächerlich. Manchen Leuten ist das halt wichtiger als dir oder mir. (Bei der Schweinegschichte ist mir Jonny zuvorgekommen )...Ich finde das Anliegen, die eigene Darstellung mit der eigenen Religion in Einklang zu bringen nicht falsch. Im Gegenteil! Das ist eine interlektuelle Leistung, die ich total respektieren kann! Wenn man dann noch Freude an diesem Hobby hat, um so besser!
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