Ist dieses Kleid authentisch oder nicht?

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Hallo Mara, ja das finde ich auch mit den Internet shops :thumbdown: Das ist für eine gute Näherin schon viel Handarbeit, nur wenn man mit zwei Linken Händen auf die Welt kommt, dauert alles doppelt so lang :D und da in meiner Familie keiner eine richtige Ahnung vom Handnähen hat kann es sein dass alles fünfmal solange dauert, aber es macht wahnsinnigen spaß :thumbsup: LG Alva
 
Was mich - auch als bekennenden GroMi ;) - an dem Kleid aus der Abbildung stören würde, einfach von der praktischen Seite: die Länge. Die meisten Märkte finden ja doch "auf der Wiese" statt, und wenn's da vorher geregnet hat und man als Besucher womöglich stundenlang durch den Matsch läuft ... Schön ist es natürlich schön. Und wenn's dir steht und du dich drin wohl fühlst ... auf den normalen Märkten wirst du bestimmt nicht negativ auffallen. Allenfalls positiv.
 
das wäre doch auch mal eine marktlücke unter den internetshops: einen, der nach vorlagen und historisch korrekt (wenigstens, was schnitte und materialien angeht, muss nicht komplett handarbeit sein) seine waren feilbietet. das fehlt irgendwie, weil alle aufs schnelle geld aus sind. hier aus dem forum könnte man wunderbar auch nen shop erstellen, es gibt hier ja alles an handwerk, was man brauchen könnte.
 
nach vorlagen und historisch korrekt (wenigstens, was schnitte und materialien angeht, muss nicht komplett handarbeit sein)
Nicht komplett Handarbeit ist auch nicht historisch korrekt ! Es macht doch viel mehr Spaß, sich den Stoff selbst auszusuchen, ggf. selbst zu färben, schneiden und selbst zu nähen. Da weiss man, dass es passt :D
 
ok, ich korrigiere es in "beinahe historisch korrekt". oder wenn es jemand komplett korrekt anbietet, um so besser. aber insgesamt fehlt so ein shop, die meisten bieten alle dasselbe unter verschiedenen namen an.
 
aber insgesamt fehlt so ein shop, die meisten bieten alle dasselbe unter verschiedenen namen an.
Es gibt Leute, die entsprechende Anfertigungen verkaufen. Ich könnte da auch jemanden empfehlen (per PN). Allerdings sind die Teile dann relativ teuer. Historisch korrekte Bekleidung gibt´s eben nicht "von der Stange".
 
ok, ich korrigiere es in "beinahe historisch korrekt". oder wenn es jemand komplett korrekt anbietet, um so besser. aber insgesamt fehlt so ein shop,
Ich denke, das kommt daher, weil so ein Kleidungsstück einfach zu teuer wäre ... auch wenn man z.B. industriell gewebten Stoff, der allerdings in richtiger Webart, nimmt. Wenn dann der Stoff pflanzengefärbt (mit den damals gebräuchlichen Pflanzen!) ist, das Kleidungsstück maßgeschneidert auf den Träger ist, mit handgesponnenem und vielleicht auch pflanzengefärbtem Wollgarn mit einer Nadelreplik handgenäht ist und womöglich auch noch verziert dann ist das schlicht und ergreifend unbezahlbar .... Deshalb gibts solche Sachen zwar auch zu kaufen, aber nicht in einem üblichen Internetshop sondern nur auf Empfehlung und vielleicht auf guten Veranstaltungen.
 
@ Perchta: daran habe ich noch gar nicht gedacht mit der Länge. Aber bei meinem Elisabethanischen Kleid ist es auch so (ein guter Besen, wenn man einmal über den Marktplatz schreitet ist er sauber :D ) Es ist sehr bequem, ich denke gerade als Märchenerzählerin wenn man doch lange sitzt und/oder steht ist es ganz praktisch :) @Janne Varulfson: es stimmt schon meiner Meinung nach, dass viele nur aufs schnelle Geld aus sind und dann nicht nach historischen Vorlagen arbeiten. Aber ich kann jetzt von meinem Kleiderprojekt sprechen, das Kleid ist extrem Aufwendig, viele Perlen, Stickereien, im Normalfall noch Edelsteine (ich habe Amethysten genommen) und allein die Stoffe für so ein Gewand sind schon recht teuer, (vom Zeitaufwand gar nicht erst sprechen) lohnt sich als Hauptgeschäft nicht. Ich weis jetzt allerdings nicht, wie das bei früheren (vor 1500) ist. @ Ulrich: Es stimmt es macht viel spaß die Sachen selber auszusuchen, nur finde ich es immer schwer sich zu entscheiden :rolleyes: @ Lisbeth: jetzt warst du schneller, wollte ich auch sagen :p
 
danke, ullrich, ich für mich habe bereits ein für mich gutes angebot für bekleidung bekommen, das ich auch beizeiten annehmen werde. stimmt, lisabeth, da muss ich dir nach meinem bisherigen wissensstand leider recht geben. selbst die ganzen onlineshops sind schon recht teuer, aber handgemacht ist dann nochmal teurer. aber in meinen augen weiss man da, was man bekommt.
 
Es stimmt es macht viel spaß die Sachen selber auszusuchen
Ich meinte nicht die fertigen Sachen. Ich meinte lediglich den Stoff. :D Gut, wenn mir mal jemand vor ein paar Jahren erzählt hätte, dass mich Tuchhändler oder Stoffmärkte interessieren würden oder dass ich selbst anfangen würde zu nähen, dann hätte ich den für verrückt erklärt. So ändern sich die Zeiten.
 
@ Ulrich: Ich meinte auch den Stoff :D Aber ich glaube zu meiner Epoche gibts die größere Auswahl ;)
 
Es gibt ja Shops und Schneider, die sowas anbieten - da hat man die Wahl zwischen Maschine, Teilhand, Ganzhand ... Je mehr Handarbeit, desto mehr Geld kostet das natürlich, aber das ist ja klar. In T(empus)V(ivit) gibt es einige Links. Wenn man erst einmal angefangen hat, auf Internetseiten zu stöbern, wird es zwar oft immer interessanter, aber auch verwirrender... :help Eine immer praktibale Sache ist, diejenigen anzusprechen, deren Outfit einem auf Märkten oder Veranstaltungen besonders gut gefällt - die meisten sind gerne bereit, ihre Quellen zu verraten und nennen auch gerne Preise...und wenn sie es selbst gemacht haben, freuen sie sich über ein Lob... :kopfstreichel
 
@ Richard: da gebe ich dir recht, im Internet findet man viele interessante Links (bei "kostenlose Schnittmuster" z.B.) aber es ist echt verwirrend ?( mein persönlicher Eindruck ist, dass man dauernd auf andere Seiten verwiesen wird oder man nochmal nach bestimmten Sachen extra suchen muss da die nicht näher beschrieben werden Ich habe mein Schnittmustersammlung (zu meiner Epoche) direkt aus England mitgebracht, muss zwar immer ein Wörterbuch dabei liegen haben, die Schnitte sind aber den Gewändern von Elizabeth I nachempfunden, außerdem habe ich dort aus dieser Epoche viele andere Gewänder (z.B. reiche Bürgerliche aber auch Bauern plus Kopfbedeckung und Unterwäsche) LG
 
Ich finde es auch immer wieder schade, dass viele Sachen im Internet als "authentisch" angepriesen werden oder auch in bestimmte Jahrhunderte einsortiert werden.
Deswegen kaufe ich nichts (mehr - habe auch mein Lehrgeld bezahlt) für Darstellungszwecke in Internetshops bzw. bei Händlern. Ich mache alles selbst bzw. muß an der Herstellung unmittelbar beteiligt sein, sonst verzichte ich lieber auf einen Kauf. Das Kleid ist trotzdem schön und sicherlich finden sich Gelegenheiten, es zu tragen ohne in Erklärungsnot zu geraten. Gruß Britta
 
Man kann auch Glück haben, so wie ich. Bei mir im Ort gibt es eine Filiale der Aquis ( Arbeits und Qualifizierungsinitiative Saar). Dort werden ( hauptsächlich) Frauen als Näherinnen und an der Nähmaschine ausgebildet. Die Leiterin hat vor etwas mehr als 10 Jahren angefangen, Mittelaltergewandung zu schneidern und zu nähen und sich mittlerweile einen großen Schatz an Schnittmustern und Stoffproben zugelegt. Zusätzlich arbeitet sie mit einem Experimentalgeschichtler vom Landesmuseum Saarbrücken zusammen. Zu der kann ich hingehen und nach bestimmten Epochen fragen, Buchvorlagen anbringen und Wünsche äußern. Der Clou bei der Sache ist, daß die nicht gewinnorientiert arbeiten müssen andererseits dürfen die natürlich nicht groß werben, sondern stehen 1X im Jahr mit ihrem Stand auf dem Mittelaltermarkt im Mai auf der Burg. Der Preis der Gewänder richtet sich fast außschließlich nach dem Preis des Stoffes und grundsätzlich verwendet sie alleine schon aus proffessionellem Stolz keine Polytierchen. Die Preise sind sogar teilweise knapp unter denen der einschlägig bekannten Internetshops. Man kann natürlich auch selbstgekauften,-gewebten und -gefärbten Stoff anbringen. Von sich aus arbeiten sie mit naturgefärbten Leinen und Wollstoffen aus Bioproduktion, die von einem ähnlichen Projekt wie diesem stammen. Ich denke mal, es ist ein recht annehmbarer Kompromiss, der einem die Möglichkeit gibt, sich angenehm außerhalb des Einheitbreis zu bewegen, ohne eingefleischten A- Leuten das Territorium streitig zu machen. Eines kann ich mir jetzt allerdings nicht verkneifen: Viele selbsternannte Reenacter verwechseln/ setzen gleich primitive krumme Stiche mit Authentisch und meinen beurteilen zu können, daß gerade Nähte nur mit der Maschine möglich sind. Wenn die im Mittelalter Lehrling gewesen wären.... viele, viele blaue Flecken :keule1
 
Wenn die im Mittelalter Lehrling gewesen wären.... viele, viele blaue Flecken :keule1
Das ist wahr! -------- Außerdem musste ich dieses posting schreiben, denn ich möchte meinen Kindern und Kindeskindern im hohen Alter sagen können: "Ja, merke auf, Fleisch von meinem Fleische, auch ich habe damals am Rekord mitgeschrieben beim thread, der innerhalb von 10 Stunden über 30 postings erreichte." :D So...fertsch! :trink02
 
@ H. v. Tronje: ich gebe dir recht mit den vielen blauen Flecken... die Nähte sind im Mittelalter weder grob nich ungerade. Wo ich das erste mal mit einer Archäologin über das Thema gesprochen habe, war ich sehr erstaunt. Bei manchen Nähtechniken war die Stichlänge zwischen 0,2 - 0,5 mm groß. Bevor ich das Kleid angefangen habe, habe ich ewig Beutel und Taschen und Stofftiere, lauter (unnütze) Sachen von Hand genäht um die Stiche zu üben. LG Alva
 
nichts davon war unnütz, selbst wenn du das ergebnis nicht gebrauchen konntest (kleiner verweis auf den geschenke-thread), so hat es dir doch sicher erfahrungen und eingebungen beschehrt. und das ist viel mehr wert.
 
Hast du dich da vielleicht verschrieben?
Bei manchen Nähtechniken war die Stichlänge zwischen 0,2 - 0,5 mm groß.
Hatten die schon ein Mikroskop zum nähen ?( Wie **** mögen dann die Nadeln gewesen sein 8| Und wie lange hat man dann für 10 lfm Naht gebraucht :wacko:
 
@ der Söldner: jepp verschrieben Sorry: müsste heißen 1,2 - 1,5mm (beim Laufstich) hat man bei manchen Funden entdeckt. @ Janne Varulfson: blutige Finger hat es mir beschert :p aber an Geschwindigkeit hab ich deutlich zugelegt
 

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