Hallo Fifil, das Prinzip Osebergzelt Rekoonstruktionm beruht auf den Planken der Fundlage des Oseberg-schiffgrabes. Die gefundenen Planken waren im Original 4,70 bis zu 5,70 lang. Für unsere jetzigen Zelte benötigten wir im gesamten je Zelt: regulär 6 Planken und 3 St. Kanthölzer mit verjüngungungen an den Enden, - meist ca 20 - 30 cm lang mit Keilloch rund ausgearbeitetet -somit also - 1x First und 2x Schwellenholzverbindungen. Eben diese Kantholzverbindungen für First und untere "Schwellenverbindung" wurden anscheinend nicht gefunden - sind also nicht beweisbar, wenn ich dies im mir vorliegenden Text des Norwegischen Buches Osebergfundet von 1928 richtig herauslese. Es ist dort jedoch schon mit einer Skizze ein Zeltrahmen so wie unsere heutigen Rahmen dargestellt - eine naheliegende Rekunstruktion. Dort in der Skizze mit ca. 3.5 m langen Planken, mit Lochabständen von ca. 3,21 m und Kantholzverbindungen ebenfalls ca 3,50 m also alles in allem ein kleines Zelt. Um nun alles miteinander zu verbinden und nicht mit Stricken zu verknoten oder mit Eisenstäben zu verstiften, benötigt dieser Zelttyp dann 6 Keile. Jeweils einen an den Enden, wo die Planken und die Kanthölzer mit den ausgearbeiteten Zapfen (mit Keilloch) zusammen geführt werden. Es könnte einst so gewesen sein, das damals die Ruder in die Löcher gesteckt wurden oder das diese Planken von innen an der Bordwand des Schiffes befestigt wurden, dann kam ggf. noch ein Selgeltuch darüber und man hatte einen Unterstand auf dem Schiffdeck das ansonsten blank und frei stand. Dafür hätte es dann keine Kanthölzer benötigt.... So sind es ggf. Planken gewesen die innerhalb des Schiffes befestigt wurden und ggf. nie als Zelt zum Einsatz kamen.Doch da diese Sogenannten Zelte Typ Oseberg - einer "vervollständigten Rekonstruktion" von Panken einer Fundlage entsprechen, basieren nun viele Zelte - eben jene des Osebergtyp darauf. Das Osebergschiffgrab ist ein reich ausgestattetes Grab, für die Überführung ins Jenseits. Der Königin sollte es an nichts mangeln, wenn nun diese Planken dort lagen dann ggf. doch weil diese Konstruktion auch schon damals als Zeltkonstruktion gebräuchlich war. Obwohl es auch einfacherer für jne Epoche mögliche Konstruktionen für Zelte gibt. Wie bei einigen Reenactern heutzutage zu sehen werden einfachere Zeltarten bervorzug. Diese sind die leichter, sowie schneller auf- und abgebaut. Tarps oder Sachsenzelte sind heute sehr beliebt und "verdrängen" das sperrige, schwere Osebergzelt. Da jedoch schon in der Archäologischen Fundausarbeitung der Bücher zum Osebergfund diese Skizze des Zeltrahmen zu sehen ist, ist dies für uns als Wikingerdarstellende die Grundlage unserer Osebergzelte. Und Keile, imbesonderen die für die Firstverbindung dürfen doch auch schön sein. Die Wikinger haben viele Dinge mit Schnitzwerk verziert....ich somit auch diese Keile. Im Firstbereich des Zeltes meines Handelsstandes steckt im anhängenden Fotoslinks im Bild der Keil mit dem Wolfkopf. Die 2 Keile mit den Köpfen im Zweiten Zelt der langen Zeltkombination sind leider verdeckt. In Kürze füge ich noch Fotos vom Fundbericht des Osebergbuches bei, ich muss diese erst noch komprimieren. Gruß Olegsson :wiki4