Keine Lust mehr auf sogenannte, kommerzielle Mittelalterveranstaltungen

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Phelan von Zollern

Guest
..gehts euch auch so...keine Lust mehr ...schnauze voll von diesen "ich mach schnell kasse Events ? Heutzutage macht jeder kleine Verein, Kneipe, was auch immer einen Markt der schnell und schlecht organisiert ist. Die Stände verkaufen nur gruschd vom Trinkhorn bis hin zum Plastikschädel, die Lagergruppen mehr Phantasie als alles andere ? Man lägt Showkampfgruppen ein die grauslig sind und noch scheisse aussehen, es gibt Händler die noch nie drauf geachtet haben ob ihre Produkte überhaupt hier reinpassen. Man sieht Frauen ohne Kopfbedeckung oder pseudo Ritter die das Schwert blank im Gürtel stecken haben (Schwert wird nie umgegürtet auf einem Markt und nie ohne Scheide getragen). Ich muss echt sagen das ich langsam keine Lust mehr habe das anzuschauen wie man diese Szene melkt und kaputt macht....jeder schlechte Händler, Gruppe und Organisatoren machen das ganze immer mehr und mehr kaputt. Es gibt noch sehr wenige gute Veranstalter die das mit liebe machen und darauf achten was für Gruppen kommen und auch welche Waren angeboten werden. KLASSE STATT MASSE ! das ist wichtig Hier ein Auszug aus einer Einladungs E-Mail die ich gestern bekommen habe:
Künftig wird es keine grossen Kompromisse mehr geben sondern nur noch Schausteller, Verpfleger, Gaukler und Lagergruppen, die das Mittelalter im Blut haben und sich freuen, sich nicht neben „Trittbrettfahrern“ präsentieren zu müssen.
Das ist doch SUPER ! ich wünsche mir mehr von solchen Veranstaltern ! Erst vorhin habe ich wieder Bilder von Märkten gesehen und da kommts mir echt hoch. Für die neue Season überlegen wir uns ganz genau wo wir hingehen und aufbauen. Man sollte langsam echt ne öffentliche NoGo Liste erstellen, eine für den eigenen Gebrauch habe ich schon :whistling: Vielleicht bau ich noch ne Homepage auf.... schluss mit schlechten maerkten.de oder so
 
Ja das mit der Anzahl der Märkte auch die Anzahl der Händler und Beschicker steigt ist klar..leider sind das oft welche vom unteren Ende der fahnenstange.Ich find es Gut wenn die Orga da ein bisschen mehr auf Anspruch Wert legt..vor allem im Händlerbereich ist das dringend nötig. Mir ist zwar klar das die Händler von uns paar Reenactors net leben können..und von daher ein breiteres Angebot haben müssen...aber auch da kann man Sachen nehmen die wenigstens nen bezug zum MA haben.Auch im Gruppenbereichist das nötig....es gibt einfach zu viele "Eysenknechte" die nur kloppen und saufen in Gewandung im Kopp haben.. :ritter07
 
Phelan, ich kann Dich sehr gut verstehen, denn mir geht es genau so! In den Anfangszeiten ware es geil auf Märkten aufzuschlagen, man lief selbst rum, wie die heute von uns kritisierten Mithobbyisten, da war es wurscht, Hauptsache Gaudi! Mit der Zeit steigen die Ansprüche - die eigenen und die an den Veranstalter - sofern man sein Hobby etwas genauer macht uns ausleben möchte. Die Lager und die Gruppen Auf Märkten werden wir immer auch die Gruppen und Lager antreffen, die am Anfang stehen und dementsprechend unseren heutigen "Ansprüchen" nicht mehr genügen. Wenn man aber diese neuen Gruppen nicht mehr aufbauen läßt, haben sie keine Chance sich an jemandem ein Beispiel zu nehmen, der weiter ist und sie kommen nie in die "Szene" (bewusst in "...") rein. Sicher gibt es Gruppen, bei denen man über Jahre hinweg keinen Fortschritt sieht, aber da tun sich viele Verantalter schwer, die Spreu vom Weizen zu trennen. Einige Veranstalter (In Folge V) lösen dieses Problem mittels einer Bewerbung mit Bildern, Geschichte, Quellennachfrage etc. und holen sich immer ein paar neue Gruppen rein, in der Hoffnung, dass sie sich weiterentwickeln. Ich kenne einige Gruppen, die vor Jahren auf einem Markt kunterbunt mit ein paar "Zelten" aufgeschlagen haben und heute richtig gut sind! Die kunterbunten Klamotten Hier ist es immer wieder schwer zu unterscheiden, ob es sich um gewandete Besucher oder um Lagergruppen handelt. Das löst man nur, wenn man keinen gewandeten Besucher mehr auf eine Veranstaltung läßt. Das funktioniert auf Museumsveranstaltungen und Burgbelebungen, nicht aber auf MA-Märkten. Veranstalter (V) Da gibt es gute, weniger gute und schlechte V. Konsequent ist es, wenn wir denen VAs fern bleiben, bei denen wir wissen, dass sie nur Nerven kosten, unseren Ansprüchen nicht genügen und uns keinen Spaß bereiten. Konsequent ist es, wenn der V auf uns verzichten muss, wenn er nicht die notwendigsten Basics zu unserer Zufriedenheit bereit stellt. (Holz, Stroh, Wasser, Toiletten) Dann findet man die guten Darsteller nur noch auf wenigen VAs, die aber gut sind und die schlechten VAs verschwinden irgendwann. Klappt aber deswegen nicht, weil es immer noch Gruppen gibt, die die anderen V bedienen - und davon gibt es reichlich. Und mal Buddha bei die Fisch - einen V, der nur denn Gewinn vor Augen hat, interessiert es nicht, was für Qualität auf seiner VA rumsteht, wenn die Besucher fleißig Geld ausgeben und sich bespaßt fühlen. Es gibt zwar immer mehr Besucher, welche sehr wohl wissen was MA ist und was nicht - aber das entwickelt sich nur langsam und die Mehrzahl der Besucher ist da meiner Meinung nach schmerzbefreit. Ich werde in Zukunft weniger auf Märkte gehen, nur noch dahin, wo ich weiß, dass ich als Person und Darsteller vom V ernst genommen werde und MA erwarten kann. Die Tendenz geht zu privaten Lagern und Belebungen. Eine No-Go Liste finde ich in einem Forum weniger gut - Eine Liste, in der drin steht, was einen guten Veranstalter in unseren Augen ausmacht erscheint mir fairer und sinnvoller, denn es gibt einige V, die in Foren unterwegs sind und sich daran orientieren können. Denn nur V und MA-Gruppen können ein wenig mehr Kultur in die "MA-Szene" bringen, wenn sie zusammen arbeiten und sich gegenseitig respektieren und unterstützen. Das wird nur mit wenigen Veranstaltern funktionieren, aber die sind es dann auch wert! Grüße Pascal
 
Nachtrag! was für die Darsteller gilt, gilt selbstverständlich auch für Händler und Handwerker!
 
Eine No-Go Liste finde ich in einem Forum überhaupt nicht gut. Denkt bitte daran, das Internet vergisst NICHTS. Was jeder hier schreibt, das kann man evtl. in 10-20-30 oder in 100 Jahren noch lesen. Man sollte niemand den Weg versperren besser zu werden und über positive Beispiele kann man sicherlich auch viel erreichen, nämlich den Zuspruch, der sich ja dann auch in Geld ausdrückt.
 
Eine No-Go Liste wird es hier auch nicht geben..schon aus rechtlichen Gründen nicht..ich find sie auch nicht gut..weil selbst wenn eine VA dieses Jahr grottig war..woher weiss ich das sie das nächstes jahr auch ist..weil der Va gewchselt hat oder sich entwickelte..und wer soll die Datenbank die man dafür braucht pflegen..
 
Hierbei muß ich Pascal recht geben, denn als Darsteller stehe ich auch noch recht am anfang und bedingt durch meine arbeitslosigkeit ist mir vieles auch noch nicht so möglich, aber ich gebe mir redlich mühe, meine Darstellung immer weiter zu verbessern. Meine Ausrüstung ist teilweise nicht 100% A das weiß ich auch, aber diese entspricht auch nicht der generellen Phantasie, dennoch ist meine Darstellung so wie ich diese praktiziere auf VA`s eher selten zu finden, man findet zwar recht häufig diverse Mönche, aber ohne reale Darstellung, sondern mehr als Gewandsläufer und Säufer und mit denen hab ich nichts gemeinsam, ferner nehme ich meine Darstellung schon recht ernst, schließlich hab ich mich lange genug damit befasst, bevor ich mit meiner Darstellung angefangen habe.
 
Die Diskussionen kenne ich noch aus Tempus Vivit (habe ich das T-Wort gesagt? :D ) aber im Endeffekt ist - egal was für einen Anspruch der Einzelne fährt - die Antwort die Gleiche. Selbermachen! Als Alt-SCAler habe ich die Mittelaltermarkt-Welt nie so richtig verstanden. Wenn ich einen Platz zum Spielen suche, mache ich halt einen. Lagern (Mit Toilettenwagen/Dixi, Holz, Stroh etc.) kann man auch gut auf der besagten grünen Wiese. Ob ein Markt mit Besucherströmen da ambientiger ist, wage ich zu bezweifeln. Ich habe bis dato immer noch irgendwo einen Bauern, einen Pfadfinder-Platz, krichliche Einrichtungen o.ä. gefunden, wo man lagern, feiern oder hauen kann und dann auch noch unter sich ist. Einige andere Szenen leben fast ohne Besucher (ACW und Western z.B.). Und im 18. Jhdt. weiß ich, dass es eine Menge Veranstaltungen ohne Publikum gibt. Der Unterschied ist halt, dass man für seinen Spaß einen Unkostenbeitrag berappen muss und ein paar Leute den Hintern hochkriegen müssen und das organisieren. In der SCA hatten wir halt den "Vorteil", dass jede Gruppe innerhalb von 2 Jahren mindestens ein Event ausrichten musste und demgemäß da eine Menge Know-How abgerufen werden konnte. Was ich damals an Organisation gelernt hatte, davon zehre ich noch heute ^^ Vielleicht ist ein Umdenken von "Ich kriege alles vorbereitet" hin zum Anpacken und Selbermachen erforderlich. Aber diese Diskussion ist so alt, wie die Marktszene … Meine 2 Euro-Cent Thorsten
 
Phelan was du hier schreibst, habe ich jetzt erst wieder beim Mittelalterteil des Krämerbrückenfestes Erfurt erleben müssen. Was da den Leuten geboten wurde war skandalös, weit entfernt von eimem ordentlichen Markt. Eine Unmenge an Gastrobuden, welche dann auch nicht das Niveau hatten, und was dann noch an weiteren Ständen und Aktionen war, ebenfalls nicht die Welt. Es gab Jahre, da war es wesentlich besser. Woran lag es jetzt? Weil die Stadt Erfurt bei der Ausschreibung den Veranstaltungsfirmen Bedingungen gestellt hat, welche nicht erfüllbar waren, um einen ordentlichen Markt zu bieten. Und um sich nicht den Ruf zu versauen, ließ man die Finger davon, bis auf eine Agentur die es dann tat, aber eben.... vergessen wir es. Und gerade für das mittelalterliche Erfurt täte es gut, etwas zu bieten, was man getrost weiterempfehlen könnte.
 
Auch wenn ich noch nie gelagert habe kann ich euch verstehen; Es wird leider viel zu oft vie zu schlecht geplannt. Ihr sprech mir aus meiner kleinen Seele :) Liebe Grüße Christian P.S. @Phelan um welches Lager ging es bei der E-Mail?
 
Wie hieß noch dieser Spanier ? Dünner Kerl verbeulte Rüstung, kleiner, dicker Gehilfe und er kämpfte vergeblich gegen Mittelaltermärkte. Den Namen hab ich nur irgendwie vergessen. Ich reg mich da mittlerweile gar nicht mehr darüber auf. Jedes mal wenn ich einem Artikel über einen Gromiamarkt schreibe bekomme ich viele schöne E-Mails. Meistens ist es ein echt unglaubliches Sammelsurium an Ausreden, viel Gejammer, hier und da eine Beleidigung, oft ein "Aber selber". Aber noch nie ist die Bitte gekommen zu helfen es besser zu machen. Fazit: Nicht aufregen und sein lassen. Man will sich sich helfen lassen .
 
Ich weiss es :D Don Quichote wars, ganz sicher. Was hab ich gewonnen? :D WIe du es schon schreibst, man sagt etwas und macht sich damit Feinde. Ich versteh nur nicht warum das in dieser Szene immer extremer wird. Wenn ich sag das der Markt in XXX ganz mies war weil... dann gibts Klassenkeile. Sag ich aber das ein bestimmtes Auto sch... ist weil... dann geht jeder hin und kauft sich ein anderes weil ich ja bestimmte Erfahrungen gemacht habe.
 
Willkommen in der Realität! Geld regiert nunmal die Welt, und überall, wo man Geld machen kann, wirds auch gemacht. Ist das aber nicht überall so? Bestes Beispiel: WM 2010 --> Vuvuzela´s Die Leute kaufens, verwenden es 4 Wochen lang und danach?! Keiner brauchts, und viele wollen´s. Der lachende ist der Händler/Veranstalter....
 
Der A-Anspruch könnte mir bis zu einem gewissen Grad am "A" vorbei gehen (jetzt mal als Touri/Gast gespriochen). Was mich viel mehr geärgert hat, war, daß die letzten Feste auf mich einfach unheimlich lieblos wirkten. Zusammengestrickt nach Schema F. Man nehme eine Rittertruppe fürs Turnier (optional), eine Schaukampftruppe, eine halbwegs gute und zwei mittelmäßige Musikgruppen, einen Haufen Imbißstände und die üblichen Verdächtigen bei den Händlern, und dann noch ein paar Lagertruppen, die für lau für die Deko und das "Ambiente" sorgen, und wenn man Glück hat und die Leute ihren redseligen Tag haben, sogar für die Unterhaltung. Hat man Pech, gibt's halt keine Unterhaltung. Und das war's dann.
 
Also, ich denke mal, viele Dinge müssen auf Märkten sein, "Mittelalterrockbands" zum Beispiel. Die ziehen Gäste, ebenso wie Fressbuden, Esoterikshops, Münzsäger, Schaukämpfer, Gaukler usw. Gewandete Gäste ziehen zum grossen Teil halt das an was ihnen Spass macht, ohne historischen Anspruch. So eine Veranstaltung dient in erster Linie ja dazu, dem Veranstalter Geld in die Kasse zu spülen, und richten sich daher an die breite Masse von Fantasyfans, Mittelalterinteressierten, Metalheads und Otto Normalbürger, um nur ein Paar zu nennen. Ich denke der Durchschnittsmarktbesucher würde sich auf einer historisch korrekten Veranstaltung schnell langweilen.
 
Ich denke der Durchschnittsmarktbesucher würde sich auf einer historisch korrekten Veranstaltung schnell langweilen.
von Hjalmar Das denke ich auch..es gibt zwar immer wieder Besucher die mit teilweise sogar richtig komplizierten Fragen zu einem kommen..aber das sind recht wenig gemessen an der Vielzahl die am WE über die Märkte läuft.
 
Hallo miteinander Ich kann nur von mir ausgehen. Unter welche Berücksichtigung findet eine Veranstaltung statt. a) Intern - nur für Leute aus der Mittelalterzene b) öffentlich - für alle zugänglich, auch für die die eigentlich keine oder kaum Ahnung von der Materie haben. Ich seh mich persönlich etwas außerhalb stehend weil ich erst seit drei Jahre im Mittelalter unterwegs bin. Geschichtlich lag mein Schwerpunkt zuvor auf Napolionik und WW II. Also alles was mit Uniformen, Ausrüstung und Schlachten zu tun hatte. Nun bin ich hier im Forum gelandet. Auffällig für mich ist das ihr so kompetent, eingelesen in eurem Gebiet seit das ihr überhaupt nicht mehr mitbekommt wieweit ihr einen Ottonormal Geschichtslehrer in den Schatten stellt. Dementsprechend hoch sind eure (wahrscheinlich nicht mal bewußt) Ansprüche. An euch, an die Veranstalter und an die Darsteller. Diesen Anspruch genüge zu tun ist mächtig schwer. Zwei extreme Beispiele sind für mich der Heerbann hier in Brandenburg, organisiert von Odo von Crain. "A" bis zum geht nicht mehr. das andere, der Mittelaltermarkt am Olympiastadion der sicherlich unter gewinnbringende Veranstaltung läuft. Hoher Eintritt, 12,- Euro aber in sachen Darstellerfreundlichkeit wirklich hervorzuheben ist. Ausreichend, trockenes Feuerholz, nur für die Darsteller wurden die Toiletten im Olympiastadion über Nacht offengelassen. Beides auf seine Art positiv aber welche will ich jetzt hervorheben ? Intern prima, man kann Fragen stellen und Antworten erhalten. Öffentlich, andere für das Hobby interessieren, Dinge erklären und zeigen. Beides muss es meiner Meinung nach geben. Wie will man das gute vom schlechten trennen ? Das sinnvolle vom unnötigen. Meiner Meinung nach geht es nicht. Deswegen werde ich weiterhin beide Arten von Veranstaltungen als Darsteller besuchen und probieren ein positives Abbild unseres wunderbaren Hobbys abzugeben und andere dafür zu begeistern. Euer Jerome :) P.S. Hoffe das der Beitrag richtig hier ist weil zur Zeit mächtig viele Threads mit ähnlichen Inhalt hier im Forum unterwegs sind
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Aber wäre es zuviel verlangt wenn ein VA etwas mehr drauf schaut welche Gruppen er einläd ?
  • Muss jeder kleine Verein (siehe der Schützenverein) Kneipe etc, nen eigenen Markt machen wo es eh schon zuviel schlecht Märkte gibt ?
  • Warum überschätzen sich viele und denken sie können das besser ?
Ich wär für 50% weniger Märkte dafür mit etwas mehr Niveau !
 

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