Kleiderfarben in Skandinavien um 900 n.Chr

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Wie Dani ( Trinitatis ) schon schrieb kommt es darauf an, wo Du kämpfen willst. Außer beim Training fallen mir auf die schnelle nicht viele Veranstaltungen ein, wo Jogginghose oder Kapuzenpulli gerne gesehen sind ... :whistling: ... ansonsten zurück zu den Farben !
 
Leinen gibt es in verschiedenen natürlichen Farben... es kann gräulich oder beige sein. Gebleicht wurde auch schon. Funde die gelb und gelb + Indigo gerade in Birka gefunden wurden, war Reseda. Mit Cochenille erlangt man auch rot, da weiß ich aber nur von slawischen Funden und weiß nicht wies in Skandinavien aussah. Aber Krapp ist wie erwähnt auch ein belegter Farbstoff. Purpur gab es meines Wissens nach nicht in Skandinavien.
 
Ach, und vergiss Zwiebeln. Die Schalen ergeben zwar ein wunderbar quietschiges Orange. Das ist aber nciht nur nicht lichtecht - die Zwiebel ist zu Wikingerzeiten noch eine teure Importware.
Hmm würde ich so nicht stehen lassen... Viele Pflanzen wachsen aus Zwiebeln und so weit ich weiß kann man mit allen Zwiebeln färben und das nicht nur mit der Schale sondern mit der ganzen Zwiebel. Lauch Zwiebeln gehen hervorragend. LG Dani
Das wiederum würde ich so nicht stehen lassen, da ich keinen Nachweis einer Zwiebelfärbung im skandinavischen Raum aus der Zeit kenne. Daher sind Zwiebelfärbungen zwar toll anzusehen und leicht auszuführen, aber für eine ernsthafte Darstellung erst mal uninteressant, bis mir einer den Nachweis in dem Raum und zu der Zeit bringt. Bezüglich der Farben: zumindest für Birka und Haithabu hatten wir die Diskussion schon mal in einem anderen Thread: Frauenkleidung im Winter Und um eine klarere Strukturierung einzubringen, wiederhole ich meinen Post noch mal mit der aus den Fundbüchern herausgeschriebenen Liste: "Haithabu (Hafenfunde von Haithabu, Hägg) Fragment 8, 10, 11e, 11f, 12, 13, 14A-B, 14D, 18, 19, 21A, 21B, 22A-C Walnuss Fragmente 3, 4, 6 Walnuss mit gerbsaurem Eisen (Galläpfel oder Schwarzerle) Fragment 9 gerbsaures Eisen auf Natur Fragment 28 Natur und Parietin (gelbe Mauerflechte) Rot, gelblich-grün (ohne weitere Angabe des Färbemittels) Birka (Birka III, Gejier) Färberwaid (findet sehr sehr oft Erwähnung, von Leinen über Wolle bis Seide, daher ohne Grab-Angabe) Gelblich-grün (ohne weitere Angabe des Färbemittels) Grab 837 Reseda als Unterfarbe, Waid als Deckfarbe W33/ Grab 597, 739, 825, Rot (ohne weitere Angabe des Färbemittels) Grab 963 Krapp (Seide) Braun wird sehr sehr oft erwähnt, ich kann mich aber nicht erinnern, dass das Wort "Walnuss" gefallen wäre. Also entweder setzt sie das voraus oder die Wolle war naturbraun. Wahrscheinlich eine Mischung aus beidem. Gejier erwähnt Krapp und Cochenille, aber in historischem Kontext (St. Denis). Das "yellow x" hatte ich von dieser Seite: http://www.cs.vassar.edu/~capriest/vikdyes.html, muss es aber insofern zurücknehmen, da ich es irgendwie für Birka im Kopf hatte (so was Blödes), aber auf der Seite keine genaue Angabe der regionalen Herkunft angegeben ist. Gejier spricht selbst des öfteren von "gelblich-grün", ohne auf ein bestimmtes Färbemittel einzugehen. Der Indigo-Import florierte erst ab dem ca. 15. Jahrhundert so richtig (vorher wurden eher geringe Mengen eingeführt), so dass die Waidpflanze erst da ihre Bedeutung als agrarkulturelle Pflanze verlor. Von dem her ist der Einwand von Diana völlig richtig. Denn auch wenn der Farbstoff chemisch gesehen identisch ist, die Pflanze ist nicht die gleiche. Daher obliegt es jedem Darsteller selbst, abzuwägen, ob er dies so verwenden möchte oder nicht. Selbiges gilt für die südamerikanische Cochenille-Laus und ihre geschützten Verwandten, die Kermes-Laus."
 
Von woher stammt deine figur? Das ist nicht unwichtig für farb- und materialwahl. Also ort? Und soziale status? Generell - mit naturfarben kannst du nicht viel falsch machen - aber die wikinger waren relativ farbenfroh. Also ein kompromiss... zb braune hosen & blaue tunika (beide wolle) + leinerne untertunika und leinerne hose für's kämpfen - wadenwickel und schuhe mit rutschfeste sohle. Rechteckmantel und kopfbedeckung -
 
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Birka (Birka III, Gejier) Färberwaid (findet sehr sehr oft Erwähnung, von Leinen über Wolle bis Seide, daher ohne Grab-Angabe) Gelblich-grün (ohne weitere Angabe des Färbemittels) Grab 837 Reseda als Unterfarbe, Waid als Deckfarbe W33/ Grab 597, 739, 825, Rot (ohne weitere Angabe des Färbemittels) Grab 963 Krapp (Seide) Braun wird sehr sehr oft erwähnt, ich kann mich aber nicht erinnern, dass das Wort "Walnuss" gefallen wäre. Also entweder setzt sie das voraus oder die Wolle war naturbraun. Wahrscheinlich eine Mischung aus beidem. Gejier erwähnt Krapp und Cochenille, aber in historischem Kontext (St. Denis).
Laut diesen Funden dürften wir nur in gelb, grün, rot und braun rum springen. Andere Färbstoffe werden nicht mal aufgelistet obwohl sie gerade in Skandinavien offensichtlich sind. Zudem weiterhin die Frage in Birka haben hunderte Menschen mit einander handel getrieben und man hat bei vielleicht 20 Textilien die Farbe ausmachen können... WOW was für ne Zahl, die anderen sind somit alle Farblos rum gesprungen?Wenn du bei den Farben udn Klamotten so speziell nach den Funden gehst dann will ich mal deine Belege für deine Kleider etc. sehen dann dürftest du mit max. nem 10 x 10 cm großen Stück Wollstoff irgendwo am Körper rum springen. LG Dani
 
Laut diesen Funden dürften wir nur in gelb, grün, rot und braun rum springen.
Bei Waid würde ich auch noch auf blau schließen...
Wenn du bei den Farben udn Klamotten so speziell nach den Funden gehst dann will ich mal deine Belege für deine Kleider etc. sehen dann dürftest du mit max. nem 10 x 10 cm großen Stück Wollstoff irgendwo am Körper rum springen.
Ist das ein Totschlagargument gegen eine Orientierung an Funden oder verstehe ich da was falsch? Die Logik mit dem 10 x 10 Stück kann ich in keiner Weise nachvollziehen.
 
Laut diesen Funden dürften wir nur in gelb, grün, rot und braun rum springen. Andere Färbstoffe werden nicht mal aufgelistet obwohl sie gerade in Skandinavien offensichtlich sind. Zudem weiterhin die Frage in Birka haben hunderte Menschen mit einander handel getrieben und man hat bei vielleicht 20 Textilien die Farbe ausmachen können... WOW was für ne Zahl, die anderen sind somit alle Farblos rum gesprungen?Wenn du bei den Farben udn Klamotten so speziell nach den Funden gehst dann will ich mal deine Belege für deine Kleider etc. sehen dann dürftest du mit max. nem 10 x 10 cm großen Stück Wollstoff irgendwo am Körper rum springen. LG Dani
Dani, ich habe halt andere Ansprüche als Du und versuche weniger zu spekulieren, sondern mich an den gefundenen Tatsachen zu orientieren und nur dort mit Interpretationen zu arbeiten, wo es unbedingt nicht anders geht. Wenn Du hochspekulativ rumlaufen willst, ist das Dein persönliches Ding. Außerdem, welche anderen Farben außer rot, grün, gelb, blau und braun möchtest Du noch? Lila? Nimm Cochenille und sag dazu, dass es keine expliziten Funde gibt. Sonst sind doch alle Grundfarben und färberisch möglichen abgedeckt. Daher verstehe ich Deine Kritik nicht.
 
Und um es ganz klar zu machen, welche Farben Färbern allgemein (ohne expliziten Bezug zum skandinavischen FrühMi) überhaupt zur Verfügung stehen: Aus Pflanzen gewinnen wir folgende Farbstoffe: Carotinoide: z.B. Ringelblume, Safran - gelb bis violett Anthrachinone: z.B. Krapp, Waldmeister - rot Naphtochinone: z.B. Walnuss, Alkanna - braun, violett Flavonoide: z.B. Färberkamille, Birke, Reseda - gelb Anthocyane: z.B. Holunder, Malve, Rotkohl - rot, blau Benzochinone: z.B. Pilze, Flechten - gelb Betalaine: z.B. Rote Beete - rot, violett, gelb Basische Naturfarbstoffe: z.B. Schöllkraut, Berberitze - gelb Indigoide Farbstoffe: z.B. Waid, Färberknöterich - blau Gerbstoffe: z.B. Frauenmantel, Wacholder - grau, braun, schwarz Selbstverständlich lässt sich mit Hilfe von Zusätzen noch einiges an der Nuance drehen, aber mehr als das Spektrum bietet, geht nicht. http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtspektrum (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtspektrum) (Literatur: Eberhard Prinz: Färberpflanzen. Schweizerbart´sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart, 2009) Steht aber ähnlich auch in jedem ordinären Chemie-Buch, das Kapitel über organische Chemie im Alltag enthält, drin. Oder in weiterführenden Botanik-Büchern.
 
Ich dachte da eigentlich eher an Birkenblätter und Brenesseln. Welche ebenfalls gelb und grün ergeben. Ich habe auch einen sehr hohen Anspruch an mich selber aber außer der Torsberg Hose welche komplett erhaltenen Kleidungsstücke haben wir noch aus dem Skandinavischen raum im 8. Jahrhundert ? Mir ist kein weiteres bekannt sondern eben nur Stofffragmente. Drum wenn man von sich selbst behauptet man habe einen enorm hohen Anspruch an sich selber und man würde sich nur an Grab Funde halten dann dürftest du nicht mit Kleidern rum rennen sondern nur mit Stofffragmenten. Und nein Olibert das ist kein Schmarn, Das mag bei deiner Darstellung vielleicht schon anderst aussehen aber im 8.Jahrhundert in Skandinavien ist mir nichts erhaltenes bekannt. Lg Dani
 
Wieso 8. Jahrhundert? Wir sprechen doch vom 10. Jahrhundert (900-999 n. Chr. = 10. Jahrhundert). ?( Außerdem verstehe ich Deine Argumentation immer noch nicht. ICH PERSÖNLICH halte mich an das, was definitiv im Fundgut verankert ist und interpretiere das Notwendigste nur dort, wo nur Fragmente erhalten sind (immer mit einem Hinweis auf Interpretation). So, wie ich es aus meiner wissenschaftlichen Arbeit gewohnt bin. Wenn Du das für Dich als falschen Weg empfindest, dann mach, was Du willst, aber erkläre es nicht als allgemeines Dogma. Insofern erübrigt sich jegliche Diskussion in Richtung "Wann ist A wirklich A?", da jeder seinen Weg finden muss. Ich fasse hier nur die konkreten und unleugenbaren Fundlagen zusammen. Wer was daraus macht, das ist seine Sache. Solange man auch erwähnt, wo man sich auf spekulativen Wegen befindet. Edit: Ich würde jedem, der andere Färberpflanzen als die im Fundgut gesicherten Farbstoffe verwenden möchte, raten, diese wenigstens paläobotanisch zu recherchieren, ob sie zu dieser Zeit und in dieser Gegend überhaupt gewachsen sind oder später als endemische Pflanzen eingewandert sind. Bei Birkenblättern ist das eher weniger eine Frage (zumal es auch unidentifizierte Gelbtöne gibt), bei Brennesseln o.ä. würde ich lieber noch mal nachsehen.
 
Bei der Farbidentifizierung von Funden hat man häufig ein großes Problem, was sich zum Beispiel bei den Haithabu-Funden manifestiert: Die Wikinger waren zum Teil sehr aktiv im Bootsbau oder in der Reparatur von Schiffen und verwendeten dabei die Klinkerbauweise. Das heißt, dass die Planken sich überlappt haben - und um diesen Überlapp abzudichten kam Teer oder Pech getränkter Stoff zum Einsatz. Wir wissen aus einigen Funden, dass nicht wenige dieser Dichtungen wohl vor ihrer Zeit im Schiffsbau als Kleidung gedient hatten - was nichjtmehr gebraucht wurde, fand als Teerlumpen oder Dichtung einsatz bevor es schließlich im Hafenbecken landete. Und genau diese Teerlumpen sind es, die sich am besten erhalten haben - aber auf Kosten ihrer Farbe und teilweise ihrer Form
 
@ Jorunn dann leg mir mal bitte fundierte Quellen vor die ein gesamtes Unterkleid, Überkleid, Trägerrock, Schürze, Hose, unter Tunika und über Tunika ganz genau so wie deren exakte Schnitte zeigen. Dann können wir uns noch mal über Spekulationen und A unterhalten. So lange es da keine komplett erhaltenen Funde gibt sind alle Klamotten Spekulation und Interpretation. Sorry hab mich verlesen stimmt geht ums 10. Jahrhundert aber auch da ist mir nix komplett erhaltenes bekannt. Lg Dani
 
Gibt es aber... klar sind die nicht mehr tragbar und haben teilweise löcher oder es fehlen stücke. Aber es gibt Funde die keinen Spielraum für Phantasie lassen, weil sie recht komplett sind. Grad Tuniken und Kaftan.
 
Gut, noch mal zum Verständnis:
ICH PERSÖNLICH halte mich an das, was definitiv im Fundgut verankert ist und interpretiere das Notwendigste nur dort, wo nur Fragmente erhalten sind (immer mit einem Hinweis auf Interpretation). So, wie ich es aus meiner wissenschaftlichen Arbeit gewohnt bin.
Dani, was ist daran nicht zu verstehen? Gemessen daran KANN ich keine genauen Schnitte vorlegen (was aus meiner Aussage auch nicht herauslesbar ist), aber mich sehr wohl an das halten, was überhaupt gesichert feststeht. Und somit sind TEILE der Klamotte Spekulation. Was meinst Du, weshalb wir Frauen so fluchen, weil beim Trägerrock keine zufriedenstellende Interpretation aufgrund der spärlichen Funde möglich ist. ABER ich kann (wenn ich mich an den Grabfunden orientiere) Wolle in Diamantköperbindung mit Waid blau färben und daraus mit den gefundenen Stichen aus handgesponnener Wolle eine Interpretation unter Berücksichtigung verschiedener Möglichkeiten basteln. Wir wissen, dass so und so viele Schichten Stoff übereinander gefunden wurden (abhängig vom Grab). Wir wissen, dass die Träger SICHER als Schlaufen gefertigt wurden und die Fibeln diese gehalten haben und wie diese Schlaufen genäht wurden. Wir haben Erkenntnisse, die vermuten lassen, dass der Trägerrock aus Birka keinen deutlichen "Schnitt", sondern eher eine gelegte oder gerade Stoffbahn, die geschlossen um den Körper führte, aufwies. Damit habe ich alle Informationen genutzt, die verfügbar sind und renne trotzdem nicht nackt herum. Soll ich, nur weil kein kompletter Rock erhalten ist, gleich alles an fundiertem Wissen weglassen, weil es eh schon wurscht ist? :kopfwand Ich wiederhole mich wieder: ich lege hier die Funde dar. Wer sie nutzen möchte, soll das tun. Wer es lieber lässt, das ist seine Entscheidung. Solange derjenige das offen dazu sagt. Wenn Du eine Diskussion diesbezüglich unbedingt wünschst, können wir das per PM weiterführen. So, und ich wäre WIRKLICH verbunden, wenn wir die Grundsatzdiskussion, die im Grunde völlig off-topic ist und nie zu einem befriedigendem Ende führen wird, beiseite legen könnten und uns wieder den FARBEN widmen könnten. :back
 
@Jorunn das einzige was ich damit sagen will ist. Nur weil in den Birka oder Haithabu Funden nichts von z.B. einer Zwiebelfärbung steht heißt es noch lange nicht dass es sie nicht gegeben hat, selbiges gilt für Indigo etc. Zumal man auch mit Schnecken purpur färben kann nicht nur mit conchinelle. @ kampfrausch Kannst du mir vielleicht quellen für deine aussage nennen was kaftan und tunika angeht. Lg Dani
 
...selbiges gilt für Indigo etc. Zumal man auch mit Schnecken purpur färben kann nicht nur mit conchinelle.
*Cochenille* ;) Meinst Du den Farbstoff "Indigo" oder die Pflanze "Indigofera tinctoria"? Denn der Farbstoff Indigo ist Bestandteil der Waid-Pflanze (Isatis tinctoria), nur eben in geringerer Konzentration. Und der Farbstoff wurde zweifelsfrei nachgewiesen. Ob man sich nun entschließt, auf die reichhaltigere aber nicht als Importware zweifelsfrei geklärte (und für uns leichter zu beschaffende) Indigo-Pflanze oder die einheimische Waidpflanze zurückgreift, ist wiederum eine individuelle Entscheidung, die jeder für sich tragen darf (selbiges gilt für Cochenille vs. Kermes). Ich gebe Dir Recht, dass es durchaus Färbungen im Alltag des skandinavischen FrüMis geben könnte, die in den Fundgräbern nicht auftauchen. Dann kommt allerdings der zweite Schritt in dieser Frage: gab es überhaupt Zwiebeln zu der Zeit in dieser Region? Dann findet man i.d.R. auch Reste davon im Boden. Einen Import ohne Anbau kannst Du ausschließen, so lange halten die nicht ohne auszutreiben. Ist es auszuschließen, dass Zwiebeln in dieser Region angebaut wurden, erledigt sich die Diskussion von selbst. Hat man Überreste, Rezepte oder Bilder, die auf Zwiebeln hinweisen, ist es wiederum potentiell möglich (ohne Absicherung) und damit dem Einzelnen überlassen, dies mit dem Hinweis "möglich, aber nicht bewiesen" in seine Darstellung zu übernehmen. ICH mache das lieber nicht (weil ich keine Hinweise kenne, was aber nicht heißt, dass ich meine Meinung nicht beim Auftauchen neuer Hinweise ändern würde) und sage offen, warum. Wenn Du das machen möchtest, hindere ich Dich nicht daran (wie könnte ich auch). Solange Du Transparenz walten lässt. Freilich würde ich auch so manche tolle Färbung gerne auch in den "aktiven Dienst" (also in die Darstellung) aufnehmen, zumal wir so viele tolle (heute und hier) einheimische Färberpflanzen zur Verfügung haben. Mein Gewissen hält da aber leider/Gott sei Dank/? dagegen. Nichtsdestotrotz finde ich aber auch, dass das "Angebot" völlig ausreicht. Zum Beispiel möchte ich unbedingt mal die Flechtenfärbung ausprobieren. So was ist doch total spannend, oder?
 
Wie ich schon weiter oben geschrieben habe haben viele pflanzen zwiebeln. Und wenn es damals Lauch gab dann gabs auch Lauchzwiebeln und mit denen läßt sich wunderbar färben. Ich will dir oder auch niemand anderem in seine Darstellung quatschen ich will nur aufzeigen dass man nicht immer nur nach Grabfunden gehen darf. Auch bei dem in Birka gefundene Kaftan geht man davon aus dass es sich bei dem Grab nicht um einen Einheimischen handelt und somit ist die Fundlage für einen Kaftan für Wikinger in Birka wieder sehr madig. Lg Dani
 
für Thorsberg ist genaugenommen eine ziemlich große Sammlung an erhaltenen Kleidungsstücken geborgen worden, da das vermutlicherweise eine Art "Opfer-Moor" war darunter befinden sich mehr als nur die eine bekannte Hose, Tuniken, Mäntel und Wadenwickel http://www.denstoredanske.dk/Danmar...er/Et_nyt_aristokrati_200-400_e.Kr/Menneskene (zu sehen Tunika, Hose, Sandalenfragment, Gamaschen) dann sagt dir evtl der Mann von Bernuthsfeld (Bernie) auch nix, Moorleiche des 8. Jhd mit komplett erhaltener Tunika, Mantel und Wadenwickel http://www.landesmuseum-emden.de/17-0-22 Skjoldehamn wäre ein weiterer gut erhaltener Textilfund einer Frau, die vermutlich halb Sami halb Wiki war, 10. Jhd http://pearl.livejournal.com/319995.html?nojs=1 (hier wird nur auf die Gugel eingegangen, aber auch wissenschaftlich erörtert)
 
Kannst du mir vielleicht quellen für deine aussage nennen was kaftan und tunika angeht.
Für die Wikingerzeit bzw. das 9./10. Jhd. gibt es nicht wirklich Funde, die keine Interpretation mehr erlauben. Aber: Es gibt z.B. die Viborg-Tunika, datiert ins 11.Jhd. Kaftanmässig ist es problematisch bei den Wikinger, da gibt es keinen echten Fund, sondern eigentlich nur indirekte Indizien auf einen Kaftan (Knöpfe in Männergräbern Birkas z.B.). Allerdings gibt es viele zeitgenössiche Abbildungen oft aus dem osteuropäischem Raum, und natürlich den wunderbaren Fund des Moscevaja Balka Kaftans aus dem 8./9. Jhd. Der ist aber leider alanisch.
 
purpur wurde dort aber nicht gefunden. Zumindest habe ich noch keine Quellen für gefunden. Und Cochenille eben nur Kermes (polnische Schildlaus). :eek:ff2 Birka und skjoldehamn gibt es definitiv Funde. Musst recherchieren in Bücher und Internet, vielleicht gibts was schon hier im Forum .
 

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