Kleine Eichentruhe mit Schnitzereien, nicht ganz authentisch

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schnitzfan

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Hallo Leute, ich habe es geschafft und meine Eichentruhe ist fertig! :tanz01 Hier die Bilder: Truhe Die Schnitzereien sind in kleine Platten von ca. 13x13cm geschnitzt. Diese sind hinterher gefälzt und in den Frontrahmen eingeleimt. Frontstollen und sind mit den Bilderrahmen verzapft und verleimt. Die Seitenteile sind aus einem Lattenkreuz versehen und mit Front- und Rückteil verdübelt. Der Deckel ist rund gehobelt. Die Beschläge sind mit geschmiedeten Nägel aufgenagelt. Aus Gewichtsgründen ist der Boden aus Fichte. Die Maße der Truhe: 50cm breit, 30cm hoch, 27 tief. Die Truhe ist für den Innenbereich gebaut und mit Bienenwachs gewachst und anschliessend mit der Bürste bearbeitet. Die Teile sind nach alter Väter Sitte mit der Hand gehobelt. 50% der Teile sind von Hand gesägt. Die Fälze sind alle handgehobelt. Bauzeit ca. 35 Stunden. Die meiste Zeit und Schweiß ging beim Dickenhobeln mit der Rauhbank drauf (von 26mm auf 18mm) ;( . Ich hoffe sie gefällt euch. Viele Grüsse aus dem Tal der Wupper, Thomas
 
Hey Schnitzfan Ich traue Dir durchaus zu , dass Du das gute Stück, wenn Du es denn gewollt hättest, auch in einer reinen A-Version hinbekommen hättest . In diesem Falle hattest Du wohl etwas Anderes als pures A im Sinn - kein Problem, tolle Arbeit. :thumbup:
 
Hey, sehr schick geworden. :) Manchmal frag ich mich ja wo ihr das ganze Zeug unterbringt, ich hab ja kaum Platz für meine halbfertige Gewandung. :D
 
Danke für die Blumen! :kopfstreichel @Petrus, ja, richtig authentisch würde ich gerne mal versuchen aber dafür benötige ich Eiche-Keilbohlen. Die kann man meines Wissens aber nicht kaufen und leider fehlt mir der Platz einen Stamm zu kaufen und in Keilbohlen zu spalten. Diese Truhe ist aber auch nur für den Wohnraum entstanden, daher denke ich ist es ein guter Kompromiss. Viele Grüsse aus dem Tal der Wupper, Thomas
 
Danke für die Blumen! :kopfstreichel @Petrus, ja, richtig authentisch würde ich gerne mal versuchen aber dafür benötige ich Eiche-Keilbohlen. Die kann man meines Wissens aber nicht kaufen und leider fehlt mir der Platz einen Stamm zu kaufen und in Keilbohlen zu spalten. Diese Truhe ist aber auch nur für den Wohnraum entstanden, daher denke ich ist es ein guter Kompromiss. Viele Grüsse aus dem Tal der Wupper, Thomas
Also Simonscots hat mir neulich erst von Keilbohlen bau erzählt..ich arbeite lieber mit herkönnlichen Dielen............achja nimmst Du auch Schnitzaufträge an ? ich denke da an was schönes für meine Truhe mit Maßwerk.. :)
 
Respekt tolles Teil. :thumbsup:
 
Eine ganz wunderschöne Truhe und eine hervorragende Arbeit die Du da geleistet hast. :!: :!: Aber - was um Himmels willen sind Keilbohlen und wozu braucht man die ???? Ich hab das Wort noch nie gehört und bin völlig verblüfft *watt-nich-allet-jibbt*
 
Also ein Stamm ist nahezu Rund/Oval..und man spaltet Keile / Kuchenstücke daraus :)
Keilbohle2.jpg
damit bekommt man nahezu stehende Jahresringe und verhindert den Verzug des Holzes. Früher hat man sie gespaltet und später dann gesägt.
 
@Brigida Ja, die Keilbohlen genau wie Phelan schon schrieb. Wenn man das Buch mit den Truhen der Lüneburger Heideklöster studiert, entdeckt man viele geniale Dinge. Ich dachte z.B. dass die Holzdübel eine Erfindung unserer Zeit ist, aber da liegt man falsch, die gabe es auch damals schon. Genauso wie die Leime. Tierische Leime verwendeten schon die Ägypter. Meine Versuche mit Alaun Hasenleim wasserfest zu kriegen laufen noch! Keilbohlen sind ebenso eine geniale Geschichte um fast verzugfreies Holz zu haben. Heute sind diese, soviel ich erfahren habe, nicht mehr im Handel, ausser aus Nadelholz und die benutzt man als Traufbrett am Dach (das Brett an dem die Dachrinne angeschlagen wird). Leider werden heute Bretter meistens im Rund- oder Scharfschnitt gesägt. Die einzigen Bretter die die begehrten "stehenden" Jahrringe haben sind die Herzbohlen. Die sind pro Stamm nur einmal vorhanden und aufgrund der Eigenschaften sehr gesucht. In Holzhandel kauft man meistens vom Stamm runter, d.h. die Bretter werden von oben nach unten abverkauft. Wer Glück hat kann eine Herzbohle ergattern, ausser man hat einen guten Draht zum Verkäufer..... Beim Verarbeiten der Keilbohlen entsteht recht viel Abfall, da man die Bohlen zu Bretter hobeln kann, aber die Spitze wird definitiv Abfall (was auch gut ist, da das Mark eines Baumes immer der Ausgangpunkt für Risse ist), ansonsten muss der Keil rausgehobelt werden um eine rechteckige Bohle zu bekommen. @Phelan
achja nimmst Du auch Schnitzaufträge an ? ich denke da an was schönes für meine Truhe mit Maßwerk.. :)
eigentlich betreibe ich das Schnitzen wirklich nur als Hobby. Aber Maßwerk wollte ich schon mal versuchen, da mich das Thema auch sehr interessiert. Kannst mir ja mal deine Idee per PN schicken. Mal sehen was ich machen kann. Viele Grüsse aus dem Tal der Wupper, Thomas
 
Respekt! Eiche von Hand ausgehobelt... Du musst viel Zeit haben. Mir würde das zu lange dauern. Eine sehr schöne Truhe. :thumbsup:
 
zu der truhe....sieht gut aus!! zu der arbeitstechnik,die du beschrieben hast,von dicke hobeln mittels rauhbank....möchte ich was sagen:ich empfehle da einen schrupphobel! das messer des hobels ist halbrund und "schruppt" den span sehr üppig vom holz.das erleichtert so einiges,dann,ca.2mm vor der gewünschten dicke einfach mit der rauhbank(schlichthobel geht auch) die fläche plan hobeln(wobei es schon was hat,wenn noch einige stellen von schruppen zu erkennen sind).es gibt so einige hobelarten,die die arbeit erleichtern,nur wissen das leider nicht alle. thema holzhandel:du bist der kunde und du entscheidest,welche bretter und bohlen du haben willst,nicht der verkäufer.wenn du also ein brett/eine bohle mit stehenden jahresringen haben willst,dann musst du die auch bekommen!so ist das jedenfalls bei fries und bei einigen anderen auch!der kunde ist immer könig!!!bei holz geht es nun mal nicht nach gut glück oder "was oben liegt,muss genommen werden".im baumarkt sucht sich doch auch jeder die richtigen bretter raus und nimmt möglichst keine schlechten(thema nadelholz...keine schwarzen äste,keine markröhre,keine harzgallen!) ein kleiner anmerk zum schluß: holz wird geschnitten,nie gesägt!
 

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