Klinge flexen

[Hakon Gunterson]

...Flex..!! :thumbup: Mit etwas Übung bekommst du das dann auch "Frei Hand" gerade hin!

 

[Katja71]

Hallo Robert , da ging die Konversation wohl etwas daneben.Mein Fehler. :bye02

 

[Wilfried]

aber nimm ne 125 mm 1-1,5 mm Trennscheibe, ganz vorsichtig, sonst wird die Rille zu breit .. Das wird dann so eine 2-3 mm breite Rille, Schruppscheibe geht garnicht und mit der "normalen" Trennscheibe kommt man schlecht um die Kurve zum Ort hin. Einfach mal an nem Flachstahl üben vorher.

 

[Robert]

@Katja: kein Ding . Also, ich hab mal ein bisschen am Reststück vom Stahl herumexperimentiert und musste leider feststellen, dass mein handwerkliches Geschick leider kaum ausreichen wird, um eine Hohlkehle herauszuarbeiten ;( . Das Problem ist nur, dass momentan (ohne Griff) der POB bei 27cm vor dem Parier liegen würde, und das find ich schon ziemlich heftig. Das Gesamtgewicht beträgt momentan ziemlich genau 700g und der Griff soll so einer werden: http://mittelalterforum.com/index.php?page=UserGalleryPhoto&photoID=4349#profileContent Gibts da noch irgendeine Möglichkeit, um den POB noch noch zu verbessern? Der Griff selbst wird vom Gewicht her nicht ausreichen um das zu korrigieren, oder? Material wegnehmen ist auch so eine Sache, die Rückenstärke beträgt 3mm, die Klingenstärke ca. 2,5mm.

 

[Robert]

@Wilfried: Da hab ich dann bisher die falschen Scheiben probiert, ich geh nochmal raus, ums mit einer 125 mm 1-1,5 mm Trennscheibe zu probieren .

 

[Katja71]

Naja,da es sich ja um ein Schaukampfschwert handelt,sollte die Waffe schon richtig ausbalanciert sein.Bei meinem Zierschwert mit der Hohlkehle ist es ja egal,weils nur an der Wand hängt,bei meinen Schaukampfschwert würde das selber nicht machen,außer es zu polieren. Ich Rate dir einen Schmiedemeister für Schwerter zu befragen, ist besser, als auf selbsternannte Experten zu hören.Frage hier mal freundlich an:Seelenschmiede.de.Würde mich wundern, wenn du keine Tipps bekommen würdest.

 

[Robert]

Brauch nicht mehr nachfragen, der Testlauf hat gut funktioniert, müsste auf der Klinge selbst jetzt genauso gut klappen . Nur der POB stört mich weiterhin massiv :S.

 

[Katja71]

Na siehste :thumbsup:

 

[Skelkur]

ich bin jetzt sax technisch nicht auf dem besten stand , aberwäre ein klaischer knauf nicht eine möglichkeit den POB etwas mehr richtung grif zu bekommen ?

 

[Wilfried]

Ein paar Maß wären so mal nicht schlecht, Rückendicke, Dickenverlauf etc.und vor allem die Breite So ein Messing -Pröppel hinten ist beim Messer echt kacke, der haut immer in den Unterarm. Aber den letzten Ring aus Messing/Bronze und den Rest mit Zinn gefüllt , sollte helfen. Da hält der Griff denn auch ordentlich. Und dann solltest Du den Übergang Klinge /Angel noch etwas umstylen. Es reichen oben und unten 8-10 mm senkrecht und dann auf ~40 mm schräg auf den Angelquerschnitt zu laufen. Da verbiegt sich das Teil im Griff nicht so ...

 

[Hakon Gunterson]

Damit jetzt beim selektiven Härten der Schneide die Wärme aus dem Rücken nicht so schnell abfließt und der somit auch hart wird, macht man solche Rillen in die Klinge

...schau an, wieder was gelernt! :thumbup: Ich dachte bisher das Hohlkehlen in der Klinge lediglich dazu dienen die stabilität zu erhöhen und das Gewicht zu reduzieren und hab mich deshalb immer gefragt was solche Kleinen "Rillen" wie z.b. bei dem Sax das Robert gepostet hat bringen sollen..

 

[Robert]

Es reichen oben und unten 8-10 mm senkrecht und dann auf ~40 mm schräg auf den Angelquerschnitt zu laufen.

Tut mir leid Wilfried, den Satz versteh ich nicht ganz ?( . Hier noch ein paar Maße, die evt. hilfreich sein könnten: Rückenstärke: 3 mm Klingenstärke: 2,5 mm Klingenbreite: 4-2 cm Angelbreite: 1,8-0,8 cm (hab ich so verändert, dass sie sich nach hinten verjüngt) Und das Ausgießen mit Zinn ersetzt dann die Füllung aus Epoxidharz, oder wie?

 

[Wilfried]

Genau, statt Epoxy nimmste Zinn/dachdeckerlot. Robert, wühl Dich mal duch die Funde, zB. sowas, gibts in der Art auch später: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Seax_merowingian.jpg (Wikipedia) Die Schultern sind viel schmaler als bei Dir

 

[Righardt von Slavgorod]

@ Robert Hab ich das jetzt richtig verstanden das du eine Klinge geflext hast? kannst du ein bisschen mehr info rüberkommen lassen? Weil spiele auch mit dem Gedanken, und meine klinge sollte auch schaukampffähig werden.

 

[Robert]

@Wilfried: Ich hab mich an den einschneidigen Schwertern/Schwertsaxen aus Norwegen orientiert, hier die website, durch die ich mich dafür gewühlt habe: http://www.dzikibez.pl/index.php/news/58/54/Saksy---Noze-Bojowe Und die Schultern kann ich ja noch verändern, indem ich die gesamt Klinge etwas schmaler gestalte. Welche Risiken geh ich mit zu breiten Schulterbereichen ein? Ich muss die Angel doch schließlich auch noch gut in die Bohrungen im Griff bekommen :S . @Righardt: Was genau willst du denn wissen? Unter den Bildern und in diesem Thread hier stehen eigentlich die wichtigsten Angaben.

 

[Righardt von Slavgorod]

welche flexscheiben du benutzt hast? hast du die klinge nachgehärtet? ich glaube es wäre interessant geworden wenn du den kompletten herstellungsprozess bildlich dokumentiert hättest ^^ dann würde ich keine so blöden fragen stellen *pfeif* Ich finds bewundernswert das du es durchgezogen hast obwohl man es dir recht deutlich zu abgeraten hat ^^

 

[Trinitatis]

Wilfried... die von dir gezeigten Saxe sind mal wieder Merowinger Zeitlich und passen NICHT zur Roberts Darstellung !!! Robert, ein Sax oder auch Langsax ist eine Wucht bzw. Hiebwaffe und kein Dönermesser wie du das vielleicht von heutigen CB kämpfen kennst. Wenn du etwas mehr Gewicht am Griff willst dann mach das letzte oder die letzten beiden Segmente des Griffs aus Messing oder anderem Buntmetall, dann bekommst du da etwas mehr Gewicht hin. Den versuch mit einer Hohlkehle würde ich bei einer Materialstärke von 3 mm nicht riskieren da ärgerst du die grün und blau wenn du dir da durch schneidest. Mit Hammer und Meißel an nem gehärteten Federstahl beißt du dir die Zähne aus. Zum anderen muss man noch sagen dass die Wikingerzeitlichen Saxe auch keine Hohlkehle hatten somit ist das Thema eig. auch schon wieder hinfällig. LG Dani

 

[Friethjoph]

Wenn du den Griff beschweren willst, wäre vielleicht ein metallenes Ende/Knauf desgleichen denkbar. Meins hat einen, und der PoB ist, ohne, dass ich grade Zugriff darauf habe, entweder direkt vor der Parrierstange oder höchstens einen Finger breit davon entfernt. Alternativ kann man, wie schon erwähnt metall in den Griff einbringen - Zinn ist gesundheitlich unbedenklich, Blei wäre schwerer, man muss aber die Gesundheitlichen Bedenken, die mit flüssigem Blei einhergehen (Dämpfe sind [T+] - Hochtoxisch!) Ansonsten gilt: Jeder Zentimeter Länge wird mit einer "verlangsamung" der Klinge erkauft - ich hatte beim Kauf meines Saxes noch ein Anderes in der Hand, was eine gute Handbreit länger war. Der Schwerpunkt war etwas weiter vorne (vll bei 2 - 3 Fingern?) aber es hatte gefühlt nur das halbe Wendetempo.

 

[Wilfried]

Ach Trinitatis, ob die merowingisch oder 19.Jhdt sind ist doch Sch... egal. Es geht um die Klingenschultern und die Form der Angel.Und dabei ist das nun wirklich egal, ob ich einen "merowingean seax" oder ein "dithmarscher langes Messer" oder ne "Schweizer Bauernwehr" nehme. Weswegen sich Robert Bilder von Funden ansehen sollte, wegen des allgemeinen Aufbaus. Die Kräfte müssen in den Griff übertragen werden, und dazu braucht man eben ausreichend breite Klingenschultern und ne breite Angel. Sind bei 40mm Klingenbreite und ~3-5mm Rückendicke ~8-10 mm Schulterbreite und 20 mm Angelbreite, dabei lieber weniger Schulter und mehr Angel. Je nach Griffwerkstoff/Zwinge. Und dabei keine Kerben im Grund. Das ist nun mal Mechanik. Zum Blei ausgießen: sicher sind Bleidämpfe giftig, aber er soll ja die Schmelze nicht zu stark überhitzen, keine 3 kg kochen und die Nase drüberhalten. Wir reden hier von ner halben Stange Dachdeckerlot im Tiegel eben erschmolzen und in den Griff gekippt.

 

[Robert]

@Righardt: Ich habs durchgezogen, weil ich mich einfach sehr gern in diversen handwerklichen Bereichen versuche (auch wenn ich Leder schon zu meinem persönlichen Lieblingswerkstoff erkoren habe ^^ ) und selbst wenn die Klinge nicht kampftauglich wird, so soll sie wenigstens ein schönes Dekostück werden . Ich habe die Klinge nicht nachgehärtet, da der genutzte Stahl bereits gehärtet war. Außerdem hab ich ganz normale Trennscheiben (die sich natürlich auch für Metall eignen müssen ) verwendet, zur Politur hat Katja hier schonmal was geschrieben, damit bin ich selbst auch noch nicht fertig. Wichtig ist vlt. noch zu erwähnen, dass sich der Stahl niemals so erhitzen sollte, dass sich die Farbe verändert. @Wilfried: So wie sich das in deinem Beitrag liest wird meine Klinge gleich beim ersten Einsatz von der Angel brechen! Was sollte ich denn deiner Meinung nach mit dem Rohling jetzt anstellen? Wegwerfen ganz bestimmt nicht :| . Ansonsten werde ich mich jetzt einfach mal zurücklehnen, abwarten und Tee trinken, zumindest bis meine Griffmaterialien (Messing, Mooreiche, Maserbirke) eingetroffen sind, mal sehen wies dann weitergeht.