Lisabeth

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*Mal Staub weg pustet* Ich grab den Thread mal wieder aus, da die Bilder hier drin so nach und nach verschwunden sind. Da hab ich mal ein Picasa-Album mit meinen Klamottenbildern gemacht. https://picasaweb.google.com/105362...sKlamottenkiste?authkey=Gv1sRgCMOSvbDOrbzm8gE Einfach um zu zeigen, das es, um immer mal anders auszusehen, gar nicht so viel Klamotten bedarf, sondern dass man auch viel miteinander kombinieren kann bzw. einzelne Komponente durch verschiedene Accessoires ganz anders wirken lassen kann. Meine Darstellungen sind jeweils angesiedelt in Holstein, bzw. Wagrien, auf dem Land, um 1080 und um 1250. Jeweils der gerade herrschenden Jahreszeit und Uhrzeit entsprechend. Also was ich sagen will, daß die Darstellung 28.08.1080 mittags um 13:30 Uhr ganz anders aussieht als die Darstellung am 21.01.1252 frühmorgens um 07:34 Uhr. Schon allein der Gesichtsausdruck und die Anzahl der Augenfältchen! Achja, Schuhe gehören natürlich auch zur Darstellung. Dank meines persönlichen Lieblingsschuhmachers besitze ich inzwischen mehrere Paare Wendeschuhe ... Schlupfschuhe, welche aus Ziegenleder, Halbschuhe und knöchelhohe Winterschuhe, welche mit Mittelnaht und welche ohne Mittelnaht. Trippen hab ich auch, damit kann ich aber nicht laufen und die allseits beliebten Holzschuhe (3 Nummern zu groß, um gleich mit dem Lederschuhen an da rein zu schlüpfen hab ich auch... die sind nachts auf dem Weg zum Klo auf dem matschigen Burghof einfach lebensnotwendig ...) Übrigens ist mir bewusst, daß es nicht geklärt ist, ob Frauen eine Gugel getragen haben. Ich trage sie trotzdem. Wenn ich finde, dass das Wetter eine erforderlich macht und außerhalb der Besuchszeit. Sollte mich dennoch mal jemand mit einer Gugel "erwischen" kläre ich denjenigen meistens ungefragt darüber auf ... :D
 
Die Sachen sehen alle toll aus. Mich würde besonders interessieren, was nun um 1250 ist, das ist die Zeit, die ich mir ausgeguckt hab für meine bäuerliche Darstellung (auch wenn's nicht S-H ist). Ich muss sagen, dass mir da absolut noch der Blick fürs detail fehlt. Kann wirklich nicht mal aufs Jahrhundert sagen, wo ich welche Klamotte ansiedeln muss, wenn es nicht gerade die Rekonstruktion eines Stückes von einem Bild ist, das ich kenne...
 
Eigentlich ist die 1250 - Darstellung die, mit dem blauen Kleid und dem roten Surcot, das Schlupfärmelkleid und die Kombination einfaches Wollkleid und Cappa. Das einfache braune Wollkleid nehme ich für beide Zeiten. So ein schlichtes Kleid ist relativ zeitlos, mit einem schlichtem Kopftuch und einfachen Lederschuhen kann ich damit 1080 und 1250 darstellen. Details wie Gürtel, Fibeln und so weiter habe ich dann nicht dabei. Die jeweiligen Zeiten definiere ich mit folgenden Kleidungsstücken: Für 1080 Unterkleider aus ungebleichtem Leinen (das dicke Leinenkleid ist inzwischen weiss ...es war mal naturgrau) Das braune Wollkleid Das hellbraune Überkleid Das dicke Winterüberkleid Das grüne Diamantköperkleid Das alte Rosafarbene Leinenkleid Das braun-rote Schultertuch Die hellbraun-rote Gugel Das dicke Umschlagtuch Die Schleiertücher Für 1250 Das blaue Wollkleid Der rote Surcot Das Schlupfärmelkleid Das Schleierkopftuch Beide Cappas Genähte Strümpfe aus Leinen und aus Wolle Jeweils flexibel in beiden Zeiten eingesetzt: Das braune Wollkleid Die gelbbraune Schürze Einfache Leinenkopftücher Grüner Rechteckmantel Verschiedene Wolltücher Unterkleider aus Leinen und Nadelgebundene Socken
 
Danke, das hilft mir weiter. Da werde ich mir später nochmal deine Bilder vornehmen und gucken, wie ich mich inspirieren lass.
 
WOW! 8o Da hat sich ja echt so einiges angesammelt! Darf ich fragen, wie lange du diese Darstellungen schon betreibst? (Und WEHE du sagst jetzt sowas wie: "Ooooch, wenn du quasi auf ner Turmhügelburg wohnst, kommt das von ganz von selbst." Das wär fies ;( Ich beneide dich so schon immer um den tollen Hintergrund deiner Fotos!) Ich find deine Gewandungen jedenfalls sehr, sehr schön!
 
Dankeschön! :) Ich mach das seit 2004 ... Erst Marktmittelalter und seit 2006 dann ernsthafter recherchiert. Mit der Burg kam aber auch der Wechsel zu einer ernsthafteren Recherche ;)
 
was für eine tolle fotostrecke und diese vielen, schönen gewandungen - vielen dank fürs zeigen! da ihr ja doch sehr "A" seid: mir ist aufgefallen, dass du den ledergürtel in einer schlaufe liegen hast. war es nicht so, dass das nicht belegt ist, oder habe ich eine falsche info?
 
Ja, das kann sein, das hab ich auch schon mal gehört, weiss es aber nicht genau. Meist trag ich aber eh keinen Gürtel ... Aber wenn, dann so. Warum weiss ich nicht :D
 
Sind nicht eher die heutigen Halteschlaufen unbelegt, die dafür sorgen das der "Zug" des Gürtelendes nicht nervt? Irgendwas muss man doch damit gemacht haben, dass des Teil nicht rumschlackert wie ein Lämmerschwanz, also auch beim Arbeiten zunächst eine "Umleitung" in Richtung Erdeanziehung erfährt oder bin ich da jetzt falsch gewickelt? 8|
 
Seelenfängerin, ich weiß es auch nicht. Alles spekulativ. Vielleicht bringt uns jemand noch Licht ins Dunkel. Wenn ich nicht knoten würde, dann zumindest einmal geschlungen, sonst wird man ja irre, bei der Baumelei.
 
Sehr, sehr schön!!! :thumbsup: !!! R E S P E K T !!! :thumbsup: Da sieht man mal wieder, dass es nicht eine Adelsdarstellung sein muss um richtig gut auszusehen. Wegen der Trageweise des Gürtels: Die Grabplatte von Gottfried von Kappenberg (datiert um 1300 bis 1330) zeigt den Gürtel wie er umgeschlagen ist. Auch die Trauermönche an der Tuma des Grabmales Philip des Kühnen in Dijon (gefertigt von Claus Sluter um 1385) zeigt die umgeschlagenen Trageweise. Ich hoffe ja immer noch eine Abbildung (Mitte 13. Jhd.) zu finden die die umgeschlagenen Trageweise zeigt, da ich diese auch bevorzuge. Ich bleibe am Ball und lasse es Euch wissen wenn ich endlich etwas gefunden habe.
 
Hier mal das am Wochenende erprobte Winteroutfit: Winterkleidung (Quelle: Galerie Mittelalterforum, Fotograf: Hermann) * Dickes Leinenunterkleid, normales Wollkleid, dickes Wollüberkleid * ein Kopftuch und 2 Schleiertücher übereinander. Nein, drei Tücher übereinander sind wohl nicht belegt, aber nur so hielt man den Ostholsteinischen eisigen Wind ab :zunge * Warmes, dickes Schultertuch aus Wolle * Dicke Nadelgebundene Strümpfe und Lederschuhe und nadelgebundene Handschuhe
 

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