Sigurdur
Well-known member
Kurz ff1 : @ Thirk : Zu empfehlen ist u.a. Zur Bewaffnung und Sozialstruktur der Merowingerzeit Beitrag zur Forschungsmethode von Heiko Steuer Als pdf frei im Netz zu finden. Nun zurück zu rescue und seinem Schwert ...
Als "Hauptmann eines Söldnerfähnleins um 1485" würde ich Zivil aufs Schwert verzichten ( gab es überhaupt Städte, in welchen es einem Bürger erlaubt gewesen wäre, ein Schwert zu tragen?) und "im Dienst" gehört das Langschwert in eine Scheide, da es doch bestimmt nicht deine Primärwaffe ist.Da ich momentan für keines meiner Schwerter ne Scheide habe, musste ich ein bischen improvisieren. Mit 1485 bin ich zeitlich von den Landsknechten gar nicht mehr soooo weit weg und nutze daher die mit Bildquellen belegte Tatsache, dass die ihre Schwerter (Meist allerdings Zweihänder) oft in der Hand auf die Schulter gestützt trugen. Da die netten Kerle ja Protz aller Art liebten, kann ich mir gut vorstellen, dass sie das auch in der Öffentlichkeit zu friedlichen Anlässen getan haben. Ist zwar kein Beleg... aber durchaus eine nachvollziehbare Schlussfolgerung, denke ich. Würde auch einfach auf's Schwert verzichten, aber ich kenn zuviele Leute die ich mag und mit denen man immer mal eine kurze Runde Sparring machen kann, auch wenn man nur Tagesgast ist. Und für Wanderungen in voller Rüstung gehört auch ne Waffe dazu. Außerdem muss es ja nicht immer ein Schwert sein, dass man spazieren trägt - Gerade in meiner Zeit und der folgenden wurden zusehends auch andere Waffengattungen zu Statussymbolen...
der vergleich hinkt nicht nur, der robbt durch den (mittelalterlichen) schlamm hier in unserem extrem ...demilitarisierten deutschland (oder mitteleuropa) hat sowieso niemand das recht egal welche waffe mit sich rumzutragen (und ich glaub selbst in alaska wo man so ziemlich alles sonst darf ist das nicht erlaubt). hier wird man ja schon komisch angeguckt wenn man ein taschenmesser hat das größer als ein schweizer messer ist. gucken wir aber in andere länder wo mans darf, z.b. afghanistan, oh wunder, da rennen die jungs wirklich mit der AK zur hochzeit. und auch in amiland gibt es durchaus gegenden in denen es vollkommen normal und gesellschaftlich akzeptiert ist wenn man mit der waffe im holster zum kaffeetrinken geht. das ist definitiv KEINE neuzeitliche art des angebens. eine waffe zu tragen ist ein privileg, das unterscheidet den freien vom unfreien oder den ritter vom reichen pfeffersack. vielleicht ein bischen vergleichbar mit der tunika der römer (die unglaublich unpraktisch ist und grad darum ein zeichen von bürgerschaft und reichtum in rom war). und das festschnüren in der scheide ist einfach ein sicherheitsmechanismus um zu verhindern das hitzköpfige und/oder betrunkene haudraufs anfangen sich zu kloppen und dann den schädel einschlagen.@BabbsaggMoe: Ich werfe als "unwissende Frau " mal dazwischen: Aus dem gleiche Grund, warum du heute eher nicht mit nem Maschinengewehr im Restaurant aufschlägst? Will meinen: Es gehört sich nicht. (nach meiner Info zu bestimmten Anlässen ein Unding, man möge mich berichtigen) Das Schwert immer und überall herzeigen zu müssen und "kampfbereit" zu sein, erscheint mir doch eher eine neuzeitliche Art zu Zeit zu zeigen was man doch für ein "toller Hecht" ist..... Sorry, wenn ich das SO deutlich sage.
,denn das Schwert war mehr als "nur" eine Waffe. Gut,im europäischen Mittelalter trieb man es nicht so weit wie im Japan des 16. und 17.Jahrhunderts,wo das Katana fast schon als die "Seele" des Samurai betrachtet wurde,aber einen hohen Stellenwert besass es auch.Als Standessymbol.
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