MA Märkte und Schwert

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Seyed gegrüßt, wir waren heute auf einem kleinen MA-Markt (Märktchen) und haben dort wiederholt gesehen, das die Ritter ihre Schwerter nicht am Gurt trugen, sondern in der Hand. Da ich ja nun neu bin und ich nicht mundfaul, habe ich sofort gefragt, aus welchem Grund das so sei. Die Antwort hat mich überrascht und ich weiß nicht, ob ich diese nicht in das Land der Sagen einordnen soll. Angeblich tragen sie die Schwerter in der Hand, um ihre Friedensabsicht zu beteuern. Somit ist das Schwert nicht sofort greifbar und wirkt nicht so aggressiv. Was haltet ihr davon? Ich habe es sonst so noch nicht gesehen. Gruß, Andreas
 
Im allgemeinen wurde das Schwert bei solchen Gelgenheiten im Arm getragen. Hochgestellte Adelige hatten dafür dann auch einen Schwertträger, der das Schwert vorran trug. Also passt das.
 
In der Regel wickelte man wohl auch noch den Schwertgurt um die Parierstange um das ziehen zu erschweren, als Zeichen das man den Marktfrieden waren will. Heute muss man allerdings schon froh sein wenn Darsteller ne vernünftige Scheide benutzten ;)
 
Mmhhhh. Kann mir bitte einer das erklären. Dachte der Stand ergibt sich eher aus der Bekleidung. Denn ein DeutschRitter oder Templer oder Malteser braucht doch kein Schwert für ein Stand. Auch ein Adlieger trägt doch eher bessere Gewänder. Oder denke ich nun völlig falsch?
 
Also bei Hospitaliter- Ritterbrüdern war es zum Bsp. Pflicht (ordensstatuten) das diese beim "verlassen des hauses" das schwert gegürtet hatten
 
Das Schwert ist DAS Symbol für den ritterlichen Stand - es wird dem Ritter bei seiner Schwertleite feierlich überreicht, zusammen mit Sporen und Mantel, die ebenfalls symbolische Bedeutung haben. Schicke Klamotten kann sich jeder kaufen, aber das Schwert weist den Ritter aus.
 
Das Recht, ein Schwert zu tragen ergibt sich zum Beispiel aus der Schwertleite, später Ritterschlag. Bei Minesterialen war das etwas anders. Durch das Tragen des Schwertes zeigt man an, das man gewisse Rechte, Privilegien und Pflichten hatte. Die Ordensritter trugen im Gegensatz zu den Serganten einen Mantel, allerdings auch, damit nicht ersichtlich war, ob sie bewaffnet waren, oder nicht. Sollte ich es falsch interpretiert haben, bitte berichtigen :)
 
Vielen Dank für die Hinweise. Nun habe ich auch verstanden, was mit Stand gemeint war ^^ Manchmal bin ich etwas schwer von Begriff. Nur das in der Hand tragen ist arg umständlich zum flanieren. Bin ich zu faul?
 
Du solltest auch Bedenken das das Bild des flanierenden Ritters ein recht neuzeitliches ist. Ausserdem ist zu Bedenken das Schwerter zu den Rechtssymbolen gehören. In einer Welt die auf weiten Strecken ohne Schrift auskommt sind allgemein bekannnte Symbole um so wichtiger
 
Da ich momentan für keines meiner Schwerter ne Scheide habe, musste ich ein bischen improvisieren. Mit 1485 bin ich zeitlich von den Landsknechten gar nicht mehr soooo weit weg und nutze daher die mit Bildquellen belegte Tatsache, dass die ihre Schwerter (Meist allerdings Zweihänder) oft in der Hand auf die Schulter gestützt trugen. Da die netten Kerle ja Protz aller Art liebten, kann ich mir gut vorstellen, dass sie das auch in der Öffentlichkeit zu friedlichen Anlässen getan haben. Ist zwar kein Beleg... aber durchaus eine nachvollziehbare Schlussfolgerung, denke ich. Würde auch einfach auf's Schwert verzichten, aber ich kenn zuviele Leute die ich mag und mit denen man immer mal eine kurze Runde Sparring machen kann, auch wenn man nur Tagesgast ist. Und für Wanderungen in voller Rüstung gehört auch ne Waffe dazu. :D Außerdem muss es ja nicht immer ein Schwert sein, dass man spazieren trägt - Gerade in meiner Zeit und der folgenden wurden zusehends auch andere Waffengattungen zu Statussymbolen...
 
naja, Schwert bleibt Schwert... ein stinkiges LangesMesser oder eine Hauswehr ist ein Dreck dagegen :zunge
 
Die Ordensritter trugen im Gegensatz zu den Serganten einen Mantel, allerdings auch, damit nicht ersichtlich war, ob sie bewaffnet waren, oder nicht.
Hier muss ich nur kurz relativieren. Ich will nicht für den Johanniterorden sprechen, aber im Deutschen Orden trugen die Sarianten durchaus Mäntel. Die graue Farbe brachten ihnen auch ihren Spitznamen als "Graumäntler" ein. Der Mantel ist damit nicht Zeichen der Ritterschaft, sondern deutliches Zeichen der Ordenszugehörigkeit.
 
Wenn Dir das Gezerre mit dem Schwert zu viel ist, mach doch Frühmittelalter. Als Freier trägst Du dann den Sax ; viel bequemer als ein langes Schwert. Achtung Wortklauber : Freier im Sinne von frei ... nicht Rotlicht ... darauf ein Astra ... prost1
 
unser Astra war vom Rost auch ganz rot und musste leider einem Japaner weichen und zur Sache hätte ich gerne mal in Erfahrung gebracht, ob der Fyrd außerhalb des Kampfeinsatzes sein Saex im Alltagsallerlei mitgeführt hat. + noch eine Frage sofern erlaubt habt ihr zu u.a Werk ergänzende Leseempfehlungen für mich. Sollte das Sax im FrüMi behandeln Anglo-Saxon Weapons and Warfare (Tempus History & Archaeology) (Englisch) Gebundene Ausgabe – Oktober 1998 Danke
 

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