Deaktivierter User 001
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Tunika Die Tunika (auch „Kutte“) war das monastische Standardhausgewand. Sie war sowohl bei Rittern als auch bei den Dienenden meist braun. Getragen wurde sie immer dann, wenn keine weiten Reisen anstanden oder wenn der Bruder in der Komturei verweilte. Die Regel besagt, dass die Brüder stets vollständig bekleidet sein sollen, sie durften nicht nur im bloßen Hemd einhergehen. Die Tunika bildete also zusammen mit der Unterbekleidung, den Hosen und den Schuhen die zivile Mindestbekleidung tagsüber. Auf Feldzügen oder auf Reisen wurde sie, oftmals durch den Leibrock ersetzt, damit der Bruder besser reiten konnte. Leibrock Der Leibrock war ein etwa knielanges Obergewand, das durch zusätzliche Keile vorne und hinten weiter geschnitten war, als die Tunika. Er eignete sich daher besser zum Reiten, weswegen er die Tunika oft im Felddienst (Reisen, Feldzüge, ...) ersetzte. Er konnte aber auch bei kaltem Wetter als zweite Schicht unter der Tunika getragen werden. Wie die Tunika war der Leibrock, zusammen mit der Unterbekleidung, den Hosen und den Schuhen, das Mindestmaß an Bekleidung, das ein Templer tagsüber tragen durfte. Kopiert von Benedikt von Söllbach (http://beni.hallinger.org/history/index.php) Eine sehr informative Seite für die Rolle des Tempelritter. Hoffe geholfen zu haben. Gruß, Andreas
Ich denke mir einfach mal: Der Leibrock ist als Reit- und Arbeitskleidungsstück kürzer und durch Geren auch vorne und hinten erweitert. Wozu ihn noch aufschlitzen? Er ist, so seh ich das, wohl extra eingeführt worden, damit die Brüder nicht in Versuchung kommen ihre Tuniken aus praktischen Gründen zu schlitzen. Nicht-Ritterorden kennen den Leibrock als separates Stück gar nicht, selbst für die arbeitenden Brüder nicht. Aber die reiten auch nicht so oft. Schlitze braucht man beim Reiten in langen Sachen, bei einem Kleidungsstück mit weitem knielangen Abschluss, ist der Schlitz aus praktischen Gründen doch dann nicht nötig. Das ganze Frühmittelalter kamen Reiter ohne geschlitzte Kleidung aus, auch in Zeiten der knielangen Kittel. Gerade bei der Frühzeit von Orden würde ich immer versuchen alles erstmal als so einfach und unaufwändig wie möglich anzunehmen. Außerdem liegt der Schluss nahe, dass - da beide austauschbare Oberbekleidungsteile waren - Leibrock und Tunika aus demselben Material und von ähnlicher Gestaltung waren. Wenn man also auch Ritterbrüder eigentlich ausschließlich in braunen Tuniken sieht, würde ich den Leibrock auch braun machen. Wenn man Ritterbrüder eigentlich ausschließlich in Tuniken ohne Kreuz sieht, würde ich kein Kreuz drauf machen. Wenn Tuniken aus Wolle sind, würde ich den Leibrock aus Wolle machen. Und wenn der Leibrock ein Arbeits- und Reitstück ist, dann wird er wohl eher selten mit dem Rittermantel kombiniert worden sein. Denn dieser ist ja eher ein Repräsentationsstück. Für Reiten und Arbeiten gibt es doch die Kappa. Deshalb würde ich für die repräsentative Rittebruderdarstellung (zum Rumsitzen und in Öffentlichkeit bewegen) mit einer braunen Tunika und dem Rittermantel anfangen und zum Feuerholzmachen und bei Regenwetter Leibrock+Kappa im Gepäck haben. Den Ansatz "Lager auf Markt = Feldzug" finde ich wenig hilfreich, denn das war in Mitteleuropa sicher nicht der templerische Dauerzustand und außerdem wären Templer im Feldlager ja weitgehend unter sich. Ob das Zeug dann handgenäht oder von Maschine, gefärbtes oder ungefärbtes braun, der Schnitt und der Halsausschnitt zeitlich genau passt: Wurscht-egal. Aber die grundsätzliche Form und Silhouette, da fänd ich es schön, wenn's passt. Und Du hast echt schon was gerissen, da wächst natürlich auch die Hoffnung. :saint: P.S.: Ich finde es top, dass du keine Kapuze an den Rittermantel gemacht hast. :tanz01
