Liederbolt
Well-known member
Hallo Ihr alle, bin neu hier und möchte mal mein erstes eigenes Thema zur Diskussion anregen: Seit geraumer Zeit schon, wird rekonstruierte Mittelaltermusik mit diversen Rockelementen durchsetzt, bzw. Rockmusik mit MA-Elementen. Angefangen im Westen mit "Ougenweide" und im Osten mit "Horch",die gelegentlich etwas rockig waren, hat sich mit der Zeit eine Szene etabliert, die überwiegend mit recht "teutonischem" Gesang aufwartet. Es scheint so, daß fast alle aktuellen Mittelalter-Rockbands direkt von "Rammstein" beeinflußt sind, und manchmal hat man das Gefühl (tschuldigung), Adolf daselbst hätte den Rockgesang für sich entdeckt. Habe es schon erlebt, daß diese Musiker nebst ihren Fans der rechten Ecke zugehörig angesehen wurden. Nun, gerade als Deutscher wird man mitunter schnell dahin gedrängt. So auch ich, als ich mich mal etwas mit Germanentum und Runen befasste. Jedoch: Der Wodan kann ebensowenig für den Hitler, als der Jesus für den (aktuellen) Pabst. Gut, es gibt in der MA-Szene sicher Rechtspopulismus, jedoch ebenso in der Metal-, und sogar in der Folkszene. Das wäre alles für sich schon wieder ein eigenes Thema. Mich würde mal interessieren: Wie denkt Ihr darüber? Kennt ihr MA-Rockbands, die anders sind? Als alter Roadbanger bin ich den harten Tönen durchaus aufgeschlossen, mag den "Rammsteingesang" aber persönlich nicht so gerne. Selbst "Subway to Sally" singen meiner Meinung nach so, wobei sie als Gegenpart einige wirklich bezaubernde mehrstimmige Sätze erschufen. Ein hierzulande sehr bekannter Sänger einer dieser Szene zugehörigen Bands sagte mir mal, daß die Beliebtheit dieses Stil´s wirklich etwas mit der Suche der jungen Deutschen nach Identität zu tun hat. Er bezeichnete die Musik der MA-Bands, welche eher orientalische Einflüsse integrieren als "Döner-Kebab-Musik", meinte es aber glaube ich eher witzig als abfällig. Was meint ihr?