Mittelalter Wanderung

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Hallo Trimi, ganz kurzer Erfahrungsbericht von mir zum Thema Wandern in Gewandung. Wir (9 Leute + ich) waren am vergangenen Wochenende auch gewandet im Großen Lautertal unterwegs und hatten die verschiedensten Burgen bzw. Ruinen begutachtet. Alles in Allem haben wir an 2 Tagen ca. 30 km abgewandert und ungefähr mit Auf-und Abstieg 4500 Höhenmeter absolviert. Die Temperaturen waren angenehm. Ich selbst war mit leichter Rüstung (was jedoch trotzdem 25 kg zusätzlich zu meinem Gewicht waren / sehr dicker Gambeson, Schild, Schwert, Lanze, Helm) als „Pilgerschutz“ dabei. Und ich muss sagen, dass es im Nachhinein betrachtet echt anstrengend war, zumal ich komplett untrainiert unterwegs war und man dann 30 km nicht einfach „so“ läuft. Nichtsdestotrotz wars eine Erfahrung, mit leichtem Marschgepäck zu wandern. Alleine würde ich eine solche Unternehmung jedoch nicht gerüstet machen, da man sonst mit seinem Geraffel aufgeschmissen wäre. Einmal auf einer Baumwurzel mit dem Fuß abgerutscht, Bänder überdehnt und bumm: Das wars erstmal. Aber dann noch seine Rüstung zusätzlich irgendwohin zu schleifen… nene… Daher mein Tipp an dich: Wenn du alleine gehen solltest, dann erstmal in normaler Gewandung, ohne zusätzliches Rüstungsgewicht. Wenn Ihr mehr Leute sein solltet, dann kann man es wagen. Besser wäre noch ein Auto, welches in Etappen immer mitfährt und man im Notfall seine Ausrüstung ablegen kann. Aber dennoch: Viel Spaß bei der Wanderung! Grüße aus Süddeutschland
 
Hi, auch wenn der Post bereits etwas älter ist, würde es mich interessieren wie der Mittelalterliche Reisende, der ohne Pferd und Karren unterwegs war, seine Ausrüstung getragen haben? Alles in einer kleinen Pilgertasche? Oder Kiepe, Stock mit Doppeltasche? Wie hatte man Mantel (wenn es am Tag zu warm wurde), Ausrüstung, Besteck... bei sich getragen. Ich Falle wenn man nicht jede Nacht eine Herberge fand. Bin für jede Idee oder Erfahrung offen :) Goeffrey
 
Welche Ausrüstung? Ich meine, man muss sich Reisen im Mittelalter als eine verdammt anstrengende Sache vorstellen. Da schleppte man nichts mit: - Essdorn und Löffel in der kleinen Tasche. - Lederflasche mit Wasser am Gürtel - Messer am Gürtel - Kleider und Schuhe am Körper - Mantel war zugleich Decke. Wenn es warm wurde, wurde er zurückgeschlagen oder (zumindest würde ich das so machen) zusammengerollt, an beiden Seiten mit einem Stück Seil verknotet und das Seil wie einen Träger über die Schulter. Oder wenn der Reisende noch eine Decke und Ersatzkleider hatte, wurden die sicher auch so eingeschlagen. Ansonsten Geld, etwas zu Essen, Stück Schnur, einen Lappen - passt alles in die Pilgertasche. Dann noch einen Stab und los. Wer Geld für mehr Ausrüstung hatte, wäre sicher nicht zu Fuß gereist. Was sollte denn noch mit?
 
Der gute Pilger gibt zu, den Rucksack frei interpretiert zu haben. Wenn also jemand mit seinem gesamten Kram unterwegs war ist die Kiepe als belegtes Packmittel wohl eher das Mittel der Wahl. Irgendeine Art an Tragtier, Esel, Muli war bei Gruppen wohl zu finden, so dass man diesem dann alles schwerere Auflud. Wenn es eher nur die kleine Ausstattung ist, dann wohl so, wie oben beschrieben.
 
- Essdorn .... in der kleinen Tasche. -
wohl kaum... ich halte nicht für ein Essbesteck. Wozu auch... das Essen mit der Hand war üblich, wenn der Löffel nicht reichte.
 
Und solange zu warten bis einer den Löffel abgibt, ist auch nicht edel.
 

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