moderner Ritter `? oder doch noch ein Pfadfinder ?

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Original von Phelan von Zollern
Original von Courgan Ich hätte dich auch nicht gefahren! Jetzt spinnen wir den Fall mal weiter: Aufgrund deiner Kopfverletzung ist mit einer Gehirnerschütterung zu rechnen. Wir sitzen jetzt also im Auto und fahren zu Klinik. unterwegs wird es dir schlecht und du mußt erbrechen. Dann kollabierst du und erstickst an deinem erbrochenen. Der Fahrer würde seines Lebens nichtmehr froh werden.
ich glaube mal sollte die Kirche im Dorf lassen und jetzt ned allzu übertreiben.....ich kann mich sehr gut einschätzen und es ist was anderes ob man einem Hilft oder sich nur wegdreht oder ? Im KH bin ich erst nach 3h drangekommen es war nur ein Schnitt man hat nicht mal den Kopf weiter angeschaut oder ein Bild davon gemacht....es sollte hier auch nur ein Beispiel sein.
Hi Phelan, auch ich widerspreche dir. In meinem Auto hätte ich dich auch nicht transportiert, wohl hätte ich erste Hilfe geleistet und einen RTW gerufen. Warum? Hat Courgan anschaulich geschildert. Unsere Große hatte auf Klassenfahrt einen Sturz, hat den selbst runtergespielt und ist brav mit in den Zug gestiegen zur Heimfahrt. Unterwegs redete sie etwas wirr... Na ja, bei Ankunft am Zielbahnhof ging es dann erstmal ins nächste Krankenhaus zum CT. Diagnose: schwere Gehirnerschütterung mit Verdacht auf Blutung... absolute Ruhe war angesagt Der begleitenden Lehrerin wird es heute noch schlecht, wenn sie nur an die Klassenfahrt denkt... Damit will ich nicht gegen Zivilcourage plädieren, aber ein bißchen was aus einem anderen Winkel beleuchten. Solange Hilfe gut ausgeht ist alles okay, geht Hilfe schlecht aus und du stehst mit einer Leiche vorm Krankenhaus, dann geht es erst richtig los... LG Fylgja
 
Nun, die Vorstellung von Baden-Powell ist schon sehr romantisiert, muss ich sagen. Ich denke aber schon, das es damals wünschenswert gewesen wäre, das ein Ritter bestimmte Tugenden hatte (Beschützer der Schwachen usw), die allerdings dem Zeitgeist entsprachen und auch kriegerische Pflichten mit einschlossen, was bei Pfadfindern (im heutigen Sinne) ja nicht mehr der Fall ist.
 
Und eben wegen der Romantik verirren sich heute viele ins Mittelalter und stellen dann bei ihrer Recherche fest, dass doch nicht alles so märchenhaft war. Und jetzt versetz dich mal in einen britischen Offizier. Der war in Indien, in Afrika, hat viel Elend und Leid gesehen und kommt als gefeierter Held in sein Heimatland zurück. Dann kribbelt es ihn in den Fingern was für die Jugend zu tun, die immer mehr "vom rechten Weg" abkommt und beschließt ein Programm auszuarbeiten, das Jugendlichen wieder eine sionnvolle Freizeitgestaltung bietet. Was bietet sich also mehr an, als auf die romatisierten Tugenden von den alten Rittern zurückzugreifen. Auch heute werden in England noch MEnschen für besondere Verdienste zum Ritter geschlagen.
 
@Flygia / Courgan, ich gebe euch ja schon auch recht so ist es ja nicht...aber es ist was anderes wenn man einem die Gründe erklärt und sich ned einfach wegdreht und beschäftigt tut oder etwa nicht ?. ________________________________________ <- Strich drunter ! Das war aber nun nicht das Ziel des Threads, ich dachte ich könnte die Leute dazu abstacheln auch mal mit anzupacken wenn es wo klemmt ... und ne Menge hier im Forum haben genug Tinte auf dem Füller und packen auch in Notlagen an......man muss natürlich auch immer stets auf seine eigene Sicherheit achten bei brenzligen Situationen.
 
Oft genügt es wenn einer den Anfang macht. Dann helfen oft andere auch.
 
Man muss nur Arbeit an die Umstehenden verteilen. Dann verschwinden auch die Gaffer. @Phelan: es macht aber schon nen Unterschied, ob jemand eine Fahrt ins KH ablehnt oder ob jemand wegschaut. Vielleicht kam das in deinen Ausführungen nicht so ganz rüber.
 
Ja das ist möglich das ich es nicht sauber genug aufgeschrieben habe...und danke für die Sicht das man doch ned gleich auf eigene Faust los sollte, an die Risiken habe ich auch ned gedacht besonders nicht in dem Moment wo es aktuell war. Ich habe ja ein Pflaster bekommen aber wo es ums Fahren ging waren plötzlich alle beschäftigt. So ich denke wir haken das Thema ab und freu mich auf eure Helferstories.
 
Original von Lord Michael Also ich würde gar nicht sagen as man an Hilfsbereitschaft eingebüßt hat aber in der Gesamtheit ist es da draußen härter und brutaler geworden. Die Gewaltbereitschaft ist gestiegen und viele wissen nicht mehr wann schluß ist. ... Vielleicht ist das auch nur mein Eindruck aber hier findet eine Art negative Verschiebung statt.
Leider ist das nicht nur Dein Eindruck. Die Verschiebung zur anarchistischen Gesellschaft findet statt. Werte wie Respekt und Achtung vor Leben (Tier wie Mensch, körperlich wie seelisch) werden immer weiter in den Hintergrund gestellt. Ganz gemäß dem Spruch: ‚Nur die Harten kommen nein Garten.’ Wie oft kommt es vor, dass Menschen, die selbstlos anderen helfen, belächelt werden; Zivis, Mädchen, die ein freiwillig soziales Jahr absolvieren, Mitglieder der Bahnhofsmission, etc. etc. etc. Zivilcourage: Wo fängt sie an, wo hört sie auf. Das ist doch die Frage, der man nachgehen muss. Für mich fängt sie an, dass ich mich nicht wegdrehe, sobald ich mitbekomme, dass irgendwer drangsaliert wird. Ich würde aber nie alleine auf den Peiniger oder gar auf mehrere zugehen. Denn da hört bei mir die Courage auf. Was würde es dem Opfer nutzen, wenn auch ich zu einem solchen würde? Sollten Passanten um mich herum sein, die die Tat mitbekommen, würde ich ihnen deuten, dass sie nicht weitergehen sollen. Oft verlieren Täter die Lust daran, Gewalt auszuüben, wenn sie merken, dass da jemand ist, dem dies nicht egal ist. Sie müssen dann nämlich Angst haben, dass sie an ihrer Tat gehindert werden. Ich würde die Polizei rufen. Ich denke, wenn jeder dem nächsten hilft, ist irgendwann der ganzen Welt geholfen. Mir ist schon klar, dass ein gegenseitiges Helfen wie in den alten Zeiten, als die Gemeinschaft noch für den Einzelnen eintrat, nicht mehr in dieser Form möglich ist. Aber auch demjenigen, der durch Arbeit so eingespannt ist, dass er sich nicht ehrenamtlich betätigen kann, ist es möglich Institutionen Zuwendungen zu Teil werden zu lassen, damit diese ihre Arbeit auch durchführen können und Projekte nicht wegen Geldmangels eingestellt werden müssen. @ Hjalmar, Courgan: Was ist verkehrt daran, das Mittelalter mit seinen Helden verklärt zu sehen und sich so in eine Welt zu flüchten, die alles bietet, was wir in der unsrigen vermissen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Original von Viking Nein im Ernst ich hätte sicherlich auch geholfen zumal leider die Hilfsbereitschaft untereinader sehr gering ist. Meistens hat man ja keine Zeit um sich zu helfen.
Das ist immer ein bisschen eine Frage, welche Lage und wo man sich befindet... Ich hatte vor Kurzem nen kleinen Autounfall, weil mich ein Bus freundlicherweise von der Fahrbahn in den Graben gedrängt hat. Freundlicherweise hat er das irgendwie ignoriert und is weitergefahren. Aber ich war noch nich ausm Auto herausen, da haben bereits andere Autos gehalten und gefragt, ob sie helfen können. Von 10 vorbeifahrenden Autos haben ca.8-9 gehalten. Ich war äußert überrascht (positiv natürlich ;) ). Fast alle anhaltenden Leute waren älter als 40. Die Frauen haben gehalten, das Fenster runtergelassen und gefragt, die Männer sind ausgestiegen. Am selben Abend kam ich aus entgegengesetzter Richtung und ein mir entgegenkommendes Fahrzeug kam von der Straße ab. Es war kurz nach 5. Alle befanden sich auf dem Heimweg. Vorher besagte Altersgruppe hatte irgendwie ihre Hilfsbereitschaft verloren... Ich bin gleich ausgestiegen und wollte schieben helfen. Zu mir gesellten in weniger als einer Minute lauter Jungs meiner Altersschicht, alle anfang der 20er und sofort war die Kiste wieder auf der Straße.... Hat mich alles sehr verwundert. Vor allem von den Jungs war ich total überrascht. Ich hätte einfach nicht gedacht, dass so eine Hilfsbereitschaft in "meiner" Generation noch da ist.
 
Original von JuliavonGroßgarnstadt @ Hjalmar, Courgan: Was ist verkehrt daran, das Mittelalter mit seinen Helden verklärt zu sehen und sich so in eine Welt zu flüchten, die alles bietet, was wir in der unsrigen vermissen?
Da ist garnichts verkehrt dran, ich denke viele sehnen sich nach einer einfacheren, ehrlicheren Zeit zurück, was ja auch zum Teil für den Erfolg von Reenactment, LARP und MA Märkten verantwortlich ist. Ich flüchte mich auch ganz gern aus der Realität, mit einem guten Roman, einem Film, einem Fantasy Computerspiel wie Drakensang oder durch eine gepflegte Runde "Das schwarze Auge" mit Freunden. Ich glaub wenn man solche Rückzugsmöglichkeiten nicht hätte, wäre das Leben ein Trauerspiel.
 
Der Initiator war georg von runibergium aber Hummelchen hats organisiert. Wenn ich euch also mal auf nem Lager auf die Senkel gehe, sind die 2 schuld. Aber ich bin heute noch gerührt von soviel Hilfe für nen kleinen frechen und vorlauten Wiki. DANKE NOCHMAL AN ALLE BETEILIGTEN,SPEZIELL HUMMELCHEN UND GEORG
 
Ach ist des schön!!!!!! Wusste es doch, hier gibts so viele liebe Menschen!! Bin ich froh, dass ich mich hier angemeldet hab! :love:
 
Nun, dijenigen die meine Schnarchorgien zu hören bekamen und noch bekommen werden,:D da ich nun öfters mal auf den Märkten lagern kann :D sind sicherlich nicht deiner Meinung
 

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