Nach dem Zigeunerschnitzel gehts jetzt dem holländischen Nikolaus an den Kragen

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Ich weiß ich nicht was das soll. Wenn im Mohr von Venedig ? der Hauptdarsteller mit schwarzem Gesicht rumläuft, macht das für mich die Figur realer. Wenn er nicht geschminkt wäre, das wäre für mich lächerlich, rassistisch. Genauso mit Jim Knopf. Der kam aus Afrika, da scheint dauernd die Sonne, der muß braunschwarz sei, sonst kriegt der Sonnenbrand. Eine Lebenserfahrung, die ich schon so im Alter von 4-5 Jahren gemacht habe, Dunkle kriegen keinen Sonnenbrand, die werden schwarz wie Neger. Was habe ich die beneidet !! Aber was solls, von denen, die sich über sowas aufregen, liest hier doch sowieso keiner mit
 
Literatur sollte man doch Literatur sein lassen. Gerade, wenn sie "Klassiker" sind, wie eben Jim Knopf, der Mohr von Venedig, Onkel Toms Hütte etc. ist es doch klar, dass da Begriffe verwendet werden, die man heutzutage nicht mehr benutzt und vielleicht auch Menschen überzeichnet werden (man denke an den nur gebrochen sprechenden und nicht besonders hellen "Negersklaven" Jim aus "Die Abenteuer des Tom Sawyer", der eine ganz wichtige Figur in den Romanen ist). In der Bibel steht auch noch das altertümliche "Weib" statt "Frau. Harriet Beecher-Stowe, die Autorin von "Onkel Toms Hütte" wurde damals übelst angefeindet, weil sie die Sklaverei angriff. Heute gilt ihr Buch wegen der Verwendung des Begriffes "Neger" und der klischeehaften Zeichnung der schwarzen Protagonisten manchen Leuten als rassistisch! In meinen Augen wäre es sinnvoller, die Klassiker zu lassen wie sie sind und lieber die unterschiedliche Begrifflichkeit und die Beschreibungen bzw. Aussagen über die Handelnden zum Anlass für Diskussionen über den Wandel in der Auffassung andersfarbiger Menschen zu nehmen.
 
Leute, ihr seid toll! Nach den Aussagen, die ich auf FB, SZ etc. zu lesen bekam, habe ich wirklich an mir gezweifelt, ob nicht vielleicht in MEINEM Kopf etwas gewaltig schief läuft. Ihr habt mir meine rationelle Denkweise wieder gegeben. :knuddel
 
Da stimme ich Morgan voll und ganz zu... Habe erst vor kurzem mal wieder ein paar Jules Verne und Jack London zur Hand genommen und den Unterschied doch ziemlich deutlich bemerkt, nicht nur in der Sprach- und Schreibweise ganz allgemein (wobei Jack London ja eigentlich schon ziemlich modern ist...), sondern gerade auch zu / in den hier diskutierten Ansichten... LG Halfdan Horntrinker
 
Na fein. Dann freu ich mich ja jetzt schon auf Januar, wenn die Kinder hier wieder als heilige drei Könige durch die Gegend ziehen....dann wird es wohl den nächsten Aufschrei geben wenn einer davon schwarz angemalt ist :kopfwand
 
naja, das hat allerdings wirklich einen (anti)rassistischen Hintergrund. Bedeutet es doch, das ALLE Menschen, auch die Schwarzen, dem Herrn huldigen.
 
Ich lese derzeit B. Cornwells Roman "Starbuck". Die Geschichte spielt zu Beginn des US - amerikanischen Bürgerkrieges in Virginia. Hier wird der Begriff "Neger" bewusst verwendet, wenn sich weiße Südstaatler abfällig über ihre Mitmenschen äußern. Wie soll der Autor das anders machen? Nur mit dem Wort "Neger" weiß der Leser: "Ahhhh so ist das gemeint..."
 
Im Original steht bestimmt "Nigger" und nicht Neger, wobei das Wort "Neger" im Deutschen Slang durchaus unterschiedliche Bedeutungen haben kann. Neben der Bedeutung "maximal mit Melanin gefärbte Haut , genetisch bedingt", oder so.Abwertung enthält das Wort aber eben im Gegensatz von Nigger nicht. Aber der dunkle der Weisen aus dem Morgenland ist auch kein Neger, sondern ein Mohr, also ein Schwarzafrikaner ...
 
Eigentlich ein Maghrebiner. Mohr kommt von Moro, Maure. Also ein Mauretanier oder Marokaner. (Klugscheissermodus aus ;) ) Neger kommt von Negro. Das bedeutet in den Lateinbasierenden Sprachen schlicht Schwarz. Leider werden an sich klare Begriffe immer mit wertenden Deutungen belastet. Wenn man die Lobby-adoptierten Politiker als "Volksschädlinge" bezeichnet, steht man ja auch gleich im Ruch, Nazi zu sein, weil die diesen Begriff so gern benutzt haben, um Andersdenkende fertig zu machen. Dabei trifft er den Nagel auf den Kopf. Aber ich schweife ab...
 
Im Original steht bestimmt "Nigger" und nicht Neger, wobei das Wort "Neger" im Deutschen Slang durchaus unterschiedliche Bedeutungen haben kann.
Nicht unbeding, wie mir mal ein netter Nigger ;) aus Texas erklärt hat: Aus der Position der weißen Amerikaner bzw Sklavenhalter war bereits "Negroe" als Schimpfwort völlig ausreichend, denn es beschrieb das Kriterium des Untermenschen ausreichend, nämlich die Hautfarbe. Es war also vollkommen unnötig, das bereits funktioniale Schimpfwort noch weiter zu verstärken. Ein Weißer hätte damals zu einem Schwarzen nicht "Nigger" gesagt, wozu auch. Das ist wohl eher eine Erfindung der modernen Belletristik. Den Ausdruck "Nigger" prägten dann eher die Schwarzen untereinander selbst, um sich zu bezeichnen, also ein paradoxes Idiom, ähnlich dem heutigen "Alter". Unter Schwarzen(!) verwendet, bedeutet "ey, nigger" heute in den USA wohl in etwa so viel wie ihn Deutschland "ey, Alter!" Unter Schwarzen, wohlgemerkt. Das gilt zwar schon auch unter Freunden, also auch auch für Weiße, die ihren schwarzen Freund gerne mal "Nigger" nennen dürfen (das entsprechende Gegenstück wäre dann "Whitie"), aber wer als fremder Weißer zu einem ihm nicht befreundeten Schwarzen "Nigger" sagt, würde mit großer Wahrscheinlichkeit riskieren, eine auf's Maul zu bekommen. Grundsätzlich aber ist "Nigger" streng genommen kein Schimpfwort, sondern eigentlich eine sdlbstironische, evtl auch sarkastische Bezeichnung von Schwarzen für Schwarze gewesen. Nun kommt der Pferdefuß an dieser Erklärung: Ich habe keinen "wissenschaftlichen" Beweis dafür. Nur die Aussage eines (durchaus gebildeten) Schwarzen in einer unbedeutenden Stadt in Texas, der mich freundlich aufnahm, als ich ihm bei einem Urlaub in Texas Grüße von einem alten Freund aus Kindertagen überbrachte, mit dem ich hier in Deutschland befreundet bin. Ein Weißer übrigens.
 
och, was solls, ich Marshmellow/Bleichwurm darf meine beiden Schokoriegel/Brownies auch gelegentlich (zurück)necken :)).
 
Btw: Fühlt sich irgend jemand hier vor den Koffer getreten, wenn "Motumbo Umbokko" aka Dave Davis seine Zuschauer mit "Sso viele kleine Albino-Äffsche hier!" begrüßt?
 
Warte mal Morgan.... ähmm..... nein? Das was Panzerreiter beschrieben hat ist so auch im Hollywood Streifen "Rush Hour" zu sehen. Hat jemand von euch den Ausschnitt aus Spiegel TV gesehen, in dem sich eine Grünen Politikerin und eine Politikerin der Linken über das Pixie Buch über die Demokratie in Hamburg aufgeregt haben?
 

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