Neuer Schild fertig

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@hellobello: So als Vorläufer des Flecktarns*G* ? Hmm... das bringt mich auf eine Idee:)
 
Original von hellobello Ich war bisher der Meinung Schildränder aus Eisen sind ziemlich ganz un-"a". Zum einen wegen des Gewichts, und zum anderen weil man mit dem Schild wunderbar den Gegner entwaffnen kann wenn sein Schwert im Schild steckt und er es nicht mehr heraus bekommt.
Da sprechen ne Tonne Metall-Schildrandfunde für sich. Und wirklich schwer sind solche Ränder nicht. Da kenn ich das ein oder andere Schild, was ohne Rand schon schwerer ist... Wieso sollte ein Schwert im Schild stecken bleiben? Davon hab ich mit Verlaub noch nie was gehört.
 
Original von hellobello Ich war bisher der Meinung Schildränder aus Eisen sind ziemlich ganz un-"a". Zum einen wegen des Gewichts, und zum anderen weil man mit dem Schild wunderbar den Gegner entwaffnen kann wenn sein Schwert im Schild steckt und er es nicht mehr heraus bekommt. Dann ist da noch das Gerücht dass Rundschilder so schön bunt bemalt waren damit der Feind nicht gleich den Faserverlauf des Holzes erkennen kann, und das Schild entzwei schlägt.
Naja wenn in einem Schild ein Schwert steckt dann haben beide ein Problem *fg* Der eine keine Waffe aber noch seinen Schild der andre kein Schild dafür aber noch eine Waffe ;( Metallränder gab es sogar schon bei den Germanen (ganze Bücher voll mit Analysen etc.) und sogar im Wikibereich sind gar nicht so wenige davon gefunden worden. Das Gewicht nimmt nicht wirklich mehr zu, da man die Schilder zum Rand hin dünner halten kann weil ja das Metall ein Eindringen von aussen verhindert. Zur Färbung sag ich mal NAJA... Da es sehr wenige Funde von Schildbemalungen gibt ;-) zum anderem muss die Haltestrebe immer über die Planken gehen (quer zur Fasserung) d.h. schlage ich seitlich komme ich ins Material zum Spalten. Da hilft verwirrende Bemalung leider nicht würklichst weida. Oder anderst gedacht Rundschilde waren ja auch in Plankenbauweise und querverleimt gebaut, da ist es egal wie man reinschlägt. @Götz: zum wirklichem testen ist es mir wie gesagt zu schade ;-) Ich geh mal von Standartbewaffnung aus Speer, Axt und Schild, da sehe ich keine langen Lebenschanchen für ein "A" Mandelschild... Zum vergleich mein Fokosch durchschlägt meinen Alten Rundschild (querverleimt 14mm stark) mit halber Kraft geschlagen ohne Probleme und der Fokosch ist wohl gemerkt stumpf. Denkansatz wäre Birkenholz (oder wars Erle, bin mir im Moment nicht mehr ganz sicher) wegen der Faserung, vieleicht verhindert ja diese Sorte von Holz einiges mehr als andere Holzarten
 
Ja Stanislav, wäre mir auch zu schade, aber interessant wäre es trotzdem! :) Birke ist verdammt eklig zum Spalten, aber das gilt nur für Scheite, weil die Fasern sich im Holz "drehen". In Finnland benutzt man das Holz eines Birkenkrebses für Tassen und so - ist irre stabiel, aber Fund kenne ich dazu leider keinen. Waren die gekrümmten Schilde auch in Plankenbauweise? Ich sehe da nämlich ernste Probleme mit den Querlatten, die müssten ja an der selben Stelle angephast sein wie die senkrechten... Dass eine Axt ein Schild durchschlägt ist irgendwie klar (Holzhacken ist ja auch ihr eigentlicher Verwendungszweck ;) ), aber wenn man die Schneiden zweier Schwerter aufeinander schlägt sind auch beide kaputt. Ich könnte mir vorstellen, dass auch ein Schild nicht nur zum in den Schlag halten benutzt wurde. Also in einem Duell sowieso nicht und in einer Schlacht sieht es doch eigentlich so aus, dass praktisch alle mit Speeren bewaffnet sind, sprich du kommst mit der Axt nicht so einfach an das Schild, und wenn du dran bist, ist es nicht mehr sooo wichtig den Schildwall geschlossen zu halten. Ich habe in einem Museum (Zeughaus in Wien ?) ein Rundschild gesehen, das hatte einen dreieckigen Aufsatz auf der Haltestange in den Schildbuckel rein (vielleicht 1cm hoch), das ehöht den "Grip" extrem, bringt mir aber nur was, wenn ich das Handgelenk bewegen will. Gruß vom Götz
 
Interessante Geschichte. Sind die Funde von Eisenrändern durch das ganze Mittelalter und bei jedem Schildtypus belegt? Zumindest bei Schilden aus dem hohen Mittelalter sind mir diese (noch?) nicht bekannt.
Original von Vladislawa Wieso sollte ein Schwert im Schild stecken bleiben? Davon hab ich mit Verlaub noch nie was gehört.
Also, man haut im blutrausch wie verrückt auf die Kante vom gegnerischen Schild. Das Schwert bleibt ca. 6 cm tief in eben dieser Kante stecken. Der Gegner reisst sein Schild zur Seite und, et voila, man steht ohne Schwert da. Dafür hat man eins in der Magengegend, denn der Gegner stiess sein Schwert in den verdatterten Körper, der sich noch wunderte dass er mit einem Schild entwaffnet wurde.
Original von Götz von Kochen Waren die gekrümmten Schilde auch in Plankenbauweise? Ich sehe da nämlich ernste Probleme mit den Querlatten, die müssten ja an der selben Stelle angephast sein wie die senkrechten...
Querlatten? Welche Querlatten? Zumindest Reiterschilde im HoMi hatten keine Querlatten.
 
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da hast du recht Hellobello, aber die hatten auch wenig Haue von oben zu befürchten. Wir hatte es ja von Infrantrieschilden... Wenn man so eine Sturmleiter hochklettert und keine Querlatten im Schild hat, kann man es auch gleich weglassen. Bzw. für dein Beispiel - ich bin mir recht sicher, dass der "Sieger" diesen Fall nach kräften zu vermeiden sucht, weil er dann beim nächsten Gegner keinen Schild mehr hat. Das selbe gilt für Peilbeschuss, wenn du nur eine Brett nimmst, schlägt ein Pfeil viel eher durch, als wenn er sich durch mehrere Lagen gedrehter Faserrichungen bohren muss. Wenn die Schilde also nur eine Richtung Bretter hatten, müssen sie imo noch einen anderen "Trick" aufweisen.
 
Unser Schild ist endlich fertig. Aus Sperrholz, 3 Schichten verleimt. Die Schlagkanten sind mit Rohlederstreifen. Wußte echt nicht daß es auch Metallränder gab.
 
Seid mir gegrüßt! Sind ja echt schöne Ergebnisse. :) Ich mache demnächst auch an meinem Schild weiter, den Rohling hab ich mir schon vor einigen Wochen gemacht. Hab da drei 4mm Sperrholzplatten (zweimal Pappel, einmal Gabun (ist ein härtres Holz für die Frontseite)) verleimt und per Spanngurte gebogen. Ich hätte da mal eine Bitte an die die schon fertig sind. Könnt ihr bitte Fotos hochladen von der Schildrückseite mit den Schildfesseln? Möchte mir da noch Inspiration holen, das wird in vielen Anleitungen ziemlich vernachlässigt wie ich finde. Ansonsten hab ich auch alle Materialien zusammen. Hab die nächsten Wochen viel Zeit, da werde ich den mal (endlich) zu Ende bauen.
 
ja klar hier noch Fotos: hinten: hinten ist das Schild mit scharzem Leinen bespannt. Dann wurde ein Armpolster aus Leder gefertigt. Die Gurte sind ein günstiger langer Ledergürtel. Die Schnalle tauschen wir noch aus. ;) So hat man das Schld super im Griff. Für die Hand hat Gunter das Schild noch mit Hanfseil an dem 1. Gurt umwickelt. Es liegt dann noch besser in der Hand. mit Rohhaut bespannt.
 
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trau mich gar nicht mein Schild zu zeigen ;( die ganzen Schilder sehen alle so extrem gut aus mittlerweile habe ich mich dann doch gefügt und auch eins aus 3 x 4mm Sperrholz gebaut... (für den ersten versuch gar nicht soooo schlecht glaube ich, aber für den zweiten hab ich ja noch nen ganzen Eimer Leim übrig :D )
 
Original von Iris vom Foehrenhof Die Schlagkanten sind mit Rohlederstreifen. Wußte echt nicht daß es auch Metallränder gab.
Ich wusstw nicht, dass es auch Ränder mit Rohlederstreifen gab. Meines Wissens ist das nur ein Szenemythos? ?( Aber ich bin nicht der Rüstungsexperte. Ich kriege sowas immer nur am Rande mit.
 
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Nun, was die Schlagkanten angeht, gab es meines Wissens nach weder welche mit Rohhaut noch mit Metallüberzug. Die Schilde, die ich bislang gesehen habe, z.B. im Marburger Schlossmuseum und was die Ausarbeitungen in dem Buch "Der mittelalterliche Reiterschild" angeht, lassen darauf schliessen, das es Randverkleidungen nicht gab. Die meißten Schilde waren komplett mit Pergament/Rohhaut überzogen, so das der Rand mit eingewickelt war und sich somit eine Randverkleidung erübrigt. Sinnvoll ist sie für unsere heutige Darstellung aber dennoch, um 1. den Schild haltbarer zu machen 2. auch aus Sicherheitsgründen, da bei einem offenen Schildrand ganz schnell viele Splitter herumfliegen. Der Rand ist, ohne Rohhautüberzug nunmal die empfindlichste Stelle eine Schildes. Wenn man also seinen Schild nicht komplett mit Rohhaut/Pergament überzieht, ist es also definitiv zu empfehlen, den Rand zu schützen...das ist so, wie mit den Handschuhen beim Schwertkampf...die sind zwar alle nicht A, aber Sicherheit geht vor. Und Sperrholz splittert nunmal sehr stark. @ Iris...ich erkenns auf dem Foto nicht richtig, aber habt ihr den ganzen Schild bespannt?
 
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Szenemythos, echt ?( Beate Du machst mich fertig, erst kein Steckstuhl und dann keine Hautkante :D :D Na schick ist es und draufhauen kann man auch. 8) @Michael: Ja das Schild ist vorne einmal komplett mit Rohhaut bespannt. Das siehst Du richtig. Der Rand ist eigentlich doppelt gemoppelt.
 
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Original von Michael1200 Nun, was die Schlagkanten angeht, gab es meines Wissens nach weder welche mit Rohhaut noch mit Metallüberzug.
Von welcher Zeit redest du? Hochmittelalter Mitteleuropa?? Es sprechen viele Funde für sich. ;)
 
ja, Hochmittelalter Mitteleuropa meine ich...sprich, die Schilde im Marburger Museum z.B. sind alle aus dem 13. Jh.
 
Ah. Ich rede von Frühmittelalter in Europa. :D Das Homis das nicht mehr hatten... *ts* 8)
 
Original von Iris vom Foehrenhof ja klar hier noch Fotos: hinten: hinten ist das Schild mit scharzem Leinen bespannt. Dann wurde ein Armpolster aus Leder gefertigt. Die Gurte sind ein günstiger langer Ledergürtel. Die Schnalle tauschen wir noch aus. ;) So hat man das Schld super im Griff. Für die Hand hat Gunter das Schild noch mit Hanfseil an dem 1. Gurt umwickelt. Es liegt dann noch besser in der Hand. mit Rohhaut bespannt.
Dankeschön. :) Und wieder werde ich bestätigt dass das Armpolster fast somit das Schwierigste ist... Hoffentlich versau ich mir bei einem Misserfolg nicht den ganzen Schild.
 

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