@ Jungraban: Meinst du sowas?
http://www.museum.speyer.de/dyndata/Handreichung_Aegypten.pdf Dies sollen seetüchtige Schiffe gewesen sein, datierend aus dem 3. Jahrtausend vor Christus. Allerdings sind sie an der "falschen" Seite Afrikas gefunden worden, nämlich an der Ost- statt an der Westküste. Man hätte also erst einmal das Kap der Guten Hoffnung umsegeln müssen, um dann mit dem Benguelastrom... siehe weiter oben samt Konsequenzen. Es ist nicht UNMÖGLICH, dass man das gemacht hat. Und ich bin rein gefühlsmäßig (sry, Amici, ich weiß, das ist nicht wissenschaftlich
) überzeugt davon, dass es das eine oder andere Mal gelungen ist, den Atlantik zu überqueren - in die eine wie in die andere Richtung. Die Geschichte mit den Schleudernetzen auf Palma ist da nur ein weiterer Baustein. Aber ich bin ebenso davon überzeugt, dass von regelmäßigen Handelsbeziehungen, egal zu welcher Zeit, keine Rede gewesen sein kann. Lassen wir einmal außer Acht, wie und mit welchen Booten die Leute hätten schippern sollen. Es gibt in Süd- und Mittelamerika vier große Kulturpflanzen: Kartoffeln, Tomaten, Mais und Tabak, die so robust sind, dass sie nahezu überall auf der Welt wachsen können, wo Landwirtschaft möglich ist. Im alten Ägypten hätten es diese Pflanzen geradezu paradiesisch gehabt. Und da, im Gegensatz zu den Christen der frühen Neuzeit, die Ägypter nicht dazu neigten, andere Völker und Kulturen für total bescheuert und primitiv zu halten, hätte sich doch von vier Pflanzen wenigstens EINE in der Alten Welt festsetzen müssen, wäre es in der späten Jungsteinzeit bzw. der frühen Bronzezeit zu halbwegs regelmäßigen Kontakten über den Ozean hinweg gekommen. Später dann hätte man sicher schriftliche Zeugnisse über Ozeanfahrten der Ägypter gehabt. Denn im Gegensatz zu den Wikingern schrieben die Ägypter nahezu jedes Ereignis auf, wenn es nur mit dem König, dem Krieg oder dem Handel zu tun hatte. Aber auch da fehlen Quellen. Es ist nun nicht jedes Zeugnis gefunden, nicht jedes Wort in einem Papyrus und jede Pflanzendarstellung auf einem Fries identifiziert. Und vielleicht tut man sich auch so schwer damit, weil man sich scheut, auch nur zu DENKEN, die xy-Pflanze in dieser oder jener Rezeptur könnte Tabak, Tomate oder Kartoffel sein. Aber so, wie die Fundlage sich darstellt, kann man nur annehmen, dass es in all den Jahrtausenden ägyptischer Kultur vielleicht zwei, drei Mal den Ozean zu überqueren gelungen ist. Sonst hätte ein viel stärkerer Kultur- und Güteraustausch stattfinden müssen.