Pferd - Mittealter - Heute

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Paderbo

Guest
Hallo liebes Volk, Ich habe mich da in einer sache "geritten". Und zwar würde es mich interessieren, wie das Pferd damals eigentlich war. Zum einen die Rassen, welche gibt es noch oder was sind die nachfahren der damaligen. Welche "neuen" Rassen würden zu einer europäischen Darstellung passen. Ausgehend vom 13 Jahrhundert. Dann wäre noch interessant wie die Zucht verlief, wie weit der Handel reichte(Abendland, Heilige land) und quellen der "Zähmung"/Dressur. Was ich mich noch mehr frage, da ich darüber noch weniger finde, die Ausrüstung der Pferde und was damit zusammen hängt die Klassifizierungen. Ich denke nicht das wir hier nur von Zelter und Schlachtroß ausgehen können. Denn ich denke mal, "noch nicht mit befasst", das auch mit dem Pferd gejagd wurde? Ich weiß fragen über fragen aber ich habe dieses Thema hier noch nicht gesehen und weiß nicht ob ich hier richtig bin. Aber ich bin der meinung das dies viele interessieren würde ;) Was ich schonmal gefunden habe ist ein etwas ausführlicher beitrag aber schon etwas älter und noch viele fragen offen bei mir :) In wie weit dort was richtig ist oder nicht kann ich nicht sagen als noch Anfänger der MA-begeisterung :) http://www.geschichtsforum.de/f77/das-pferd-im-mittelalter-westliches-europa-9789/ Hoffe auf reges schreiben :p
 
Hi Ingo, vielleicht hilft das hier ein kleines Stück weiter ("barocke" Reitlehre ). Das Werk ist zwar aus dem 17ten Jahrhundert, die Reitweise dürfte aber den ritterlichen Reitweisen recht ähnlich gewesen sein, da der Einsatz der Pferde sich noch sehr ähnelte und die Gebäude der Pferde ähnlich waren. Moderne Werke dazu gibt es von Bent Branderup. Hier ein Beispiel von Leuten die versuchen historische Reitweisen zu "rekonstruieren": http://www.youtube.com/watch?v=oE3NW8coKn4 http://www.youtube.com/watch?v=oqRY_PbGigY&mode=user&search= Viele Grüße, Trenck
 
Also was es definitiv schon zu Wikingerzeiten gab ist der Isländer. Das ist nämlich die Pferderasse die die Norweger damals bei der Besiedelung mit nahmen, und da es seit 1000 Jahren ein Einfuhrverbot für Pferde nach Island gibt konnte sich die Rasse nicht gross verändern da keine Einkreuzungen möglich waren. Höchstens gewisse Zuchtlinien in der Rasse können seitdem entstanden sein. (Das Verbot gilt übrigens immer noch - ein Pferd das einmal die Insel verlassen hat darf nicht wieder re-importiert werden!) Ich könnte mir vorstellen dass allgemein die Ponyrassen mit Merkmalen wie dem Aalstrich (Fachbegriff für die Merkmale will mir grad nicht in den Kopf aber ich glaube er impliziert irgendwas mit ursprünglich) eher alt sind, sowas wie Shetty oder Norweger, aber das ist jetzt Spekulation meinerseits. Die spanischen Pferde sind auch nicht erst seit gestern berühmt und wurden bei der Besiedelung Amerikas mit über den Teich gebracht. Ob das spanische Pferd damals schon exakt so aussah wie heute kann ich nicht sagen, aber zumindest sehe ich beim Körperbau zwischen dem Mustang und einem heutigen Spanier schon noch eine gewisse Ähnlichkeit (wobei sich beim Mustang aber sicher auch noch anderes Blut findet als nur spanisches). Wenn ich noch was finde schreib ich noch was dazu.
 
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Hm nach einem Blick zu Tante Wiki muss ich meine Aussage über den Isländer gleich wieder revidieren:
Die Meinung, dass durch das Alþing, eine gesetzgebende Versammlung, aus Angst vor Tierseuchen bereits im Jahr 930 in Island ein Importverbot für lebende Tiere beschlossen wurde, das für Pferde bis heute gilt, ist weit verbreitet. Tatsächlich gilt das Pferde-Importverbot erst seit 1909. Vor allem Wallache anderer Rassen, z. B. von Fjordpferden, fanden zuvor als Arbeitspferde den Weg nach Island. Die heutige Rasse Islandpferd entwickelte sich aus der damals vorhandenen, gemischten Population nordischer Pony- und mitteleuropäischer Pferderassen. Historische Texte deuten darauf hin, dass jedoch auch einzelne Vollblutpferde in Island vererbten.
aus http://de.wikipedia.org/wiki/Islandpferd Wieder was gelernt, danke für's mit der Nase drauf stossen :D Edit: wenn ich schon auf Wiki bin noch was zur Spanierzucht http://de.wikipedia.org/wiki/Pura_Raza_Española
Die Rassenbezeichnung gibt es erst seit ihrer Anerkennung durch den spanischen Züchterverband im Jahre 1912. Es handelt sich um spanische Pferde (Andalusier) mit nachgewiesener Abstammung von anerkannten spanischen Zuchtlinien. Wie viele andere Rassen hat man die ursprünglich eng mit dem Berber verwandten iberischen Pferde früher auch mit Arabern und englischem Vollblut veredelt. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Abstammung mit der Einführung des „Matrikelregisters von Hengsten und Stuten reinen spanischen Blutes“ (Registro-Matrícula de caballos y yeguas de pura sangre española), von dem sich auch der Name der Rasse ableitet, genauer dokumentiert und reglementiert. Heute wird die Zucht des PRE außerordentlich streng gehandhabt, das Zuchtbuch wird vom spanischen Verteidigungsministerium geführt. Nur Hengste und Stuten, die hier registriert sind und eine Körung absolviert und bestanden haben, sind zur Zucht zugelassen. Spanische Pferde, die mangels Zulassung und entsprechender Papiere nicht als PRE-Pferde bezeichnet werden können, werden im unbestimmten Sprachgebrauch weiter gern als „Andalusier“ bezeichnet. In Jerez de la Frontera in Andalusien begann im 15. Jahrhundert eine eigene, vom Königshaus und einflussreichen Adligen geförderte Pferdezucht der Kartäusermönche. Dies gilt als Beginn der Zuchtgeschichte der berühmten spanischen Kartäuserpferde (Cartujanos), die als besonders edle Unterrasse des PRE gelten.
und http://de.wikipedia.org/wiki/Andalusier_(Pferd)
Der Andalusier ist mit dem Berber eng verwandt. Die enge Verwandtschaft zwischen Berber und den iberischen Rassen ist geschichtlich durch die frühe Verbreitung nordafrikanischer Pferde auf der iberischen Halbinsel bedingt. Dort waren Berber schon lange vertreten, bevor gegen 700 n. Chr. die ersten arabischen Pferde auftauchten, sodass schon vor deren Erscheinen eine starke Vermischung der Rassen stattgefunden hatte. Durch genetische Untersuchungen konnte heute nachgewiesen werden, dass der Berber eine sehr starke Prägung auf die iberischen Pferde ausgeübt hat. Nach der Eroberung der iberischen Halbinsel durch die Mauren (ab 711 n. Chr.) wurde dieser alten Rasse im Laufe des Mittelalters „orientalisches“ Erbmaterial zugeführt. Wie viele andere Rassen hat man spanische Pferde später auch weiter mit Arabern und Englischem Vollblut veredelt.
was uns gleich noch Hinweise auf den Araber und Berber gibt... nach denen guck ich wann anders ;-)
 
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hab von Pferden nicht allzuviel Ahnung,aber ich meine mal gelesen zu haben, dass als Schlachtrösser Friesen eingesetzt und gezüchtet wurden, wegen deren Größe und Kraft und wohl auch wegen deren Eigenschaften
 
Naja soweit ich bis jetzt gelesen habe in dem oben von mir verlinkten bericht war das Stockmaß von 120 bis 160. denke aber das ein paar der heute mittelgroßen (Stockmaß: 150...170) durchaus existierten. Also sind nicht nur die heutigen Ponnys denkbar. Der Friese ist ja leider kein kandidat, da er aus dem 17 Jhrdt kommt. Wie weit was bei dem Haflinger drin ist weiß ich nicht. Die Isländer würden in dem fall sehr gut passen. vorraussetzung man mancht eine darstellung von dort. aber wie siehts mit dem handel aus? wuden die z.B. in unsere gegend gebracht? Dann wäre hier zu lande auch ein Isländer möglich. Ich danke euch zwei schonmal für die tollen infos ^^ @Areus: Hehe ok haben gleichzeitig geschrieben hab neben bei noch geschaut wegen bestimmten dingen nun lösen wir uns gegenseitig auf mit dem Firesen :p Edit: Ok soweit wiki recht hat 1847 erwähnt also ist der Haflinger auch ausm rennen :) mal sehen was seine verwanten sagen
 
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ich denke du kommst mit allen Rassen hin in einer mittleren Größe um die 1,50 kombiniert mit kurzem Rücken, Pferde im Viereckformat. Die sind in der Lage ausbalanciert Gewicht zu tragen. Das sind um ein paar Beispiele zu nennen. Spanische Rassen Westernpferde (die aus den Spaniern resultieren) Lippizzaner (Araber) Berber ganz allgemein größere, käftige Ponys wie Haflinger, Norweger, Isländer, Merens, Highlands, Döles (aus Norwegen), Crin blanc ..es hat nicht alles Namen. Fast jedes Land hat so eine robuste, kompakte Ponyrasse Die ursprüngliche Friesen sind mit Sicherheit auch kleiner und kürzer (eher Merens-artig) Diese unsäglich langen und nicht belastbaren Rücken resultieren eher aus Einkreuzungen mit Warmblütern
 
Also muss ich die Smarts mit einem LKW motor besorgen :) so als beispiel :p Ich denke aber das auch noch stockmaß 160 bis 170 geht oder was spricht dagegen? Hab mich eigentlich schon total in den Friesen verknallt da ein bekannter ein solchen hat ^^ da noch mit rüstung und so drauf. das wäre auch ein punkt den ich berücksichtigen muss :)
 
also, ich habe absolut null ahnung von Pferden, soviel mal vorweg, aber: Ich habe mal irgendwo gelesen/gehört, dass die Pferde damals nicht nach der heutigen Reitweise geritten wurden, sondern eher im Trab. Das bedeutet ja, dass sie viel weniger auf und ab im rücken haben, was für den reiter bei vielen tagesritten sehr viel gesünder war als heutige Reitformen. Eine Quelle habe ich dafür allerdings leider nicht :(
 
Also muss ich die Smarts mit einem LKW motor besorgen :) so als beispiel :p
Vielleicht eher mit einem Porsche Motor ;) Um mal bei dem Beispiel zu bleiben: Der Smart mit LKW Motor soll dauerhaft eine konstant hohe Leistung erbringen, mit dem Porsche Motor kann man ihn auf Bedarf für eine relativ kurze Zeit sehr hoch touren. So ähnlich sehe ich auch das Pferd in der Schlacht, ein leichtes und wendiges Tier das punktuell für einen begrenzten Zeitraum zu Höchstleistung angetrieben werden kann. Auch der kleine Berber kann einen Reiter in Rüstung tragen, ich geh hier aber nicht von der berühmten Turnierrüstung aus, die extra schwer und verstärkt eben nur für Turniere ausgelegt ist. Allgemein zum Thema Pferd im Krieg hab ich noch etwas anderes: http://www.mdr.de/lexi-tv/tierwelt/6937376.html
 
also, ich habe absolut null ahnung von Pferden, soviel mal vorweg, aber: Ich habe mal irgendwo gelesen/gehört, dass die Pferde damals nicht nach der heutigen Reitweise geritten wurden, sondern eher im Trab. Das bedeutet ja, dass sie viel weniger auf und ab im rücken haben, was für den reiter bei vielen tagesritten sehr viel gesünder war als heutige Reitformen. Eine Quelle habe ich dafür allerdings leider nicht :(
aua. Trab ist die unruhigste Gangweise überhaupt. Ein langsamer Canter (Galopp) ist wesentlich erschütterungsärmer. Erschütterungsfrei ist der Tölt, kommt aber nicht bei allen Rassen vor, vorzugsweise bei Isländern, Tennesse Walker etc. Es gibt auch Töltende Traber. @ Ingo schau halt, was er für einen Rücken hat. Bei Friesen ergibt sich generell die Problematik des zu langen Rücken, was sie als Gewichtsträger eher ausschließt, es sei denn du bist so gut das durch permantes Training der Bauchmuskulatur und versammeltes Reiten kompensieren zu können. Die Größe ist halt abhängig davon, was du draufwuchten willst. Ich bin in meinen langen Jahren des Wanderreitens mit einem kompakten Pony von 1,40 - 1,50 Stockmaß (ich bin 1,65)immer sehr gut gefahren. Das ist überschaubar und ich musste das Gepäck nicht so hoch wuchten. Man muss allerdings den ausgeprägten Charakter von Ponys mögen. Für mich würde nie ein anderes Pferd in Frage kommen.
 
Der heutige Friese ist wie Stella ja schon angesprochen hat durch Einkreuzungen / "Veredelung" entstanden. Soweit ich im Kopf habe war da auf jeden Fall spanisches Blut mit beteiligt, ob ausschliesslich kann ich nicht sagen, vermute mal nicht. Davor wird er wohl "klobiger" gewesen sein. (Diese Überschätzung der äusseren Werte immer... ;-) ) Vllt komm ich in der Mittagspause dazu nach noch ein paar Pferderassen zu googeln.
 
Hab mich eigentlich schon total in den Friesen verknallt da ein bekannter ein solchen hat ^^ da noch mit rüstung und so drauf.
Schon klar - die sind ja auch schick. Aber definitiv nicht belegbar. Fürs Frühmittelalter gilt noch ein Stockmaß (aus Pferdegräbern) von 120 bis 140 cm, keine Ahnung, wie das im 13. Jhd. war, aber 170 cm wird wohl definitiv eine Ausnahme gewesen sein. Eine geplante Zucht auf bestimmte Eigenschaften wie Größe war in wesentlich kleinerem Rahmen möglich als heute, allein schon wegen der Entfernungen - da war nix mit Gefriersperma :D . Guck dir das Pferd auf jeden Fall genau an, die meisten Friesen gehören (zumindest für mich) vom Exterieur her eher vor den Wagen als unter einen Reiter... Vielleicht hilft dir auch der Thread hier weiter: An diie Reiter
 
Soo da ich grad in der Arbeit warten muss hab ich noch ein paar Minuten auf Wiki rumgucken können und kann euch nochmal mit Zitaten vollspamen. Einmal hab ich da nen Link zur Klassischen Reitkunst: http://de.wikipedia.org/wiki/Reitkunst über den ich auch den Link auf folgenden Herrn gefunden habe (definitiv nicht meine Reitweise):
Federigo Griso (* 1507; † 1570), genannt Grisone, war italienischer Reitmeister. Griso lehrte an der 1532 gegründeten und damals in Westeuropa einflussreichen Neapolitanischen Reitschule. Er erfand mit seinem Schüler Giovanni Pignatelli verschiedene extrem scharfe Zäumungen, vor allem Kandaren, die der gewaltsamen Unterwerfung des Pferdes dienten. Seine Reitlehre Ordini di Cavalcare erschien 1550. Griso vertrat die Auffassung, dass Strafe das beste Mittel zur Ausbildung des Pferdes sei. Das Pferd sollte vor dem Reiter mehr Angst als vor allem anderen haben und aus dieser Angst heraus unter allen Umständen bedingungslos gehorchen. Er wurde zum Begründer der italienischen und über seinen Nachfolger Giovanni Pignatelli und dessen Schüler Salomon de la Broue indirekt auch der französischen Gewaltschule.
aus http://de.wikipedia.org/wiki/Federigo_Griso Dann noch ein paar Pferderassen (jeweils ein Ausschnitt aus dem Absatz zur Zuchtgeschichte): aus http://de.wikipedia.org/wiki/Norwegisches_Fjordpferd
Das Fjordpferd gilt als das Pferd der Wikinger. Bereits auf deren Runensteinen sind Pferde mit der für Fjordpferde typischen und traditionellen Stehmähne abgebildet. Seit 1907 wird das Fjordpferd in Reinzucht gezogen. Das heißt, es werden keine fremden Rassen zur Veredelung verwendet. Bei der Weltausstellung „Expo 86“ in Montreal Kanada war das Pony Kennzeichen Norwegens.
http://de.wikipedia.org/wiki/Vollblutaraber
Vollblutaraber werden seit dem 7. Jahrhundert auf der arabischen Halbinsel gezüchtet. Als Stammmütter gelten jene fünf Stuten, die der Prophet Mohammed bei seiner Flucht nach Medina mit sich führte.[1] Für die Theorie, dass dies in Reinzucht, d. h. ohne Fremdbluteinfluss erfolgte, spricht zumindest, dass der Koran Aussagen des Propheten Mohammed überliefert, wonach Rassepferde begehrenswert seien[2]. Anlass dafür waren militärische Niederlagen, die der Prophet anfangs gegen seine Gegner erlitt. Diese waren besser beritten als seine eigene Kavallerie. Das Arabische Pferd gilt deshalb als die älteste Haustier-Zuchtrasse der Welt. Der Ruf dieser Pferderasse drang im Laufe der Zeit, insbesondere über das jahrhundertelang von den Arabern beherrschte Spanien, bis nach Mitteleuropa. Im 19. Jahrhundert schickten deshalb europäische Fürstenhäuser kostspielige Expeditionen nach Syrien und in die angrenzenden Steppengebiete der Arabischen Halbinsel, um sich einige dieser arabischen Pferde zu sichern, mit denen sie die heimische Zucht verbessern (veredeln) wollten. Geleitet wurden diese Expeditionen meist von hervorragend qualifizierten Gestütsbeamten. Sie erwarben originale Araberpferde direkt von den Beduinen oder von einheimischen Zwischenhändlern und transportierten die gekauften Pferde über Land und See nach Europa. Die Hengste wurden dort in der eigenen Landespferdezucht als Veredler eingesetzt. Mit den wenigen Stuten, die die Beduinen bereit waren, ziehen zu lassen, wurden aber auch Reinzuchten aufgebaut, um von den teuren Importen aus Arabien unabhängiger zu werden. Als Beispiel dafür sei das Privatgestüt Weil des Königs Wilhelm I. von Württemberg genannt, das 1817 gegründet wurde und so bekannte Pferde wie Murana I, Tajar und Bairactar aus Arabien importierte. Nachkommen dieser Pferde finden sich noch heute im Haupt- und Landgestüt Marbach, dessen berühmte Araber auf die Weiler Zucht zurückgehen, und in allen Sportpferderassen der Welt. Zu erwähnen ist auch das etwas später gegründete britische Crabbet Park Arabian Stud, das ebenfalls weltweite Bedeutung erlangte, oder das k.u.k. Militärgestüt Radautz. Das Arabische Pferd wurde der Quell, aus dem das Europa des 19. Jahrhunderts schöpfte, um seine modernen, edlen Reitpferderassen zu entwickeln.
http://de.wikipedia.org/wiki/Berber_(Pferd)
Der Ursprung des Berbers liegt in Nordafrika und geht weit in die Frühgeschichte der Domestikation des Pferdes durch den Menschen zurück. Die enge Verwandtschaft zwischen dem Berber, dem heute noch zum Teil halbwild lebenden portugiesischen Sorraia-Pferd und den übrigen iberischen Rassen (speziell dem Andalusier) ist geschichtlich durch die frühe Verbreitung nordafrikanischer Pferde auf der iberischen Halbinsel bedingt. Dort waren Berber schon lange vertreten, bevor gegen 700 n. Chr. die ersten arabischen Pferde auftauchten, sodass schon vor deren Erscheinen eine starke Vermischung der Rassen stattgefunden hatte. Nach der Eroberung der iberischen Halbinsel durch die Mauren (ab 711 n. Chr.) und in den folgenden Jahrhunderten, in denen die Pferdezucht in Al-Andalus blühte, kamen neben Arabern erneut auch zahlreiche Berberpferde in die Region und übten ihren Einfluss auf die iberische Pferdezucht aus. Durch genetische Untersuchungen konnte heute nachgewiesen werden, dass der Berber eine sehr starke Prägung auf die iberischen Pferde ausgeübt hat. Allerdings pflegten die Tuareg-Nomaden in Nordafrika schon damals eine Reinzucht des Berbers. Der Berber galt und gilt als edles Pferd und so wurden Hengste dieser Rasse schon früh in ganz Europa zur Veredelung der hiesigen Rassen eingesetzt. Der wohl bekannteste Vertreter ist der Hengst Godolphin Barb, der einer der Rassebegründer des Englischen Vollblutes ist. Zur Verbreitung des Berbers trugen auch die Mittelmeerhäfen an der nordafrikanischen Küste bei, von denen aus die Pferde über Jahrhunderte verschifft wurden. Es findet sich zwar heute in so gut wie allen nordafrikanischen Landschlägen Berberblut, die Reinzucht aber beschränkt sich vornehmlich auf die Staatsgestüte. Eine Kreuzung von Araber und Berber, der Araber-Berber, erfreut sich als Sportpferd großer Beliebtheit. Die Population reiner Berber ist auch heute noch sehr gering. Durch häufige Verkreuzungen kam es zu einer Vermischung der Rasse, die teilweise auch stark arabisiert wurde. Im Jahre 1988 wurde daher der Verband Weltorganisation des Berberpferdes (OMCB) gegründet mit dem Ziel, die Restbestände des Berbers zu erhalten und die Rasse wieder zahlenmäßig zu stärken. Dieses Bestreben wurde vorrangig von den Ursprungsländern (Algerien, Marokko, Libyen und Tunesien), sowie durch Frankreich unterstützt, die bemüht sind eine Reinzucht der Rasse des Berbers neu zu etablieren. Es sollte noch erwähnt werden, dass einige Vertreter der Berberrasse Naturtölter sind.
und zum Friesen http://de.wikipedia.org/wiki/Friese
Das Friesenpferd ist eine niederländische Pferderasse. Wie schon der Name der Rasse verrät, liegt der Ursprung dieser Pferde in der Provinz Friesland. Das Friesenpferd ist im 16. und 17. Jahrhundert durch Einkreuzung spanischer Pferde in den damals eher kaltblütigen, regionalen Pferdetyp entstanden, während die Niederlande von Spanien besetzt waren. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde in den herrschaftlichen Häusern immer weniger geritten, dafür um so mehr in eleganten, leichten Kutschen gefahren. Dafür brauchte man die geeigneten Pferde. Als die Friesenpferde im 19. Jahrhundert zunehmend aus der Mode kamen, wurde die Zucht der reinen friesischen Pferde vernachlässigt. Im Jahre 1910 war der Hengstbestand auf nur noch vier Pferde geschrumpft, drei Jahre später waren nur noch die Hengste Prins 109, Alva 113 und Friso 117 am Leben. Daraufhin setzten sich einige Züchter erfolgreich für die Rettung der alten Rasse ein. Sie hatten erkannt, dass nicht nur ein landwirtschaftliches Arbeitstier vom Aussterben bedroht war, sondern auch ein Stück niederländischer Geschichte, denn immerhin ist der Friese die einzige niederländische Pferderasse. Heute werden Friesen vorwiegend als Fahr- und Reitpferde eingesetzt. Zur heutigen Verbreitung des Friesenpferdes wurden durch die Züchter große Anstrengungen unternommen. Allerdings wurde nach der Einkreuzung spanischer Pferde niemals wieder rassefremdes Blut zugeführt. Der Bestand wurde allein durch Inzucht innerhalb der kleinen Population gesichert und vergrößert. Daher wird für jedes heute im niederländischen Zuchtverband eingetragene Pferd ein sog. Inzuchtfaktor bestimmt. Dieser gibt an, mit welchem Prozentsatz an Inzucht das Genom des Tieres belastet ist.
 
So sollte es aussehen das Middeloyda-Pferrdl: http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0002/bsb00020451/images/index.html?seite=269&fip=193.174.98.30 http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0002/bsb00020451/images/index.html?seite=270&fip=193.174.98.30 Andalusier, Berber und Camargue-Pferd kommen dem sehr nahe - der Friese schaut toll aus, eignet sich aber nicht wirklich: weil zu groß und nicht als Reitpferd gezüchtet, sondern als Kutschpferd (deshalb der lange Rücken). Ein Blick auf die Sättel des Mittelalters zeigt, dass diese den spanischen / portugisischen Sätteln und den Sätteln des Barocks sehr ähnlich sind (beziehungsweise identisch sind). Daraus lässt sich ableiten, dass die Reitweise des Barock und der Doma Vaquera der mittelalterlichen Reiweise ähnelt (oder identisch ist) und dass die benutzten Pferde sich gleichen. Denn der Bau des Sattels wird bestimmt durch das Gebäude des Pferdes und die angewandte Reitweise. Grüße, Trenck
 
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aua. Trab ist die unruhigste Gangweise überhaupt. Ein langsamer Canter (Galopp) ist wesentlich erschütterungsärmer. Erschütterungsfrei ist der Tölt, kommt aber nicht bei allen Rassen vor, vorzugsweise bei Isländern, Tennesse Walker etc. Es gibt auch Töltende Traber.
Dann meinte ich wohl den Tölt :kopfwand . da halt ich hier wohl lieber meine Schnauze. Tut mir leid, wenn du dir wegen mir weh getan hast :rolleyes:
 
@Ulrich so schlimm war es nicht, nur etwas holprig ;)
 

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