Trenck
Well-known member
Hi Ulrich, dann möchte ich dir doch ein bisschen ehrenrettend beispringen 8)
Diese Aussage stimmt und stimmt nicht. Wie ruhig eine Gangart ist hängt von mehreren Faktoren ab: 1. vom jeweiligen Pferd selbst (das eine Pferd hat ruhigere Gänge als das andere, manche gehen in der einen Gangart sehr bequem und in der nächsten wieder ganz unangenehm) 2. vom Reiter und seinem Sitz (jede Gangart will richtig gesessen werden können) 3. und auch ganz wichtig: vom Sattel!!!!!!!!!! (in einem "mittelalterlichen" Sattel, nach der Bauart eines iberischen Sattels - Vaquero, Portuguesa -, sitzt sich auch ein Trab sehr komfortabel, wenn man dazu nicht verzweifelt versucht die englische Reitweise anzuwenden) Die Zelter waren ein beliebtes "Reisepferd" da sie natürliche Passgänger sind ("Tölt", Zeltgang) - aber auch im Trab lässt sich "bequem" reiten - die passende Ausrüstung und Reitweise vorausgesetzt. Die englische Reitweise, die den Trab etwas unbequemer werden lässt, passt nicht zum mittelalterlichen Reiten. Der mittelalterlichen Reitweise entspricht eher die Doma Vaquera, die auch einen reiterlichen Umgang mit der Lanze beinhaltet oder die sogenannte "akademische Reitweise" (barockes Reiten ) - ich denke hier kann man sehen, dass der Trab dabei nicht "rumpelt". Trab und "Rennpass" dürften die gängisten Gangarten beim Reiterangriff gewesen sein, sie ermöglichen es die Formation einigermaßen einzuhalten (auch bei helmbedingt eingeschränkter Sicht) und ließen das Pferd nicht 2 Meter vor dem Feind erschöpft zusammenbrechen. :bye01Trab ist die unruhigste Gangweise überhaupt.