Das mit dem Kurzschwert ist tatsächlich so. Das Problem an der Sache ist aber, dass Dolch, Kurzschwert, Zeremonieschwert, langes Reiterschwert und der ganze Rest mit dem gleichen Wort benannt wurden, nämlich je nach Region und Zeit Schwert, Degen, Wappen, was auch immer. Dadurch ergibt sich also die Frage, was hatte der Knappe denn nun? Bekannt ist, dass sehr junge Amtsträger wenn möglich zwar ihre Arbeit vom Onkel abgenommen bekommen haben, zu offiziellen Anlässen aber selbstverständlich selbst vors Volk treten mussten. Das Schwert in seiner symbolischen Form war hier wichtig, sie bekamen also echte Schwerter in kindgerechter Größe geschmiedet. Ich persönlich nehme an, dass das Kurzschwert des Knappen auch genau so etwas war, das Ding kam quasi nur zum Training oder im Krieg raus und wurde ansonsten vom Ritter verwahrt. Das macht durchaus Sinn, da der Knappe ja ein Ritter in Ausbildung ist, er sollte also die gleichen Werkzeuge erlernen die er später auch verwenden wird. Allerdings sollte man sich auch bewusst sein, dass die eigentliche Waffe des Ritters die Lanze ist! Das Schwert hat die Sonderfunktion, dass man es bequem an die Hüfte schnallen kann. Auf englisch würde man das als "wearable" bezeichnen, auf deutsch wäre mir kein passender Begriff geläufig. Du kannst also ein Schwert immer dabei haben, egal was du gerade in der Hand hast, einen Speer kannst du dir dagegen eher schlecht auf ähnliche Weise tragen. Die Lanze hast du in der rechten Hand, vielleicht noch einen Streitkolben in der Schildhand, das Schwert wird erst gezogen, wenn die Kacke schon richtig am dampfen ist. Jetzt kann man also argumentieren: Entweder geht man davon aus dass der Ritter den Knappen perfekt auf dem Schwert ausbildet, damit diese letzte Waffe bei größter Erschöpfung kein Problem darstellt. Oder aber, der Knappe wird vor Allem auf der Hauptwaffe ausgebildet, denn das Schwert ist auf ganzer länge beidseitig Scharf und die Benutzung damit relativ intuitiv, man könnte Techniken nahezu aller anderen Waffen damit verwenden. Jemand der mit dem Schwert gut umgehen kann, mit dem Speer aber nicht, wird relativ schnell aus der Formation brechen und das Schwert ziehen, die Formation ist das, was in der großen Schlacht stark macht. Mein Vorschlag für Knappenbewaffnung wäre ein Stock der so groß ist wie du mit nach oben ausgestrecktem Arm, die Wurzel schnitzt du zu einer Kugel zurecht, wickelst da mehrere Schichten Filz drum und fixierst das mit einem Leinensäckchen. Dazu vielleicht noch ein Holzschwert im Gürtel. Ich denke damit wäre einem Knappen genehmigt gewesen, nach eigenem Ermessen zu trainieren. Alles andere ausschließlich mit dem Ritter zusammen.(Dein Vater scheint doch auch Interesse an sowas zu haben, vielleicht mag der ja den Ritter spielen?) Edit: Das mit dem Vater steht da ja auch schon. Gut. Aber denk dran dass man für gewöhnlich seinen Sohn einem anderen Ritter anvertraut hat, er wäre in der Darstellung also nicht dein Vater.