Rüstung um 1180 ???

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Schnürhemd? Wikinger-Bundschuhe? Klingt nicht wirklich überzeugend oder historisch. :whistling: Welche Region des Frühmittelalters hattest du denn angepeilt? Außerdem... das ist ja keine Zivildarstellung für 1180, was du ja anstrebst. Zu jeder Darstellung gehört erst einmal eine Zivilausstattung. Denn Kriegsausrüstung ist meist optional und für viele Stände und Arbeiter der Zeiten gar nicht relevant. Wichtiger Punkt ist aber auch wirklich: Bleib realistisch - Mit 14 nimmt dir eben keiner den Ritter ab. :saint:
 
Die Sache mit dem Frühmittelalter ist noch mit so Zeug ausgestattet als ich noch gar nich wusste von wann bis wann des so etwa geht. Des Schnürhemd hab ich mir halt einfach mal so gemacht weil ichs halt schon öfter auf Märkten gesehen hab. Was die Wikinge-Bundschuhe angeht, ich weiss nicht wie die Dinger genau heissen, in einigen Online-Shops gibts halt welche die Ähnlich aussehen und die werden da eben Wikinger-Bundschuhe genannt. Die Sache mit 1180 hab ich mir ja erst jetzt überlegt, will heissen dass ich mir des ganze Zeug erst besorgen muss. Und bis ich dann als Ritter rumlaufen kann dauerts ja noch ne Weile. Und Knappe ist ja wie schon gesagt in meinem Alter realistisch.
 
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Die Sache mit 1180 hab ich mir ja erst jetzt überlegt, will heissen dass ich mir des ganze Zeug erst besorgen muss...
...und das kostet dich (selbst wenn du einiges davon selbst herstellen würdest) ein "kleines" Vermögen... :rolleyes: Bald sind ja Sommerferien... dann hättest du 6 Wochen Zeit für einen Ferienjob! :thumbsup:
 
Ich versteh ja das die "Kriegerdarstellung" mehr reizt. Geht mir da ähnlich. Und ich kann mir Vorstellen wie cool (oder fett oder was ihr heute dazu sagt..) das bei deinen Freunden rüberkommt. Aber du sagst du möchtest so nah an der Geschichte sein wie möglich, oder? Dann würde ich Vorschlagen, nimm die Klamotte die du hast, hab Spass auf den Märkten. Und bevor du mit der "richtigen" Ausrüstung beginnst leg dich genau auf Ort und Zeit fest. Im Kopf umparken ist einfacher als viel Geld in den Sand zu setzen. Dann fang an zu recherchieren. Dazu gehört allerdings auch das selbst lesen und selbst erarbeiten. Was deine Lösung mit dem Knappen angeht- ja mit 14 wurden die Söhne der Adligen zu Knappen. Wäre auch mal eine schöne Darstellung, gibt eher selten eine Gute. Aber ein Knappe war kein Miniritter, sondern eine Art Knecht seines Ritters: kein eigenes Kettenhemd, kein eigenes Schwert. So ein Knappe war eher in so einer Art Räuberzivil gekleidet, falls du jetzt nicht den Sohn des Kaisers/Königs oder mindestens eines reichen Fürsten darstellst. Also Wollbeinlinge, Cotte,Bundhaube und vielleicht ein Gambeson und Ledergugel. Und als wichtigstes fehlt dir dann dein Herr, dein Ritter. Aber wenn du beim Hobby bleibst und dich richtig einarbeitest, kannst du in ein paar Jahren ,wenn du Erwachsen bist, eine richtig gute Darstellung erreichen. Und wenn du eine Weile in der Szene bist wirst du feststellen das du mit einer guten selbsterarbeiten Gewandung und Ausrüstung (Gerüstet und Zivil) mehr Lob und Anerkennung bekommst.
 
@Erasco: Also bei einer monatlichen Einnahme von 70 Euronen plus minus sollte das "kleine Vermögen" relativ schnell erreicht sein. Aber in den Sommerferien geh ich ers mal ne Woche in die Schmiede vom Campus Galli. @Dragonlord: Also auf irgendeiner Web-Site hab ich mal gelesen, dass man als Knappe ein Kurzschwert oder einen Dolch bekommen hat. Und den Ritter könnte ja so lange noch mein Vater stellen.
 
Ich denk mal ich werd nächste Woche mal anfangen Tunika, Brouche, Beinlinge oder gescheite Schuhe zu machen.
Dann erkundige dich aber genau was und wie. Lieber 10mal gefragt als einmal falsch zugeschnitten oder falsch genäht. Gerade bei den Beinlingen musst du zum Beispiel drauf achten wie der Stoff liegt beim Zuschneiden. Die Zugrichtung sollte nicht über die Länge sondern ums Bein gehen.
 
Das mit dem Kurzschwert ist tatsächlich so. Das Problem an der Sache ist aber, dass Dolch, Kurzschwert, Zeremonieschwert, langes Reiterschwert und der ganze Rest mit dem gleichen Wort benannt wurden, nämlich je nach Region und Zeit Schwert, Degen, Wappen, was auch immer. Dadurch ergibt sich also die Frage, was hatte der Knappe denn nun? Bekannt ist, dass sehr junge Amtsträger wenn möglich zwar ihre Arbeit vom Onkel abgenommen bekommen haben, zu offiziellen Anlässen aber selbstverständlich selbst vors Volk treten mussten. Das Schwert in seiner symbolischen Form war hier wichtig, sie bekamen also echte Schwerter in kindgerechter Größe geschmiedet. Ich persönlich nehme an, dass das Kurzschwert des Knappen auch genau so etwas war, das Ding kam quasi nur zum Training oder im Krieg raus und wurde ansonsten vom Ritter verwahrt. Das macht durchaus Sinn, da der Knappe ja ein Ritter in Ausbildung ist, er sollte also die gleichen Werkzeuge erlernen die er später auch verwenden wird. Allerdings sollte man sich auch bewusst sein, dass die eigentliche Waffe des Ritters die Lanze ist! Das Schwert hat die Sonderfunktion, dass man es bequem an die Hüfte schnallen kann. Auf englisch würde man das als "wearable" bezeichnen, auf deutsch wäre mir kein passender Begriff geläufig. Du kannst also ein Schwert immer dabei haben, egal was du gerade in der Hand hast, einen Speer kannst du dir dagegen eher schlecht auf ähnliche Weise tragen. Die Lanze hast du in der rechten Hand, vielleicht noch einen Streitkolben in der Schildhand, das Schwert wird erst gezogen, wenn die Kacke schon richtig am dampfen ist. Jetzt kann man also argumentieren: Entweder geht man davon aus dass der Ritter den Knappen perfekt auf dem Schwert ausbildet, damit diese letzte Waffe bei größter Erschöpfung kein Problem darstellt. Oder aber, der Knappe wird vor Allem auf der Hauptwaffe ausgebildet, denn das Schwert ist auf ganzer länge beidseitig Scharf und die Benutzung damit relativ intuitiv, man könnte Techniken nahezu aller anderen Waffen damit verwenden. Jemand der mit dem Schwert gut umgehen kann, mit dem Speer aber nicht, wird relativ schnell aus der Formation brechen und das Schwert ziehen, die Formation ist das, was in der großen Schlacht stark macht. Mein Vorschlag für Knappenbewaffnung wäre ein Stock der so groß ist wie du mit nach oben ausgestrecktem Arm, die Wurzel schnitzt du zu einer Kugel zurecht, wickelst da mehrere Schichten Filz drum und fixierst das mit einem Leinensäckchen. Dazu vielleicht noch ein Holzschwert im Gürtel. Ich denke damit wäre einem Knappen genehmigt gewesen, nach eigenem Ermessen zu trainieren. Alles andere ausschließlich mit dem Ritter zusammen.(Dein Vater scheint doch auch Interesse an sowas zu haben, vielleicht mag der ja den Ritter spielen?) Edit: Das mit dem Vater steht da ja auch schon. Gut. Aber denk dran dass man für gewöhnlich seinen Sohn einem anderen Ritter anvertraut hat, er wäre in der Darstellung also nicht dein Vater.
 
@LotlBotl: Das Problem an der Lanze ist nur dass man dazu ein Pferd braucht. Und auch wenn ich eines hätte würde ich wohl kaum bei einem Freikampf mit Pferd und Lanze mitmachen dürfen, wahrscheinlich nicht einmal einen MA-Markt betreten dürfen. Das mit meinem Vater als Ritter wäre nicht nur in dem von die genannten Aspekt nicht A, denn der hat halt lieber ne Plattenrüstung und ein Bastardschwert.
 
Du brauchst nur ein Bisschen Phantasie ;) Das hat in meiner Kindheit doch auch funktioniert... Lanzen sind aber auch super Waffen fürs Fußvolk(Formation und einzeln). Damit können definitiv zu wenige Leute umgehen. Und dadurch gibts in Feldschlachten jetzt eigentlich nur noch Schwertträger. Schade eigentlich.
 
Groß ist der Unterschied nicht, wenn ich sage so lang wie du mit ausgestrecktem Arm ist das ein Speer für den Einzelkampf zu Fuß, Speere für Formationen und Reiterlanzen unterscheiden sich an sich aber garnicht mehr. Zum üben ist die kürzere Variante aber besser, mit ner 4 Meter Stange muss man auch erstmal umgehen können. Aber nimm keinen Besenstiel sondern wirklich einen so langen Stock, die effektive Reichweite mit Besenstielen ist kürzer als mit einem Schwert, diese Waffe halte ich trotz der Verbreitung in der Szene für nicht besonders hochmittelalterlich.
 
Nur so ein Denkanstoß, da dein Dad ja scheinbar seine Platte gar sehr liebt... Mit dem Namen "Marschall Maximilian" eignest du dich eigentlich perfekt für's späte 15. oder frühe 16. Jahrhundert. So wegen der Popularität des Namens Maximilian... unter Anderem wegen des Kaisers. ;) Als Knappe hättest du wenn überhaupt eh eher weniger Platte... außerdem ist GUTE Platte wirklich GUT. Bist du wirklich fest davon überzeugt dass 1180 das Richtige für dich ist?
 
Wo du Recht hast... Aber ich mag die Platte einfach nicht, warum weiss ich auch nicht ganz. Und beim Kaiser M. gabs ja auch schon Kanonen, die gehören meiner Meinung nach einfach nicht ins MA. Und zu dieser Zeit gabs ja auch keine "echten" Ritter mehr.
 

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