Schnitte

[RosenRot]

mich würde mal intressieren woher ihr eure Schnittmuster bekommt??? ich habe mir in den kopf gesetz meinem sohnund mir ein einfache Gewandung 12jahrhundert zu nähen. aber da ich eine absolute blutige anfängerin bin in der nähkunst. BRAUCHE ich einSchnittmuster. vielleicht habt ihr mir ja praktische tipps!!! Grüssle Becci

 

[DaniC]

mein erstes schnittmuster war kein wirkliches sondern eine erklärung eines netten herrns in nem anderen Forum war allerdings auch sooo einfach, dass dazu kein richtiges Schnittmuster benötigt wurde, grade runterschneiden und schultern abmessen kann doch jeder jetzt werde ich mir meins wohl bald selbst zusammenbasteln müssen, dazu werd ich mir wohl die passenden Sätze aus den ganzen Büchern zusammenklauben müssen, Unmengen an Papier verbrauchen indem ich mit meinen Maßen rumrätsel wie das wohl sein würde und dann im Internet nachsuch ob jemand vielleicht die gleiche Idee hatte wie ich

 

[Ella]

Am besten geht's, wenn man sich direkt an erhaltenen Kleidungsstücken aus der Zeit orientieren kann. Leider gibt es aus dem 12. Jhdt. nicht so wahnsinnig viel Material, aber für dein Projekt könnte evtl. das hilfreich sein: Klick mich! Ist allerdings aus England, für den deutschen Raum ist mir aus der Zeit nichts Vergleichbares bekannt. (Ulrich Lehnart präsentiert übrigens in seinem Buch "Kleidung und Waffen der Früh- und Hochgotik" in etwa dasselbe Schnittmuster für eine einfache Frauen- und Männercotte aus dem 12. Jhdt.) Auf der Seite sind auch noch weitere erhaltene Kleidungsstücke aus dem Mittelalter. Nach diesem Schema habe ich auch meine einfachen Cotten für meine Darstellung um 1170 hergestellt, allerdings mit einfachem, rundem Halsausschnitt (ohne die Öffnung auf der Schulter) und ohne die erwähnten Fältchen an den seitlichen Keilen. Als Nähanfängerin könnten dir vielleicht die Tipps zum Zuschneiden, Nähen usw. auf dieser Seite noch helfen. Ich hoffe, es sind für dich ein paar brauchbare Dinge dabei

 

[RosenRot]

Danke schön ihr zwei . das wird am wochenende gleich mal ausprobiert!!!

 

[hellobello]

Yo, die Schnittmuster passen bis weit durchs HoMi. Egal ob Männlein (oberschenkel- bis knöchellang) oder Weiblein (waden- bis knöchellang) ein paar Recht- und Dreiecke zusammennähen, Halsausschnitt rein, und fertig. Geht sogar mit der Hand.

 

[Eleana]

Puh das Problem mit den Schnittmustern kenne ich. Ich hab mir das erst eine gekauft. Jetzt ist es so, das ich an der immer Maß nehme, wenn ich was nähen will. Was aber irgendwie blöde ist. habe jetzt jemanden gefunden der mir beibringen will wie man selber Schnittmuster herstellt und co. Total cool.

 

[b****]

Ich mache alle Schnittmuster selber. Moderne Schnitte sind eh nur ausnahmsweise mal verwendbar. Wenn man sich Orginale und Rekonstruktionen ansieht, erkennt man, dass sich doch sehr von moderner Schnittkonstruktion unterscheidet. Ich habe ja sogar für meinen Erstberuf mal Schnittechnik gelernt. Fürs Hobby ist aber kaum verwendbar (höchsten die Erfahrung im Ausmessen, Zuschneiden und die Materialkenntnis). Ich muss also fürs Hobby praktisch alles vergessen, was ich mal gelernt habe, Sonst wird das zwar eine "mittelalterlich" aussehende Klamotte aber keine Rekonstruktion des Original. Gibt ja nicht wenige gelernte SchneiderInnen, die Gewandungen machen und verkaufen. Nur sind das eben nur moderne Kleider in pseudomittelalterlicher Optik. Ich bastele z.B. grad an einer Obertunika und geht der Bogen für die Armkugel innen und nicht nach aussen. Aus heutiger Sicht total falsch und widersinnig, aber der Orginalärmel ist so geschnitten(ähnlich wie bei diesem Ärmel: http://www.personal.utulsa.edu/~marc-carlson/cloth/herjol63.gif )

 

[Steffen]

Hallo Rosenrot, kiek mal hier durch: http://www.marquise.de/de/1400/howto/index.shtml

 

[b****]

Tja, Steffen.... da bringst du gleich noch ein Beispiel dafür, was ich oben andeutete. Die Scnitte auf der HP stammen aus dem Buch "A History of Costume" von Carl Köhler und wie dort auch zu lesen ist, kam diese Buch 1871 heraus. Die Schnitte sind also nach den Vorstellungen der Zeit gemacht und in der Schnittechnik, so wie man im 19. Jhd. eben Schnitte konstruierte. :whistling:

 

[b****]

Will ja nun keinen entmutigen, also gibt es ein paar Tipps. Einige Darsteller/Gruppen haben (neben dem ganzen Blödsinn, der so im Netz kursiert ) nämlich auf ihrer Homepage auch wirklich nützliche Infos und auch Schnittmuster für Einsteiger: http://www.hochmittelalter.net/Klamottenzettel/klamottenzettel.html http://www.familia-ministerialis.de/kleidungframe.html http://volk.volkelin.de/index.php?id=54 http://home.arcor.de/tomasz.nowak/evocatio/klamotten.htm http://cottesimple.com/

 

[Steffen]

@Beate, du hast natürlich vollkommen recht, da habe ich überhaupt nicht dran gedacht

 

[Steffen]

Jo Beate, Asche auf mein Haupt nochmal. Hab eben selber nochmals durchgeschaut und ja, es ist veraltet. Kommt halt davon wenn man es gut meint und den Link nicht richtig anschaut , Schnittmuster selber hab ich ja zuhause, nur werde, wil und kann ich die aus Gründen des Copyrights nicht scannen und hierreinstellen . Aber du hast ja schon entsprechend sehr gute Links gepostet

 

[Cine]

Vor allem ist die Datierung bei dem Link doch auch etwas fragwürdig. Manesse 12 Jhdt.?!? ?(

 

[Metmieze1]

Den ersten Schnitt habe ich gekauft. Für meine Tochter und mich. Wir wollten gewandet zur deutschen Buchausgabe von Harry und die Heiligtümer des Todes. Habe Pannesamt in rot und gelb für die Ärmel genommen. Nur das Kleid für meine Tochter ist fertig geworden. Aber das Endergebnis: Katastrophe, vor allem die Schnürung krumm und schief. Den Schnitt hab ich zwar noch, aber den werd ich entsorgen. :thumbdown: :cursing: Für den Besuch des Mittelaltermarktes in Velbert 2009 habe ich mir aus dem Karfunkelband II, den ich auf Schloss Burg am 01. Mai erstanden hatte, einen Bliaut (oder Bleaut??????????) aus grünem Leinen mit der Nähmaschine genäht. Und mit Hilfe meiner damaligen Nähkursleiterin, die mir vor allem beim Maßnehmen geholfen hatte. Das Gewand habe ich nach dem Mittelaltermarkt mit einem farblich passenden Band, auf dem einem durchgehenden Motiv in beige und altrosa ist, am Halsausschnitt und Saum verziert. Dieses Gewand wurde bis ins 13. Jahrhundert hinein getragen laut dem Karfunkelheft.

 

[user1133]

Dieses Gewand wurde bis ins 13. Jahrhundert hinein getragen laut dem Karfunkelheft.

Der Bliaut ist eigentlich ein Kleidungsstück des Hochadels und typisch für das 12. Jahrhundert.

 

[Metmieze1]

Ehrenwerte Lisabeth, verzeiht meine Unwissenheit. Da hab ich im Eifer wohl etwas überlesen. Überdies erscheint mir, das Karfunkel wohl vorwiegend die Adelsgewandung beschreibt. Habt Dank, dass Ihr mir die Augen geöffnet habt. Würdet Ihr mir Unwissenden verraten, welche Gewandung für einen Bauer, Handwerker, Händler, Bürger(Stadt) und einfachem Adligem am besten zu Gesichte steht? Erbitte demütigst eure Erlaubnis. Euch und Eurer Familie zu Diensten Metmieze

 

[Petrus von Oeffingen]

Hallo Metmieze Trotz gespielter pseudo mittelalterlicher Unterwürfigkeit ist es ganz offensichtlich, dass Deine Reaktion auf Lisabeths fachlicher Auskunft in der Rubrik " Unverschämtheiten " anzusiedeln ist . Oder liegt das an mangelnden Humor meinerseits ?? Ich glaube nicht....

 

[Sabine]

Oder liegt das an mangelnden Humor meinerseits ?? Ich glaube nicht....

"Tante Petruschka", ...ich glaube auch nicht.

 

[user1133]

Ich habe auch so den Eindruck ... und erwarte von Metmieze mal eine Antwort darauf, ob der Beitrag nun spaßig gemeint war oder nicht ....