Schwertklingen des 6. bis 8. Jahrhunderts

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Danke, Jannis. Ich denke, jetzt hab ich's kapiert. Für ein tolles Schwert brauche ich also tolles Material. Für eines mit Wurmmuster brauche ich das gleiche wie für ein tolles Schwert und ZUSÄTZLICH noch weniger guten Stahl. Das Ergebnis ist ein total hübsches Schwert, das dafür aber ansonsten nicht mehr so toll ist. Der Materialeinsatz für das gewürmte Schwert ist also jedenfalls deutlich höher, weil raffinierter Stahl in gleicher Menge PLUS Stahl mit "Stahlschädlingen" (Phosphor) verwendet wird. Wegen dem zusätzlichen Phosphorstahl und der Bearbeitungstechnik sind auch - aus Laborsicht - die mechanischen Eigenschaften des gewürmten Schwertes nachteilig. Wir können uns also sicher sein, dass trotz vorhandener überlegener Technik über einen längeren Zeitraum Schwerter mit höherem Aufwand und nachteiligen mechanischen Eigenschaften hergestellt wurden, die dafür besondere optische Eigenschaften aufweisen. Die Möglichkeiten es anders zu machen waren vorhanden, man WOLLTE aber Klingen mit Würmern drin.
 
@Wilfried 1. Das "Stückgewicht" ist aber das selbe. Jetzt würde es also auf die Form des Barrens ankommen den der Schmied verarbeitet. Und da gerade aus dem Frühmittelalter zahlreiche Funde von Barren existieren, die bis zu 55 cm lang und 1,5 kg schwer sind, kann man schwer davon reden dass es für einen Schmied unmöglich ist diesen zu verarbeiten. 2. Das da gar nichts passiert ist grober Unfug. Ich falte und verschweisse regelmässig Stahlblöcke mit einem 1,2kg Hammer auf einem Amboss der nicht mehr als 10 kg wiegt. Klappt inklusive Ausrecken bei niedrigeren Temperaturen wunderbar bei einem Stückgewicht von 700g+. Klar dauert es länger als mit Vorschlaghammer und Zuschläger oder Krafthammer, aber funktionieren tut es wunderbar. 3. Denke ich du willst von deinem ursprünglichen Irrtum ablenken. Ich will nicht darüber spekulieren ob es unter bestimmten Umständen eben doch Bedingungen gibt die es sinnvoll machen ein Schwert mit torsionsmuster etc im Klingenkern herzustellen(abgesehen von der tollen Optik und dem Wert als Statussymbol). Aber das der Gesamtabbrand bei raffinierten "Monostahlklingen" und Klingen mit Kern aus damaszierten Stäben der selbe ist, ist Unsinn. Auch (oder speziell) wenn man miteinbezieht dass der Schmied den Stahl nicht selbst raffiniert. Etwas anderes sind Klingen die ähnlich der japanischen Kobuse, Makuri oder Sanmai Technik konstruiert wurden. Gruss Jörg
 
Moin,
Nun ja, es gaeht da um bearbeitbare Stückgewichte und ähnliches. Jetzt hier auf selektives Härten etc einzugehen, führt zu weit.
Warum sollte es zu weit führen, hier auf das selektive Härten einzugehen, wenn es das Thema voranbringt. Tut es aber nicht!
Nur so viel, wenn Du mit nem 2 kg Hammer auf einen 1 kg Block haust, der auf einem 40 k Amboß liegt, passiert in der Mitte Deines Blocks garnichts.
Ach, unfug. Ich weiß ja nicht wie du schmiedest aber wie Jörg schon geschrieben hat, kann man ohne Weiteres auf einem kleinen Amboss größere Pakete (mein pers. Maximum sind ca. 2 Kg Pakete) austreiben. Das macht keinen Spaß und ist ne Drecksarbeit, keine Frage. Aber es geht. Und wer sagt eigentlich, dass alle Schwertschmiede nur alleine geschmiedet haben? Das halte ich doch für sehr unwahrscheinlich. Auch wenn es fürs Frühmittelalter schwer nachzuweisen ist, halte ich das Arbeiten mit mehreren Zuschlägern für sehr realistisch!
Wenn du den "Kehlenbereich" beim Härten warm halten willst, brauchst Du einen entsprechend großen Wärmespeicher , der hinterher entfernt wird.
Nun, es gibt sowohl Belege für differentiell gehärtete wie auch für voll durchgehärtete Schwertklingen. Die Behauptung, damalige Schwertklingen hätten prinzipiell einen weichen Kern, stimmt nicht. Ebenso die Annahme, dies sei eine Grundvorraussetzung für ein qualitativ hochwertiges Schwert. Es ist gar kein Problem, eine Klinge ganz durchzuhärten und durch eine entsprechende Wärmebehandlung eine hohe Zähigkeit und gute Elastizität einzustellen. Und wie ich hier im Thread bereits erwähnt habe, eine gute Elastizität bekommt man eh nur mit einer voll (oder weitestgehend) gehärteten Klinge. Wenn der Mittelteil der Klinge nicht gehärtet ist, hat das zur Folge, dass sich die Klinge nach starker Biegebelastung nicht mehr in den Ausgangszustand zurückstellt. Sie verbiegt!
Und ein entsprechend großes Härtebad, das auch noch entsprechend bewegt wird, sonst ist die Abkühlung zu ungleichmäßig etc.
Naja, da sag ich mal nichts zu. Nur so viel, schon mal drüber nachgedacht, dass man auch das Werkstück im Härtebad bewegen kann? @ Wilfried: Ich bin ehrlich gesagt mitlerweile ziemlich angenervt. Ständig schreibst du hier irgendwelche nicht belegten oder inhaltlich falschen (teilweise auch nur verwirrenden) Beiträge, was zur Folge hat, dass sich auf jeden deiner Beiträge erstmal Leute zu Wort melden, die deine Behauptungen richtigstellen. Das verzerrt den ganzen Thread, lenkt ständig von der eigentlichen Diskussion ab und macht es anderen, die sich evtl. später in das Thema einlesen wollen, unnötig schwer. Ich möchte dich bitten, schreib doch einfach nur dann etwas, wenn du wirklich etwas sinnvolles zum Thema beitragen kannst und dieses ggf. auch belegen kannst. Und dann bitte so ausführlich und genau beschrieben, dass es nicht zu Missverständnissen führt! Gruß Jannis
 

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