Ja kenne ich, frage ist der Zeitraum. Ich sah solche Scheiden(reste) im Reichstadt Museeum in Rothenburg o.T. Im Zeughaus Dresden. Wobei hier die Zeit deutlich später ist (barock).
weißt du noch in welchen "Raum" oder Ausstellungskomplex? Hab zwar den Ausstellungskatalog da, aber da sind so einige Schwetscheiden für Barocke Zeit drin. Ich gebe aber immer noch tzu bedenken, dass eine baroke Waffe keine mittelalterliche ist und die barocke Zeit kann nicht den Stand einer Zeit 200 - 500 Jahre früher abdecken.
Das will ich sehen. Ich glaube nämlich, dass die Frage nicht einfach zu beantworten ist, v.a. wenn man die Gesamtmenge der Schwertscheiden der damaligen Zeit nicht kennt. Ich weiß, dass die Archäologie keine Wissenschaft im Sinne von Popper betreibt (Positivismus), dennoch ist die rein stochastische Antwort auf Deine Frage sicher nicht eine "0". PS: Ich habe keine Ahnung von Schwertscheiden, aber wenn wir mathematisch argumentieren, dann bitte sauber.
Also Punkt 1, ich habe wenn ich mich recht entsinne niemals als Lösung die 0 vorgeschlagen, also wenn schon meckern, dann bitte sauber.
Punkt 2, als rethorisches Stilmittel dürfte wohl trotz deines "Konters" klar sein worauf ich hinaus will und, der Fakt bestehen bleiben, dass wir nunmal in der LH nur mit dem Arbeiten was sich aus 1. Fund, 2. Schrift, 3. Bild ergibt. Alles andere ist schwammig.
nunja, weil man immer alles hinterfragen sollte vielleicht? man sollte immer bereit sein alternativen zu dem was man zu wissen glaubt zu bedenken. und man sollte nicht vergessen das die nichtexistenz eines beweises für etwas nicht gleichbedeutend ist mit dem beweis für die nichtexistenz des etwas.
Wie schon oben angeführt, wir reden hier ja über den Bereich der LH und innerhalb dieses Bereichs ist nur ein geringes Maß an Interpretationen möglich. Dieser Rahmen muss sich auf eben jene - übrigens von Joachim Buhmke aufgestellter - Formel bewegen. 1. Fund 2. Schriftbefund 3. Bildbefund Für Schwertscheiden im Mittelalter - nur aus Leder -, nicht Barock, Mittelalter gibt es weder (bis mir jemand endlich mal ein zeitnahes Gegenbeispiel nennen kann) weder einen Fund, noch eine schriftliche Erwähnung und natürlich kein Bild welches dies beweisen könnte mangels Darstellbarkeit. Für Schwertscheiden mit Holzcorpus und Leder - oder Leinenüberzug gibt es hingegen Funde. Oder anders ausgedrückt, mit deinem obigen Satz ist es - zum Beispiel - zukünftig auch erlaubt und Museumstauglich wenn eine Werte Dame mit diesen schönen typischen vorne geschnürten schwarz-roten Trompetenärmelkleid mit dran genähter Kapuze eine Magd des 13. Jahrhunderts darstellen will und zwar in einem Museumsdorf mit der Begründung, dass sei eine Alternative zu dem was man zu wissen glaubt. Oder anders ausgedrückt, dann bewegen wir uns in dem Rahmen in dem einer das Argument bringt: "Die waren ja nicht blöd damals." Diese Beweiskette bringt die Museumsgetreue Darstellung nicht weiter, im Gegenteil sie führt sie ad absurdum.