Schwertscheide ohne Elektrisches Werkzeug

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Bin sonst eigentlich nen Freund von Leimholz (hab damit gerade nen großen Katzenbaum für unseren Balkon gebaut). Vielleicht liegt es auch daran das ich zum erstenmal nen Hobel in der Hand hatte. ;( Immer nach dem Motto, "man(n) lernt nie aus" :)
 
Was ich nicht verstehe, warum macht ihr Euch die Mühe des Aushöhlens? 2 Bretter und dazwischen 2 leisten in der richtigen Form, verleimen und mit Dübeln fixieren, außen die Form nach dem verleimen abarbeiten, fertig.
 
Sandstein ist prima, und im Baumarkt billig, manchmal auch umsonst (zerbrochene Bodenplatten) zu haben. Ich habe dort auch schon andere heimische Steinsorten gefunden, die ich zum schleifen von Speckstein, Holz, Horn und Knochen nehme. Z.B. Granit, ganz schön grob, aber raspelt ganz gut was weg. Vogelsand oder feiner See- / Flußsand ist übrigens auch ein gutes Schmirgelmittel. Mit Bienenwachs gemischt gibt's so eine art Schmirgelknete (mit einem Leinenstück verreiben, bis der Sand weg ist), und hinterläßt eine Schicht zum polieren.
 
Hallo, wegen Sandstein und Marmor,etc würd ich zu nem Steinmetzt gehen, der Grabsteine herstellt. Die abbruchstücke dort bekommt man in der Regel kostenlos.
 
Hallo Wilfried da ich probiere nur mit den Materialien zu arbeiten die es um 1240 gab lass ich das mal mit den Leisten. Die Herstellung von Leisten zu diesem Zeitraum dürfte für nen Schwertscheide unangebracht gewesen sein. So mal locker abarbeiten is auch nicht. Wahrscheinlich für nen Tischler der ich aber nicht bin. Die Idee mit den Sandstein und Marmor beim Steinmetz is prima. Gleich bei mir um die Ecke. Werde mal nachfragen. Hab mir heute bei der Bearbeitung der zweiten Hälfte der Schwertscheide nen Astloch rausgedrückt. Einsetzen ging nicht mehr. Also Sägespäne mit Leim vermischt und als Füllmaterial benutzt. Werde morgen sehen wie es sich nachbearbeiten lässt.
 
ööööh, hmmmm, naja :whistling: also o.K. will mal ehrlich sein. War Baumarkr Holzleim ;( beim nächsten mal, ich versprechs, mach ich Knochenleim :rolleyes:
 
Hmm ich finde die Idee mit den leiten nicht schlecht. Und die konnte man berstimmt auch damals schon gut auf der Heinzelbank und dem Zieheisen herstellen
 
Materialien um 1240 :)) Soweit ich weiß, hatten die dicke Bäume und deshalb gespaltene, gehobelte Bretter, und keine gesägten. Da ist so mal eben ne Leiste schnell abgespalten, in Form gebogen und aufgeleimt :). So Esche, Ahorn und vorallem Buche. Die letztere brauchst du nur scharf angucken, dann zerlegt die sich. Auch Pappel ist so freundlich, wenn man geübt ist. Die haben wohl nicht so Babybäume verarbeitet wie wir
 
Die Idee mit den Leisten und wenn es machbar war (bin kein Tischler) sicherlich nicht schlecht. Nun wollte ich aber mit dem Werkzeug was ich habe bzw. mir schnell besorgen kann eine Schwertscheide bauen. Daher ohne Leisten und ich muss sagen das es mal abgesehen von meine Ungeübtheit ganz gut klappt. Sicherlich gab es mehrere Möglichkeiten sich eine Schwertscheide zu bauen oder bauen zu lassen. :)
 
Wie weit ist die Schwertscheide inzwischen? Gibts schon was zu sehen? Ich finde die Idee, konsequent mit alten Techniken und Materialien zu arbeiten, toll.
Da ist so mal eben ne Leiste schnell abgespalten, in Form gebogen und aufgeleimt
Das würde ich gerne sehen, wie man eine fertige Leiste abspaltet. Ich muß nach dem Spalten immer noch hobeln und glätten, den Winkel nachprüfen usw. :D Ich halte es auch nicht für sinnvoll, mit Leisten zu arbeiten. Man muß viel mehr Teile zurichten. Da ist es einfacher, ein Teil auszuhöhlen. Dann ist das Problem mit dem Leimen. Man hatte Haut-, Knochen- und evtl. Kaseinleim. Die sind alle nicht dauerhaft feucht-, bzw. wasserfest. Birkenpech wäre eine Lösung, aber auch zu aufwändig.
 
Hallo Cistarius So die beiden Teile sind nun zusammen geleimt. In Ermangelung von Knochenleim oder Birkenpech hab ich hierbei auf den handelsüblichen Holzleim zurück gegriffen. Fixiert wurde es mit drei Zwingen. Heute morgen dann die Probe. Die Zwingen wurden entfernt und bis jetzt hält es. Morgen beginnt nochmal die Nachbearbeitung. Bis jetzt komme ich auf 10 Stunden. Ich gehe allerdings davon aus , das jemand der schon ein wenig mit Beitel und Hobel gearbeitet hat wesentlich schneller ist. Wenn ich mit der Nachbearbeitung fertig bin werde ich das nächste Foto reinsetzen. Jerome :) P.S. Im Rohzustand hatten beide Holzteile zusammen 1200gr. Bin jetzt auf 550gr runter. Nur für die Startistikfreaks :zunge
 
bin gespannt auf die fotos! und gut ding,will manchmal weile haben,also nicht hetzen lassen!!! :thumbsup:
 
hi. ich finde deinen ansatz klasse, jerome, und die bisher gezeigten Fotos sprechen auch für ein echt tolles Endprodukt. Ich hab mir heute "mal eben..." ne Scheide gebaut, war auch meine erste. Ich habs mir allerdings etwas leichter gemacht und bin da einen ganz anderen weg eingeschlagen, weder kleine leisten noch aushölen, ich habe zwei leicht gewölbte "bretter" mit in leim getränkten leinenstreifen umwickelt. das ganze ist natürlich mit Fell ausgekleidet (damit sie auch einen effektiven Nutzen, nämlich Unterstützung der Schwertpflege, hat). Ich habe allerdings auch modernen Leim genutzt. Deine Technik hört sich aber auch um einiges stabiler an.... Ich denke ich werde das bei der nächsten ausprobieren. Bis dahin hab ich wenigstens eine dritte Möglichkeit in den Raum geworfen.^^
 
Hallo Merc Denke mal nicht jeder sollte oder kann sich die Arbeit machen und auf meine Art ne Schwertscheide herzustellen. Sind ja nun schon 10 Stunden die ich an ihr sitze ;( Was auch nur geht weil ich noch Urlaub habe. Nun zum Stand der Dinge. Nach dem verleimen hab ich die beiden Teile für 3 Tage mit Zwingen fixiert. Bis jetzt hält es. Anschließend noch 2 1/2 Stunden mit Raspel und Feile nachgearbeitet.
abschlussarbeiten.jpg
Was jetzt folgt ist die für mich unangenehme Arbeit. Das umkleiden mit Leder ( Lederarbeiten sind einfach nicht mein Ding). :( Hierzu stellen sich für mich folgende Fragen : a) Waren alle Schwertscheiden mit Leder umwickelt b) Wurde zum fixieren/besseren arbeiten das Leder mit Leim an den Holzkörper befestigt, wenigstens zum Teil c) Waren Bronze oder Eisenringe an die Holzscheide zum besseren Zusammenhalt angebracht. Wohlgemerkt immer unter Berücksichtigung das meine Darstellung einen niederen Dienstmann darstellen soll der nicht mal die Schwertleite erhalten hat. :huh: Bildliche Nachweise, Museumsstücke zeigen eigentlich nur Hochwohlgeborene Ausrüstung. Wegen der o.a. Punkte werde ich sicherlich im nächsten Winter mich nochmals an eine Schwertscheide machen die nicht mit Leder umwickelt ist. Außer jemand von euch hat einen definitiven Nachweis dafür das Schwertscheiden prinzipiell mit Leder umkleidet waren. Jerome :)
 
Hallo gullbrand Hast du mit einem bestimmten Öl positive Erfahrungen gemacht :?: Jerome :)
 
Bei uns wird alles was aus Holz ist mit Leinöl oder Leinölfirnis eingelassen. Leinöl leicht angewärmt dringt tief ein. Danach noch wachsen (Bienenwachs mit oder ohne Zusätze) und das Ganze ist schön wasserabweisend. Unsere Sachen sind beim letzten Lager "baden gegangen", und nichts ist verdorben, noch nicht mal leicht gequollen!
 
Alternativ zum Leder gibt es auch die Möglichkeit, das Holz zu ölen, die Scheide anzumalen oder sie in Stoff einzukleiden. Inwieweit das mit deinem Stand vereinbar ist, weiss ich leider nicht, aber ich denke gerade letzteres wird viiiiieeeel zu selten gemacht.... das kann richtig klasse aussehen und ist denke ich auch für einen niederen Bediensteten finanzierbar. Wie ein "Wappenrock" fürs Schwert, wenn man so will. MfG Merc
 
Hallo Morgaine und Merc danke für eure Tipps. Auf die Idee mit dem Stoff bin ich noch gar nicht gekommen. Tja, den Wald vor lauter Bäume und so :kopfhau Jerome :)
 

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