Sehusafest Seesen 2016

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Essem

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In Seesen findet am 3. und 4. September 2016 das große Sehusafest in Seesen statt. Angekoppelt ist ein recht guter Markt und Lager quer durch die Geschichte. Am Sonntag findet ein großer Festumzug statt. Wer geht dort hin? Ich werde am Sonntag da sein. ACHTUNG! Bedingt durch ein neues Sicherheitskonzept des Veranstalters ist das Mitführen von großen Taschen und Rücksäcken verboten! ACHTUNG! Das Mitführen von Waffen jeglicher Art, einschließlich LARP Waffen, ist in diesem Jahr erstmals verboten! Das gilt auch für gewandete Besucher. Selbst wenn die Bewaffnung auf die Darstellung Bezug nimmt ist das Mitführen nicht gestattet! Ich persönlich finde diese Maßnahme in Bezug auf Gewandete als überzogen und für ein Eigentor des Veranstalters. Viele Gewandete nehmen an dem Umzug als Gäste Teil. Fehlende Waffen dürften sich negativ auf das Erscheinungsbild auswirken. In Absprache mit weiteren Gästen werden wir am Sonntag mit allem auftreten was dazu gehört: Schwertern, Dolchen, Essbesteck. Allerdings werden die Scheiden leer bleiben. Eventuell wird es Pappgriffe geben die in den Scheiden stecken. Darauf der Hinweis: "Das echte Schwert / Dolch/ Essbesteck steht unter TERRORVERDACHT und musste leider draußen bleiben."
 
Danke für den Hinweis, gerade auch zu dem Taschen/Waffenverbot. Ich bin dermaßen auf Mittelalterentzug dass ich auf jeden Fall versuchen werde einen Besuch einzurichten. So kann ich bei der Ausrüstung gleich Rücksicht drauf nehmen und steh nicht vor Ort doof da. Grundsätzlich muss jeder Veranstalter selbst wissen, was er verbietet und erlaubt - er hat auf der einen Seite das Hausrecht, auf der anderen Seite steht er eben auch in der Verantwortung wenn etwas passiert. Vielleicht hat er auch nur Angst, dass zwei verfeindete Pokemonjägergruppen mit Schwertern und Lanzen aufeinander einschlagen 8o 8) . Fehlen wird der Veranstaltung ohne das Waffengedöhns sicher etwas, vor allem den Besuchern - auf der anderen Seite ist es ja absolut nicht unauthentisch, das Mitführen von Waffen auf einer Marktveranstaltung zu untersagen, der objektiven Qualität dürfte es also keinen allzu großen Abbruch tun.
 
Ich möchte bitte darauf hinweisen das diese Regelungen seitens der einheimischen Polizeidirektion aufgestellt wurde und der Veranstalter sich vergeblich um Lockerungen bemüht hat. Ich persönlich halte das für ein Zugeständnis an den Terrorismus. Bei dem Verbot der Waffen bezieht es sich meiner Kenntnis nach um Waffen des Mittelalters. Die AK47 und ihre Ableger sowie die Stoner und Browning Gewehre dürften wie Mauser und Schmeisser nicht darunter fallen...
 
ACHTUNG! Bedingt durch ein neues Sicherheitskonzept des Veranstalters ist das Mitführen von großen Taschen und Rücksäcken verboten! ACHTUNG! Das Mitführen von Waffen jeglicher Art, einschließlich LARP Waffen, ist in diesem Jahr erstmals verboten! Das gilt auch für gewandete Besucher. Selbst wenn die Bewaffnung auf die Darstellung Bezug nimmt ist das Mitführen nicht gestattet!
Ich befürchte, dass diese Massnahmen nach und nach bei vielen Veranstaltungen die Regel werden. Schade, aber auch kein Weltuntergang. Wir werden uns damit arrangieren.
 
Man definiert ja seine Darstellung nicht nur über die Waffe. Naja Ok Schafffellbarbaren auf dem MPS vielleicht schon....... ... aber die können ja auf übergroße Trinkhörner umsteigen. ;-)
 
Anschlag? Willst Du etwa den Dudelsack an die Kirchentür....? :schock2 :D
 
Naj man könnte doch bei der Eingangskontrolle den Sack für eine Sichtkontrolle aufschlitzen. Hat dann durchaus akustische Vorteile...
 
Die Problematik mit Waffenverboten wird in der nächsten Zeit zunehmen. Natürlich kann man ohne Waffen darstellen. Es gibt da allerdings Ausnahmen wie zum Beispiel eine Stadtwache die von Bürgern einer Stadt gestellt werden. Lasse ich den Wappenrock und die Waffen weg stelle ich eben den Bürger der Stadt dar. Aber wie stelle ich einen Bürger der Stadt dar der gerade Teil der Stadtwache ist? Da müssen Waffen gleich welcher Art her. Ich habe lange hin und her überlegt und mehrere schlaflose Nächte in meinem Labor verbracht bis ich die Lösung fand. Die Darstellung bewaffnet kann ohne Waffen erfolgen! Das hört sich merkwürdig an, erschließt sich aber durch das Betrachten des angefügten Fotos. Ich habe in einem sehr zeitaufwendigen Verfahren Holz in die Form eines Schwertes gebracht und in die Scheide gesetzt. Diese Nachbildung reicht 15 cm in die Scheide hinein. Das Holz wurde so bearbeitet das die Nachbildung nicht aus der Scheide herausfallen kann. Als Waffe kann es so auch nicht gelten. Ich schreibe hier jetzt nicht welches das echte Schwert und welches die Nachbildung ist um zu zeigen das der Unterschied kaum zu sehen ist. Diese Form nenne ich Schwert vom Typ Seesen und möchte es als Leichte Schwert Darstellung in die Mittelalterszene einführen. Als Abkürzung schlage ich LSD vor, falls diese Abkürzung noch nicht vergeben ist. Nachwort: Um die Darstellung eines LSD noch perfekter zu machen habe ich den Griff in brutalgelb lackiert. Es wirkt jetzt noch echter. Mittlerweile habe ich drei weitere angefertigt die von anderen Vereinsmitgliedern am Sonntag getragen werden. So können wir auch auf weiteren waffenfreien Veranstaltungen das Leben im Mittelalter perfekt und vorallem authentisch darstellen! Nachwort 2: Gegen dudelnde Dudelsäcke hilft das Einfüllen von Bauschaum in den Sack (des Musikinstrumentes, nicht des Spielmannes) IMG_20160829_193410.jpg
 

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Hm, LSD... da war doch was... :D Das könnte missverstanden werden. So wie bei den Thüringisch-Hessischen Combatanten...da ist dauernd Drogenrazzia... :groehl Und das mit dem Sack an die Kirche nageln: DAS wäre mal ne Reformation! :heupf1
 
So, wir waren heute da (weil es morgen regnen soll und wir Sonntags Training haben...). Ich muss sagen: dass die Besucher keine Waffen mitbringen durften hat nicht geschadet. Darstellende Gruppen haben durchaus Waffen gehabt und gezeigt, diese wurden aber wohl einzeln im Vorfeld gemeldet, wer was mitbringt. Der Authentizitätsfaktor der Veranstaltung entsprach ungefähr meinen Erwartungen und war daher keine Enttäuschung, um so mehr freut man sich dann über einzelne Highlights. Wer z.B. ein mittelalterliches Buch möchte möge sich bitte morgen noch nach Seesen begeben und Dietmar den Buchbinder aufsuchen, den wir zu unserer Freude dort angetroffen haben. Er hat ein unglaubliches Hintergrundwissen über Bücher und Buchbinderei, gibt es gerne weiter und macht auch einfach tolle Bücher. Grüßt ihn von mir und sagt ich hätte erwähnt dass er der beste aller Buchmacher ist :D . Dem historischen Faktor ein blindes Auge zudrehend (wie erwähnt, wir wussten es vorher) waren wir insgesamt positiv überrascht. Man sieht, dass einiges an Liebe und Logistik in die Veranstaltung gesteckt wird, die Essens- und Getränkepreise sind entspannt, die Leute an den Ständen sind einfach gut gelaunt, weil es ihre eigene Party ist, ausreichend und saubere Toilettenwagen überall (ohne Extrakosten), alle möglichen Vorführungen und Umzüge, überall schöne, ambientige und natürlich auf Erntezeit ausgerichtete Deko... Wir saßen zwei Stunden im Zuber (mit mundgeblasenem Whirlpool!), wurden ununterbrochen betütelt, mit Kuchen, Kaffee und selbstgebrautem Holunderwein bewirtet und bekamen dann am Ende "so ein bis zwei Euro vielleicht...?" als Preis genannt - waren echt harte Verhandlungen bis wir bei einem vernünftigen Entgelt angekommen waren. :nein Das gleiche Problem dann wieder beim Drechsler, der für Chris mal eben ein paar Zeltspitzen gemacht hat. Fazit: A-Brille absetzen und nen schönen Tag machen! :thumbup: Für die drei Euro die man als Klamotte-Träger Eintritt bezahlt kann man, wenn man möchte, gut Spaß haben. Wer gerne lästert kommt natürlich auch auf seine Kosten :D Und wer sein Schwert am Gürtel vermisst, kann sich ja ein Stockbrot als Kaumampfwaffe holen (wobei ich bei dem Stand eher die leckeren Schafskäse-Gemüse-Fladen empfehlen würde). Gürtelmesser, Pilgertaschen etc. war auch gar kein Problem, Security haben wir mal am Eingang gesehen, danach auch keine Auffälligkeiten.
 
Seesen feiert sich selber. Das ist die Grundlage für das historische Stadtfest. Dementsprechend ist die Stimmung dort eine ganz andere und die authentische Ebene die eines Stadtfestes das Spaß machen soll und sicherlich wieder gebracht hat. Wir waren Sonntag dort und wurden vom Fleck weg als Leibwache angestellt und liefen im Umzug mit. Trotz des dabei einsetzenden Regens blieb die Stimmung im Zug und besonders im Publikum gut. Wieder haben die Veranstalter alles daran gesetzt das das Fest ein Fest wurde. Das Sicherheitskonzept der Polizei wurde so hoch angesetzt weil zwei Minister des Landes Niedersachsen auf dem Fest anwesend waren und den Umzug sich ansahen. Vom einem Sicherheitskonzept zu sprechen ist die eine Seite, es umzusetzen eine ganz andere. Lagernde Gruppen durften ihre Waffen sowieso dabei haben. Eingangskontrollen gab es in unterschiedlichen Abstufungen. Das beginnt bei durchwinken bzw. überhaupt gar keinen Blick an die durchgehenden Personen verschwenden bis hin zu Taschenkontrollen und abweisen weil das mitgeführte Essbesteck als Waffe eingestuft wurde. Auf dem Umzug hätte man sich leicht alles mögliche an Waffen zustecken lassen können denn der Zug wurde bei der Rückkehr zum Festgelände nicht kontrolliert! Trotzdem ging es auch ohne Waffen. Die Schwerter hatten wir durch knallgelbe Holzattrappen ersetzt auf die wir auch prompt angesprochen wurden. So kann man also auch Gespräche mit Besuchern und natürlich Lagernden anleiern. Die Polizei und der private Sicherheitsdienst hielten sich dezent im Hintergrund. Man fühlte sich also auch nicht ständig beobachtet. Durch den Regen ergaben sich auch Gespräche mit dem Publikum. Erstaunen immer wieder darüber das man unter der Wolltuch Gugel trocken blieb während es durch die GoreTex Jacke bereits nach fünf Minuten durchsüfte. Lernauftrag erfüllt. Schön war zum Abschluß noch ein Gespräch mit einem Gründungsmittglied des Festes. Eine Dankeschön dafür das wir dem Regen getrotzt haben und gekommen waren das Bild des Festes noch bunter zu machen. Wenn es sich einrichten lässt werde ich 2017 wieder nach Seesen fahren. Es ist der richtige Ort um Spaß zu haben!
 
OT: Es befremdet mich ein ganz klein wenig, das man scheinbar ohne Waffen keine Geschichte erleben kann. Wie authentisch das Fest/Anlass ist, spielt keine Rolle. Aber es gab zu allen Zeiten immer wieder begnadete Handwerker, spielende Kinder, schwätzende Hausfrauen, belebte Märkte, so das man in einer Ausnamesituation/Zeit/Phase ruhig mal einen normalen Alltag zeigen könnte.
 
Gerade die lokalen Gruppen die traditionell an dem Stadtfest teilnehmen müssten sich ganz ohne Waffen schon gewaltig umstellen - Musketiere, Landsknechte, Kanoniere, Pikiniere, Söldner und ihre Vorführungen würden doch ganz schön leiden. Klar könnten die auch Söldner beim Einkaufen, Musketiere beim Baden und Kanoniere beim Keksebacken zeigen, aber ich fände es auch verwirrend, wenn unsere Fechtschule zu einer Veranstaltung eingeladen würde um Bloßfechter beim Schwätzen auf dem Markt darzustellen. (Nicht, dass ich nicht auch in dieser Hinsicht einige durchaus begnadete Fechter kenne :D ). Ein Markt, bei dem ein externer Veranstalter ein Konzept entwirft und dann mit Masse externe Gruppen danach einlädt, ob sie dazu passen, wäre für einen richtigen "Alltagsmarkt"-Markt sicherlich geeigneter als ein Stadtfest, bei dem die ansässigen Bürger und Vereine in ihre traditionellen Kostüme schlüpfen.
 
Authomas - so rum hast Du vollkommen Recht. (Für Deine Art wie Du so etwas schreibst, könnte ich Dich knuddeln. :) )
 

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