Das die Menschen im Hochmittelalter ständig und zu jeder Gelegenheit gute gefärbte Klamotten trugen halte ich für unwahrscheinlich. Zwischen dem Schmuddel Mittelalter aus Kino und TV und dem was die Szene spiegelt, denke ich muss man sich vermutlich irgendwo in der Mitte treffen. Die uni gefärbte Klamotte geben die Funde übers gesamte Mittelalter oft nicht wieder. Es tauchen ungefärbte Stücke, raffinierte Spinnrichtungsgewebe mit und ohne Farbe und raffinierte Streifenstoffe auf. Zum Teil sehr aufwendig gefärbt, aber wie zB im Altenberg fast schäbig und mit naturfarbenem Hintergrund zu rot gelben Streifen. Zum färben gehört nicht nur, die Färbedroge, die Vorbeizen, sondern auch die Zeit es zu tun, die Erfahrung, genügend große Gefäße und Brennholz. Spätestens ab Hochmittelalter werden Hauptberuflich Färber diese Arbeit übernommen haben. Das muss man sich leisten können. Eine Naturfarbene Kleidung zur Feldarbeit ? Finde ich glaubwürdig und ich würde mir manchmal mehr gut gemachte einfache Darstellungen wünschen.