staufischer Bauer um 1250

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Für Bänder kenne ich jetzt aus dem Kopf keine Hinweise, kann aber sein dass ich falsch liege... ich führe sie immer hoch und verknote die beiden „Zipfel“ mit den Nestelschnüsrren, das funktioniert einwandfrei!
 
Aktueller Stand: Bruche - fertig Leibhemd - in Bearbeitung Cotte - in Bearbeitung Bundhaube - vorhanden Beinlinge - in Bearbeitung Schuhe - vorhanden Strohhut- vorhanden Bruchengurt (suche noch einen brettchengewebten Gürtel) Ledergürtel - noch gesucht Cappa - steht noch an Almosenbeutel (noch gesucht) Da habe ich wohl die nächsten Wochen noch einiges zu tun.
 
Hallo Benjamin, wenn es für die Bruche sein soll geht eine schlichte Brettchenborte oder Leinengurtband welches dann maschinell herstellt wurde. Mann kann aber auch eine stärkere Nestelschnur verwenden.
 
Der Probebeinling ist fertig. Der Baumwollstoff ist dem Loden, den ich verwenden möchte sehr ähnlich. Der Lodenstoff ist dehnbar genug, um für Beinlinge zu taugen, kann jedoch nicht ganz so hauteng wie ein Wollköper geschnitten sein. Das Schnittmuster ist auch stark vereinfacht. Für einen leibeigenen Bauern denke ich jedoch durchaus akzeptabel. DSC_0405.JPG
 

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Der Beinling sieht schon sehr gut aus!!!! ;) Wie sitz er am Bein? Hast du eine Naht unter der Fußsohle? Hier noch eine Ergänzug zur Nestelschnur ich meinte Fingerloopschnur
 
Der Beinling sitzt recht eng, aber lässt genug Bewegung zu, um in die Hocke zu gehen. Nur noch ab dem Knie etwas enger nähen und in der Länge kürzen, dann passt der ganz gut. Die Naht habe ich mittig auf der Unterseite, wenn die Nahtzugabe zu beiden Seiten umgeklappt und überwendlich vernäht wird, ist die Naht so flach, dass sie gar nicht spürbar ist.
 
Mit einer Schmetterlingsnaht ? Kappnaht wird zu dick und drückt, ausserdem gibt die Kappnaht niemals nach, und dann reißt es bei Belastung im Stoff. Eine Naht ist schnell reapriert, aber wenn der Stoff einen Riss hat ist das immer doof.
 
Durch den Umzug ändert sich die Darstellung nun zum "wittelbacher Bauern". Ein kleines Update: Die (noch nicht ganz fertige) Cotte DSC_0780.JPGDSC_0781.JPG Die Ärmel waren mir doch etwas zu kurz, deshalb habe ich den Stoff vorne angesetzt (könnte man ja damit erklären, dass die Ärmelsäume schon abgenutzt waren.) Ursprünglich wollte ich Zwickel unter den Ärmeln einsetzen, diese waren aber nicht nötig. Die seitlichen Keile finde ich wenn ich die so sehe etwas zu klein, hatte aber keine Lust mehr das alles wieder aufzutrennen, da schon versäubert und aus zwei Teilen genäht. Insgesammt bin ich nicht so ganz zufrieden mit der Verarbeitung, der Perfektionist in mir plant schon eine schönere Cotte.
 

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Ich finde die kurzen Gehren/Keile gut da sie den "Rockeffekt" sehr schön hervorheben. Längere Gehren brauchen nur die Herren die um die Leibesmitte schon zugesetz haben :D
 
Pfftt.... Ich löste das Problem.mit einem leicht konvexen Zuschnitt ^^ Fällt nicht auf und die Gere können recht schmal bleiben.
 
So, die Cotte ist schon lange fertig. Dieses Wochenende sollen endlich die Beinlinge und das Leibhemd zugeschnitten werden. Das Projekt hat lange genug geruht, da mich die bäuerliche Darstellung um 1250 nicht loslässt, soll es jetzt in großen Schritten vorangehen. DSC_0087.JPG Mit der Cotte bin ich einfach noch nicht zufrieden, deshalb wird diese nur für den Stall genutzt werden.
 

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Da ich nun einen Weg gefunden habe wie ich mich mit der Darstellung identifizieren kann, das Interesse am 13. Jahrhundert sehr groß ist und die berufliche Situation es derzeit zulässt, sollte es jetzt in großen Schritten vorangehen. Mein Ziel ist es mit der Darstellung sowohl die historische Landwirtschaft darzustellen, als auch die sozialen Unterschiede im "Bauernstand" zu verdeutlichen. Des Weiteren möchte ich mit meiner Darstellung auch dahingehend sensibilisieren bewusster mit Lebensmitteln umzugehen. Den Menschen Wissen vermitteln, aber auch zum Nachdenken anregen. Denn heute wird viel Aufwand von den Landwirten betrieben um hochwertige Lebensmittel zu erzeugen.
 
Hätte mir bitte jemand einen Tipp, wie ich die Rundung an der Bundhaube schöner an den Kopf anpassen kann? Der Stoff schiebt dort eindeutig sehr unschöne Falten. Was muss ich beim Versäubern beachten? Es geht hier um eine zweiteilige Bundhaube. Vielen Dank schon mal vorab!
 
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Die Bundhaube wird aus Leinen gefertigt und mit Leinenfaden genäht. 264415220_380454.jpg200008700026_80708.jpg Die Nähte werden eh nochmal auftrennen werden müssen, selbst wenn die Kanten versäubert sind, ist die Bundhaube denke ich zu groß geraten.
 

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Ich bitte den Wortsalat zu entschuldigen. Kommt davon, wenn man nebenher nochmal Bildquellen durchforscht. Die Bundhaube muss nicht ganz perfekt sitzen, sollte aber auch nicht in Richtung Klischee gehen, dass die einfache Bevölkerung nur schlechtsitzende Kleidung trug und unsaubere Nähte machte. Für die Erstausstattung muss nicht alles bis auf den letzten Faden genau sein. Dennoch möchte ich mich so gut wie möglich an den Funden, Bild- und Textquellen orientieren. Mir ist wichtig mit einer soliden Grundausstattung endlich mal Anschluss zu finden, sobald die aktuelle Situation überstanden ist, um mich Schritt für Schritt in den Details zu verbessern.
 
Aus der Ferne schwierig... Hier meine 5 Cent: Leinen ist ein Scheißstoff, läßt sich nicht in Form bügeln, knittert. Keine Ahnung wie es sich verhält wenn Du schräg zum Fadenlauf zuschneidest. Schräg zum Fadenlauf, also um 45° gedreht, wie bei Beinlingen auch, nutzt die Dehnbarkeit des Stoffes in dieser Richtung. Da hier die Gefahr des Ausleierns besteht bzw. die Haube sich sowieso dehnt, kann die Haube kleiner zugeschnitten sein. Das solltest Du mit Billigstoff mal austesten. Ich denke, und wenn ich mir andere Bilder zweiteiliger Bundhauben in der Szene vor Augen führe, gibt es das Problem sehr oft. Wir übersehen ein Detail, was für unsere Altvorderen selbstverständlich war. Schrägzuschnitt könnte ein Teil der Lösung sein, ich bin mir sicher dass noch was fehlt. Außerdem glaube ich dass diese Art Hauben falsch getragen werden. Ich nehme an die waren straff übers Haupt gezogen und definitiv zugebunden (Diskussion ist irgendwo hier im Forum). Im Prinzip wie eine Badekappe aus Stretchstoff, die glatt anliegt wenn sie straff sitzt. Ich denke um weitere Nähversuche kommst Du nicht drumrum. Viel Erfolg!
 

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