Da hier einige Leute wohl meinen,ein Problem mit mir, meiner Art und meinem Wissen/meiner Erfahrung zu haben, erweitere ich mal meine Vorstellung. Wie man leicht erkennen kann, bin ich mittlerweile 61 Jahre alt, also 1951, d.i. 3 Jahre nach der Gründung der BRD und 5 Jahre nach der des Bundeslandes Niedersachsen geboren. Geboren und Aufgewachsen in der Nähe der Oker im alten Freistaat Braunschweig, in einer Region, in der man allgemein noch stolz auf die Geschichte dieses Landes war. Nur die Zeit von 1884 -1913 und die Zeit von 1932 bis 1945 wurde als "dunkle Flecken" angesehen. Zur Schule bin ich nach der Volksschule, so hieß das damals , auf die "Neue Oberschule" in Braunschweig gegangen, eine Schule, an der Geschichte groß geschrieben wurde, waren doch die Lehrer hauptsächlich ehemalige Schüler der Gaußschule. Sie legten sehr viel Wert darauf, lernen zu lehren. Ab meinem 15 Lebensjahr hatmir mein Onkel als Dachdeckermeister "Gelegenheit gegeben", wie das so schön heißt, als Dachdeckerhelfer zu arbeiten. Die Arbeitssprache war Plattdeutsch. (In allen Ferien, außer Weihnachten, bis zum Abitur). Danach Bundeswehr, 2 Jahre Artillerie, der Familientradition entsprechend, natürlich "vorgeschobener Beobachter" einschließlich der Ausbildung zum ROA. Das Anschließende Studium in Clausthal hat dann mein Weltbild ein wenig erweitert, hatte ich doch neben deutschen Kommilitonen auch welche aus China, Südafrika, Südamerika und Norwegen. Selbstverstänlich hatte ich auch Kommilitonen aus den Ländern dazwischen. Mein Praktikum habe ich hauptsächlich im Handwerk abgelegt, durch Krankheit dauerte das Studium etwas sehr viel länger, nämlich bis 1985. Dazwischen htte ich dann "Gelegenheit" , reichlich Erfahrungen zu sammeln. Anschließnd bin ich dann als Konstrukteur (und Zeichnungskontrolleur) ins Berufsleben eingestiegen (finde die Fehler in einer Bleistiftzeichnung auf einem Blatt ~3m lang und ~1,2 m hoch, alles voller Linien und Zahlen). Da lernt man recht zügig, unregelmäßigkeiten und Unstimmigkeiten zu erkennen. Das klappt denn auch mit der einzigen Schutzgasnaht auf einer musealen VA oder ähnlichen Kinken. 1992 bin ich dann wieder ins Handwerk gewechselt, nach Einführung von CAD wars mir im Büro viel zu dunkel. Mn war damals der Meinung, Tageslicht an Bildschirm, speziell CAD, Arbeitsplätzen würde die Erkennbarkeit der Informationen herabsetzen. (Schwarzer Bildschirm mit gelben Linien, heute unvorstellbar) Ja, und zum Ausgleich zur Schlosserei wird eben gelesen, was Dank des Internets ja recht einfach ist. Irgendwann 2004 besuchte ich denn mal einen MA-Markt und störte mich berufsbedingt an den normalen Feldessen und was da so an Erfindungen noch zu sehen war. Also habe ich mich von da an intensiv mit dem "Mittelalter" beschäftigt. Die Grundlagen dazu waren ja schon in der Kindheit, der Schule und dem Studium gelegt. Mein Proffessor an der Uni, Fachrichtung Verformungskunde, war ja ebenfalls Gaußschüler (s.o.) Ein Spruch meines Großvaters mütterlicherseits war: Nur wer weiß, wo er herkommt, weiß auch , wo er hingeht einer meiner Prof´s: Es reicht nicht, wenn man weiß, wo´s steht, Bibliotheken werdet ihr später eher weniger in der Nähe haben... Ach ja, meinen ersten Flitzebogen bekam ich mit 8, gebaut habe ich son Dingen mit 12, mit 23, und seit 2005 regelmäßig und richtig losgelassen hat mich das Bogenschießen die letzten 53 Jahre auch nicht. Ihr könnt Euch sicher vorstellen, das man 1959 noch ein deutlich anderes Verhältnis zu Spatzen im Kornfeld hatte als heute. Einen schoß man und anschließend war der Himmel schwarz .... Roggen, Gerste und Weizen einfach importiern, ging nicht, LKW fuhren lange nicht so viele wie heute, geackert wurde z.T. noch mit Kaltblutpferden unterschiedlicher Rassen, man fuhr mit der Eisenbahn, die Kohlen, der Dünger , fast alles kmen mit der Bahn und wurden dann z.T. mit Pferdefuhrwerken oder Trekergespannen verteilt. Die hatten dann aber die sagenhafte Leistung von 20 PS, wer als Landwirt einen "Gummiwagen" (Wagen mit Luftbereifung) besaß, war reich. Ach ja, und an das letzte Kuhgespann , ihr lest richtig, nicht Ochsen, sondern Kuhgespann in Lehre kann ich mich auch noch erinnern. Da ging 1958 die Ära der ostfälischen Schwarzbunten zu Ende. Ein sogenanntes 3 Nutzungsrind, Zugtier, Milchvieh und Fleischrind in einem.