Warum entsprechen sowenig Gewandungen von Herstellern den Ansprüchen gehobener Darsteller ?

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Sorry, ich will jetzt hier niemand persönlich angreifen oder gemein sein, aber bitte bleibt doch ein bisschen bei den Relationen. Hier direkt oder implizierend von "Betrug" und "Ahnungslosigkeit" und "Irreführung" oder ähnlichem zu sprechen... man kanns auch ein bisschen übertreiben. Wir sprechen hier von Märkten, also touristischen Veranstaltungen. Das heißt, es sind öffentliche Events, die für jeden da sein sollen, ob er nun Lust hat, sich weiter einzulesen oder nicht. Und der Großteil hat nun mal keine Lust dazu. Der Anteil an wirklich geschichtlich interessierten auf solchen Events ist nun mal klein. Die anderen wollen das Erlebnis, das Essen, das Trinken, die Musik, die Athmo und nicht mehr und nicht weniger. Händler werden meist von den Veranstaltern ausgewählt bei der Eventorganisation. Wenn ihr euch also so über die ganzen Leute aufregt, die sich zum Großteil eben nicht dafür interessieren, wofür ihr euch interessiert und die keine Ahnung haben und auch nie haben werden, weil es ihnen einfach nicht wichtig genug ist und wenn ihr euch über die Händler aufregt, die deren Bedürfnisse befriedigen, dann kann ich nur dazu raten, eigene, geheime Events aufzuziehen, die nur "trueeste" Händler und handverlesene Besucher zulassen. Mich jedenfalls stößt diese elitäre Haltung total ab.
 
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Und der Großteil hat nun mal keine Lust dazu. Der Anteil an wirklich geschichtlich interessierten auf solchen Events ist nun mal klein. Die anderen wollen das Erlebnis, das Essen, das Trinken, die Musik, die Athmo und nicht mehr und nicht weniger.
Ich finde, dass der Großteil zwangsläufig NICHT diese Haltung haben muss. Besucher werden hier immer gerne als "liebenswürdig aber uninteressiert und auf seichte Unterhaltung aus" abgestempelt, man sieht aber auch oft genug das dem eben nicht so ist. Da ist der Papa der seinen Kindern erklären will wies früher so aussah. Da sind 2 alte Omis, die mal ein wenig lehrreiche und spaßige Unterhaltung haben wollen. Warum sollten die die große Ausnahme sein? Sehe ich mal von Veranstaltungen wie dem MPS ab hab ich die oben beschriebene Gattung schon extrem (!) häufig miterlebt. Und wenn jemand mit dieser Erwartung zu einem Markt fährt und dann den verkäufer fragt wer denn damals das schöne, schwarze Samtkleid getragen hätte, und der meint dann voller Inbrunst: "Die Edeldamen im 14. jahrhundert" dann finde ich Wörter wie "Irreführung" VOLLKOMMEN zutreffend und in keinster Weise überheblich. Schließlich wird für das Zeug dann viel Geld ausgegeben und hinterher ist die Enttäuschung groß. Sämtliche Foren sind voll mit "so ein fieser Typ, der hat mir das für 80 Euro als echt verkauft!" Wo siehst du da keine Irreführung?
 
Milchmagd jup, man müsste wirklich bei den Veranstaltern ansetzen, um die Händler zum Umdenken zu kriegen, sofern dies je möglich sein wird... viele Veranstalter setzen ja selbst mehr auf Umsatz denn auf Qualität :(
 
@DaniC,firiel: Tja, ich bin Touristikerin und ich kann nur sagen, dass unglücklicherweise alles, was nach Wissen und gleichzeitig Museum "stinkt" für die meisten Touristen VOLLKOMMEN uninteressant ist. Einfach, weil sie schon viel zu viele Erfahrungen mit langweilig und trocken aufbereitetem Wissen gemacht haben und sich diese Vorurteile auch nicht wirklich beseitigen lassen. Und ein "Wochenende im historischen Lager" mit historisch getreuen Nachbildungen und Handwerk, damit lockt man niemand mehr hinter dem Ofen vor. Dagegen mit einem "Spectakulum" mit vielen Fress- und Trinkständen und ein bisschen Märchenflair sehr viel mehr. Die erste Lektion, die ich in meinem Studium gelernt habe, ist nicht zu beurteilen, was ich selbst schön und lustig finde, sondern das, was meine Kundschaft schön und lustig findet. Und Touristiker und Eventveranstalter handeln nun mal nicht um des schönen "gelebte Geschichte" Gedankens willen, sondern weil sie damit Geld verdienen können. Niemand zieht so einen Markt oder ein Fest auf und nimmt ne Menge Geld und Risiko im Vorhinein in die Hand, wenn es sich anschließend nicht lohnt.
 
doch, hab solche und solche Feste erlebt, und es gibt Veranstalter, die das Detail suchen, und das ganze an der Freude daran machen und froh sind wenn sie mit 0 differenz aussteigen, und Veranstalter, wo wirklich ausschließlich ums Geld geht, indem billig Gruppen und Händler angekarrt werden, und wirklich nur Saufen & Fressen im Vordergrund steht... ist einfach eine Frage der Mentalität, und wie weit der Spagat zwischen Möglichkeit und Augenmerk aufs Detail geschafft werden kann, ohne den Märchenhaften Flair zu verlieren! aber wir driften ab ^^ es ging um Gewandung *fg*
 
Original von Milchmagd @DaniC,firiel: Tja, ich bin Touristikerin und ich kann nur sagen, dass unglücklicherweise alles, was nach Wissen und gleichzeitig Museum "stinkt" für die meisten Touristen VOLLKOMMEN uninteressant ist. Einfach, weil sie schon viel zu viele Erfahrungen mit langweilig und trocken aufbereitetem Wissen gemacht haben und sich diese Vorurteile auch nicht wirklich beseitigen lassen. Und ein "Wochenende im historischen Lager" mit historisch getreuen Nachbildungen und Handwerk, damit lockt man niemand mehr hinter dem Ofen vor. Dagegen mit einem "Spectakulum" mit vielen Fress- und Trinkständen und ein bisschen Märchenflair sehr viel mehr.
Das kann ich teilweise bestätigen.Habe schon oft auf div. Museumsveransteltungen erlebt das die Besucher erwartet haben das sie unterhalten werden,Das sie irgendwas kaufen können war dann auch noch sehr wichtig.Fehlen diese vorraussetzungen und hat dann noch der Besucher das Gefühl er bekommt etwas beigebracht ist oft Frustration angesagt. Der großteil der Besucher möchte Entertanement,möchte etwas erleben,Musik,Essen und Trinken und auch der kauf eines Baumwollkleidungsstückes sowie für die Kinder Holzschwerter oder pseudo Keltischer Schmuck usw. So wie aber meine liebe Landsfrau Milchmagt schon sagt sind MA Veranstaltungen Touristische Events.So wird dem Puplikum gegeben wonach das Puplikum verlangt. Für unsereins werden keine Veranstaltungen gemacht, weil da niemand etwas dabei verdient. Ich glaube um auf das eigentliche Thema zurückzukommen das neben dem Wirtschaftlichen Faktor wir keine Zielgruppe für div. Gewandungsproduzenten sind.Und das auch ein Mitgrund ist warum von div Gewandungshändlern keine ordentliche Historisch korrekte Kleidung angeboten wird. Weil der "A" Fanatiker näht sich sein Zeug eh meistens selbst,oder näht für andere die nicht wollen oder können. Und alle anderen die das nicht so eng sehen mit Historischer korrektheit,es nicht besser Wissen oder einfach nur verkleidet herumlaufen wollen die kaufen halt beim Gewandungshändler L.C oder XYZ. Solange der Rubel rollt und eine gewisse nachfrage besteht wird es immer Burgfräuleinkleider usw auf Veranstaltungen geben. Damit habe ich mich ausnamsweise schon abgefunden.
 
Original von Milchmagd Hier direkt oder implizierend von "Betrug" und "Ahnungslosigkeit" und "Irreführung" oder ähnlichem zu sprechen... man kanns auch ein bisschen übertreiben.
Aber das genau sind die Bezeichnungen dafür, wenn man etwas verkauft, was es garnicht ist.
Original von Milchmagd Der Anteil an wirklich geschichtlich interessierten auf solchen Events ist nun mal klein.
Das wage ich sehr zu bezweifeln, da ich genügend niveauvolle Veranstaltungen kenne bei denen es nicht so ist und die trotzdem reichlich Besucher anziehen. Ich weiß ferner nicht ob es gut ist, Menschen immer mehr künstlich zu verblöden.
Original von Milchmagd Die anderen wollen das Erlebnis, das Essen, das Trinken, die Musik, die Athmo und nicht mehr und nicht weniger.
Kann es sein, daß Veranstalter etc gar versuchen den Leuten einzureden, daß es eben das ist was sie wollen (sollen)? Wie weit Werbung das denken von vermeindlich selbständig denkenden Menschen beeinflusst wissen wir wohl alle.
Original von Milchmagd ...wenn ihr euch über die Händler aufregt, die deren Bedürfnisse befriedigen, dann kann ich nur dazu raten, eigene, geheime Events aufzuziehen, die nur "trueeste" Händler und handverlesene Besucher zulassen.
Sorry, dafür brauche ich keine "geheimen" Veranstaltungen. Es gibt, wie oben schon geschrieben, genügend gute Sachen über das jahr verteilt. Da sind, logisch, dann auch nur vernünftige Händler, respektive Handwerker. Allerdings sind da, nicht wie Du meinst handverlesene Besucher, sondern alle Gäste zugelassen. Und diese werden da wirklich als Gäste (gar als Kunden) wahrgenommen. Und was man ihnen da "verkauft" ist Wissen und nicht irgendwelchen Schnickschnack den wirklich niemand braucht.
 
Original von Firiel doch, hab solche und solche Feste erlebt, und es gibt Veranstalter, die das Detail suchen, und das ganze an der Freude daran machen und froh sind wenn sie mit 0 differenz aussteigen, und Veranstalter, wo wirklich ausschließlich ums Geld geht, indem billig Gruppen und Händler angekarrt werden, und wirklich nur Saufen & Fressen im Vordergrund steht...
Eben. Das ist der Unterschied. Der eine macht das aus ideelen Gründen quasi nebenbei, denn leben alleine kann er davon nicht. Oder aber er will damit Geld verdienen. Dann reicht eine Nullsummenrechnung nicht aus. Dann muss da ordentlich Gewinn abfallen, um all die Kosten gewuppt zu kriegen, die durch Witterung, Gelände und behördliche Auflagen so ein Markt mit sich bringt. Und wo wir gerade bei Gewandung sind: Man kann bei manchen Veranstaltungen auch sehen, in wiefern ein Veranstalter hinter der seinem Event steht: Ich kenne Heerlager-Betreuer, die laufen während einer Veranstaltung in "sowas wie mittelalterlich" rum, weil sie es als angemessen und auch bequem empfinden. Andere Veranstalter würde man von einem "einfachen" Darsteller nicht unterscheiden können, so "authentisch" ist ihre Gewandung. Und dann gibt es da noch Veranstalter und ihre Helferlein, die pfeifen auf das ganze und laufen in Cargo-Hose und T-Shirt übers Gelände. Wenn sie denn nicht mit Fahrrad oder Geländewagen übers Gelände zuppeln.
 
Beispiel für ideel bestimmte Feste (zum. wars beim 1. noch, aber laut Szene-Meinungen ist das fest nach wie vor sehr ambientehaft): Lainz, Wien. Ist vielleicht nicht super "A", sondern hat natürlich auch kleine larp-einflüsse, aber die Akteure und Orga arbeiten zusammen, es werden von der Orga die Vorschläge im Vorfeld angenommen und nach Möglichkeit umgesetzt, und auch die Auswahl an Händlern ist top, halt eine gute Mischung; und das Fest war nie als "gewinnabfallend" gedacht) - da kommt auch zu Gute dass ausg. von den Händlern (aus D, Tschechien, Ö, Ungarn - je nach Angebot und co) prinzipiell auf die MA-Gruppen aus Wien und Umgebung zurückgegriffen wird, also wirklich ein "Heim-Lager" für die Wiener Aktiven geworden ist ^^ Und ich kann auch als Helferin der Orga des 1. Fests bestätigen, dass die damals noch absoluten Neulinge an Fest-Organisation von Anfang an ein ambientehaftiges Flair für Familien wollten, sprich mit Programm was alle Altersstufen anspricht, natürlich auch Ess-Möglichkeiten, aber wo selbst Aktive durch das Angebot vor Ort nach glaub inzw. 4 Veranstaltungen gerne alljährlich hinkommen und es als Wr. Geheimtip handeln inzwischen! Wiener Ritterfest Beispiel für kommerz. Veranstalter meiner Meinung: der der die meisten "Großevents" in Ö macht - z.b. Kaltenleutgeben, Böhmischer Prater (Wien) Eggenburg (nahe Wien) - fast ausschließlich Gruppen & Händler die "billig" aus dem Ausland geholt wurden, wo es doch zig bekannte & beliebte Gruppen aus Wien oder NÖ in wenigen km Entfernung gäbe... und red mal mit nem Händler über seine Waren wenn der nichtmal genug deutsch kann um dir den Preis zu nennen ^^ - die Qualität der Darsteller ist bis auf wenige Ausnahmen dann so, wo man sich denkt: Was macht eine "Mittelalter-Tanzgruppe" in Pannesamt-Kleidern da, die mehr nach Elfen-Tanzen denn Tänzen mit irgendeiner Art histor. Vorlage (und eine Farandole oder Branle ist nicht schwer zum lernen!!!) aussehen? oder die berühmt berüchtigte "Hexen-Tanz-Gruppe" (gut dass sind Ösis, aber es tut jedesmal aufs neue weh!) die seit 5 Jahren oder mehr den selben schauerlichen, peinlichen "Hexen"-Tanz vorzeigen auf div. Märkten??? aber das Detail und die Einstellung machen viel aus! Und das merkt man dann als Aktiver schlussendlich auch!
 
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ja aber fällt euch das nicht auf, dass auf eben diesen guten, Non-Profit-Veranstaltungen eher wenige Leute sind, das Ganze einen recht kleine Rahmen hat und dass zB. Eggenburg, das sehr kommerziell aufgezogen ist, auch wenn man dort einen schönen Anteil ernsthafter Leute findet, einen Zulauf hat, dass eine ganze Stadt lahm gelegt wird, weil da so viele Leute sind? Ihr seht ja, solche schönen Kleinveranstaltungen sind "Geheimtips", wie Firiel schon sagt. Also Feste, die nirgendwo Aufmerksamkeit finden und in Folge auch eher von den üblichen, ohnehin informierten Leuten besucht werden, nicht vom Otto-Normal-Verbraucher, der informiert werden soll. Es gibt sehr viele Untersuchungen zum Thema und eben diese Kultur des Erlebnisses und der Aufbereitung, wie man sie in Eggenburg finden kann, das ist dem momentane Trend im Tourismus, so schade es auch ist. Die Leute, die solche authentischen Kleinveranstaltungen machen, die haben eben nicht einen ganzen Stadtrat oder ein großes Veranstaltungszentrum hinter sich, da kann gemacht werden, was beliebt. Und sorry, aber man setzt heute eben nicht mehr ein paar Leute in Klamotte vor ein Zelt und wartet, dass die Leute kommen. Die wollen Action. Und da haben sie eben sehr genaue Vorstellungen, die sie auch erfüllt bekommen wollen und die sie aus den Medien gewonnen haben. Schade zwar, aber leider eine nicht zu verneinende Realität. Und genau aus diesen Erwartungen heraus kaufen sie auch gern und viel bei solchen Händlern. Und nochmal: Schließt nicht von euren Vorlieben auf die der Masse. Ich selbst habe es schon immer geliebt, im Urlaub Klöster und Burgen anzuschaun, auch wenn da gar nix aufbereitet war, anstatt am Strand zu liegen oder in einen Erlebnispark zu fahrn. Aber das kommt auch nur davon, dass meine Mum so begeistert ist für Geschichte und ich das im Blut hab. Alle anderen in meinem Alter machen lieber den Strand und Party und den Erlebnispark, wenn sie die Wahl haben.
 
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selbst wenn sie die Information nicht möchten haben sie kein Recht darauf veralbert zu werden. Und wenn unter 100 Leuten nur eine Dame wäre (was ich ehrlich gesagt nicht vermute, bzw erlebt habe, dass es nur eine wäre), die etwas genauer wissen will WAS sie da kauft finde ich es ehrlich gesagt moralisch unter aller Sau, was dann manche Händler erzählen. Einfach irgendein Jahrhundert und noch n nettes Sätzchen dazu? Wenn sie ehrlich sagen WAS sie da verkaufen, ok aber leider tun das viele der Verkäufer definitiv nicht.
 
Also vieles von dem was ich hier lese macht mir Angscht :D Ich mache übers Jahr diverse Non Profit Events mit, in anderen Epochen zwar aber immerhin. Von weniger gut besucht kann ich nicht reden und ich kann auch nicht bestätigen das die Gäste dort nur Action wollen und Ritterwurst. Wer das will ist eher an der mittelalterlich Partygesellschaft interessiert und nicht an mehr. Hier mal ein Beispiel eines solchen "weniger gut" besuchten Events: http://dieburg.ning.com/video/dorstadt-multiperiod-2009 Hier gab es als Versorger einzig Kaffee und Kuchen sowie Bierausschank vom Betreiber des Rittergutes sowie eine römische Taverne. Daneben einige kleinere Verkaufsstände an den Lagern mit entsprechend hochwertigen Waren. Ich denke mal damit ist die "Die wollen Action" Legende vom Tisch oder? Es gibt durchaus sehr gute Non Profit Events mit voller Unterstützung von Gemeinden, Stadtmarketings und Landesregierungen und zu allem Überfluß auch noch hervorragenden Besucherzahlen. Diese Besucher kommen übrigens entgegen der Meinung:
dass unglücklicherweise alles, was nach Wissen und gleichzeitig Museum "stinkt" für die meisten Touristen VOLLKOMMEN uninteressant ist
oft von sehr weit her um uns in unseren von Museumsmief verseuchten Klamotten zu sehen. Viel mehr ist es so das gute Veranstaltungen auch gut touristisch vermarktet werden können wenn man es richtig anstellt. Der klassische Mittelaltermarkt ist in meinen Augen ein Auslaufmodell und weicht etwas das mehr Festival ist und irgendwann auch ganz auf Darsteller verzichten kann. Publikum das sich für Mittelalter und Geschichte interessiert weicht einer Partygesellschaft, die einfach in Klamotte nett feiern möchte und die auch keine Darsteller braucht. Da reicht irgendwann das ein paar Bühnen da stehen, entsprechend genug Tavernen und halt der Schnickschnack wie Echter Keltenschmuck made in Hong Kong. Übrigens ist das mit der "Partygesellschaft" nicht abwertend gemeint, soll nur den Wandel darlegen. Sogar die ersten Veranstalter erkennen diesen Wandel und wenn sie dem Trend nicht folgen können oder wollen dann schmeissen sie ihre Leute in neue Klamotte und nennen den MA Markt auf einmal Barockmarkt. Ich nenne das mittlerweile "Gewandungsheuschreckenplage" weil doch klar ist was passiert wenn man die nächste Epoche so verwurstet. Eine schöne und lang gewachsene Darstellerszene wird kaputt gemacht weil angeblich irgendwelche Leute "Action und Barockwurst" wollen. Wenn das dann gelaufen ist wandert man weiter und der Pickelhaubenmarkt wird geboren. Da gibts dann "Action und Landserwurst" Für die "Action und Wurst" Fraktion ist es aber unerheblich ob die Klamotte irgendwo noch historisch ist, sieht gut aus und das hat man doch sicher auch so getragen reicht da. Billig soll es auch sein, warum also teuer wenn indische Kids das für ein paar Cent nähen? Man darf den Leuten die das kaufen aber auch nicht erzählen das sie für den Ramsch oft auch noch viel zu viel bezahlen, ich bin manches mal blass geworden wenn ich in die Nettopreislisten mancher Großhändler geschaut habe und dann sah wie es an den Endverbraucher geht. Sorry wenn ich das so sage aber hier wird oftmals Sch... zu Gold und das nicht nur Sprichwörtlich. @Morrigan: Was du da über die Praxis erzählst nur sichtbare Nähte von Hand zu machen ist gängige Praxis und wird von vielen guten Gewandschneidern als günstigere Alternative angeboten. Manche Sachen wären anders kaum noch an den Kunden zu bringen. Man wird dir dafür aber auf jeden Fall nicht den Kopf abreissen ;) War mal wieder etwas ausschweifend was ich hier von mir gab aber ich hab mir echt nur ein paar ganz kleine Sachen rausgepickt :D
 
Das A-Veranstaltungen nicht gut besucht sind, kann ich auch überhaupt nicht unterschreiben. Ich war schon oft genug auf der Bachritterburg und da wurden wir an manchen Tagen von Besuchern geradezu überrannt. Die meisten Leute, die dort hin kommen wissen worauf sie sich einladen und dass da eben keine Action geboten wird, sondern eben das Leben wie es früher gewesen sein könnte. Trotzdem kommen an einem Sonntag bei schönem Wetter Hunderte von Besuchern um sich das Ganze anzuschauen und eben was zu lernen. Vielleicht ist die Zielgruppe anders als bei Märkten, aber die Zielgruppe ist da und sie ist auch nicht gerade klein.
 
tja, diese Veranstaltungen, die das gut machen (und die auch meistens von einem nicht allzu schlecht mit Geld ausgestatteten Land Schrägstrich Stadt Schrägstrich Kulturverein finanziert werden), sind aber leider selten. Und auf ebenjenen haben wir auch ein ganz anderes Publikum und ganz andere Hintergründe als auf den üblichen Märkten. Man kann das also nur bedingt vergleichen.
 
Werte Milchmagd, ohne dir zu nahe treten zu wollen aber das ist eine Milchmädchenrechnung. Wenn man es wollte dann könnte man ohne irgendeinen Mehraufwand gute Events präsentieren ohne Schnickschnack. Ich konnte mich bei dem Multi Period Event in Dorstadt mit vielen Gästen unterhalten und die waren begeistert davon das sie nicht zugedröhnt werden von sog. MA Rockmusik und sie konnten auch gut auf den ganzen anderen Rummel und die Händler verzichten. Nur weil ein großer Veranstalter ständig propagiert das seine Veranstaltung die beste ist und jeder andere MA Markt langweilig und ohne Action sei, muss das noch lang nicht stimmen. In der Folge passiert aber hier noch etwas ganz anderes. Nichts gegen Party aber Beschallung von mehreren Bühnen gleichzeitig über den ganzen Tag geht gar nicht. Dazu grottig schlechte und unmotivierte Lagergruppen (Nein er hakt jetzt nicht auf dem "A" rum) Mit ein wenig Abstand betrachtet fällt einem einfach auf das viele Gruppen wirklich nur noch campen und sich einen Dreck um "Darstellung" kümmern. Da ist dann schon klar das interessierte Gäste weg bleiben wenn sie vor der Absperrung einfach nur als lästige Gaffer betrachtet werden. Fehlen eigentlich nur noch die "Bitte nicht stören" Schilder an den Lagern. Qualität der Darstellung hat nicht nur was mit Klamotte zu tun sondern auch damit wie sich eine Gruppe präsentiert und auf die Gäste eingeht. Das was ich in diesem Jahr gesehen hab war niederschmetternd und hat nichts mehr zu tun mit dem was ich als mein Hobby bezeichne. So gesehen macht sich aber die "Marktszene" die eigenen Spielplätze kaputt, es ist ziemlich kurzsichtig anzunehmen das sowas nicht auch den Veranstaltern deutlich auffällt. Ich denke das sich einige noch sehr wundern werden wenn es mehr Märkte ohne Lager gibt und das mir jetzt keiner damit kommt das die Lager doch erst das schöne Bild liefern, ich hab genug Events gesehen die prima ohne Lager auskamen.
 
Meine lieben Freunde ihr sprecht hier von Veranstaltungen in Deutschland!!!Milchmagt oder ich sprechen von Österreichischen Veranstaltungen.Und da muss man froh sein wenn ein Museum etwas seriöses auf die Beine stellt.Und auch die meisten MA Märkte sind nicht besser als ein Kostüm Kirtag.Wo sich dann natürlich auch wieder der Gewandungsverkäufer freut :D
 
Sicher kann ich jetzt hier nur für Deutschland sprechen oder besser gesagt für die Teile in denen ich das sehe. Ich denke aber das sich Piefkes und Ösis sich da nicht viel tun. Da gehts weniger um Grenzen sondern eher darum wie gut eine Darstellerszene in ihrer Gesamtheit ist und wie sie sich organisiert und an einem Strang zieht. MA ist in seiner ganzen Bandbreite des Hobbies einfach unüberschaubar und unkoordiniert, wer soll denn da vernünftige Ansprechpartner finden wenn sogar sowas den Mund aufmachen darf: http://dieburg.ning.com/video/der-verwirrte-kreuzritter Der Typ alleine wär schon Grund genug seine eigenen Klamotten zu verbrennen und das Hobby zu beenden.Wenn MA heute eher an sowas gemessen wird anstatt an den Leistungen motivierter Darsteller, dann brauchen wir uns auch nicht über die Qualität von Veranstaltungen unterhalten oder?
 
Renatus ich oute mich auch als Ösi, weiß von was du redest bei Kostüm-Kirtag, gibt leider so ein paar davon ;) und trotzdem find ich dass es auch in Ö solche und solche Feste gibt ;) vielleicht sind die mit der Bachritterburg vergleichbaren Feste bzw. Aktionen noch nicht so "in", wie in Deutschland, aber es gibt doch gravierende Unterschiede zwischen einzelnen Festen :) Und ich hab den Eindruck dass das Thema Mittelalter erst jetzt in Ö so richtig Fuß faßt - man beachte alleine die wachsenden Angebote allein im Raum Wien, die seit den letzten 2-3 jahren nur so aus dem Boden sproßen. Hab also noch Hoffnungen, dass auch die Veranstalter zunehmend mehr auf Qualität setzen in Zukunft... und sonst heißts einfach, selbst was auf die Beine zu stellen :D Hab zwar nicht zig dutzend Jahre Lagererfahrung, aber die zwei Saisonen haben damals ausgereicht um einen Einblick in die positiven und negativen Aspekte auf Märkten in Ö zu bekommen. Und ich schließ mich Michael an, bei manchen Gruppen bekamen sogar wir als absolute Neulinge damals am allerersten Fest schon so ziemliches Schaudern! Und diese Haltung mancher Gruppen, wo grad noch der meterhohe Zaun rund ums Lager fehlte, im gegensatz zu offenen Lagern ist auch etwas, was uns damals bereits sehr gestört hat - wir sind doch keine Zooattraktion; sondern unser Hobby soll ja dazu dienen mit so manchem Klischee unter den Besuchern aufzuräumen ;) Und Natürlich, manche Touristen sind dann lästig weil sie in die Zelte rein wollen... aber man gewöhnt sich daran und lernt wie man mit solchen Leuten umgeht.... und es kommt immer besser aktiv auf die Leute zuzugehen, als einen gelangweilten Blick aus 10 m Entfernung von der Absperrung weg auf die Besucher zu werfen! und das Video... OMG! Wo ist der Scheiterhaufen! :wiki3
 
Ganz einfach: Weil sie es nicht brauchen ;) Frei nach dem Motto: "Die doofen Mittelalterleute kaufens eh" wird der Markt doch mittlerweile mit einer Vielzahl an Angeboten übersättigt das vollkommen ausreichend ist für die, ich nenn es mal Mittelalterpartygesellschaft. Der Markt läuft doch gut, warum also hochwertig und teurer wenn ich mit den billigen Sachen besser verdiene? Bekannte von mir haben hier in Recklinghasuen einen MA Laden gehabt und ich hatte Einblick in div. Preislisten einiger Anbieter, was da für Spannen drin sind, da träumt jeder andere Einzelhändler von. Das beste war ein Teil bei dem meine Bekannten am Schluß ca 400% aufgeschlagen haben und es war immer noch günstiger als in anderen Shops. Wie blöd muss ich denn sein wenn ich bei solchen Preisspannen hochwertiger einkaufe? :D
 

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