Was kostet das Hobby?

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Für einen Anfänger wäre eine Liste hilfreicher die ihm zeigt, wo er am besten was kaufen kann. Kontakte zu Leuten bei denen er sich alles zusammen schnorren kann hat er nämlich in der Regel nicht und die Expertise sich etwas selber zu nähen auch nicht unbedingt. Ich sehe z.B. bei Stoff überhaupt kein Land - mit diesem Werkstoff werde ich nicht warm. Das bedeutet, mein Übergewand werde ich wahrscheinlich, wenn das Weihnachtsgeld da ist, an Sawa vergeben wollen und da bin ich dann allein schon über 250 Eur. Tja so viel dazu. Dafür bin ich jetzt mit meinem Sachs fast fertig und das war echt günstig wenn man alles selber macht. Macht doch mal eine Liste die von der realistischen Situation ausgeht, dass der Neuling keine Kontakte und zwei linke Hände, keine Zeit, kein Glück, keine Leinenstoffaussteuer und Angst vor Nadeln hat. ;) Mit einer solchen Liste könnte man arbeiten, sie also den eigenen Fähigkeiten und Kontakten anpassen und käme zu einer brauchbaren Kalkulation.
 
Ich bewundere alle von Euch, die alles mit etwas Zeit einfach selber machen können.
Das ist ein ganz großer Bestandteil meines Hobbys. Nach einem 10-12-Stunden-Tag in der Pflege und im Büro entspannt es mich total, wenn ich abends nähen oder anderweitig werkeln kann. Da freue ich mich dann manchmal schon den ganzen stressigen Arbeitstag drauf. Und für alle, die es noch nicht versucht haben - traut Euch einfach mal. Ich habe auch nicht Schneiderin gelernt und musste mir verschiedene Techniken erst erarbeiten. Aber das macht doch gerade den Spaß aus. Ich glaube, das Hobby würde mir nur halb soviel Freude bereiten, wenn ich mir meine Ausstattung komplett zusammen gekauft hätte.
 
Macht doch mal eine Liste die von der realistischen Situation ausgeht, dass der Neuling keine Kontakte und zwei linke Hände, keine Zeit, kein Glück, keine Leinenstoffaussteuer und Angst vor Nadeln hat. ;) Mit einer solchen Liste könnte man arbeiten, sie also den eigenen Fähigkeiten und Kontakten anpassen und käme zu einer brauchbaren Kalkulation.
Gar keine schlechte Idee. Da fällt mir ein, dass ich mal beruflich mit einem genialen Innenarchitekten zusammen gearbeitet habe. Der hatte genau den Ansatz: Zunächst mal nur nach dem Design schauen und sich dazu alles passende zusammenstellen - Die Kosten erstmal vollkommen außer Acht lassen. Erst, wenn man alles fertig zusammengestellt hat nach dem Budget schauen. Und dann begann er die wertvolle Arbeit Stück für Stück zu schauen, wo es was günstiger gibt, was so ähnlich aussieht etc. Das Ergebnis war großartig. Ein, zwei richtig teure Möbelstücke waren am Ende dabei und das andere konnte man dann später nach und nach - je nach Budget - durch das gewünschte Designer-Stück ersetzen. Übertragen würde es bedeuten, nicht vom Budget ausgehen, was Billiges sehen und überlegen wie es in die Darstellung passt. Sondern erst die Darstellung fertig stellen und dann schauen, wo man Zugeständnisse machen kann/will und das später verbessern. Auf die Art und Weise dürfte man gleich (zumindest optisch) ganz passabel daher kommen und freut sich auf jedes Stück, was man sich als nächstes kaufen/herstellen wird.
 
Wie Mara schon schrieb, ist es einfach oft Entspannung vom Normaltag wenn man etwas für das Hobby herstellt. Für mich war allerdings immer schon ganz wichtig möglichst viel auszuprobieren im Bereich "selbermachen". Irgendwie ist der Wunsch sehr groß möglichst selbstständig "überleben" zu können. ;) Nähen, kochen, backen, wursten, schreiben im alten Stil, Heilpräparate herstellen - das ist für mich das wirklich Wichtige im Hobby. Und natürlich das Hergestellte in der Darstellung auch benutzen. Da schau ich natürlich auch aufs Geld, aber bei einigen Dingen spart man ja - wie z.B. beim Brotbacken oder nähen. Immer vorausgesetzt man ist in der Lage die Ausgangsprodukte zu einem vernünftigen Preis zu bekommen. Tauschen ist auf jeden Fall immer gut. Damals wie heute. Nicht umsonst schießen überall die Nachbarschaftshilfen und Tauschbörsen aus dem Boden wie Pilze im Herbst. Die Erkenntnis eben nicht ALLES selbst machen zu können kommt schnell..... :D Ich hab von meinem Exwaffenknecht einen tollen Kochgalgen bekommen, er dafür von mir ein paar Unter- und Oberkleider. Paßt. Was Ewaldt über diesen Architekten schreibt ist mal ein Positivbeispiel für die oft völlig abgehobenen Arbeiten dieser Branche. Meist ist es ja so, dass man nach dem Motto verfährt: es ist ein Designerstück - das MUSS teuer sein. Auch wenns besch...... ausschaut.
Macht doch mal eine Liste die von der realistischen Situation ausgeht, dass der Neuling keine Kontakte und zwei linke Hände, keine Zeit, kein Glück, keine Leinenstoffaussteuer und Angst vor Nadeln hat.
in dem Fall hat man doch den perfekten Kunden für die Markthändler :D Ich finde, dass eigentlich jeder der Irgendetwas selbst herstellt auch ruhig stolz drauf sein kann. Egal - ob das nun ein multi-"A" Obergewand, die ersten schlecht sitzenden Schuhe oder ganz einfach nur eine Bundhaube ist. Selbstgemacht = Schulterklopfen erlaubt. :) Wobei man natürlich auch bereit sein muß Tadel, Kritik, Häme etc. einzustecken. Dafür bietet DAS Hobby einfach genug Ansatzpunkte :D Gesine
 
Das Hobby kostet noch was anderes, was hier außen vor war, aber eben nicht selbstverständlich ist. Meist ist es uns aber auch nicht bewußt weil wir es sowieso mehr oder weniger praktizieren. - Freundlichkeit - Hilfsbereitschaft - Dankbarkeit - Kontaktvermittlung - Wissensteilung - Toleranz - Gastfreundschaft - Uneigennützigkeit - Kameradschaft - ... Im Prinzip alles wofür dieses Forum steht.Natürlich ist es sehr individuell wieviel jeder von diesen Dingen auszugeben bereit ist.
 
Ich bewundere alle von Euch, die alles mit etwas Zeit einfach selber machen können.
Ich sehe z.B. bei Stoff überhaupt kein Land - mit diesem Werkstoff werde ich nicht warm. Das bedeutet, mein Übergewand werde ich wahrscheinlich, wenn das Weihnachtsgeld da ist, an Sawa vergeben wollen und da bin ich dann allein schon über 250 Eur.
Also erstens: Ich bin nicht geboren worden und hab, während mir die Nabelschnur abgeschnitten wurde, nebenbei ein Körperangepasstes Kleid des 14. Jahrhunderts runtergenäht. Jeder, der in diesem Hobby näht, hat sich das Nähen selbst beigebracht. Und das war kein Zuckerschlecken, das ist mir schon bewusst. Das beinhaltet auch, dass man einige wirklich grauenhafte Stücke wegwirft und seine Nerven ebenso ein paar mal. Aber es ist schaffbar. Und zweitens: Selbst wenn ich der unbegabteste Mensch auf der Welt bin, was Nähen angeht, kann ich vielleicht dafür umso besser mit Leder, Metall oder Holz und dann findet sich auf jeden Fall in Zeiten der social Networks und des Internets jemand, der bereit ist, ein Paar Hosen gegen ein Messer zu tauschen oder einen Rock gegen ein paar gedrechselte Holzteller. Ich "schnorre" mich nicht durch, sondern zB tausche ich lange Arbeitsstunden mit der Nadel, die mein Gegenüber vielleicht auch einlegen könnte, worauf er aber keinen Bock hat, gegen weniger Arbeitsstunden von einem hochtalentierten Lederverarbeiter. Du kannst ein Sachs machen? Prima! Gibt bestimmt jemand da draußen, der braucht noch genau so eins und würde dir dafür ein Kleid runternähen mit Stoff, dem du ihm schickst. Und wenn man mitredet in den Gruppen, wenn man sich zeigt, sich mit Leuten unterhält, Fragen stellt usw., dann findet man sich automatisch. Also nur Mut! Dann klappt das schon. Und wenn es dann tatsächlich soweit kommen sollte, dass jemand nicht nur in absolut jedem Handwerk und jeder Tätigkeit untalentiert ist und zwei linke Hände hat, sondern auch noch Sozialphobiker, Workaholic und schlecht bei Kasse ist und keine Geduld hat, dann tut es mir sehr leid, aber dann ist das vielleicht einfach das falsche Hobby? Wie gesagt, meine Rechnung halte ich für realistisch machbar für einen normalen, das Internet nutzenden, sozial kompetenten Geschichts-Hobbyisten. Und alles, was man nicht bereit ist, selbst zu machen, das kostet halt dann aufwärts von der Summe, die ich errechnet habe. Dafür hab ich ja dann auch auf wh1350.at die Shopempfehlungen. Dann heißts halt sparen und Geduld haben.
 
Sollte keine Anschuldigung sein, du machst das alles total gut und richtig. Ich wollte mich, mit einem Augenzwinkern, nur auf eine Allgemeinposition stellen. Siehe „DAU“ bei Informatikern. Aber wenn das als Angriff rübergekommen ist tut mir das leid. Ich würde mein Sax nicht tauschen wollen. Es war anstrengend Zeit dafür zu finden, um Akzeptanz bei meiner Frau zu werben, da ich den Wohnzimmertisch (kleine Wohnung!) für die Leder und Blecharbeiten brauchte, den Gasbrenner zum Weichglühen auf dem Balkon, die Stinkende Lederfarbe etc... meine kleine Tochter die immer die Bohrmaschine halten wollte und die Messer und Sattlernadeln neben dem Haferbrei und meine Eltern deren Vorgarten ich in eine Schmiede umgebaut habe ... das war eine einmalige Sache, es war geil und ich und meine Tochter (hihi) haben viel gelernt und meine Frau war dem Nervenzusammenbruch nahe. Ich bin allerdings zeitlich und auch den Umständen geschuldet nicht wirklich in der Lage eine Sax Fertigungsstraße aufzubauen um mir meine Ausrüstung zu ertauschen. Ja es klingt wie Jammerei aber seht es als Satire, ich lache auch drüber und freue mich auf mein Schwertscheidenprojekt und weiß jetzt schon, dass ich mich mit meinem Nachbarn prügeln werde diesem Spießer. Warum schreibe ich den ganzen Quatsch? Man kann nicht in das Privatleben eines jeden Menschen schauen und es gibt verschiedenste Gründe weswegen man nicht so kann wie man möchte und deswegen würde ich meinen Vorschlag einer „pessimistischen Liste“ gerne verteidigen. ☺️
 
Sollte keinesfalls ein Vorwurf oder so sein. Es klingt hier nur manchmal grad so wie : "Was , du hast nicht alles selber Handgenäht? Sowas macht man doch selber." Die Schuhe, alles aus Holz etc. etc. auch, als wärs das normalste der Welt. ( Wars auch damals nicht). Kann man, ist aber nicht jedem möglich. Natürlich sind persönliche gute Kontakte Gold wert. Die muss man sich aber auch erst langsam erarbeiten. Ich bin mir jedenfalls bewusst, sollte ich alles schlussendlich einmal so haben wie ich es sich mir im Idealfall vorstelle, eignet es sich nur noch als Grabbeigabe. Natürlich macht der ganze Weg dahin auch Spass und gehört dazu. Das endlose Verbessern können ist klar spannend. Bisher 10 Jahre Equipment zusammentragen und es nähert sich langsam an. Der Berg des wieder ausgemusterten wird schon langsam grösser. Nochmals so lange und es wird schon bald zweifelhaft ob man es altersbedingt überhaupt noch braucht. Es geht ja ( zumindest bei mir) nicht "nur" um eine gewandete Darstellung. Es braucht alles , von der Unterkunft, allen alltäglichen Gerätschaften, für mich, die Piepmätzer etc. Man benutzt alles regelmässig, Verschleiss, Transportierbarkeit und , und. Die meisten werden das kennen. So der Zwiespalt von: das wär auch noch toll und: kann ich nicht mehr verladen. Wobei das ja auch wieder realistisch wird. Die konnten damals auch nicht alles immer mitschleppen.
 
Es geht ja ( zumindest bei mir) nicht "nur" um eine gewandete Darstellung. Es braucht alles , von der Unterkunft, allen alltäglichen Gerätschaften, für mich, die Piepmätzer etc. Man benutzt alles regelmässig, Verschleiss, Transportierbarkeit und , und. Die meisten werden das kennen. So der Zwiespalt von: das wär auch noch toll und: kann ich nicht mehr verladen. Wobei das ja auch wieder realistisch wird. Die konnten damals auch nicht alles immer mitschleppen.
Es kommen meines Erachtens in dem Hobby mehrere Aspekte zusammen. 1. Was kann ich selber anfertigen und was nicht? Bei mir ist es z.B. so,dass ich gerne Kleidung (Cotte usw.) selber nähen würde,mir das aber bei den meisten Kleidungsstücken auf Grund einer leichten Spastik (die sich äusserlich kaum bemerkbar macht,wohl aber bei handwerklichem Arbeiten) schlicht "abschminken" kann. 2. Es ist dann eine Frage der Finanzierbarkeit. Kann ich mir bestimmte Gegenstände überhaupt leisten? 3. Wie und wie oft brauche ich die Ausstattung? Es ist ein Unterschied ob jemand im Rahmen des Hobbys z.B. fast jedes Sommerwochenende mit seiner Gruppe auf MA-Veranstaltungen lagern,vieleicht sogar im Bereich der Burgenbelebung oder - wie ich - mangels Gruppe ein gewandeter und entsprechend der Darstellung ausgestatteter Tagesbesucher ist,der überlegen muss (!) was er mitnehmen kann. 4. Möchte ich repräsentative Kleidung,die ich im Grunde im Lager trage und eben repräsentiere,oder möchte ich tragbare Kleidung,die standesgemäss aber auf Märkten und VA`s allgemein auch tragbar ist und entsprechend belastbar.
 

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