Wehrgehänge 9 Jhd

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Wiki92

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Hallo liebes Forum, ich habe jetzt schon ein bisschen Rechere betrieben und würde gerne ein Wehrgehänge selbst herstellen. Nur leider habe ich keine Ahnung wie man hier vor geht und welche Art von Wehrgehänge für einen Wiknger richtung Gotland passen wäre. Ich kenne bis jetzt die Variante mit Schulterriemen und eine mögliche Variante von den Merowingern. Auch wäre ich über generelle Tipps zur Lederbearbeitung dankbar z.B. Vernieten wie funktioniert das? Vielen Dank schon mal
 

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Wenn es bei dir Gotland ist, dann solltest du dir die hervorragenden Kataloge dazu organisieren (auch für den Rest der Darstellung). Schau dann ob es Beschläge eines Schwertgehänges oä. gibt. Evtl gibt es dann dazu weiterführende Literatur oder du musst selbst ran und überlegen wie es ausgesehen hat. Merowinger kannst du da streichen...
 
Merowinger kannst du da streichen...
... ganz abgesehen davon, dass die im 9.Jhdt schon mindestens ein halbes Jhdt weg gewesen wären (Dynastiewechsel 751). Das Gehänge mit dem Kleeblattverteiler ist auch eher karolingisch, nicht merowingisch.
 
Literatur: Nur auswendig, da der östliche Bereich nicht meine Baustelle ist. Lena Thunmark, die Wikingerzeit Gotlands 7 Bände um die du für eine Darstellung nicht herumkommen wirst... Bücherei/Fernleihe
 
Ich empfehle zu der Frage einen Blick in ein etwas allgemeineres Buch von Tempus Pub Ltd, da wird auch auf die Trageweise eingegangen, zusammen mit Bildquellenverweisen: J.Kim Siddorn: Viking Weapons & Warfare; London 2003. Ein Kleines Problem habe ich mit: Lena Thunmark, die Wikingerzeit Gotlands Denn "Lena Thunmark-Nylen: Die Wikingerzeit Gotlands; Stockholm 1998-2006." ist eine Reihe von (derzeit) 7 Bänden - welches Buch wird gemeint? Möglich wäre Bd.2 (Typentafeln), Bd.1 (Abbildungen der Grabbeigaben) oder die Bände 3 (Text) & 4-7 (Kataloge)...
 
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Ein Kleines Problem habe ich mit: Lena Thunmark, die Wikingerzeit Gotlands Denn "Lena Thunmark-Nylen: Die Wikingerzeit Gotlands; Stockholm 1998-2006." ist eine Reihe von (derzeit) 7 Bänden - welches Buch wird gemeint? Möglich wäre Bd.2 (Typentafeln), Bd.1 (Abbildungen der Grabbeigaben) oder die Bände 3 (Text) & 4-7 (Kataloge)...
Alle sieben, weil die einzelnen Bände auf die anderen Bände verweisen.
 
Ich (~880, Westnorwegen) verwende eine recht einfache (aber spekulative) Aufhängung. Das Wehrgehänge ist bei mir nichts anderes als ein normaler Gürtel, zwei mal durch den Steg und um die Scheide gewickelt. Das Schwert hängt somit vertikal. Für Gotland würde ich basierend auf den gefundenen Riemenverteilern und Bildsteinen aber eher eine 45° Aufhängung wählen und die Befestigung an der Scheide an den Scheidenfund von der Isle of Man anlehnen.
 
Kenne mich mit Schwert Aufhängungen nun wirklich nicht aus, aber ich würde vorsichtig sein mit der Übernahme von Fundvorlagen von so verschiedenen Kulturkreisen wie der Isle of Man und Gotland. Wurden die Riemen Verteiler auf Gotland auch für die Befestigung von Schwertern genutzt? Ich kenne diese nur von "normalen" (ja, oft sehr üppigen) Gürteln.
 
Interessantes Thema. Ich war bisher der Meinung das die Wikis ihr Schwert (wenn Vorhanden), wie nib schon schrieb, vertikal hängend, aber Mithilfe eines Schulterriemens trugen. Kann mich aber auch irren. Hab darüber nur sporadisch recherchiert, weil es für meine Darstellung nicht wichtig ist, da ich unbewaffnet über die Märkte gehe.
 
Kenne mich mit Schwert Aufhängungen nun wirklich nicht aus, aber ich würde vorsichtig sein mit der Übernahme von Fundvorlagen von so verschiedenen Kulturkreisen wie der Isle of Man und Gotland.
Stimmt natürlich, aber ist der einzig mir bekannte, zeitlich passende Fund aus einem ähnlichen Kulturkreis, welcher eine Trageweise ermöglicht, wie sie auf den gotländischen Bildsteinen zu sehen ist. Natürlich ist der dann einem Schuß ins Blau vorzuziehen.
Wurden die Riemen Verteiler auf Gotland auch für die Befestigung von Schwertern genutzt? Ich kenne diese nur von "normalen" (ja, oft sehr üppigen) Gürteln.
Nein, nicht nachweislich. Sie böten sich aber auch für ein Schwertgehänge optimal an. @Wiki92: Vom Prinzip her passt deine Skizze, aber mit Schultergurt wäre es auch denkbar und im westnordischen Raum bestimmt sogar die zu bevorzugende Variante. Aber nimm auf jeden Fall Beschläge nach gotländischen Funden. Die Kleeblätter fränkischen Urpsrungs (weiß ehrlich gesagt nicht, ob man auch von lokalen Kopien ausgeht) findet man zwar auch sehr häufig im Skandinavien der Wikingerzeit, jedoch als Fibeln umgearbeitet und meist im Brustbein-Bereich von Frauen. Es gibt allerdings auch ein paar Funde, deren Rückseite eine Verwendung als Riemenverteiler nahelegen, jedenfalls aber eine Verwendung als Fibel ausschließen. Zum Nieten von Leder/Blech Verbindungen: http://edvinsjoberg.blogspot.co.at/2012/06/how-to-peen-rivet.html Ein passendes Hämmerchen dafür ist übrigens gar nicht so leicht bei uns zu finden, ich musste eines aus UK bestellen.
 
Schränkt kaum ein. Allerdings ist das ganze durch meinen normalen Gürtel fixiert, damit es nicht wild herumbaumelt. Also ich werf mir zuerst das Wehrgehänge über und dann den normalen Gürtel, welcher dann vor dem Schultergurt verläuft, aber hinter der Scheide. Da das Schwert so recht hoch hängt, stört es beim gehen und laufen nur wenig.
 
Hallo Wiki92 Zu Deinen Fragen zum Wehrgehänge Gotlandwikinger 9 Jh. Meines erachtens sähe es so aus. Zwei Riemen führen vom Ringförmigen Verteiler zum Schwert, ein Riemen führt an den Leibgürtel - bzw. eigens für das Schwert zusätzlichen Gürtel um besser ablegen zu können. Das kann dann jedoch zur folge haben das sich das Schwert aufgrund des hohen gewichtes fast senkrecht auspendelt - also nicht mehr in 45 Grad stellung bleibt wenn das Schwert mit seiner Schwertscheide nicht gut ausgemittelt wird. Die Gürtel waren auch mit zusätzlichen Beschlägen verziert - wenn man es sich leisten konnte. Ich empfehle, für den Schaukampf baue Dir am besten einen einfachen Schultergurt. Und für schön mit einem schönen Schwert ein Wehrgehänge nach den Funden - der Trend geht zum Zweitschwert. Um die BücherLena Tenmark-Nylen, Die Wikingerzeit Gotlands mindestens per Fernleihe mal einholen oder gar kaufen, da kommst Du kaum herum. Ja alle 7 Bände. Ich habe gerade mal flüchtig hineingesehen. Zu den Bänden Lena Tenmark-Nylen, Die Wikingerzeit Gotlands Isbn 91-7402-241-5, 1995 Stockholm. :thumbup: Hier sind viele Reimenverteiler abgebildet, dies lässt jedoch noch nicht auf die Trageweise der Schwerter schließen, doch ist es naheliegend das Schwerter ggf. in einem 45 grad Winkel getragen wurden. In Band Römisch 1 Tafelband Abb. 442 ist ein Riemenberteiler , Abb. 429 Riemen mit Riemenverteiler, Schließe um Becken herum abgebildet, 383 ein Riemenverteieler, Abb. 227. für Messerbefestigung Abbildung des Gab anbei, Abb. 137 Verteiler unfd Güterlbeschläge, 137 Vertieiler, 130 Vertieler und Riemenzungen sowie Beschläge, ebenso bei den Abbildungen 121, 101, Abbildung 78 Verteiler und Axt sowie Beschläge, Abbildung. 376 Verteiler und Sax, Abbildung 252 Tasche aus Gotland, In Band Röm 3 -1 wird auf Seite 244 ein Grab gezeigt mt Abbildung eines Sax in Höhe des Becken abgelegt, des Weiteren werden hier Messer, Saxe, Schwerter beschrieben, Gesamtlänge, Klingenbreiten, Einschneidige Schwerter - langes Sax 4-7 cm breit 75 - 95 cm lang, Schwerter zweischneidig meistens zwichen 90 - 100 cm lang Gesamt mit Griff und Knauf, Art der Ortbandbeschläge soweit vorhanden / eher selten, aber leider wird nicht die Trageweise beschrieben. Weitere Bücher sind z.B. die Bände Die Schatzfunde Gotlands der Wikingerzeit von Maerten Stenberger, Stockholm 1947, dort findet sich manigfaltig Schmuck, Armreife, Perlen, Thorhammer und Kreuze, Fibeln, Ringe Hacksilber etc.. Ob diese in der Fernleihe zu bekommen sind musst Du mal versuchen ich schau dafür in mein Buchregal. Nun ich sammele schon seit 2 Jahrzehnten Bücher der Wikingerzeit. Die genannten Bücher sind in Deutsch geschrieben. ..................................... Zum Vernieten Nietenkopf ggf. Rundkopfniete von der schönen Seite einstecken auf derhinterseite einen gegenbeschlag aufdas Leder auflegen (Blechscheibe in gröpe des vorderen Beschlag, mindestens eine Unterlegscheibe). Auf der Rückseite den ersten Schlag mittig mit der Finne das Hammer auf den Nietstift setzen und dann rundum den Nietstift mit, dem Material angepasst starken bei weichen Nieten leichteren Schlägen aufnieten. So müsste es gehen. Metallgrate dann mit einer feinen Feile und Schmirgel/Schleifpapier bearbeiten. .................................... Wie Leder geschnitten/ bearbeitet wird findet sich hier im Forum unter den Handwerken, das muss wohl nicht erläutert werden. Gerne gebe ich Dir dazu Hinweise zu den Werkzeugen - sonst schau mal unter Lederwerkzeuge bzw. unter Sattlerbedarf im www.web hinein. Einkauf z.B.: bei Laederiet in Arhus Dänemark - auch Auslandversandt, oder bei Ravstedhus Dänemark - Kolding auch mit Auslandsversandt, oder bei Worring Leder in Mülheim an der Ruhr, oder Marciniack Dellstr.6 in Duisburg, Leder Schreyeck Düsseldorf und und und. Die Geschäfte bei Dir kenne ich natürlich nicht sollten sich aber finden lassen. Es Grüßt Olegsson :wiki4 P.s.: Frühmittelalter Markt 46487 Wesel-Diersfort, 10 & 11 September 2016, mit Living History Fachtag mit Vorträgen Nahmhafter Archäologen und Historikern am 09.09.2016 für Darsteller und Besucher, Anmeldung erforderlich unter www.zeitspruenge-ev.de Übrigens mein "Deckenverkauf" beinhaltet Wikingische Axt und Lanzen sowie Töpferwaren u.a. auch von Gotlandfunden. Fotos und Preise auf anfrage über PN
 
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Die Schwertscheiden der Isle of Man sind lokale Produkte, sowohl der Konstruktion als auch den Metallbestandteilen nach. Vergleichbares gibt es in Skandinavien nicht. Skandinavische Schwertscheiden scheinen in der Regel hauptsaechlich mit organischen Materialien ausgekommen zu sein. Ich kenne z.B. genau zwei Mundbleche - bei ueber 2000 wikingerzeitlichen Schwertern. Ortbaender kommen gelegentlich vor, aber es scheint mehr Schwertscheiden ohne als mit gegeben zu haben. So weit ich weiss, ist die typische Form der Schwertaufhaengung archaeologisch nicht bestimmbar. Ich denke, da wird man spekulativ arbeiten muessen. Checken wie die Schwertaufhaengung davor (Merowingerzeit) und danach (Salier/Hochmittelalter) war, wie sie bei benachbarten Voelkern war (zeitgenoessische Abbildungen werden hier aufschlussreich sein), sich die Befunde (also die Lage der Schwerter in Graebern und welche Beigaben, die zur Schwertscheide gehoert haben koennten, sonst noch da rum fliegen) aus Skandinavien/Gotland anschauen und damit die Moeglichkeiten eingrenzen, wird der sinnvollste Weg sein.
 

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