Wie authentisch soll es sein bzw. wieviel Eigenkreativität ist erlaubt?

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Abgesehen davon, das es "die Bauern" die meiste Zeit des Mittelalters garnicht gab.
Da stellt mich aber die Fragen was sind dann für dich "landbearbeitenden Menschen"? Erst mit voranschreiten des Mittelalters gerieten die Bauern in Abhängigkeit der Adligen und die Wikinger waren teilweise auch Bauern. So kann ich es auch immer weiter zurückführen.
 
nö, liten gabs schon sehr viel früher als das MA, nichtadlige Bauern gabs vereinzelt noch zu Beginn der Neuzeit. Bauern sind für mich Leute , die Land eigenwirtschaftlich teilweise mit den eigenen Händen bearbeiten, um davon zu leben. Also Liten, frijlinge und lüttje Edlinga. Und da die Petrusschlüssel, die gefunden wurden, bezeugen, das die Leute bis Rom reisen konnten, muß auch Zeit für Schnickschnack an der Kleidung gewesen sein
 
ich würde bei dem Begriff Bauern im Mittelalter von adelig mal etwas weg gehen ... der größte Teil der Bevölkerung auch noch im Mittelalter war Landbevölkerung die sich mit Ackerbau und Viehzucht beschäftigten und somit zum damaligen Zeit zum Stand der Bauern gezählt wurde ... ein kleiner Teil davon waren eher "freie Bauern" z.B. die Ditmarsen oder Stedinger die auch ein paar mehr Rechte hatten, aber adlig waren sie da noch lange nicht
 
Also im Frühmittelalter und in unserer norddeutschen Gegend waren über 90% der Bevölkerung Landbevölkerung. Wenn wir hier in dieser Zeit von Edelingen sprechen, so waren das keine adeligen Leute, wie man sie aus späterer Zeit kennt. Edelinge waren im Prinzip auch nur Bauern. Aber sie hatten wesentlich höheres Ansehen als andere. Möglicherweise, weil sie reicher waren als andere Frilinge, weil ihr Langhaus 3 Meter länger war, oder weil sie eine Kuh mehr im Stall hatten. Gesetzessprecher oder Gauvorsitzende kamen immer aus dem kleinen Kreis der Edelinge. Als K.d.G. dann später (so um 782) die Grafschaftsverfassung einführte hat er sogar sächsische Edelinge zu Gaugrafen ernannt.
 
Genauu, am purpurroten Seidenen Krönungsmantel OttoIV ist kein Hermelinbesatz wie an anderen Mänteln dieses Zeitrahmens für Kaiser üblich. Ein wenig Goldstickerei ist allerdings vorhanden ;-) Dieser Mantel sieht richtig gut aus, aber Fell, und auch Hermelin ist Fell, ist da nicht dran. Und dieser Mensch war ein Machtmensch, der auch seinen Anspruch auf den Thron zeigen und demonstrieren wollte.
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http://www.braunschweig.de/kultur_t...hichte/welfengeschichte/kaiserstadt_otto.html Und wenn der Kaiser keinen Pelz trägt, ist das wohl für andere auch nicht schicklich
... was, wartest du jetzt drauf, dass ich sage, dass dieses eine Beispiel deine Pelzbesatz-Theorie rechtfertigt? Hab nie gesagt, dass nicht auch andere Dinge verwendet wurden, um Reichtum und Macht zu zeigen, lediglich, dass Pelzverbrämung aus Nerz nicht gleichzusetzen ist mit Kuhhaut um den Rückenschlingen und dass Pelz deswegen nicht immer nur primitiv und viel besser mit Brettchenborten oder Stickerei zu ersetzen ist.
 
@ Hermann: Auch wenn sie damals von Ackerbau und Viehzucht bzw von der Verpachtung ihrer wie auch immer erworbenen Ländereien gelebt haben, ein Widukind oder Hasso waren mitnichten Bauern. Und dem Stand der hogen Heren gehörten noch ein paar mehr an. Der Begriff "bauer" ist mit dem "Bure" nur bedingt vergleichbar. Zierrat an der Kleidung als Ausdruck von Reichtum oder bescheidenem Wohlstand hat mit den sächsischen Ständen sehr wenig zu tun. Ist aber wohl immer ein "politisches" Bekenntnis, oft ein Ausdruck des Stolzes und als Provokation gedacht. Bei den Dithmarschern gab es sehr wohl Adlige bzw Leute altadliger Abkunft, nur hatten die keinerlei Sonderrechte. Im Rest des sächsischen Raums hatten dagegen nur angehörige des "Adels" das passive Wahlrecht für höhere Ämter. Gibt dann die seltsame Blüte , das der Graf von Engern, greve von? , Herzog von Westfalen, später Herzog von ganz Sachsen,Schwiegersohn des dänischen Königs, Widukind, in Stormarn "nur " einfacher Gutsbesitzer war . Oder der Anführer der Dithmarscher , Peter Swyn, auf der Grafschaftsversammlung in einem Wams erscheint, das er in jungen Jahren einem holsteiner? Grafen abgenommen hat, in bäuerlicher Hose, weil er ja auf eigen Land wirtschaftet. (Im Gegensatz zu den anwesenden Grafen, teilweise Ministeriale, denen ja nix gehörte)
 
:back Das Thema Bauern im Mittellalter gehört nicht hierher, da es mit der Ausgangsfrage nichts zu tun hat. Außerdem würde mich mal interessieren, was die Threaderstellerin zur Diskussion beizutragen hat, denn sie hat sich seit Threaderstellung nicht mehr gemeldet.
 
ein Widukind oder Hasso waren mitnichten Bauern
das habe ich auch nicht behauptet ... naja anscheind reden wir aneinander vorbei und andere anscheinend auch ... weil es so oder so nicht zum Thema gehört ist hier meine Aüsführung dazu schluss und bitte zurück zum eigentlichen Thema P.s.: deine Quellen wäre noch interessante zum Thema, aber dies bitte als PN
 

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