Wie dreckig war das Mittelalter?

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.
Das mit den Holzlöffeln ist MA... :p Du weisst doch, die mit den kurzen Stiehlen, die man nur in Kloaken unterhalb der Burgabtritte findet. Ich freue mich immer, wenn ich auf Lagern Homis damit essen sehe :schock1
 
Das mit den Holzlöffeln ist MA... Du weisst doch, die mit den kurzen Stiehlen, die man nur in Kloaken unterhalb der Burgabtritte findet. Ich freue mich immer, wenn ich auf Lagern Homis damit essen sehe :schock1
Und dies nur, weil bisher keine Bildquelle davon gefunden wurde. :D Die waren damals ja nicht blöd. :groehl
 
Hallo! Hänge mich hier mal rein. Die Leute hatten früher auch mit Gerüchen weniger Probleme als wir heutzutage. Sie lebten auf dem Lande halt mit den Tieren sehr eng zusammen, teilweise bis ins ausgehende 20 Jahrhundert. Eine Großtante von mir wohnte noch bis in die 1990er Jahre mit Kuh und Schwein in ihrem Norddeutschen Hallenhaus unter einem Dach. Ohne fließend Wasser und mit Plumpsklo. Das war Geruchstechnisch schon heftig. Sauber war es jedoch immer bei Ihr! Die Gute Stube wurde mit Sand ausgefegt und Gewaschen wurde sich mit Lappen. Die hatte kein Badezimmer oder Waschbecken. Nur den Spülstein mit Pumpe in der Lucht und zum Körperwaschen eine Waschgarnitur aus Krug und Schale. Aber auch im 18ten Jahrhundert schrieb schon Napoleon seiner Josephine " Wasch dich nicht, ich komme in einer Woche zu dir!" Gruss, Oli
 
Kann mich Oli nur anschliessen. Der Geruchsinn passt sich extrem schnell an, genauso wie das Gehör! Was wir heute als Sterilmenschen als stinken empfinden ist halt ganz einfach natur! Ist jetzt nicht MA, aber meine andere Darstellung ist ein Soldat der Schweiz im 2. Weltkrieg, unser Verein macht einmal im Jahr einen Marsch mit Übungen und Stilchtem übernachten und kochen. Dieses und letztes Jahr übernachteten wir auf einer Alp, Kühe, Ziegen, Schafe, Wasser aus dem Brunnen, kochen über dem offenen Feuer. Am Anfang riechst du die Tiere und den Stall, nach einer Stunde nix mehr. Ausrüstung und Kleidung wird gereinigt, jeder putzt sich, alles ist sauber, wir dind keine Ferkel Die Menschen damals auch nicht! Wenn ich aber heimkomme muss ich esrt grosszügig auslüften, meine Frau rümpft arg die Nase
 
Bei unserer Wanderung letzes Jahr mit Pferden, Übernachtung draußen und ohne Dusche zwischendurch (8 Tage) hielt sich der Geruch (trotz 30°C im Schatten) auch in Grenzen, kann aber auch sein, dass wir ihn wirklich nicht mehr wahr genommen haben. Aber es hat auch keiner schief geschaut, wenn wir denn mal geschlossen in ein Gasthaus eingerückt sind. Und nach 8 Tagen Hastings hatte sicherlich nur der Busfahrer der Rücktour zu leiden. 25 ungeduschte MA-Leute in Gewandung, 1 Woche Schlachtfeld ohne Dusche + die gesamte Weichware wie Schaffelle etc. im Businnenraum werden ihn sicherlich die Tränen in die Augen getrieben haben. Aber er ist keine Schlangenlinien gefahren und hat uns sicher nach Berlin zurück gebracht. Sicher gibt es immer die netten Momente, wenn meine bessere Hälfte vom Schlachtfeld zurück kommt, den Gambeson öffnet und sagt: "Drück mich, Schätzchen....", aber meine Schmerzgrenze ist - seit ich das Hobby mache - deutlich gesunken. Und damals kannten sie es ja nicht anders. Ich möchte nicht wissen, wie ein hirschfetteingeriebenes Kettenhemd nach mehreren Stunden in der Schlacht von Hattin gestunken hat, oder wie ein Ritter roch, der sich in Ermangelung von Zeit und Muße einfach mal in die Bruche machen musste. Insofern ist der Duft eines netten Pferdes doch reiner Luxus. ;)
 
Mara,was auch noch hinzukommt ist die Tatsache,dass wir "modernen" Deutschen doch heutzutage überwiegend Synthetikkleidung tragen. In einem kurzärmligen Hemd aus 60 % Baumwolle und 40 % Polyester rieche ich nach zwei Stunden und 25 Grad Aussentemperatur mehr und deutlich übler als wenn ich bei gleichen Bedingungen auf einer MA-Veranstaltung im Sommer mein Hemd aus 100 % Leinen trage.
 

Neueste Beiträge

Oben