Zeltheizung

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.

Gesine

Well-known member
Registriert
01. Aug. 2015
Beiträge
323
Reaktionspunkte
166
Ort
84570 Polling
Da wir das ganze Jahr lagern und uns jetzt ein neues größeres Zelt zugelegt haben, stellt sich die Frage nach mehr Wärme. Bisher haben meist Metalllaternen oder große offen brennende Kerzen - bei uns geht das im Zelt da keine Kinder oder Hunde - für genug Wärme gesorgt. Auch eine Metallkiste in der rund 8 gr0ße Teelichter brennen, sorgt für angenehme Wärme - meist sogar die ganze Nacht über, da die Dinger wirklich lange brennen. Aber jetzt wo das Zelt größer und vor allem höher ist muß was anderes her. Wir haben überlegt ein Kohlebecken zu nutzen das auf 3 Ziegelsteinen (hochkant) steht. Evtl. in einer Art Halterung damit es nicht runterfällt. Kohlebecken heizen gut - und die Ziegelsteine speichern zusätzlich die Wärme die vom Becken kommt und geben diese nach und nach ab. Könnte man das so machen? Wer hat noch andere Ideen? LG Gesinie
 
Hallo Gesine, ich glaube, dazu gibt es schon einen Austausch hier im Forum: Zelt beheizen? Ich würds nicht machen, hab in Ribe auf dem Maimarkt mal ein Zelt abfackeln sehen, das reicht als Erfahrung fürs Leben. Da nehm ich lieber ein Fell mehr ...
 
Ok - da scheiden sich wohl wirklich die Geister. Vielen Dank für den Link Luanda. Ich hab natürlich NICHT vor das Zelt abzufackeln und bete dass das auch nie passiert...... Auch wir hängen am Leben. Aber: Mein kältestes Lager war bei - 13 Grad. Da geht kaum was ohne "Heizung". Und das war in Deutschland. In Canada ist uns die Bettdecke im Brett gefroren - bei - 20 Grad. Da ist uns die Heizquelle verreckt weil keiner nachgelegt hat. Da helfen auch keine Decken und Felle. LG Gesine
 
Au ja, bei minus 20 grad ist es lustig wenn das feuer ausgeht- oder garnicht erst an, weil das holz gefroren ist^^. Manche zelte sind dazu gemacht drin nen Lagerfeuer zu machen. wenn nicht, ist das Glutbecken vielleicht eine Idee , pass aber auf wegen kohlenmonoxid, das ist ECHT gefährlich!
 
Wenn ihr eine Zeltheizung wollt die nicht Brandgefährlich ist würde ich zu einem kleinen geschlossenen Kachelofen mit Schornstein raten. Solch einen habe ich mal bei einer Dame die eine bürgerliche des sp. 14 Jhd. darstellt gesehen. Sie hatte ein kleines Haus aufgebaut (separate Holzwände) mit einem kleinen Kachelofen von vl. 30cm Durchmesser und 50cm Höhe. Wie groß die eigentliche Brennkammer war weis ich nicht. Der Rauch wurde dann über einen Schornstein abgeführt. Das gute Stück reichte um das "Haus" mit einer Fläche von vl. 5mx4m gut auf Temperatur zu bringen. Und konnte auch über Nacht die Htze halten. Also ich habe darin zumindest an einem nassen kalten Herbstabend geschwitzt... Nachweise für Kachelöfen durch Funde von Ofenkacheln aus 13 Jhd. gibt es zur genüge, bspw. aus Hildesheim [1]. [1] Henkel, M. Der Kachelofen. Ein Gegenstand der Wohnkultur im Wandel. Dissertation Georg-August-Universitätzu Göttingen 1996
 
Edgar: jupp - Holz muß bei diesen Temperaturen erstmal "vorgewärmt" werden. :D Und in der Nacht muß IMMER jemand schauen (so alle 2-3 STunden), dass das Feuer nicht ausgeht. Wir haben vor in unserer Zelttür eine Lüftungsklappe einzubauen - also Stück Stoff zum separaten Hochrollen wenn innen geheizt wird, damit evtl. auftretende giftige Gase entweichen können. Eine Klappe im Dach wie es sie bei einigen Zelten gibt wollen wir nicht, weil es da oft reinregnet - jetzt erst in Amerang bei einem Mitlagerer passiert. Adalbert: ein richtiger Ofen ist zu aufwendig. Und wir müßten das Dach löchern. Das möchten wir eigentlich ni cht so gern. Ofen kommt auch vom Gewicht her nicht für den Transport in Frage. Wir haben nur einen kleinen jetzt schon hemmungslos überladenen Hänger zur Verfügung. Und Glutschalen haben wir jetzt schon immer 2 Stück bei. Aber die Idee ist sehr gut.Auf jeden Fall Danke für die Idee.
 
Ich weiß nicht bei nem Kohlenbecken im Zelt hätte ich Angst vor ner Kohlenmonoxidvergifftung lass mich aber gern eines besseren belehren
 
Das Modell verwenden wir bei uns. Bedenken wegen Rauchgas Vergiftungen haben wir da nicht. Bei Kohlebecken währe das anders, da bei unsern Mittelalter Zelten keine Öffnung im Dach ist zum abziehen des Rauches. Dafür müsste man Jurten oder Kothen von Pfadfindern nehmen, aber die sind ja dann nicht mehr "A".
 
Ich weiß nicht bei nem Kohlenbecken im Zelt hätte ich Angst vor ner Kohlenmonoxidvergifftung
An kühlen Abenden stellen wir gerne eine große Pfanne mit glühenden Kohlen (Koch/Lagerfeuer ist ja vorm Zelt) vors Bett. Grad für ein paar Minuten. Also schlafen würde ich neben so einem Kohlenbecken nicht wollen - ich bin mir gar nicht sicher, ob man da wieder aufwacht. Schon nach ein paar Minuten ist die Luft nicht mehr alszu sauerstoffhältig. Warm genug wird es aber, damit man in der Wärme einschlafen kann und nicht dieses igitt-kalt-Gefühl von klammen Decken hat. Insgesamt halte ich das Bedürfnis ein Zelt beheizen zu wollen für ein modernes Problem und würde das modern lösen. Wir hatten bei einer Winterveranstaltung unter -20°und hatten zwei elektrische Heizstrahler bei unseren Füssen. Weil es dann Abends kalt wurde, waren wir froh, dass wir wir nur tagsüber da waren und in der Nacht zuhause waren. Da hilft nur noch ein beheiztes Haus... So eine Gas- oder Petroleumheizung ist sicher praktisch, platzsparend und gut zu transportieren. Ich würde so was nehmen.
 
Was allgemein auch hilft ist, den Schlafplatz im Zelt runderum abzugrenzen und so den Raum den man mit eigener Körperwärme aufheizt zu verkleinrn. Also einen Alkoven bauen.
 
Also - den oben gezeigten Ofen kenn ich. Hatte ich in der Gartenlaube. Sind eigentlich Bootsheizungen und es wird auch hier in der Anleitung eine gute Lüftung empfohlen. Ist aber auf jeden Fall ein tolles Teil - aber fürs ambientische Heizen doch zu modern ;) Kohlebecken wurden definitiv benutzt. Die Zelte hatten in der Regel sicher einen Abzug. Auch damals wollte ja keiner im Schlaf sterben. Wir halten es seit Ewigkeiten so, dass wir in der kühleren Jahreszeit - oder auch an Regentagen - bereits am späten Nachmittag osmanische Zeltheizungen (also Metalllaternen mit Kerze/großes Teelicht :D ) im Zelt aufstellen. Die verhindern das igitt-kalt Gefühl bzgl. Bettwäsche, Klamotten etc. sehr gut. Reichen aber nicht ums Nachts kuschelig zu halten. Die Bedenken bzgl. giftiger Rauchgase Nachts lassen uns jetzt doch keine Ruhe - austesten wollen wir das jetzt doch besser nicht ;( An einen Alkoven haben wir auch schon gedacht. Eine Freundin hat so ein Teil - allerdings mehr aus optischen Gründen. Da aber unsere Vögel in ihren Boxen mit bei uns im Zelt schlafen wäre der Alkoven fast genauso groß wie das Zelt - bringt also nichts. Trotzdem sehr gute Idee. Wir haben jetzt mal folgendes vor: Da wir ab jetzt keine Riesentöpfe mehr brauchen, haben wir einen schweren Eisentopf aussortiert in dessen Wände wir Löcher gebohrt haben. Da hinein mehrere Kerzen die durch die Löcher Luft zum brennen bekommen. Deckel wird nicht ganz aufgelegt - Metallstücke zwischen Deckel und Topf verhindern das. Topf steht vor den Betten auf dem Boden auf einer Steinplatte und ist kippsicher. Wir verwenden in der Regel Kirchenkerzen die auch keine giftigen Stoffe abgeben (z.B. bei I...eakerzen) Vorhin in der Garage hat der Topf gut Wärme gehabt die er - wie wir zumindest hoffen und vermuten - dann an das Innere des Zeltes abgibt. Dazu dann wie immer die Latüchten..... müßte reichen. Ich glaub übrigens nicht, dass das Bedürfnis ein Zelt zu heizen ein modernes Problem ist. Frieren war noch nie in. Und Heizstrahler auf Lager geht wegen des nicht vorhandenen und auch nicht erwünschten Stromanschlusses nicht. Die Vielzahl der Ideen, Kritiken und Denkanstöße freut mich übrigens sehr! Bin ich also doch richtig hier ;)
 
Auf dem letzten Forentreffen hatte Matthias eine sehr interessante Variante einer Zeltheizung dabei. Evtl. meldet er sich ja hier noch zu Wort oder du schreibst ihn mal eine PN. :thumbup:
 
Ich glaub übrigens nicht, dass das Bedürfnis ein Zelt zu heizen ein modernes Problem ist.
Ich glaub' für Europa schon. Kulturen in denen man auch in der kalten Jahreszeiten Zelte nutzen hatten auch entsprechende Zelte mit Heizmöglichkeit. Mongolische Jurten oder nordamerikanische Tipis wären solche Zelttypen, die wegen der nomadischen Lebensweise winterfest und mit Heizung sind. Die haben auch einen Rauchabzug, weil man den bei Feuer im Zelt nun mal braucht. Der Zeltbedarf außerhalb der Kriegsführung ist jedenfalls eine moderne Bedürfnissituation. Von dem her finde ich auch moderne Zeltöfen eine passende Lösung. Die Dinger gibt's ja auch mit Holzbefeuerung - und mit Ofenrohr, das die Rauchgase abführt.
 
AndiP: Du hast sicher in gewisser Hinsicht recht. Alle Kulturen wo man das ganze Jahr über "draußen" lebte, hatten gar keine andere Möglichkeit als die Zelte zu beheizen. Aber auch in kriegerischen Zeiten bei uns gabs bestimmt Phasen in denen es feucht und kalt war. Und auch der Soldat bzw. die "Führungskräfte" wollten nicht frieren. Ich sehe das als rein menschliches Bedürfnis. Zumal es im Mittelalter durchaus Perioden gab, in denen das Wetter recht kühl und feucht war. Auch außerhalb des Winters. Aber eigentlich ist es egal ob modern oder nicht. Denkansätze zur Problemlösung sind meiner Ansicht nach zeitenunabhängig. Matthias: :D ist ja fast wie meine Lösung. Eben halt mit Kuchenform und Blumentopf. Beruhigt mich irgendwie. Und wie gesagt: wir nehmen Kirchenkerzen. Die sind o.k. dafür. Brennpaste wäre durchaus anzudenken. Danke für die Links.
 
So ganz unbedenklich sind diese Blumentopf-Heizungen leider auch nicht. Die Gefahr eines Wachsbrandes durch angestaute Wärme ist nicht zu unterschätzen. Hier dazu ein Video mit Sicherheitshinweisen. Quelle: youtube.com Sicherheitsabstand von 1,50 m! Da fällt der Einsatz im Zelt ja eigentlich schon aus.
 
Die Blumentopf-Kerzerl-Methode ist fein um das Nass-Klamm-Gefühl zu reduzieren. Durch die entstehende Wärmeströmung tut sich da ja auch tatsächlich was. Richtig Wärme liefert das aber leider nicht, für richtig Heizen baucht man richtig Heizung. Ich meine, wir reden ja über richtig kalt und nicht kühler-Herbst-Abend-kalt, oder? Ich meine immer noch: Modernes Problem, da gibt es eine moderne Lösung dazu. Z.B. was aus dem Outoor- oder Treckingbereich. Es gibt geniale Zeltöfen, so wie den hier: https://www.youtube.com/watch?v=1FA1x4k59B8 Wenn's mit Ofenrohr nicht geht, würde ich am ehesten an eine Gasheizung denken. Wenn Du einen mit Kartusche nimmst, dann ist das Gas nach drei Stunden aus und es bilden sich keine Rauchgase mehr während man schläft. Kalt wird's dann auch, aber unter den Decken sollte sich dann genug Wärme gestaut haben für den Rest der Nacht. Heizleistung würde ich mindestens 2KW andenken, also mindestens zwei von diesen hier: https://www.angelsport.de/pages/productPage.jsf?productid=angeln/camping-heizung-1
 
Hmm, schon mal über ne elektrisch beheizte Bettdecke nachgedacht, falls es eh nur aufs P ankommt? Soll es fürs Camping auch mit Batteriebetrieb geben. Aber das Zelt selber bleibt eben kalt...
 

Neueste Beiträge

Oben