Artikel: Authentizität und der ewige Streit darum.

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Und was soll diese Toleranz? Muss Toleranz zuerst von den Leuten kommen die versuchen eine fundierte Darstellung auf die Beine zu stellen nur damit diejenigen die dies nicht tun ihren Frieden haben? Toleranz sollte sich ja wohl beiderseitig die Waage halten, sollte man Meinen.
Hmm, also ich kann mir kaum vorstellen, daß Du jemals aufgrund Deiner "A" Ausrüstung und Darstellung bei einer MPS oder ähnlichen, nicht den Anspruch einer vollständig museal-authentisch erhebenden Veranstaltung oder eines gewöhnlichen MA-Marktes des Platzes verwiesen und / oder kritisiert worden bist oder von vornherein nicht daran teilnehmen durftest... :rolleyes: Sorry, wenn ich das jetzt mal so überzogen und banal formuliere, aber genau so liest sich Deine Aussage und und läßt sich so interpretieren... ?( LG Halfdan Horntrinker
 
@Halfdan, da kann ich dir nur zustimmen! Aber Spott von der Seite der Leute, die nicht auf "A" bedacht sind kommt schon! Also das Problem beruht tatsächlich auf Gegenseitigkeit!
 
Halfdan ich hab da mal ne Frage zu da ich den Absatz von dir nicht ganz verstehe:
Hmm, also ich kann mir kaum vorstellen, daß Du jemals aufgrund Deiner "A" Ausrüstung und Darstellung bei einer MPS oder ähnlichen, nicht den Anspruch einer vollständig museal-authentisch erhebenden Veranstaltung oder eines gewöhnlichen MA-Marktes des Platzes verwiesen und / oder kritisiert worden bist oder von vornherein nicht daran teilnehmen durftest... :rolleyes:
Bemengelst du damit das es Veranstaltungen gibt wo man, wenn man ein bestimmtes Niveau/Darstellung nicht hat ausgesiebt wird. Also einem die Teilnahme verweigert wird?
 
Also, wenn ich mir Mühe gebe , siehst Du auf rechts nicht, ob das ne Maschinennaht oder ne Handnaht ist und von weitem schon garnicht, so mal nebenbei und fast OT. Es geht aber garnicht um GroMi oder "A-pabst" sondern um "Marktmittelalter" und LH-Veranstaltung/Reenactment. Abgesehen davon, das ein Mittelaltermarkt mit handwerklich miesen Darstellern , dafür mit Trinkhorn und Pannesamtgästen mich absolut nicht erfreut. Es macht einfach keinen Spaß , zu zu sehen, wie sich irgendwelche Leute die Ohren brechen, um etwas darzustellen , was Blödsinn ist, war und sein wird, da bin ich Banause und habe kein Verständnis für "genommene Interpretationsspielräume". Es gibt nun mal z.T.sogar leicht zugängliche Quellen und der Spruch der "faulen GroMis" , "die waren nicht doof damals" stimmt für eigentlich alle, da muß man das Rad nicht neu erfinden. Das gabs auch in bestimmter Form im MA, ist aber in der Form auf heutigen Bodenbelägen leider nicht mehr so gut zu gebrauchen ;-).Wenn ich wissen will, wieso der/die Künstler etwas dargestellt haben, tja, da muß man eben Nachdenken, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich hatte oben das krasse Beispiel "Spatenschuh " gebracht. Ein anderes Beispiel sind eben "krumm" gemalte Bögen oder die 2 einfach wirkenden Blasebälge. Da waren nicht zu dämlich, n doppelt wirkenden zu bauen, die hatten nen Helfer oder arbeiteten zu zweit. Und jeder Mensch hat 2 Arme ... Warum sollten sie einen doppelt wirkenden benutzen? Mit allen Nachteilen der Aufstellung von dem Dingen? Die waren doch nicht blöde damals, die haben sich auch das Leben so einfach wie möglich gemacht. Sowas gilt eben für beide Seiten. Ich verkneife mir die sogenannten " Burgbelebungen" "musealen Veranstaltungen" , weil ich mir doch diverse Enttäuschungen ersparen will. Denn etliche Dinge, die da "in der Vitrine liegen" , kämen auf einem guten MA-Markt wirklich nicht auf den Ladentisch. Das liegt aber jetzt nicht an den Darstellern, sondern am angepriesenen Niveau und meinem Glück, gleich über den vielleicht einzigen Stilbruch der VA zu stolpern. Einige von den Darstellern würde ich als durchaus Markttauglich bezeichnen, wobei es allerdings auch auf Märkten einige gibt, denen das Niveau auf so einer "musealen Veranstaltung" einfach zu niedrig ist. Und dann gibts eben Leute, denen macht beides Spaß. Das schöne an nem "guten Markt" ist eben, die Gäste wollen Spaß, wollen so ein wenig in die Welt der~1000 Jahre MA eintauchen, ein bisschen die moderne vergessen und statt der Fernreise eben eine Zeitreise machen. Und den Darstellern gehts auf solchen Märkten ähnlich. Und das geht am besten, wenn man so nah wie möglich an den Quellen ist. Je näher dran, je größer der Spaß. Denn die waren ja nicht blöd damals
 
Also, wie du jetzt auf das mit den Veranstaltungen kommst verstehe ich nicht. Was hat das mit meiner Ausführung zur Toleranz zu tun? Ich beziehe das mit Toleranz auf den persönlichen Bereich. Zu akzeptieren das nicht jeder dieses Hobby so betreibt oder betreiben will wie ich. Was ich aber nicht akzeptiere ist wenn ein Trinkhornritter erzählt das dies was er macht den historischen Grundlagen entspricht. Das wenn zb hier eine frage gestellt wird und dem Fragestellungen oder jemand anderen die Antwort der A Fraktion ( weil meistens kommt von dort praktischerweise das Wissen) nicht gefällt gleich scharf mit den üblichen Argumenten geschossen wird. Was ich auch nicht akzeptiere ist das wenn man versucht seine Darstellung belegbar zu halten, also A zu sein gleich in eine Schublade gesteckt wird und dann jeder denkt man sei arrogant oder das böse in Person. Und wegen Veranstaltungen. Wenn zb. ein Museum eine Veranstaltung ausrichtet so wird meistens jedenfalls ein gewisser Anspruch an der Darstellerischen Qualität der Teilnehmer gestellt. Das ist das recht eines Veranstalters Anforderungen vorzugeben. Denn wenn ein Museum als Beispiel eine Römergruppe haben möchte und es kommen Faschingsrömer erfüllen sie einfach nicht die an sie gestellten Kriterien und müssen mit den Konsequenzen leben. Das hat aber nichts mit Toleranz zu tun. Und nur mal so nebenbei, nein ich wurde nochnie irgendwo des Platzes verwiesen.
 
@Nemi... Nein, ich bemängel die Aussage, oder vielmehr die Formulierung bezüglich der Toleranz...:
Zitat von »Renatus« .../...Muss Toleranz zuerst von den Leuten kommen die versuchen eine fundierte Darstellung auf die Beine zu stellen nur damit diejenigen die dies nicht tun ihren Frieden haben? .../...
Und zwar ganz einfach aufgrund der Basis, daß eine authentische(re) Darstellung hinsichtlich Ihrer historischen und musealen Qualität / Anspruches UND der dort hineingesteckten Arbeit / Recherche / Kosten nebst des persönlichen Aufwandes bei der Fertigung etc. zwar durchaus als orientierung und als Ziel für jemanden, der sich für das ganze Thema interessiert und gerade erst anfängt, dienen kann, dies aber nicht zwangsläufig als das strikt zu erreichendes "Endziel "anzusehen sein muß... Also liegt meiner Meinung nach der erste Schritt, Toleranz und Akzeptanz zu zeigen, ganz klar bei denjenigen, die dieses Ziel (nennen wir es der einfachheit halber mal "museale Qualität"...) bereits erreicht haben oder es sich von vornherein haben leisten können... Letztlich sind ein großteil der Märkte halt eben NICHT auf museale Qualität ausgelegt (und können diesen Anspruch auch aus den verschiedensten Gründen schlechterdings kaum erfüllen...), dienen dafür aber ohne weiteres, um Darstellungs-Anfängern und / oder allgemein Interessierten einen Einblick und eine Möglichkeit zu geben, einfach mal ANZUFANGEN / MITZUMACHEN... Und da bin ich schlicht und einfach der Meinung, daß wenn sich selbst von 20 Neueinsteigern nur einer od. zwei in die Richtung museale Qualität steigern / entwickeln könnten und dies auch tut, daß das akzeptieren und tolerieren der restlichen, die es nicht können / wollen, lohnender und mehr Wert ist, als wenn man alle 20 wieder weggeschickt und sie auf Dauer sowohl als interessenten für das Hobby wie auch als normale Besucher vergrault hätte... :) :) @Renatus... Ich gehe jetzt mal davon aus, daß wir von ernsthaft Interessierten reden und nicht von Fasching-motivierten viktorianischen Hörnerhelm tragenden Gothic Punks... (...wobei auch diese Szene durchaus ihren ganz eigenen Charme, Reiz und Berechtigung hat)... ;) ^^ ^^ LG Halfdan Horntrinker
 
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LOL, Renatus, ich denke mal, auf einem guten MA-Markt wirst Du nicht auflaufen dürfen (Römer gehören nicht ins Mittelalter) Verzeih das Trollen. Das hat dann aber, da hast Du recht, nix mit Toleranz zu tun. Und es stecken auch nicht alle GroMis bemühte Leute in die böse arrogante Ecke. Nur leider hört man die Lauten, die Leisen hier sehr selten, draußen fast garnicht. Im Gegenteil, es gibt eine ganze Menge ich nehme mal Marktbeschicker, die eine gut belegte Darstellung schon von weitem erkennen und auch bewundern. Man freut sich dran, ehrlich. Das merkste z.T. am "Gewandetenrabatt" oder am Griff in die Kiste mit der Bemerkung: "Ich glaube , da habe ich was passendes für Dich". Auf der anderen Seite gibts allerdings ja auch intolerante Veranstalter, auf beiden Seiten. Die haben dann ihr Bild von ihrer VA und wollen sich das nicht kaputt machen lassen,- schon garnicht durch fundiertes Wissen oder durch Leute mit Hunger und Durst.
 
Und damit kommen wir nämlich auch so langsam wieder in die Richtung "Soziale Kompetenz / Umgang", um den sich ja letztlich der diesem Thread zugrundeliegende Artikel eigentlich dreht... Es ist doch wohl ohne jede Frage besser und wird auch garantiert wesentlich freundlicher aufgenommen, wenn man ersteinmal auf jemanden, der eine Baumwolltunika od. ähnl. trägt, zugeht und fragt : "Gerade angefangen ? Selbstgenäht ? Ja ? Hmm, sieht doch schonmal gut aus...! Ich hab auch mal so angefangen..." oder...: "Ich mache das so und so..." oder...: "Ev. interesse daran, zu Wissen, wie man es noch besser machen kann...?" oder der Baumwolltunikaträger fängt das Gespräch an...: "Kiek mal, hab ich selbstgemacht..." "Baumwolle...?" "Ja.." "Sieht trotzdem gut aus...! Interesse daran, sowas auch mal aus Leinen oder echter Wolle zu machen...?" Antwort entweder ja oder Nein, man geht auseinander oder trinkt ein Bierchen zusammen, fängt eine nette Unterhaltung an und legt möglicherweise den Grundstein für eine gute Freundschaft... ...so einfach und so gut iss... prost1 ...als wenn man von vornherein mehr oder weniger aggressiv belehrend aufzählt, was alles verkehrt ist und damit im Grunde genommen nur den Eindruck vermittelt, daß der andere ein Scheiße aussehender Vollhonk ist, der von nix ne´ Ahnung hat... So, gut jetzt :rolleyes: , ich krieg Durst, schönen Abend noch... ;) prost1 LG Halfdan Horntrinker
 
Ich finde es ziemlich witzig was hier gerade passiert :-D! Und das beste ist es fällt ihnen nicht mal auf das was hier gerade passiert ist halt genau das was er beschreibt! Es muss immer wieder jemanden geben der alles besser weiß! Aber ich finde das geschrieben super und es trifft den Nagel auf den Kopf!
 
Hach, so ein Text ist gut für den Kreislauf, das regt die Pumpe nach dem langen Sitzen im Büro doch wieder an, damit das ganze Blut in den Kopf schießt.... :cursing: Also wir haben es hier ja wohl mit einer eindeutigen Polemik (im ursprünglichen Sinne, eines Streitartikels) zu tun. Diese Polemik ist zudem äusserst schlecht, denn die Argumente lassen sich sehr leicht widerlegen oder zeugen von Unkenntnisse des Autors über das Sujet. Sehr peinlich erscheint das Ganze durch die angestrebte und nicht erreichte "Qualität" - da wird von Psychologie gesprochen und eine Art Beweisführung angestrebt, die selbst unter der Berücksichtigung, dass die Aussagen verknappt werden müssen. Herausgekommen ist dabei nun eben hochtrabend klingendes Stammtischgebrabbel, das leider den Stammtisch verlassen hat und nun andere Stammtische zum Lästern anregt (ja, damit meine ich "uns" ;) ) Naja, das kennt man ja soweit doch schon und man ist es gewohnt. Was mich jetzt aber an diesem Textlein besonders stört: Es ist so geschrieben, als wollte man Ursachen für Streitgespräche (vulgo: Streytereyeyey) auf den Grund gehen und hätte womöglich sogar ein Patentrezept zur Konfliktlösung parat. Statt dessen wird einfach nur eine der Parteien beschuldigt (was bei eine rPolemik ja durchaus üblich ist) und am Ende werden die Aussagen wieder relativiert, ja man stellt sich selbst sogar als Schlichter dar in dem die Binsenweisheit Wenn alle tolerant sind, gibt es keinen Streit! proklamiert. Echt?! Ich persönlich habe ja das Gefühl, dass nicht das Wort "Authentischen" zu streiterein führt, sondern der möglichst exzessive Gebrauch des Begriffs Toleranz. Am besten streitet es sich nun mal beim Thema "Streit vermeiden". Die Passage mit dem "sich anderen auf Grund seines Wissens überlegener fühlen" gefällt mir besonders gut. Das paart sich gut mit einem "je weniger Wert ich auf die Ausstattung eines Darstellers lege, desto moralisch überlegener bin ich!" Was man bei dem Textlein aber noch beachten sollte: der letzte Eintrag auf dieser Seite stammt von 2010. Man darf also durchaus hoffen, dass der Verfasser sich nochmal Gedanken zu seinem Erguss gemacht hat, vielleicht sogar selbstkritisch war und nun einen differenzierteren Standpunkt zu seinen alten Aussagen hat. Herzlichen Dank für eure Aufmerksamkeit! [Ja, dieses Posting war ebenfalls Polemik aber ich glaube einfach, mein kleines Pamphlet klingt besser! :zunge ]
 
P.S.: Egal, was Du da eingenommen oder geraucht hast, schraub die Dosierung runter... Ach ja, und ich will auch was davon haben... ;) :D :D
Sorry, Halfdan, ich nehm nix. Ich bin naturstoned... ;) @ dein Beitrag 17:17 sowie der Beitrag 17:19 : YES!!! prost1 ich hätte jetzt fast so was ähnliches geschrieben, aber da kann ich ja meine Tastatur schonen :bye01 oder vielleicht so: Das Problem sind nicht die vielen, die sich aus Freude am frickeln Mühe geben(das macht ein Hobby aus), sondern diejenigen unentspannten, die gegen Ende des 20sten Jhd am WE auf dem Lager XY begannen arrogant und überheblich gegenüber anderen aufzutreten. Und das nur, weil der Chef sie kurz zuvor in der Firma gefaltet hatte, bzw Mutti sie nachts zuvor nicht rangelassen hatte(POLEMIK). Denn manche Menschen fühlen sich größer wenn sie andere scheinbar abwerten. Selbstverständlich sprangen gleich einige Charakterlich geforderte aufs Trittbrett und mäkelten, oft entgegen fachlicher Faktenlage, an allem und jedem herum. Und seitdem haben wir diesen zutiefst menschlichen Salat! Das ist eine zutiefst deutsche Angewohnheit ständig anderen das Heil zu predigen. Aus Musikerkreisen kenn ich das auch. Und hier im Forum bricht es auch immer wieder hervor. :keule1 So wie jetzt hier in meinem Beitrag! Weil, ich hab Recht! :zunge :zunge :zunge prost1
 
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Vielleicht ist es hier auch Zeit für eine Anmerkung zum Wörtchen "Kritik". Kritik bedeutet nicht "jemanden in Grund und Boden stampfen". Kritik bedeutet, einen Sachverhalt zu hinterfragen, zu bewerten und diese Wertung zu formulieren. Das kann durchaus auch positiv sein. Das kann durchaus auch nett formuliert sein in dem Sinne "Ja, das sieht doch schon ganz gut aus!" In dem Zusammenhang ist auch das Wort "Quellenkritik" zu verstehen. Nämlich zu hinterfragen und zu bewerten, was für Schlüsse ich zB aus einem Fund ziehen kann, in welchem Zusammenhang er mit anderen Funden, Beschreibungen, Abbildungen... steht und was mir der Fund eher nicht sagt. Beispiel: Ich habe bisher exakt zwei verwertbare Quellen zum Thema "Schminkten sich die Keltinnen" gefunden. Einmal ein Satz aus den Elegien des Properz, wo dieser seiner Geliebten Cynthia vorwirft, sie schminke sich "wie eine Gallierin". Zum anderen einen Fund in der Nähe des Bodensees, ein Tiegelchen importiert aus dem Mittelmeer-Raum mit blauer Schminke aus der Spät-Latène-Zeit. Kann man mit diesen Quellen belegen, dass sich die Keltinnen schminkten? JEIN! Zum einen sind beide Quellen aus der späten Latène- bzw. frühen gallorömischen Zeit, die Schminkerei kann also für andere Epochen nicht belegt werden. Zum anderen wissen wir weder, welche Sorte Gallierinnen der gute Properz kannte noch für wen das Schminktöpfchen vom Bodensee bestimmt war. Ein Geschenk für eine Häuptlingsfrau? Einem Römer weggenommen und dann verloren? Allzu üblich wird das Schminken dann wohl nicht gewesen sein. Aber selbst wenn es mehrere, sogar viele Funde und Quellen dieser art gäbe, könnte man immer noch nicht sagen, wie sich die Keltinnen denn schminkten! Ich selber ziehe für mich daraus den Schluss, dass es eher unüblich war, sich die Wimpern zu tuschen, Lippenstift oder Lidschatten zu tragen. Eine andere Darstellerin mag andere Schlüsse daraus ziehen und sich deshalb schminken. Sollten wir bei einer VA aufeinandertreffen, wäre es sicher bereichernd, die Argumente für oder gegen Schminke der jeweils anderen zu hören. Das geht aber nur - Achtung ;) - wenn man sich auf zivilisierter Ebene aufeinander zu bewegt und eben nicht mit "Wie siehst Du denn aus?!" übereinander herfällt. Sondern sich zB mit "Ich sehe, du schminkst dich (nicht) - mich würde interessieren, woraus du schließt, dass...". Hier will ich übrigens keine Schmink-Diskussion anregen. Ich hätte auch als Beispiel eine Eisenfibel statt einer bronzenen oder einen Ledergürtel statt eines brettchengewebten etc. hernehmen können. Mir kam es nur drauf an zu zeigen, dass Kritik nix Böses per se ist und dass ein einzelner Fund, eine einzige Quelle meist nicht wirklich viel aussagt und schon gar nicht als Beleg dafür taugt, dass "die das aber alle so gemacht haben damals". Und ja, da kommt es machmal vor, dass ein nuer Fund, ein anderer gedankengang das ganze schöne Konstrukt in sich einstürzen muss und man in diesem Punkt seiner Darstellung von vorn anfangen muss. Aber bei A ist nun mal der Weg das Ziel.
 
@Morgan: :knutsch01 :p :p :p Es geht nicht um Toleranz :kopfstreichel , sondern um Respekt :bye01 . Zuerst kommt der Mensch. Dann die Darstellung. Dann funktioniert es auch mit der Kritik in Deinem Sinne. :thumbsup: prost1 :knuddel
 
Jupp, jonny. tolerare heißt ja nur "ertragen". :knuddel
 
Ich fand den Text nicht berauschend. De genauen Gründe darzulegen, hab ich keine gesteigerte Lust, das wäre in etwa so lang, wie der Text selbst, aber so grundsätzlich stört mich, dass die Argumente beliebig sind, der Autor sich häufig selbst widerspricht, die gezogenen Schlussfolgerungen nur bedingt kausal, geschweige denn zwingend sind und generell viel Banales beschrieben wird, was versucht, durch die akademischen Titel des Autors einen hochwertigen, weil wissenschaftlichen Anspruch zu bekommen. Ja,es steht in der Tat auch viel Wahres drin, aber - hey, Im glad I've got you to tell me such things - das ist eigentlich alles trivial und die Meisten sind da wohl auch schon selber drauf gekommen. Was es gleichwohl nicht notwendigerweise verschweigenswert macht, denn es soll tatsächlich bei allem immer Leute geben, die trotz aller Trivialität noch nicht drauf gekommen sind. Insofern, d'accord, sprich es ruhig aus. Auch wenn man nun also den Artikel möglicherweise als schlecht bewerten möchte, so ist trotzdem der Gegenwind mitunter seinerseits etwas übertrieben, ungerecht bis hin zur Polemik. Ja, auch ich habe ein sehr gespanntes Verhältnis zu Psychologen einerseits und allem, was "sozial-" im Namen hat andererseits. Was das für meine Meinung über Sozial-Psychologen bedeutet, muss ich wohl nicht näher beschreiben. Grob zusammengefasst, liegt das in erster Linie daran, dass diese Leute behaupten, besser zu wissen, was ich denke, als ich selbst und das mit vollkommen unüberprüfbaren Beweisen zu belegen versuchen. Soviel zur seriösen, falsifizierbaren, selbstkritischen Wissenschaft. Schlimm genug, dass die das machen, noch schlimmer, dass sie glauben, dabei recht zu haben und geradezu unerträglich, welchen schädlichen Einfluss sie auf die Gesellschaft haben, inklusive Legislative und Jurisdiktion. Aber das ist kein Grund, den Artikel nicht objektiv und, wie jeden anderen Artikel auch, zuerst einmal wohlwollend zu lesen und zu hinterfragen. Selbst wenn ich den Herrn ob seiner Profession nicht unbedingt mag, so kann er doch unter Umständen recht haben. Und sei es nur im ein oder anderen Detail. Und ja, auch wenn er möglicherweise berechtigt zu den GroMis gezählt werden könnte (ich habe da jetzt nicht recherchiert, kann also dazu nichts sagen), dann ist das für mich, auch wenn ich womöglich eher der "A"-Fraktion angehören sollte (was ich, nebenbei erwähnt, m.E. nicht wirklich tue, dafür bin ich in dem was ich LH-mäßig tue weder tiefeninformiert noch multidimensional genug) ebenfalls kein Grund, seine Ausführungen ablehnen zu müssen. Womöglich will ich nur nicht lesen, was da vielleicht zu Recht steht. (schreibt man eigentlich heutzutage "zu Recht", "zu recht" oder "zurecht"? Seit der Reform blick ich da nicht mehr durch. ?( ) Jetzt also mal runter vom Ross mit dem dicken Hals. Eine Rechtfertigung dafür, im Pannesamtkleidchen am Lagerfeuer "Odin" zu brüllen und Kartoffelgulasch zu essen, die Leute absichtlich zu veblöden, zu tun und zu lassen, was man will und dabei öffentlich zu behaupten, man stelle damit ein authentisches Mittelalter dar - hey, Leute, das schreibt er doch gar nicht! Wenn er schreibt, dass der letztendliche geschichtswissenschaftliche Beweis in vielen Bereichen nicht en detail erbracht werden kann, dann hat er schlicht recht. Ist doch so. Ja, wenn ich dreihundert Leichen in brauner Tunika ausgrabe, dann kann das daher kommen, dass man damals für gewöhnlich braune Tuniken trug, es kann aber auch daher kommen, dass die Leute bloß in den Dingern beerdigt wurden. Und wenn ich nur in 10% aller Kriegergräber Schwerter finde, dann mag das bedeuten, dass die Dinger so teuer waren, dass sich nur ein Bruchteil der Krieger eines leisten konnte, es mag aber auch daher rühren, dass Sohnemann das Ding lieber behielt, als es mit Papa zu vergraben und deshalb Schwerter bei den Lebenden sehr verbreitet waren. Ein netter Darsteller, dessen merowingerzeitliche Ausstattung bei mir regelmäßig zu einem pavlovschen Speichelreflex führt, sagte mal recht treffend: "Ich stelle eine Leiche dar". Ob die Lebenden auch so aussahen, erkärt er gerne, wissen wir schlicht nicht. Man kann dem Artikel also in der vorliegenden Form schon genug vorwerfen und dabei vollkommen sachlich und textbezogen bleiben, es ist gar nicht notwendig, wieder in die altbekannten Extrempositionen abzurutschen. Als ob es zwischen absolutem Über-A und grottigem GroMi nichts gäbe. Ja, wirklich, dazwischen gibt es noch einiges. Und nein, nicht jeder nicht so gut oder gar schlichtweg falsch ausgestatte Marktgänger hält sich für authentisch und will didaktisch tätig werden. Nein, nicht jeder Hobbyist, der mehr Wert auf Recherche und möglichst quellennahe (um das geschmähte und in der Tat recht nichtssagende Wörtchen "authentisch" in dem Sinne, in dem es in diesem Zusammenhang mit unserem Hobby gemeint ist, mal sinngemäß zu übersetzen) Ausrüstung legt, ist ein arrogantes Arschloch, das sexuelle Befriedigung daraus zieht, andere runterzumachen. Aber das sind doch alles olle Kamellen, die wir hier nicht zum x-ten male beteuern müssen, oder? Wer das immer noch nicht erkannt hat, der will es nicht erkennen, da ist jedes weitere Wort überflüssig. Genau da sehe ich im Übrigen den Grund für die permanenten Dissonanzen, die hier unzutreffenderweise dem zugegebenermaßen dehnbaren und diskutablen, aber an sich harmlosen Begriff "authentisch" zur Last gelegt werden. In dem latenten Extremismus, der allzu vielen Menschen innewohnt, in dem Bedürfnis, sich abzugrenzen und andere, die nicht so sind, wie man selbst, als schlecht, böse oder gefährlich zu klassifizieren. Und da sind die MA-Hobbyisten leider keine Ausnahme. Die "A"-Frage ist nur ein Kristallisationskeim für den Streit, sie ist der Auslöser, nicht der Grund. Wäre es nicht das "A", es wäre was anderes. Insofern ist es müßig, über das "A" zu referieren, die Gründe liegen woanders und tiefer. Sich nun, wieder mal, am "A" zu berauschen ist oberflächlich und beschreibt nichts, was nicht schon mal beschrieben worden wäre. Diese Erkenntnis freilich hätte ich einem Psychologen, einem sozialen obendrein, allerdings zugetraut... ;)
 
Der Hauptteil der Argumentation ist einfach hanebüchen. Kein ernsthafter Darsteller versucht die tatsächlichen sozialen Umstände des Mittelalters nachzuleben oder zu postulieren oder die Existenz des Christentums/ katholischen Kirche und deren Einfluss auf das alltägliche Leben anzuzweifeln, zu leugnen oder außer Acht zu lassen. Auch weiß ein ernsthafter Darsteller um die Anehmlichkeiten des heutigen Lebens und vernachlässigt nicht aus Darstellungszwecken jegliche Hygienegrundsätze.
Ritterliche Tugenden Der Dienst am Herrn, Dienst am Glauben sind die wesentlichen drei "ritterlichen" Ideale. Die Leitbegriffe dieser Ideale sind Tugenden zu denen es jeweils gegensätzliche Untugenden bzw. Laster gibt: • Arbeitsamkeit (MHD arebeit): Fleiß • Beständigkeit (MHD stæte): Verlässlichkeit • Demut (MHD diemüete) • Dienstbereitschaft (MHD dienest) • Edler Stand (MHD art) • Ehre (MHD êre): Ansehen, Geltung, Würde • Guter Mut (MHD hôher muot): seelische Hochstimmung • Höflichkeit (MHD höveschkeit) • Lebensfreude (MHD vröude, frôude) • Mannhaftigkeit (MHD manheit): Kampfesmut, Tapferkeit • Maßhaltung (MHD mâze): maßvolles Leben, Zurückhaltung, Mäßigung der Leidenschaften • Milde (milte): Freigiebigkeit, Barmherzigkeit, Großzügigkeit • Treue (triuwe): Loyalität, Aufrichtigkeit • Verstand (MHD sin) • Zucht (MHD zuht): Anstand, Wohlerzogenheit Dann erwarte ich aber auch das gerade die sogenannten "A-Päpte" sich ebenfalls daran halten ganz besonders die Reenactment und Living History als Ritter oder Ordensritter betreiben. Für alle anderen "A-Päpte" (Bauern, Bürger und Handwerker gilt dennoch dann auch das religiöse Leben, denn das Leben wurde nunmal im Mittelalter von der Kirche vorgebenen, aber auf den Veranstaltungen kommt das oft zu Kurz, weil oft gesagt wird, man habe nichts mit der Kirche zu tun oder will erst garnichts damit zu tun haben. (auch oft genug erlebt) Ansonsten bleibt doch einfach Tollerant, ansonsten bleibt es jeder Gruppe selbst überlassen inwieweit diese gehen will, so habe ich den Artikel verstanden. Und bei dem was ich hier recht häufig lese, versuchen hier einige besser zu sein als andere und fühlen sich nebenbei auch noch ganz toll und wenn es weiterhin auf verschiedene extreme Gromis sind, die die sich nicht beraten lassen (solche kenne ich auch persönlich), dann lässt man sie besser und kümmert sich besser um seine eigenen Dinge, ich denke mal, da hat jeder selber genug zu tun, als sich mit anderen herum zu streiten.
 
Hier gibt es nur eines zu sagen: @Jonny: WO kann ich Karten für die Oper vorbestellen? Am besten Dauerkarten????
 

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