Ich wollte es nur erwähnt haben (du gibst dir ja bisher viel Mühe mit deiner Ausrüstung). Die Entscheidung liegt natürlich bei dir.hmpf ... ;( . . es wäre halt viel praktischer .. aber ich weiß schon ....
Obacht... die Krux ist eben, dass da schnell auch Fehler oder "Szene-Kompromisse" ("Aha, die haben das so umgesetzt, dann kann ich das ja auch so machen") einfach übernommen werden. Ich bin im 11. Jhd. nicht so Quellenfest und kann daher nicht sagen wo diejenigen ihre Ausrüstung recherchiert haben (Vielleicht kennen die ja Quellen die das so belegen). Daher kann ich dazu nicht detaillierter Stellung nehmen. Ich wollte nur auf den Umstand hinweisen, dass durch das "Abschauen" (was ansich eine gute Sache ist) auch schnell mal "Murks" übernommen wird.auf Fotos vom FFC hab ich auch gesehen das [...]
Da müsste man jetzt speziall beim Cadre des FFC nachfragen. Wir sind ja beim FFC, waren aber nicht an der Kitguide-Erstellung beteiligt. Hier ist auch noch einmal etwas dazu ausgeführt: http://www.reenactment.de/reenactment_start/reenactment_startseite/diverses/kitguide/kitguide.html Die Schwierigkeit der Belegbarkeit ist dach eher darin zu finden, dass auf allen Bildquellen aus der Zeit über dem Gambeson etwas getragen wird, wodurch man nicht sehen kann, ob offen oder geschlossen. Ja, offene Gambesons aus der Zeit hat man sicherlich nicht gefunden. Geschlossene? Bezweifle ich. Daher die fragliche Belegbarkeit. Wir sind da eher praktisch rangegangen. Versuch mal einen eng bemessenen und durchgeschwitzten Gambeson nach dem Kampf über den Kopf auszuziehen.Ich bin im 11. Jhd. nicht so Quellenfest und kann daher nicht sagen wo diejenigen ihre Ausrüstung recherchiert haben (Vielleicht kennen die ja Quellen die das so belegen).
Ja, es ist schwierig. Geht aber schon irgendwie und ist für's 12. und 13. Jhd. belegt (also der geschlossene Textilpanzer ohne Verschlüsse). Zur Not halt mir Hilfe einer/zweier Personen. Nochmal, die Entscheidung trifft jeder selbst. Ich Frage mich nur ob die Herangehensweise die richtige ist, wenn wir "aus Gründen der Bequemlichkeit" anfangen solche Kompromisse (wenn auch im 11. Jhd. die Beleglage zu den Verschlüssen im Moment nicht eindeutig geklärt ist) einzugehen... Einen Transfer/Vergleich dieser Herangehensweise in andere Bereiche des Hobbys spare ich mir jetzt mal an der Stelle... :whistling:Versuch mal einen eng bemessenen und durchgeschwitzten Gambeson nach dem Kampf über den Kopf auszuziehen.
Wenn es in der historischen Darstellung keine brauchbaren Belege „für oder gegen etwas“ für einen bestimmten Gegenstand zu einer bestimmten Zeit gibt, orientiert man sich an dem was angrenzende Epochen zu dem Thema an Belegen hergeben. Man muss sich damit auseinandersetzen und versuchen eine schlüssige/herleitbare Entscheidung für seine Darstellungszeit zu treffen. Dann kann man (was ich persönlich nicht glaube, weil die Belege etwas später klar keine Öffnungen/Schnürungen an Textilrüstungen zeigen) durchaus zu dem Entschluss kommen, dass Öffnungen/Schlitze/Schnürungen an bestimmten Stellen möglich gewesen sind, oder eben nicht. Aber aus „Gründen der Bequemlichkeit“ irgendwo Öffnungen/Schnürungen dran zu „rekonstruieren“, weil man so leichter in ein „Rüstungs-Kleidungstsück XY“ raus oder rein kommt, halte ich nicht für die richtige Entscheidung/Herangehensweise. Diese Argumentation passt für mich nicht ins Living History.Mal ganz dumm gefragt ... wenn es keinen Belegt gibt heißt, daß dann das gab es nicht ? Wenn man sich mit dem Material in der gegebenen Zeit bewegt sollte das doch nicht generell falsch sein ? Ich kenn das von der Quellenanalyse beim Fechten ... wenn man das zu 100% wie im I33 oder Tallhoffer abgebildet umsetzen würde .. funktioniert es nicht. Eine gewisse Interpretation, zwar im engen Rahmen, bleibt immer.
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