Holzwurm, als Dipl.Ing (Tu) Hüttenwesen, Fachrichtung Verformungskunde (Diplom-Schmied), der sich als Schüler sein Taschengeld als Dachdeckerhelfer verdient hat, habe ich gelernt, das die Handwerkzeuge der Zimmerer sich eigentlich seit der Völkerwanderungszeit nicht wesentlich geändert haben. Von der Schrotsäge bis zu den Beilen, alles schon sehr lang in Gebrauch, nicht immer, aber bekannt wars schon. Wir hatten das in "Verformungskunde" , Geschichte der selben und wie macht (e) man sowas. Holz ist ein Werkstoff, den die Menschheit seit 5 min 50 000 Jahren nutzt (so umgearbeitet, als Konstruktionselement), Stahl gibts auch seit weit über 2000 Jahren, da können in den letzten paar Jahrhunderten( 10-12) ja auch nicht viele beonders dolle Erfindungen mehr im Handwerkzeugbereich gemacht worden sein. Und da die Leute früher wie heute gerne leben, gab denn auch "Schutzhelme" , im Bergbau der Kelten ist eine Bergmannskappe mit Heufüllung nachgewiesen, wie sie im Harz noch in der frühen Neuzeit verwendet wurde, ist zwar nicht nach DIN, aber wirkt, mindstens so gut wie ein eineinhalbkrmpiger Hut mit solcher Füllnung (der auch zusätzlich noch die Schultern vor Einschlägen schützt ,was ein Schutzhelm nicht tut). Auch andere Kleidungsstücke aus dem MA sind praktischer als unsere heutigen Maßnahmen (ordentliche Wadenwickel schützen SEHR gut vor Schien und Wadenbeinbruch). Nägel dürften auf einer M Baustelle nicht rumgelegn habn, ergo auch keine durchtrittsichere Sohle, gut , und wer läßt sich schon mit "Hausschuhen" nen Balken auf die Füße fallen?? Bei den modernen Schuhen rettet die Stahlkappe zwar die Zehennägel, aber der Mittelfußknochen ist ab. Mit Heu /Stroh in den Schlappen aber nicht unbedingt ;-) Wie gesagt, die waren nicht doof damals, weswegen im Handwerk gilt , je mehr "A", um so sicherer. Die haben das nämlich vor uns ausprobiert und für gut befunden, da muß ich nichts neu erfinden, gabs schon... Ob Du allerdings selbst mit historischer Vorbildung und Deinem Wissen als Zimmermannsmeister (ist ja fast Baumeister) da ins Geld kommst und keinen Herzinfarkt wegen des Erfindungsreichtums der Mitarbeiter dort glücklich werden könntest, mußt du nach dem Gespräch entscheiden. Ganz viele "moderne " Menschen sind nach meiner bescheidenen Erfahrung in Bezug "mittelalterlicher Handwerkskunst" außerordentlich beratungsresistent. Schön wäre ja, wenn mal Fachkompetenz und Quellenstudium vereint dem Projkt Beine machten... Denn , was ich auf den Bildern der HP gesehn habe, "segge man your Muddern , dat wart nist"