Nun, die griechisch römische "Heilkunst" und die " Volksheilkunst" unterscheiden sich ja auch.... Und zwar teilweise ganz gewaltig, was die "Hygiene" angeht. Kein Schmied wäre auf den dämlichen Gedanken gekommen, ein Pferdehaar einzunähen, um die Wunde zwecks besserer Heilung zum Eitern zu bringen. Im Gegenteil, so hab ichs gelernt, eine Wunde muß bluten, dann wird das Blut um die Wunde großflächig verteilt und die Wundränder zusammengebracht, mit einem "reinen Leinenfaden". Fängt das an zu suppen, kommen die Fäden raus, eventuell nachnähen vorher und das ganze wird mir Schmierseife und einem "reinen Leinenlappen" ausgewaschen. Leinen war früher Kochwäsche, also die ganze Behandlung war schon auf "Sterilität" aus. Messer zum Schneiden, bei sich bildenden Fisteln , mußten vorher durchs Feuer und es wurde "ins Blut " geschnitten.... Ist jetzt nicht gerade die Lehre moderner oder mittelalterlicher Ärzte, aber funktzioniert. Kuhmist gehört jetzt nicht zum Behandlungsprogramm, aber der Harn des Verletzten, bei großflächigen Wunden wie z.B. älteren Brandwunden. Schürfwunden werden mit Schmierseife ausgewaschen .... Alles in allem was für Schmerzresistente .. Und "damit der Eiter rauskommt", wenn sich doch was entzündet hat, heiße Umschläge , also aus dem kochenden Wasser, so das man gerade noch anfassen kann , drauf ... Und dann "von unten" heilen lassen ... Was bin ich froh, das es modern gebildete Chirurgen gibt, denn schmerzstillende Mittel gehören nicht ins Programm .... Und nein, Alkohol zur Betäubung ist der Wundheilung nicht förderlich, also , gibts nix , höchstens für den Behandler ... Es gibt da noch mehr solche Rezepte, die mit der griechisch -römischen Tradition aber so garnichts zu tun haben, nie aufgeschrieben wurden, z.T. in der Neuzeit noch angewendet, sowohl in der Human als auch Tiermedizin (Kühe/Pferde) Und manches davon findet man auch nicht bei Hildegard