Der erste Versuch

[Mara]

So, ich habe meine"Drohung" wahrgemacht und mich mal an was Handgenähtem versucht. Die Idee hatte ich schon länger, nur mussten erst einmal alle aus der Gruppe für jedes Wetter versorgt sein, bevor ich mich daran setze. Irgendwann kam aber auch bei mir der Punkt, wo ich einach mein Stickzeug oder die Brettchenborte nicht mehr sehen kann - und TV mit Nähmaschinengeräusch ist auch nicht so prickelnd. (Dann ist es nämlich auch kein Hörspiel mehr... :whistling: ) Material: sehr feines 100%iges Leinen, leichter Gelbton (habe ich schon gefärbt gekauft, könnte aber durchaus als Zwiebelfärbung durchgehen) Auf den Fotos kommt die Farbe nicht so schön rüber. Zum Versäumen habe ich mit sehr engen Knopflochstichen gearbeitet (Abstand ca. 2-3 mm - ist das `ne Arbeit!!!). Leinen franst nun mal aus! Freue mich schon auf die bestellte Wolle, die so gut gefilzt sein soll, dass sie nicht ausfranst!!!!! Die äußere Fixierung beim Kragen habe ich gleich mit einem Kettenstich als Zierde kombiniert. Nach ca. 5 Stunden hatte ich den Kragenausschnitt schon mal fertig. Das ganze Teil ist ziemlich gerade geschnitten und bekommt am Ende noch zwei Geren an die Seiten. Hier nun 2 Fotos von meiner Halsausschnittvariante (1. von rechts und 2. von links)

 

[Thomas vom Hagenbach]

Hallo Mara, ich finde, das ist doch alles sehr schön geworden - Kompliment zum Erstversuch !!!! :thumbup: Du wirst sehen je öfter Du das machst desto schneller wirst Du. Grüße TvH

 

[2252]

sieht gut aus, sehr ordentlich! Die Naht ist allerdings etwas unüblich ich mache beim Ausschnitt immer einen doppelten Umschlag und nähe dann mit Steppstich und dann noch Überwendlich. Da entfällt aber dann das Versäubern. Man kann auch einen Beleg machen, sieht noch feiner aus.

 

[3538]

Sehr schöne Arbeit innen Handgenäht außen Bestickt, super. Noch edler geht es kaum noch. :allah Ich gehöre zwar nicht zur Fraktion der "muss Handgenähten" aber wie gesagt super.

 

[Mara]

ich mache beim Ausschnitt immer einen doppelten Umschlag und nähe dann mit Steppstich und dann noch Überwendlich. Da entfällt aber dann das Versäubern. Man kann auch einen Beleg machen, sieht noch feiner aus.

Geht das denn auch, wenn man einen Schlitz reinmacht? Ich hatte erst mit mir gehadert, ob ich einfach einen weiteren Kopfausschnitt mache, der dann relativ gerade läuft. Dann hätte ich das mit dem doppelten Überschlag auch gemacht. Da ich aber mit der Maschine immer eine Art Futter bei den Schlitzen reinnähe, habe ich mich an die Methode gewöhnt und sie hier auch verwendet. Hab mich dafür ein wenig an den Flinkhand-Methoden angelehnt, allerdings kein Schrägband verwendet, sondern den selben Stoff.

 

[2252]

ja, es geht. man muss halt den Umschlag recht schmal halten. Es ist nur am Ende des Schlitzes etwas fummelig. Ich verwende beide Möglichkeiten. Ich schau zu Hause mal nach Bildern. Wenn du denkst es wird zu knapp mach einfach einen Beleg.

 

[La Veuve]

Wie Stella schon sagte, am Halsausschnitt recht schmal umlegen (bei feinerem Stoff zweimal). Die "Spitze" des Schlitzes lässt sich nicht umlegen, ganz egal wie geübt man ist ... also dann einfach ganz dicht an dicht im Knopflochstich oder auch Überwendstich. Aber eben wirklich dicht an dicht, bis so ziemlich jeder Faden mindestens einmal gefangen ist.

 

[Mara]

Danke, damit lässt sich doch was anfangen. Beim nächsten Versuch würde ich es mal so probieren.

 

[Ingvar]

Sieht gut aus, Mara! Für den Kragen verwende ich meist ein passendes Gegenstück, welches aussen aufgelegt wird, festgesteppt, umgeklappt und anschließend überwendlich versäubert wird. Wenn ich direkt noch nen Besatz ansetze steppe ich den innen fest, klappe ihn um und benutz nen doppelten Steppstich auf umgelegter Kante zum festnähen. Klappt auch gut beim Schlüssellochkragen...

 

[Woelfin-Anne]

Ich bin ein wenig verwundert. Zum einen, weil du die tollsten Stickereien hinzauberst ohne zu jammern und dann sagst das bischen Versäubern war Arbeit Abereigentlich vielmehr darüber, dass du nur einfach Versäuberst. Ich schlage meine Nahtzugabe grundsätzlich immer 2x um, damit auch ja nichts ausfranst, grade bei Stoffen wie Leinen, die recht schnell ausfusseln. Meine ersten Nähversuche hat es immer an der Versäuberung zerfranst, nachdem sie in der Wäsche waren. (Oder du hast einen besonders schonenden Waschtrick für mich ^^)

 

[2252]

so sieht das bei meinem Unterkleid aus:

Die Lösung mit Beleg mach ich so wie Ingvar

 

[Anja]

Sieht klasse aus. ich würde allerdings auch grundsätzlich doppelt umschlagen. Und du wirst sehen, wenn du einmal Blut geleckt hast, wirst du nur noch von Hand nähen... mich jedenfalls hats süchtig gemacht, und ich habe das Gefühl, es geht mittlerweile auch so schnell wie auf Maschine, und das ohne das laute Rattern... :thumbsup:

 

[Mara]

Das mit dem doppelt umschlagen hatte ich mir auch schon überlegt. Wie macht Ihr das dann aber bei den Geren? Wenn ich da doppelt umschlage, ist der Stoff an einer Gerenseite so eingerollt, dass ich die andere gar nicht richtig dran kriege. Ich habe gestern erst einmal alles ca. 1 cm unter der Schnittkante zusammengeheftet und will am WE im Lager dann die Enden nach innen klappen und nochmal zusammenheften. (Ist jetzt vielleicht komliziert erklärt, aber ich habe mal ein Schema dran gehängt. So komme ich zumindest bei den Geren auf gut versäuberte Innennähte, die nicht so wulstig sind. Ich könnte allerdings auch etwsa mehr als 1 cm stehen lassen und dann beide Seiten jeweils nach 2 x außen umschlagen und dort fixieren. Dnn sehe ich aber von außen wieder 2 Nähte mehr und das wollte ich gerade vermeiden. Ich bin ja dafür, dass man mal einen überregionalen Nähkurs macht und sich 2-4 x/ Jahr an unterschiedlichen Orten trifft. Kriege in meiner Wohnung zur Not 4-5 Leute für ein WE unter. Vielleicht könnte man das mal als Idee auffassen und sich gegenseitig im Laufe des Jahres mal besuchen. Freitags Anreise, abends gemütliches Beisammensein, Samstags Austausch über Näh- oder andere Techniken, Sonntags vielleicht noch Citybummel o.ä.

 

[Mara]

Ja, ja, die Probleme kommen mit der "Arbeit". Nachdem ich für den ersten Versuch einfach mal in einen Kurzwarenladen ging und mir ein (zugegebenermaßen nicht "A"-taugliches Baumwoll-) Garn, das aber perfekt farblich passte (Siehe Fotos) zulegte (mangels Leinen- oder vernüftigen Wollgarnen), wollte ich jetzt über den Weg Internet gehen, um mir ein Garn zu organisieren, das handnähtauglich ist. Und da waren sie wieder, meine drei Probleme: Wie sollte die Stärke sein? Geht das hier? Oder ist das zu dünn (alternativ ist das hier zu dick???) Welche Stärke bevorzugt Ihr??? Da man sie ja leider über das Internet nicht anfassen kann, wäre es schön, wenn mir jemand den Ratschlag geben könnte, welche Stärke bei Leinengarnen zum Nähen geeignet ist. Oder mir ein gutes Wollgarn alternativ empfehlen kann. Habe zwei wunderbare Schurwollstoffe in Leinwandbindung (1. und 2. ), die sind von der Stoffdicke unterschiedlich. Muss man dann auch unterschiedliche dicke Garne nehmen? HILFE!!!!! :heul (Früher was das einfacher. Rein in den Laden, Farbe ausgesucht, Maschinengarn passte immer. Aber es hat ja auch keiner behauptet, das Hobby wird mit der Zeit leichter... :whistling: )

 

[haste feuer]

Hallo Mara bisher habe ich alle Garne die ich zum Nähen benutze aus dem zu nähendem Stoff gezogen. Das hat einen großen Vorteil: Wenn der Stoff korrekt ist ist es das Garn auch (vor allem Farblich), Nebeneffekt: Verschnitt muss nich immér gleich Abfall sein. Nachteil: das Garn lässt sich nicht immer gut nähen. Ausnahme: Ziernähte mache ich aus anderen Fäden. Erfahrung: Mit den aus feineren Leinen gezogenen Schussfäden ließ sich gut nähen. Das grobe Leinen habe ich im heißen Wachs vollsaugen lassen, das hat die Näheigenschaften deutlich verbessert, trotzdem noch nicht ideal aber in Richtung gut. Die Wollfäden gingen so mittelprächtig.

 

[der Söldner]

Vielleicht wirst du hier (Leinengarn) oder hier (Dünnes Wollgarn) fündig. Nähgarn aus dem Stoff ziehen finde ich persönlich nicht gut weil sich die Fäden so leicht aufdröseln.

 

[2252]

genau, oder bei Flinkhand, oder bei Wollstoff.de. Wenn du rohes Garn nimmst kannst du dir das Nähgarn gleich mitfärben. Leinengarn bekommst du auch Traub-Wolle.de, Wolle und Leinen auch bei DieSpindel.de. Seidengarn nehm ich auch gerne, näht sich sehr nett

 

[Mara]

Traub-Wolle hatte ich auch schon gefunden, ich wollte nur mal Eure Erfahrungen bzgl. der Fadenstärke wissen. Aus dem Stoff kann ich (leider) nichts ziehen, da der Wollstoff ganz gut verfilzt ist. Wäre mir persönlich auch viel zu anstregend.

 

[Ingvar]

Ich nähe meist mit pflanzlich gefärbtem Wollgarn von den Petersens oder Nordischwerk. Ich hab da mittlerweile ne gute Farbpalette zusammen :laola01