Die Wikinger als Vorbild

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Moin zusammen, ich würde doch gerne Heidensohns Gedanken dazu näher ausgeführt bekommen:
Solche Fragen basieren auf einer Überbetonung der eigenen Wertung beim Umgang mit Geschehnissen, die durch andere Grund- und Wertsysteme bestimmt waren.
Man darf sich und die eigene Darstellung , meiner völlig unmaßgeblichen, Meinung nach nicht an Maßstäben des heutigen Wertesystems im abendländischen Kulturkreis messen lassen. Winkinger waren meiner Meinung nach erst Wikinger, wenn sie auch auf den Viking gingen. Alle anderen waren und Menschen, egal welcher Profession, im skandinavischen Raum. Bezeichnet man also die eigene Darstellung als Wikinger, dann muß man sich vielleicht den historisch belegten Tatsachen stellen. Angesichts der vielzahl der Vikingfahrten kann das jedoch damals nicht ganz so unpopulär gewesen sein, oder? Sicher blöd war es wohl solchen Besuch zu bekommen. Es gibt auch heute noch genug "Wikinger" die anderen Weg nehmen was ihnen gehört und sich dabei weit aus weniger tapfer gebärden als die Raubeine damals. Die haben immerhin in kauf nehmen müssen ebenfalls Prügel zu beziehen. Da finde ich die feige Art und weise von heute viel verwerflicher. Ich werde jedefalls einen großen Teil meiner Gehaltszahlungen am Ende jedes Monats an die "Neo-Wikinger" los, die sich irgendwo herum flegeln (man trifft sie auch in Lagern) und die Hand nach meinem Silber aufhalten. Schade, dass ich es nicht zurück holen darf wie vor 1000 Jahren. :whistling:
 
Ich für meine Seite würde auf sowas garnicht eingehen. Warum sollte man sich für solche gequirrlte Sch***** rechtfertigen? Unter Darstellern sollte eine gewisse Toleranz herrschen. Wenn Besucher derartiges denken, klärt man sie am besten auf, in dem einfach seine Darstellung lebt, und eben nicht die besoffenen, bierbäuchigen Wikinger, der sich gerade an der nächst besten Frau vergeht. Ich kann da nur mit nem ganz großen Abblocken reagieren...
 
Sicher blöd war es wohl solchen Besuch zu bekommen.
Ich frage jetzt ma so ganz "dumm" in den Raum: Heißt Viking denn ausschließlich Raubzug? Ich hatte das eher immer mit "Schifffahrt" übersetzt. Und gerade die Funde in Grönland zeigen doch, dass die - ach so gefürchteten - Wikinger dort eher als friedliche Leute bekannt waren, die sich eher um Handel und Handwerk kümmerten. Die Frage nach ihrem "Aussterben" wurde ja letztens im TV näher beleuchtet (ja, ja ich weiß, was man von manchen Dokumentationen zu halten hat), aber nach dem, was ich dort verstanden habe, hätten sie durchaus Überlebenschancen in der Fremde gehabt, wenn sie z. Bsp. nicht an ihren alten (Ess-) Gewohnheiten festgehalten hätten und sicherlich auch, wenn sie sich bestimmte Sachen mit Macht von den Einheimischen geholt hätten. Was sie aber nicht taten, sondern lieber wieder nach Skandinavien zurück gingen. @ LEO: recht hast Du! Gerade wir, die wir doch ein wenig mehr in unsere jeweilige Darstellung eintauchen, besitzen doch das "Fachwissen" und haben unsere Gründe, warum wir ausgerechnet diese Darstellung gewählt haben. Mich nervt z. Bsp. das "Mäh" auch ganz schön und die Templer, die ich kenne, reagieren darauf vernünftigerweise auch gar nicht mehr. Tja, auch im realen Leben gibt es eben "Trolle" und wir sollten wissen, wie man artgerecht mit ihnen umgeht... :Tro
 
Nur so am rande,auch wenn man Wissen vermittelt ob im Museum oder auf einer anderen Veranstaltung kann man Spass haben. Und das ewige hin und her zwischen Heiden und Christen nervt nur mehr.Aus meiner Erfahrung heraus sind es meistens die Pseudo Heiden die gegen die Christen wettern weil ihnen ja sooo viel unrecht angetan wurde. Blödsinn!! Religionen entstehen und vergehen.Genauso wie Reiche entstehen und vergehen und sich die Werte der Gesellschaft mit der Zeit veränden.Darum kann ich es auch nicht verurteilen das zb die Römer Sklaven gehalten haben weil die Wertevorstellungen damals völlig anders waren als Heute. Oh Mann,Ich bin echt froh das ich mit meinen Darstellungen keine Religiösen vorstellungen vermitteln brauche.Zb bei den Römern hieß es glaube doch an was du willst solange du an den Staat glaubst. Und das gerede über WK II reenactment kann man woanders auch führen.
 
Jetzt etwas :eek:ff1 aber:
Wenn die Laien auch noch wüssten, dass zumindest Leif Erikson ein Christ war, gäb es wohl auch weniger Odiiin Rufe. Bei seinem Vater bin ich mir nicht sicher. Das Ganze bestätigt nur wieder: Wenn jeder nur über das reden würde, wovon er wirklich was versteht, wäre es ziemlich ruhig auf dieser Welt.
Das erinnert mich in wenig an einen Schotten, den ich letztes jahr auf einem Markt in Essen getroffen habe. Er meinte die ganze zeit mich mit "Mäh", dem Templerschaflied und dieses neue Templerschaflied, irgendwas mit "Er ist ein Templerschaf". Da ich die Band generell grauenvoll finde kenne ich das alles nicht wirklich, tut jetzt aber auch nichts zur Sache. Ich meinte zu ihm: "Wenn Robert the Bruce das hören würde, was Du hier von Dir gibst würde er sich im Grab rumdrehen." Er meinte darauf nur: "Wer soll das denn sein?" :D Soviel dazu ........ Ups, jetzt aber schnell wieder :back
 
Aber wer "Wikinger" hört, denkt an Überfälle, Blut, Tot, Zerstörung.
Ich denke an Seefahrer, seefahrende Händler und Siedlungsgründer. Das man da nur die raubenden und mordenden Wikinger im Kopf hat liegt wohl zweifellos daran das Seefahrer und Händler irgendwie langweilig sind. Geschichten von mordlustigen Wikingern sind doch viel spannender. :wiki1
 
Höre ich Wikinger, denke ich an: hervorragenden Schiffbau, exelende Seemannschaft, filigrane Kunstwerke in Holz, Bronze , Silber und Gold; an Wagemut und Risikobereitschaft, an gewiefte Händler und eben auch an Krieger, wenn auch nicht vordringlich.
 
Nachtrag : Natürlich darf man die Kunstwerke in Bein und Elfenbein nicht vergessen . Außerdem verdienen die Spinnerinnen und Weberrinnen eine hervorhebende Erwähnung, die nicht nur die funktionale und schmückende Kleidung der „Wikinger“ hergestellt haben, sonder auch solche wie z.B. den Teppich des Osebergschiffes. Außerdem empfehle ich so manchem „Wikinger“ mal den Königsspiegel zu lesen. Eine empfehlenswerte Ausgabe ist die Übersetzung von Rudolf Meissner aus dem Max Niemeyer Verlag
 
Höre ich Wikinger, denke ich an: hervorragenden Schiffbau, exelende Seemannschaft, filigrane Kunstwerke in Holz, Bronze , Silber und Gold;
Genau das finde ich ist das schöne, wenn man die Lute fragen kann, die sich mit der Materie beschäftigt haben. Deswegen habe ich diesen Treat eröffnet :) Wenn ich an die Templer denke, denke ich an Archäoligie, die sie betrieben haben, an die wertvollen Reliquien die sie gesammelt haben wie, mit an sicherheit grenzender Warscheinlichkeit auch das Turiner Grabtuch, bei dem es fast auffällig ist, wie sehr die RKK bestrebt ist, dieses Tuch als Fälschung zu identifizieren. An den bargeldlosen Geldverkehr, an großartige Bauwerke und nur beiläufig auch an die Schlachten, die Kriege und die Kreuzzüge an sich. Selbst bei den Sarazenen waren die Templer hoch geachtet als Schutz und auch als Handelspartner. So ist das halt, Klischee und und Warheit liegen oft weit auseinander ..........
 
Turiner Grabtuch, bei dem es fast auffällig ist, wie sehr die RKK bestrebt ist, dieses Tuch als Fälschung zu identifizieren.
2 Dinge:
  1. das Turiner Grabtuch wird von der Katholischen Kirche hochgeehrt und geachtet, aber offiziell nicht als Reliquie, sondern als Bildnis. Von einer Großzahl der Gläubigen wird das Tuch aber trotzdem als Reliquie angesehen.
  2. auch wenn das Kapitel "Turiner Grabtuch" noch nicht endgültig geschlossen ist, stammt dieses Tuch, anhand von C14-Analysen, aus dem MA, genauer: vermutlich aus dem 14.Jhd. Es ist also eher zu vermuten, daß man da "schöne, alte Legenden" zum Leben erwecken wollte. Wer auch immer dafür verantwortlich war.
Es liegt aber der Kirche eher daran, die Echtheit des Stückes zu beweisen, als umgekehrt eine Fälschung. Was ja nun auch bei seiner Bedeutung für die Gläubigen wohl auch eher Sinn macht....
 
Anja: Ich finde es problematisch, von einem Zitat direkt darauf zu schließen, dass die Wikinger Atheisten waren. Das Zitat kann man sicherlich auch noch anders interpretieren. Ich persönlich glaube, dass es das Konzept der Gottlosigkeit "damals" nicht wirklich gab... aber das ist wieder ein anderes Thema.
Ich sage ja nicht, dass gleich ALLE Wikinger Atheisten waren. Ich habe aus diesem Zitat nur geschlussfolgert, dass es durchaus auch einige (wenige!) Atheisten unter den Wikingern gab. Ich bin sowieso der Auffassung, dass es, egal zu welcher Zeit, immer Atheisten gegeben hat. Sicher nicht in dem Maße wie heute. Und sicher hat es nicht jeder offen geäußert. Aber es wird immer Menschen gegeben haben, die einfach gemerkt haben: „Hey, wenn ich bete oder opfere… bringt das ja überhaupt nichts.“ Ok, da werden jetzt sicher einige von euch auf die Barrikaden gehen :D - Der Zeitgeist war ein völlig anderer! - Die Menschen waren nicht so aufgeklärt und gebildet wie heute! - Es herrschte ein völlig andere Denkweise vor. Sie wären nicht einmal auf die Idee gekommen, dass es gar keine Götter gibt, weil sie fest zum Weltbild gehört haben. - etc. Ist sicher alles richtig, aber aus der griechischen und römischen Antike ist Atheismus ja so ziemlich nachgewiesen. Und ich hänge nun einmal dieser Theorie an, dass es auch im Hochmittelalter und auch zu jeder anderen Zeit immer praktisch denkende, intelligente Menschen gegeben hat, die die allgemeine Auffassung hinterfragt haben. Und zumindest stillschweigend Atheisten waren.
Hjalmar: Für mich käme es nicht in Frage weil es einfach noch zu präsent ist, es gibt (noch) Menschen die diesen Krieg miterlebt haben.
Sehe ich genauso.
Cord: Es gibt auch heute noch genug "Wikinger" die anderen Weg nehmen was ihnen gehört und sich dabei weit aus weniger tapfer gebärden als die Raubeine damals. Die haben immerhin in kauf nehmen müssen ebenfalls Prügel zu beziehen.
So tapfer waren die nicht. Unbewaffnete Mönche angreifen? Bauern in ihren Betten überraschen? Die Wikinger damals haben genauestens überlegt, bevor sie angegriffen haben. Standen sie einer Übermacht gegenüber, oder einfach nur wehrhaften Gegnern, haben sie lieber Fersengeld gegeben. Genau deswegen waren sie ja so erfolgreich.
Mara: Tja, auch im realen Leben gibt es eben "Trolle" und wir sollten wissen, wie man artgerecht mit ihnen umgeht...
Ich zähl mich zu diesen Trollen. :D
Renatus: Zb bei den Römern hieß es glaube doch an was du willst solange du an den Staat glaubst.
Solange man auch zumindest einen toten Kaiser mitverehrt hat, glaube ich. Deswegen hatten die Christen ja auch (als einzige Religion) ihre Probleme mit den Römern.
Ritter Randolf. So ist das halt, Klischee und und Warheit liegen oft weit auseinander ..........
Das ist wohl das Hauptproblem. Daran sollten wir gemeinsam arbeiten :)
 
Wenn ich an die Templer denke, denke ich an Archäoligie, die sie betrieben haben.
Quelle: Ritter Randolf. Das wäre mir das Neueste, abgesehen davon das es Archäologie im Sinne des eigentlichen Wortes erst ein paar Jahrhunderte später gab :whistling:
 
Meine Meinung zu diesem Thema lautet: "Jeder soll nach seiner Façon selig werden", wie schon Friedrich II, "der Große" von Preußen zu sagen pflegte, also warum streiten. Lieber sinnvoll und historisch korrekt darstellen, und "dumme", immer wieder kehrende, Vorurteile einfach durch fachliches Wissen entkräften. Der Laie bezieht sein "Wissen" nämlich von drittklassigen Privatsendern und würde hier sehr, durch eine fachliche und qualifizierte Erklärung vor Ort, profitieren. Egal was man nun darstellen möge. Ich glaube damit ist allen viel besser gedient...
 
Quelle: Ritter Randolf. Das wäre mir das Neueste, abgesehen davon das es Archäologie im Sinne des eigentlichen Wortes erst ein paar Jahrhunderte später gab :whistling:
Du solltest DIch wirklich mal ein wenig mit den Templern befassen. Sie hatten viele Grabungen und Untersuchungen an historischen stätten selbst durchgeführt und / oder finanziert. Vieles dieser Funde ist nach auflösung des Ordens in private Sammlerhände, in andere Orden, zum Vatikan gegangen oder einfach verschollen. und ich rede jetzt hier nicht von der Bundeslade oder dem Sarg von Maria Magdalena oder gar dem heiligen Gral. Das Turiner Grabtuch soll sich in der Hand des Templerordens befunden haben, denn einige Berichte über die Ordensaufnahme in Paris lassen darauf schließen ..... Die Templer haben für ihre "Forschungen" ein immenses Geld zur Verfügung gestellt. Die Templer waren auf der Suche nach Beweisen für das Leben und Wirken Jesu Christi. @Anno:
2 Dinge: 1. das Turiner Grabtuch wird von der Katholischen Kirche hochgeehrt und geachtet, aber offiziell nicht als Reliquie, sondern als Bildnis. Von einer Großzahl der Gläubigen wird das Tuch aber trotzdem als Reliquie angesehen. 2. auch wenn das Kapitel "Turiner Grabtuch" noch nicht endgültig geschlossen ist, stammt dieses Tuch, anhand von C14-Analysen, aus dem MA, genauer: vermutlich aus dem 14.Jhd. Es ist also eher zu vermuten, daß man da "schöne, alte Legenden" zum Leben erwecken wollte. Wer auch immer dafür verantwortlich war. Es liegt aber der Kirche eher daran, die Echtheit des Stückes zu beweisen, als umgekehrt eine Fälschung. Was ja nun auch bei seiner Bedeutung für die Gläubigen wohl auch eher Sinn macht....
Zu 1: Oh nein, dass ist es ganz und gar nicht. Es währe das sinnbild von Jesu Christ als MENSCH was ihm seine Göttlichkeit nehmen und somit die Dreifaltigkeit in Frage stellen würde. Zu 2.: Ich habe mir kürzlich im Discovery-Channel einen Beitrag von einem Reporter-Team angeschaut, das die Forscher bei ihrer Datierung begleitet hat. Einige von ihnen sind SELBST der meinung, dass sie die falschen Stellen des grabtuchs geprüft haben, denn diese waren repariert und von Nonnen ausgebessert worden. Auf die Anfrage, noch einmal tuchproben von einer anderen Stelle entnehmen zu dürfen kam eine Ablehnung .............. Währe das Grabtuch echt, hätte das sicherlich Auswirkungen auf die gesammte Christenheit. Plötzlich währe eine biblische Person "Greifbar" Ein Wunder ist das Tuch allemal, denn was so alt ist und den Forschern bis heute in der Entstehung probleme bereitet ist schon bemerkenswert. Jetzt aber wieder :back
 
Jesu Christ als MENSCH was ihm seine Göttlichkeit nehmen und somit die Dreifaltigkeit in Frage stellen würde.
Wo steht das geschrieben, bzw. wo behauptet die Katholische Kirche so etwas. Sehen wir uns einmal das "Credo" an, in der Jesus "geboren" wird und als "Mensch" letztendlich zu Tode kommt. In der Auslegung des kathlischen Katechismus wird ganz klar von einer "Doppelrolle" gesprochen, also einer göttlichen, und einer menschlichen. Während des Konzils von Chalzedon im Jahre 451wurde zum Ausdruck der Göttlichkeit und der Menschlichkeit Jesu ( der offizielle Begriff hierfür lautet : Gottmensch)festgelegt:" Wir bekennen einen und denselben Christus, den Sohn, den Herrn, den Einziggeborenen, der in zwei Naturen unvermischt, unverwandelt, ungetrennt und ungesondert besteht." zitiert aus : "Grundriß des Glaubens-Katholischer Katechismus" Kösel Verlag. Oder um es noch ein wenig offizieller zu machen, hier das Zitat aus dem "Katechismus der katholischen Kirche" der Deutschen Bischofskonferenz im Verlag Libreria Editrice Vaticana und dem apostolischen Segen des Heiligen Vaters Benedikt XVI: Jesus ist untrennbar wahrer Gott und wahrer Mensch in der Einheit seiner göttlichen Person. Er, der Sohn Gottes, "gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater", ist ein wahrer Mensch geworden, unser Bruder, ohne damit aufzhören, Gott unser Herr zu sein." Ich sehe damit also in keiner Weise einen Wiederspruch zu dem von mir gesagtem. Und daher ist es kaum im Interesse der katholischen Kirche die Echtheit anzuzweifeln. Sorry, aber da ist mir ein bischen zuviel "Verschwörungstheorie" in Deiner Aussage.
dass sie die falschen Stellen des grabtuchs geprüft haben
Auch das ist schon ein wenig komisch und unglaubwürdig, daß dummerweise immer wieder die falschen Stellen erwischt worden sind, wenn untersucht wurde, zumal die Textilienstruktur ja mittlerweile bestens bekannt ist, bzw. man genau erkennen kann, wo ausgebessert wurde. Auch hier kommen wir nicht umher die abstrusen Verschwörungstheorien ins Spiel zu bringen. Wenn es um einen Fälschungsbeweis geht, z.B. im Kunsthandel, wird man sich immer zuerst die Frage stellen: " Wem nützt es ? " und "Wie sind die technischen Gegebenheiten gewesen ?". Wenn die Katholische Kirche ein Interesse daran hätte dieses Relikt als Fälschung zu entlarven, wäre das nicht fatal für den gesamten Glauben ? Würde nicht ein komplettes Weltbild zusammenbrechen ? Ergo: die Kirche hat eher ein Interesse daran die Echtheit zu beweisen, um tatsächlich den "historischen Jesus" greifbar und damit auch wieder glaubbar zu machen. Abgesehen mal davon, das mit den rechtsmedizinischen Methoden bisher kein Blut, sondern nur Ockerfarbstoff, wie in einem Skriptorium des MA üblich, gefunden wurde. Sollte uns das nicht auch ein wenig zu denken geben ? Bei allem Respekt bezüglich der Templer und der gleichen, man kann " frommes Wunschdenken " nicht einfach aufgrund von historischen Berichten kritiklos für bare Münze nehmen. Ich stelle mir gerade mal vor, was jemand über unsere Gesellschaft in ca. 700 Jahren sagen wird, wenn ihm, als einzige und damit scheinbar reale Quelle, nur die Bildzeitung zur Verfügung steht. Und auch der Discovery-Channel ist nun nicht gerade etwas, daß man in einer ernsthaften Abhandlung zitieren würde. Ich jedenfalls bin Wissenschaftler, und habe gelernt erst zu analysieren und Quellen auf den Wahrheitsgehalt zu überprüfen, und nicht alles bedingungslos zu glauben. Und so sieht es der Wissenschaftler der Katholischen Kirche ebenfalls , das Tuch ist ein ehrwürdiges Stück, aber bisher keine Reliquie ! Und bitte, bitte all ihr Tempelbrüder, laßt jetzt den "Heiligen Gral" im "Schrank der Geschichte"...
 
Auch das ist schon ein wenig komisch und unglaubwürdig, daß dummerweise immer wieder die falschen Stellen erwischt worden sind, wenn untersucht wurde, zumal die Textilienstruktur ja mittlerweile bestens bekannt ist, bzw. man genau erkennen kann, wo ausgebessert wurde. Auch hier kommen wir nicht umher die abstrusen Verschwörungstheorien ins Spiel zu bringen.
Das zu erläutern würde jetzt was länger werden und hat an dieser Stelle überhaupt nichts zu suchen. Wenn Interesse besteht, können wir aber gerne an anderer Stelle einen Treat nur zum Thema Grabtuch und Dreifaltigkeitslehre und dem brennenden Hass der mittelalterlichen Katholischen Kirche den Arianern gegenüber erläutern von denen die Gothen ein Liedlein singen können ........ ..... Wie gesagt, bei bedarf. Ich diskutiere liebend gerne über diese Themen, solange es eine sachliche Diskussion bleibt, denn ich lasse mich auch immer wieder gerne vom Gegenteil überzeugen, wenn ich in meinen Ansichten falsch liege. Man kann ja nicht alles wissen und alle Bücher gelesen haben, denn sonst säße keiner auf einem Markt sondern zu hause und würde lesen ;) Ich selbst bin gerade wieder bei der Bibel ...... zum dritten mal ...... und finde immer wieder was neues und interessantes, was mir vorher nie aufgefallen ist ....
 
Könnte man das Thema Grabtuch und Kirche vielleicht ausgliedern? Hat ja mit Wikis wenig zu tun... und die Diskussion ist interessant, wäre ja schade, wenn die abgewürgt werden würde
 
@Ritter Randolf: ich denke auch wir sollten das lassen, da daran sich schon ganz andere "große Geister" die Köpfe einschlagen, und das müssen wir nicht mit unserem dahingehenden bruchstückhaften Wissen wohl nicht tun. Und eine sachliche Diskussion ist sowieso immer die beste Form, aber da würde ein neuer Thread leider auch nichts anderes bringen, als was wir bisher hier an Streitigkeiten gesehen haben. Es würde alles nur verlagert. Daher, um noch mal auf meinen anderen Beitrag zurückzukommen:
Meine Meinung zu diesem Thema lautet: "Jeder soll nach seiner Façon selig werden", wie schon Friedrich II, "der Große" von Preußen zu sagen pflegte, also warum streiten. Lieber sinnvoll und historisch korrekt darstellen, und "dumme", immer wieder kehrende, Vorurteile einfach durch fachliches Wissen entkräften. Der Laie bezieht sein "Wissen" nämlich von drittklassigen Privatsendern und würde hier sehr, durch eine fachliche und qualifizierte Erklärung vor Ort, profitieren. Egal was man nun darstellen möge. Ich glaube damit ist allen viel besser gedient...
Jeder der eine Nation oder Bevölkerungsgruppe darstellt übernimmt scheinbar auch das entsprechende Feindbild automatisch mit. Es liegt also an jedem selbst, was er daraus macht, und wie er sich nach Außen gibt und repräsentiert. Nur wir, als aufgeklärte Menschen, sollten damit adäquat umgehen können und diese "Streitigkeiten" längst erloschener Kulturen nicht im "Jetzt " wiederbeleben, sondern tasächlich die positiven Seiten zeigen. Ich sage daß jetzt hier als geschichtsinteressierter neutraler Mensch, ohne einen Darstellungshintergrund zu vertreten, denn ich habe keinen... ;)
 
Hallo schöne Menschen Ich kenne die Verlockung des Abschweifens in andere Themen auch nur zu gut und kann auch nicht immer wiederstehen, wie ihr ja wisst, aber trotzdem : :back Denn das eigentlich angestrebte Diskussionthema ist ja schon spannend genug !
 
Zitat Renatus: Zb bei den Römern hieß es glaube doch an was du willst solange du an den Staat glaubst.
Solange man auch zumindest einen toten Kaiser mitverehrt hat, glaube ich. Deswegen hatten die Christen ja auch (als einzige Religion) ihre Probleme mit den Römern.
Sorry das es schon wieder OT wird,aber das wollte ich nur noch richtig stellen. Der Lebende Kaiser!!Er verkörpert den Staat,verkörpert Rom und die gemeinschaft.Kein toter Kaiser!!die wurden auch verehrt,aber die Römische gläubigkeit und der glauben war damals doch anders als unser verständniss davon. Die opfergabe für den Kaiser ist als eine Symbolische Handlung zu verstehen.Als bekenntniss zum Großen ganzen,eben zu Rom. Die Geste dem Kaiser der den personifizierten Staat darstellt nicht zu opfern kommt einem aufstand gleich und ist somit ein bekenntnis der missachtung der Romischen Gesetzte und dem ganzen Staatlichen gefüge.Da ist es verständlich das solche Individuen als Staatsfeinde angesehen werden. Ein Kerzerl anzuzünden ist ja wirklich nicht so schwer.Zumindest war es für die meisten kein Problem.Ob man da eine Kerze mehr anzündet als sonst ist auch schon wurscht.
 

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