Diskussionen über Anleitung für Wikingerneulinge

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Nochmal was zum Anfängerleitfaden: realistische Farben: violett dem Klerus vorbehalten... Interessierte das den *gemeinen Wiki*, der seine Götter verehrte und vom Christentum noch Jahre entfernt war? Anders ausgedrückt: Warum sollte sich der *gemeine Wiki* an eine Farbvorschrift halten, die ihn nicht betraf? Und zum Schmuck: Ich habe hier ein Buch liegen, in dem das keltische Kreuz durchaus bei den Wikis zu finden war: Wikinger auf Island... Vermutlich kam das Kreuz über Auswanderer dahin. (Quellenangabe folgt!) Kopfbedeckung der Frau? Kopftuch? LG Fylgja
 
@Fylgia
Allerdings sehe ich auch sehr schnell die Grenzen, an die man stößt.
Das war mir von Anfang an bewußt, denn du hast damit vollkommen Recht, aber es wird auch immer wieder nach Anlleitungen gefragt.
Ich mache Fehler, diesmal nach Anleitung. Die Fehler werden vielleicht qualitativ hochwertiger, aber: es bleiben Fehler.
Auch dieses Problem wird leider bestehen bleiben...deswegen auch der Hinweis weiter unten im Leitfaden,den ich übrigens von Milchmagd ihrem Leitfaden übernommen habe:
Die Sache mit der Authentizität: Für authentische Darstellung gilt immer: Keine Handlung ohne Nachweis (Urkunden, Kunst aus der Zeit, seriöse Literatur). Wenn dieser nicht existiert läuft man immer Gefahr, Fehler zu machen. Außerdem ist wichtig: Sämtliche Informationen KRITISCH hinterfragen! Bilder: Der Auftragsgeber war meist adelig, und die Wirklichkeit kann somit auf Psaltern etc. verzerrt sein! Funde: Für welche soziale Schicht wurde das Objekt hergestellt? Rekonstruktionen: Nobody is perfect! also sogut die Sachen auch sind, immer querlesen, quergucken, querfragen Nicht überall wo MITTELALTER DRAUFSTEHT ist MITTELALTER DRIN! Eines wird jeder Mittelalterbegeisterte benötigen: Die Liebe zum Forschen.
Der eine mag es genauer, dem anderen reicht es grob, jeder wie er es letztendlich für sich mag. Und niemand ist und kann perfekt sein, denn letztendlich ist selbst die Interpretation einer Fundsache, eines Fragmentes usw eine Interpretation, die auch mal wieder abgeändert werden kann und oft auch wird. Nur, wer ist schon immer auf dem neuesten wissentschaftlichen/archäologischen Stand? So bleibt vieles irgendwie trotz allem immer eine Spekulation, der Versuch einer Interpretation. Aber das kann man in einem Leitfaden nicht berücksichtigen, leider, nur eben darauf hinweisen. Und irgendwie fangen wir ja alle an... Wie du siehst, Fylgia, ich bin mir der Problematik durchaus bewußt... :)
 
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;) :) Hallo Alwina, ich sehe eine große Gefahr darin, daß die Sache mit der Authentizität überlesen wird, eben weil ich alles was drüber steht als authentisch betrachten würde. Ist so wie das *Kleingedruckte*. Ich mag nun kein Spielverderber sein, aber ich halte es für unmöglich einen Anleitungsfaden zu erstellen, der auf die in den Fjorden lebende norwegische Wikingerin genauso zutrifft wie auf die auf Island lebende und dann noch übertragbar ist auf das Ladogaseegebiet, Ribe und Birka wenn das Teil knapp, einfach und übersichtlich sein soll. LG Fylgja
 
@Fylgia
realistische Farben: violett dem Klerus vorbehalten... Interessierte das den *gemeinen Wiki*, der seine Götter verehrte und vom Christentum noch Jahre entfernt war? Anders ausgedrückt: Warum sollte sich der *gemeine Wiki* an eine Farbvorschrift halten, die ihn nicht betraf?
Stimmt, da habe ich nicht aufgepaßt, wird noch entfernt werden (so ist das, wenn man eiinen schon vorhandenen Leitfaden als Vorlage übernimmt, da schleichen sich dann trotz allem noch Fehler ein...). Danke aber für den Hinweis.
Ich habe hier ein Buch liegen, in dem das keltische Kreuz durchaus bei den Wikis zu finden war: Wikinger auf Island...
Naja,irgenwo müssen wir schon eine Grenze ziehen. Island ist nunmal weit weg und ich denke, wir sollten bei den Wikingern im skandinavishen Raum bleiben. York hatte ich nur deswegen mit reingenommen, da es mit England und Skandinavien Handelsbeziehungen gab und eben auch Kriegszüge von den skandinavischen Nachbarn und sie auch teils dort ansässig wurden. Und es auch so einige Interessierte in dieser Richtung gibt.
 
Vielleicht nerve ich und vielleicht ist es auch nur meine persönliche Herangehensweise - aber wie wäre es mit einem Hinweis darauf, daß für das Erstellen einer Darstellung Jahre benötigt werden und man eben nicht hergehen kann, eine Anleitung lesen, alle Materialien zusammensuchen, nähen, kaufen und nach einem Winter habe ich die perfekte Ausstattung. Das geht nicht. Egal für welche Region (außer GroWi - aber das soll ja nicht mit der Anleitung hervorrufen werden, sondern die Lust auf einen wie auch immer gearteten historischen Anspruch). Also warum nicht darauf hinweisen? Wie bereits oben erwähnt, steht ja schon im Leitfaden, daß zB. Schürze kein Alltagskleidungsstück war. Mein Vorschlag wäre: Zunächst "einfachste Kleidung aus Wolle" und dann eine ganze "Saison" nur Schauen, Fragen, Lesen, Recherchieren. (In dieser Phase würde ich mich noch immer befindlich bezeichnen nach weit mehr als einer Saison ;) ) Aber ich kann trotzdem an allem was Lager/MA-Szene zu tun hat teilnehmen und kann meine Kleidung auch gut erklären - es gab auch Leute, die sich keinen Schmuck leisten konnten. (Wir stellen immer nur reiche Personen und dazu noch in ihrer Totentracht dar - sowas muss einem bei einem historischen Anspruch doch auch bewußt werden.) Hoffe, daß ich damit niemandem auf die Füße trete, wie gesagt, wäre das "meine" Vorgehensweise... :whistling:
 
@Finlir Nein, keine Bange, bin für jeden Hinweis/Anregung dankar. Und ich denke, das betrifft uns alle :) Ich habe vor, die Anleitung nochmal zu überarbeiten. U.a. mit dem Hinweis, das es nur eine grobe Anleitung sein kann als ersten Einstieg und bei Bedarf, bzw. Interesse sich jeder weiter informieren muß. Aber ich denke, auch dabei können wir noch behilflich sein. Ich hatte daran gedacht, zusätzlich zu den Linkverweisen innerhalb des Textes noch eine kleine Linkliste mit z.B. Shopempfehlungen und (erweiterbare) Bücherempfehlungen zu geben. Wobei ich dann auch eure Hilfe wieder zu bräuchte, da mein Schwerpunkt auf der Kleidung liegt und ich somit da mehr Bescheid weiß (aber auch längst nicht alles... :) wie z.B. bei Kriegerdarstellungen usw. Naja, und dann haben wir ja auch immer noch dieses Forum, wo der Neuling noch gezielter Fragen stellen kann...denn ein Leitfaden kann letztendlich nur ein Leitfaden sein, aber nicht die ganze Arbeit für eine Darstellung abnehmen. Die muß der Neuling schon selber machen.
 
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Vielleicht sollten wir uns für den Anfang mal nur a die No goes liste machen. und dann so nach und nach an die einzelnen Regionen, Zeiten und Darstellungen machen. Und vielleicht auch nur mal aufschreiben wie man richtig recherchiert mit den entsprechenden Recherchetipps.
 
Ich denke man sollte einen eAnfängerleitfaden so kurz und einfach wie möglich halten. Etwas zur Recherche reinsschreiben, ein paar Nogos und wie man richtig ansetzt. Dann noch ein paar Litertaurripps und ein Link zu Schnittmustern etc. (Alwinas Seite z.B.) . Das sollte reichen. Alles darüber hinaus wird schon speziel oder geht in eine bestimmte Richtung: Damals hab ich es etwa so kurz und knapp gehalten. Vielleicht ist ja noch was brauchbares dabei:
Einleitung: Im „Living History“ – Bereich einen Leitfaden zu erstellen birgt eine Vielzahl von Risiken die man unmöglich ausschließen kann. Eine Grundausstattung die sich auf namentlich aufgelistete Quellen stützt ist nur eins davon. Es kann einfach keine Bauanleitung für eine gute Darstellung geben. Die Gründe dafür sind einfach und simpel. Damals wie heute ist jeder Mensch grundverschieden. Jeder Mensch kleidet sich anders, hat andere Vorlieben, und einen anderen Geschmack. Genau das muss man auch in der Darstellung berücksichtigen, sonst gleichen alle Darsteller wie ein Ei dem anderen. Aus diesem Grund ist dieser Leitfaden nur eine Starthilfe die dazu dient die größten Anfangsfehler zu vermeiden und einen leichteren Einstieg in das Hobby zu bekommen. Dieser Leitfaden erhebt weder den Anspruch einer wissenschaftlichen Ausarbeitung noch entbindet er von der Quellenstudie und Eigenrecherche. Was ist eine lebendige Geschichtsdarstellung?: Living - History oder lebendige Geschichtsdarstellung heißt nichts anderes als das nachstellen einer bestimmten Zeitepoche. Das alleine genügt aber noch nicht. Eine Darstellung bezieht sich nicht nur auf die Zeit, sondern auch auf die Region Ortschaft oder Stadt der dargestellten Person. Des Weiteren ist ebenfalls der gesellschaftliche Stand, der Beruf und die Ausstattung von entscheidender Wichtigkeit. Nur wen alles historisch korrekt ist, kann man versuchen ein echtes Bild der damaligen Zeit, nach aktuellem Stand der Wissenschaft, zu erzeugen. Kompromisse sollten nur dann eingegangen werden, wenn es anders nicht möglich ist. Anfangen, aber wie?: Der erste Schritt ist immer der schwerste. Zuerst sollte man sich selbst folgende Fragen beantworten: - Welche Zeit möchte ich darstellen? (z.b. 850 n.Chr. ) - In welcher Region soll meine Darstellung angesiedelt sein? ( z.B. Dänemark/ Haithabu) - Welchen sozialen Stand möchte ich darstellen? ( z.B. Mittelschicht) - Habe ich handwerkliche Interessen/ Fähigkeiten die vielleicht zu meiner Darstellung passen? (z.B. Kunstschmied o. Interesse an Metallbearbeitung) - Welchen Beruf möchte ich darstellen? ( z.B. einfacher Schmied) Wenn alle diese Fragen beantwortet sind, fängt man mit der Recherche und dem Quellenstudium an. Quellen und Recherche: Ein Beispiel: Die einzelnen Mitglieder einer Gruppe haben verschiedene Darstellungen von Menschen aus dem 9. Jahrhundert ( z.B. Bauer, Schmied) die aber alle in Haithabu angesiedelt sind. Daher ist die beste Quelle natürlich das Wikingermuseum Haithabu, Museum Schloss Gottorf. Sämtliche Literatur rund um das Museum und die Funde aus Haithabu sind ein sehr guter Anfang. Fundkataloge sind z.B. über den Wachholtz Verlag (http://www.wachholtz.de/) zu bekommen. Viele dieser Bücher findet man auch gebraucht bei Antikmaklern. Wer sich selber keine Bücher kaufen möchte, kann sich die meisten in der städtischen Bücherei oder über die Fernleihe ausleihen. Zusätzlich sind z.B.noch folgende Bücher interessant: • Die Ottonen -> Kunst, Architektur, Geschichte, Michael Imhoff Verlag, 2.Aufl. 2006 • Das Evangeliar Otto 3., Prestel Verlag 2001 • Dress in Anglosaxon England, Gale R. Owen Crocker,Boydell Press,2004 • Der Egbert Codex, Stadtbibliothek Trier, Faksimile Verlag Luzern, Wissenschaftl. Buchgesellsch. Darmstadt 2005 • Codex Aureus Erpternacensis, Germ. Nationalmuseum Nürnberg, S. Fischer Verlag GmbH Frankfurt a.M. 1982 • Der Teppich von Bayeux, David M. Wilson, Parkland Verlag Köln 2005 • Brigitte & Walter Janssen, Die frühmittelalterliche Niederungsburg bei Haus Meer - Kreis Neuss, Rheinische Ausgrabungen 46, Köln 1999 • Inga Hägg, Die Textilfunde aus dem Hafen von Haithabu, Wachholtz Verlag 1984 • Inga Hägg, Textilfunde aus der Siedlung und aus den Gräbern von Haithabu, Wachholtz Verlag 1991 • Christiane Schnack, Die mittelalterlichen Schuhe aus Schelswig Schild 1971-1975, Wachholtz Verlag 1992 • Saxon, Viking and Norman, Terence Wise & Gary Embelton, Osprey Pub.2003 • Anglo Saxon Thegn AD 449- 1066, Mark Harrison & Gary Embelton, Osprey Pub. 2003 • Wikinger am Rhein 800 – 1000, Annemarieke Willemsen • Bildaltlas der Weltkulturen , Die Wikinger • Praktische Alltagsgegenstände des Mittelalters, Stephan Wester, Barbarossa Verlag, 2001 • Rüstung, Gewandung, Sachkultur des Mittelalters, Gösta Ditmar –Trauth, Karfunkel Verlag 1999 Typische Anfängerfehler: Ein Schwert und ein Schild üben auf die meisten Menschen eine große Anziehungskraft aus. Vielleicht ist das der Grund warum sich viele Anfänger/ Einsteiger als erstes ein Schwert kaufen und einen Schild bauen. Dazu folgendes: Das Schwert im allgemeinen repräsentiert u.a. den sozialen Stand der dargestellten Person. Ein Schwert kostet außerdem sehr viel „Geld“ weshalb sich nur ein kleiner Prozentsatz der Bevölkerung (Oberschicht) ein Schwert leisten konnte. Ausserdem schütz ein Schwert nicht vor Regen und es wärmt auch nicht bei Kälte.  Wenn man Schwert und Schild am Anfang unbedingt zum kämpfen braucht, kann man sich so was jederzeit zum Kampf ausleihen. Waffen und Schilde sind meist im Überfluss vorhanden und universell einsetzbar. Tunika , Hose und Schuhe sind das in den wenigsten Fällen. Steckstühle. Visbylaternen, Gusspfannen und Gulaschtöpfe gehören nicht in eine mittelalterliche Darstellung egal wie praktisch sie sind. Ebenso zu vermeiden sind Stoffe die nicht aus Leinen, Hanf, Wolle oder Seide bestehen. Kunststoffborten und Verzierungen gehören nicht ins Mittelalter. Tiefschwarzer Stoff und intensiv (z.B. Knallrot) gefärbtes Leinen ( ausser Indigoblau) sind ebenfalls nicht zulässig. Leinen nimmt die meisten Pflanzenfarben nur sehr schwach an. Die Ausnahme ist z.B. Blau, Küpenfärbung mit Waid. Tipps und Tricks zur Darstellung: Am Anfang reicht eine schlichte Tunika, eine Hose z.B. Typ Thorsberg, Damendorf, 1 paar Schuhe nach Fund und ein schmaler Gürtel völlig aus um einzusteigen. Alles an zusätzlicher Ausrüstung ist standesabhängig. Beispiel: Wenn ich arm bin, genügt ein schlichtes Messerchen, Holzschalen und Trinkgefäße. Wenn ich aber reich bin, habe ich ein mit Gold und Silber verziertes Messer + Essdorn, Keramik oder Glasgefäße etc. Wichtig bei allen Punkten ist das man die Zeitstellung/ Region aller verwendeten Gegenstände überprüft/ hinterfragt. Der visuelle Eindruck ist entscheidend! Daher wird vorausgesetzt dass "alle" sichtbaren Nähte von Hand hergestellt wurden. Tipps: • Die Kinderkleidung ist wie die der Erwachsenen zu wählen, da es keine Unterschiede in den Schnitten zu erkennen gab. Modernes Spielzeug ist für die Öffentlichkeit unsichtbar zu halten. • Mädchen/Frauen haben ab dem 14. Lebensjahr ihre Haare standesgemäß zu verdecken. • Herren mit Bärten werden gebeten diese gepflegt zu schneiden. • Jeglicher moderne Körperschmuck ist zu entfernen oder zu verdecken. • Verbände aufgrund einer Verletzung sind mit Leinentüchern zu kaschieren. • Moderne Ausrüstungen sind im Zelt zu verbergen. No Go`s: • Textilien die nicht aus reiner (Schaf-) Wolle oder Leinen Nessel und Hanfstoffen hergestellt sind. • Kittel (Tunika) die gegürtet kürzer als knielang sind. (Mitte Oberschenkel) • Pumphosen • Piraten- und Schnürhemden • Bundhauben • Trompetenärmel • Miedergürtel • Nonnen- und Bischofkostüme • Webborten (Brettchengewebe) die nicht zeitgemäß sind! (z.B. Horn des Widders usw.) • Bund- und Holzschuhe, Trippen, Schnabelschuhe und nicht wendegenähten Schuhformen die nicht in die Zeit / Region datiert werden können. • große Gürteltaschen • Trapezförmige Umhängetaschen
 
Zur Recherche hatte Hergils doch bereits Definition und Leitfaden erstellt. Nicht?
 
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@ Skelmir: Mir ist jetzt nicht ganz klar, ob das eine Anleitung für Wiki oder MA ist? Ist mir zB. bei dem Verdecken der Frauen-Haare aufgefallen.... für wen gilt das und wie ist das belegt.... (Aber das ist jetzt nur eine Detail-Frage von mir....)
 
Skelmir wow, dein Leitfaden ist wirklich gut, meiner Meinung nach, hmmmm, im Grunde bin ich auch der Meinung, den Leitfaden nicht zu lang zu machen, ist aber nich immer ganz einfach und wird dann schnell zu lang, weil viele Meinungen und Anregungen hinzukommen, was denn noch fehlt usw....Aber wie du bin auch ich der Meinung, das man mit der Kleidung und Darstellung erst einmal einfach und schlicht anfangen sollte und dann später nach und nach auszubauen. Nur die Frauen dürften dann eigentlich nur noch in schlichten Kleidern rumlaufen ohne Hängerock, aber das werden wohl die wenigsten so wollen. Deshalb ja auch der Hinweis auf die nicht alltägliche Klamotte... Gut, wird so oder so überarbeitet werden müssen der anfängliche Leitfaden hier, das ist schon klar...und Recherchehilfe finde ich ebenfalls wichtig. Und die Nogo´s nochmal hervorzuheben hatte ich auch schon überlegt.
 
@Finlir der Leitfaden von Skelmir ist wohl mehr auf das gesamte Mittelter bezogen, aber vieles trifft auch bei uns zu, was die Darstelllungssuche oder die Anfängerfehler usw. betrifft, da haben wir alle die selben Probleme...
 
@Skelmir: Hast du gleich auf der Schiene angefangen, oder hast du dich über die Jahre an deine Rolle herangetastet?
 
Der Anfängerleitfaden sollte doch eigentlich dem "Neuling" genau das vermitteln: daß es eben den Wikinger nicht gab. Und da hilft er ihm auch gewiß weiter. Das wird ihm vorher vieleicht gar nicht bewußt gewesen sein, und so erfährt er es eben hier. Das hilft ihm ganz bestimmt erstmal gehörig weiter. Es steht ja auch nirgendwo geschrieben, daß es Ausstattungsregeln gibt die für alle "Wikinger" gleichermaßen zutreffen. Und genau das soll der "Anfänger" ja eigentlich kennenlernen. oder nicht? Viele von den ablehnenden Meinungen und Argumenten kann ich nicht so ganz folgen. Evtl. liegt die Problematik einfach nur an der Wortwahl des Titels "Anfängerleitfaden"... Angefangen haben wir alle einmal, das ist richtig. Sich Weiterentwickeln und hinterfragen muß aber ein jeder für sich selber.
 
@ Alwina: Danke für die Blumen ;) Also mein Leitfaden ist eigentlich nur ein Auszug von einem etwas komplexerem Einsteigerleitfaden den wir speziell für unsere Gruppe ausgearbeitet haben. Er wurde damals für Haithabu und teilweise für das angrenzende ottonische Reich im 9. Jhd ausgearbeitet. Das kann man auch an der Literaturquellenliste sehen. Ich habe ihn hier nur etwas allgemeiner abgewandelt da "die Wikinger" eben nicht nur aus Haithabu bestehen und um es nicht zu lang und kompliziert werden zu lassen bin ich nicht auf spezielle Bereiche/Regionen eingegangen. Ich denke wenn es um eine konkrete Richtung geht in die man sich entwickeln möchte, benötigt man schon Fachliteratur und keinen Leitfaden mehr. Nur zur Info: Das ist mittlerweile 3 Jahre her, ich erhebe nicht den Anspruch das er vollkommen fehlerfrei ist. Er soll hier vielmehr als Beispiel fungieren. Ich denke das alles wichtige für einen Einstieg drin steht. Man könnte natürlich noch ein paar Nogos und Tipps zufügen und hier und da was ändern. @ Courgan: Ich habe mich über Jahre an meine Rolle rangetastet. Eine gute Darstellung braucht Entwicklung und Zeit. Manche Einstellung ändert sich mit der Zeit und mit dem reinwachsen und vertiefen in die Darstellung. @Flinir : Der Leitfaden ist absichtlich relativ allgemein gehalten da die vielen regionalen Unterschiede einen Leitfaden sprengen würden. Er ist aber schon auf die "Wikingerzeit" beschränkt. Dennoch gelten diverse Nogos und Tipps auch für andere Zeiten und Regionen. ^^ Zu den Kopftüchern: Irgendwo hatte ich mal nen Beleg..aber wie gesagt die Erstellung ist 3 Jahre her und möglicherweise ist auch was davon mittlerweile überholt.
 
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Original von Skelmir @ Courgan: Ich habe mich über Jahre an meine Rolle rangetastet. Eine gute Darstellung braucht Entwicklung und Zeit. Manche Einstellung ändert sich mit der Zeit und mit dem reinwachsen und vertiefen in die Darstellung.
Und genau diese Antwort wollte ich hören. Viele von uns haben sich an ihre Rolle rangetastet. Bis man soweit war, hat man viele Fehlinvestitionen getätigt. Reden wir mal von 500 Euro (?). Baumwollhose, Leinenhemd, Gürtel, Trinkhorn, Mantel, Armschienen, ...??? Irgendwann stellt man fest "Ich möchte ein XXX sein" Vielleicht, weil der gesamte Freundeskreis XXX sind, oderweil man von einem Film so begeistert ist, oder weil man den historischen begebenheiten seiner Ortschaft anpassen will. Und jetzt gibts einen Leitfaden der doch schon sehr ins Detail geht. Man steckt genau die 500 Euro in eine Wiki-Ausrüstung um ggf. "A" zu sein. Nach 2 Jahren stellt man fest, dass man doch lieber Landsknecht ist. Also hat man auch hier fehlinvestiert. Ich denke, diese Erfahrung muss jeder machen. Wer sich felsenfest überzeugt ist ein Wiki spielen zu müssen, der wird sich wohl auch informieren, und auch nachfragen, was er so tragen kann. Alle anderen werden wohl üner einen MArkt ins Mittelalter stolpern, und bevor sie sich überhaupt gezielt in eine Richtung orientieren, wurden eben die oben genannten Fehleinkäufe schon getätigt. Ich werde dazu in einer anderen Kategorie mal einen Bericht schreiben, wie so ein Besuch auf nem MA-Markt ablaufen kann ;)
 
Also , ich habe den Leitfaden komplett neu überarbeitet und stark eingekürzt. Ich habe versucht, eure Argumente mit hineinzunehmen, insbesondere habe ich mir auch die äußerst kritischen Ausagen von Fylgia zu Herzen genommen, denn sie hat damit ja vollkommen Recht. Denn es soll ja in erster Linie dem Neuling helfen, wie gehe ich richtig an die Darstellung heran, daür braucht er noch nicht zu viele spezielle Infos, wie z..b welche Kleidung gibt es, denn da muß man ja auch schon eigentlich wieder differenzieren. Und ihm muß klar sein, das es den "typischen" Allgemeinwikinger nicht gab. Geholfen hat mir dabei auch die Anleitung von Skelmir, ein Dank an dich :) Bevor ich Ragnar Ormenwolf biite, die alte Anleitung zu entfernen und durch die neue zu ersetzen, zeige ich euch hier einen Auszug.:
6) Was geht und was geht gar nicht? Der typische Anfängerfehler ist häufig, sich erst einmal alles mögliche zusammenzukaufen, um dann festzustellen, das einem das Falsche verkauft wurde. Denn häufig heißt es, das ist„mittelalterlich“, das sind „Wikinger-Stiefel, - Kleider usw.“ oder ist nach Fundlage z.B. „Haithabu“, aber bei näherer Betrachtung kann man dann feststellen, das es meist aber nur mehr in Richtung Fantasy geht. Es verkauft sich aber unter diesen Schlagwörtern besser...und du als Neuling bist erst einmal viel Geld für „Nichts“ losgeworden.. Deshalb als Tipp: Bevor ihr euch teure Schwerter, Schmuck usw. kauft, arbeitet euch erst in die Materie besser ein. Fangt lieber erst einmal einfacher an, wenn ihr schon als Besucher oder Mitwirkender einer Gruppe o.ä. mitmachen möchtet. Für den Anfang reichen beim Mann eine schlichte Leinen-/Wolltunika mit seitlichen Schlitzen oder Keilen, aber ohne Borten, eine einfache Hose aus Wolle oder Leinen und Wendeschuhe. Bei der Frau sollte erst einmal ein Kleid ebenfalls aus Wolle und/oder Leinen sowie wendegenähte Schuhe reichen. Sollte es mal zu kalt werden, dann kann man sich noch einen Rechteckmantel umlegen. Das ist ein rechteckiges großes Stück Wolltuch. a) das geht - Stoffe für die Kleidung aus reinem Leinen, reiner (Schur-)Wolle, Seide nur bei reicher Darstellung - wendegenähte Schuhe - Trachtbestandteile wie Schmuck und brettchengewebte Borten nach vorheriger Recherche und Fundort passend zur Darstellung - dasselbe gilt auch für Waffen - Tonbecher b) das geht absolut nicht - Stoffe mit Synthetikanteilen - Stoffe, die elastisch sind oder keine Webware sondern Strickware sind - Fuchsfelle, die sich um den Hals gelegt gelegt werden - Fuchsfelle an Beinstulpen - Leider auch keine Felle an den Mützen - Bundschuhe und Holzschuhe - (Afrikanische) Steckstühle - Trinkhörner, Trinkhornständer, Gürtelhalterungen für das Horn - Schnürhemden - Lederhosen - Ledermützen - Schmuck mit keltischen Motiven
Und jetzt meine Frage. Habt ihr noch Vorschläge zu a) das geht und b) das geht absolut nicht. Ich habe jetzt erst einmal das aufgelistet, was mir so einfiel, vielleicht fehlt ja noch das eine oder andere wichtige, wie z.b. bei der Bewaffnung. Oder soll es erst einmal so bleiben wie es ist?
 
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Super. Das klingt doch prima. Und alle Anmerkungen sind berücksichtigt. Toll. :thumbup: Eine Anmerkung habe ich dann aber doch. Ist aber echt ein Detail. Bei der Aufzählung welche Stoffarten gehen, schlage ich ganz simpel einen "Punkt" zwischen Wolle und Seide vor, da ich den Satz mehrmals gelesen habe, bis ich verstanden habe, das die Aufzählung bis zur Wolle "postitiv" ist und bei der Seide dann eine Einschränkung vorgenommen wird. Versteht Ihr was ich meine? Vielleicht die Aufzählung insgesamt deutlicher in "ja" und "ja, mit Einschränkungen" unterteilen? Und bei "geht nicht" vielleicht noch ein Wort zu Taschen/Gürteltaschen? Aber das ist echt kleinkrams, ich finde die Leitfaden-Idee ist echt "gereift" :)
 

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