Fitness im Mittelalter

[Sigurdur]

Ok, für mich als Nordmann ; welche Zeit entspricht die 18. Dynastie nach christlicher Zeitrechnung ?

 

[Ormenwolf]

Sumerer? Das hat dann wohl mit Mittelater recht wenig zu tun... Das war dann wohl eher vor der Christlichen Zeitenrechnung, ne?

 

[Sigurdur]

Habe mal nachgeschaut, tatsächlich deutlich vorher, in etwa Bz C1

 

[Ormenwolf]

Kupfersteinzeit, wenn ich mich nicht irre...

 

[Mustafa]

Ok, für mich als Nordmann ; welche Zeit entspricht die 18. Dynastie nach christlicher Zeitrechnung ?

so ca. 1400 vor Christus. Zeit von Thutmose III, Amenophis II, Tut Anch Amun

 

[Morgan]

Soldaten dürften eher gut trainiert gewesen sein, zu allem Zeiten. Interessante Darstellung, besonders der Sumerer.

 

[mondspeer]

Ich weiß nicht, wie es bei den Sumerern war, aber von den Gladiatoren in den römischen Arenen sind Ernährungs- und Trainingspläne bekannt und die sollen (wenn ich mich richtig erinnere) nicht so unterschiedlich sein, im Vergleich zu heute. Die Nahrung war andere (mehr Brei), aber die Zusammenstellung von Einweiß, Kohlehydraten und Fett ist wohl ähnlich. Allerdings habe ich die Quelle nicht mehr im Kopf. Die Sumerer hatten - wenn ich das richtig erinnere - doch große Heere mit Berufssoldaten, oder? Dann waren die auch trainiert. Sicher - wie schon geschrieben - nicht mit "definierten" Muskeln, aber zäh! Gerade die Armeen haben oft Leistungen erzielt, von denen wir heute nur noch bei Extremsportlern reden. (OK, mein Post ist z.T. in der Kategorie: "Die waren ja nicht blöd, damals", aber wenn wir uns die Schlachtbeschreibungen und die Trainingsbedingungen anschauen - da wo sie erhalten sind - kann man die Figur "hochrechnen".)

 

[BernarddeNoyer]

Also, dass die "Ritter" oder Huskarle muskulös waren, ergibt sich eigentlich durch das tägliche Waffentraining, wobei natürlich keine direkten Muskelgruppen trainiert worden sind. Aber wer täglich ein paar Stunden mit Kampfübungen zubringt und gut verköstigt wird müsste doch eigentlich ziemlich fit und muskulös daherkommen.

 

[Glimmlampe]

Das erinnert mich grade ein wenig an ein altes Micky Maus Heft. Danach soll wohl irgendein König aus Spaß seine Diener gestemmt haben und unter Anderem die Zinnen der Burgmauer als Scotts-Bank missbraucht haben. Könnte man als Erfindung des Bodybuildings sehen. Nur weiß ich nicht mehr welcher König das gewesen sein soll und ob das zeitlich überhaupt Mittelalter war.

die ausgabe kenn ich, müsst noch irgendwo rumliegen eventuell Heinrich der Starke?

Also, dass die "Ritter" oder Huskarle muskulös waren, ergibt sich eigentlich durch das tägliche Waffentraining, wobei natürlich keine direkten Muskelgruppen trainiert worden sind. Aber wer täglich ein paar Stunden mit Kampfübungen zubringt und gut verköstigt wird müsste doch eigentlich ziemlich fit und muskulös daherkommen.

körperliche kraft und ausdauer bildet sich aber nicht zwangsläufig auch direkt in dicken muskelpaketen aus. und auch die figur dahinter ist oft eher eine andere. bspw ist ja beim bodybuilding ein V oberkörper gewünscht soweit ich weiß. also breite schultern, schmale hüften. da aber bspw beim kämpfen mit schwertern, langäxten und co die kraft aus dem ganzen körper und nicht aus den armen kommen sollte ist anzunehmen das die muskeln um die körpermitte stärker ausgebildet gewesen sein dürften. also nicht so ausgeprägte schultern, dafür breiterer unterer rücken, vor allem auch in hinsicht drauf das ein bauch auch in vielen kulturen ein zeichen von würde und wohlstand ist. gibt einem ja auch gleich einen festeren stand wenn der schwerpunkt tiefer liegt (drum geht man beim ringen ja auch in einen so tiefen stand). das körperideal wird vermutlich nicht dem eines bodybuilders entsprochen haben, stark, ausdauernd und zäh waren die sicher trotzdem und da menschen seit jeher in allen größen und formen vorkommen wirds auch damals große muskulöse, kleine sehnige, große sehnige, kleine muskulöse... gegeben haben. und da gute ernährung, körpergröße und masse ja durchaus zusammenhängen, geh ich davon aus das ein höherer offizier oder adeliger tatsächlich eher größer und stattlicher war als ein einfacher soldat. unter der kleidung und rüstung verwischt sich das sowieso alles etwas.

 

[H.v.Tronje]

Ihr vergesst bei den ganzen Kampfübungen für den Ritter das Reiten, das formt ebenfalls. Das körperliche Idealbild des Ritters hat auch teilweise Einfluss auf die Mode genommen. Breite Schultern, schmale Hüften und starke Oberschenkel. Das sollte zT entweder modisch unterstrichen oder auch vorgegaukelt werden. Durch das Training in der Knappenzeit wurde der junge Körper im Wachstum geformt. Allerdings war Ausdauer eines der Hauptanliegen dieses Trainings. Eine Definition der Muskeln wie für heutige BB- Wettkämpfe war da nicht das Ziel, die sollten vor allen Dingen gestärkt werden. Individuelle Körperliche Veranlagung, sowie wohl auch ein Schuß persönlicher Eitelkeit mag dann noch beim ein oder anderen die Muskeln stärker hervorgehoben haben, also kannst Du Deinen gestählten Körper wohl problemlos erklären, sofern denn überhaupt Dich jemand darauf anspricht. Mach Dir keine Gedanken über ungelegte Eier....

 

[Morgan]

Und wenn es um eine altägyptische Darstellung geht, dann haut das mit dem Athletenkörper erst recht hin! Die ägyptischen Bilder und Skulpturen waren zwar sehr idealisiert, aber irgendwo muss es ja ein Vorbild fürs Ideal gegeben haben Da darf man dann auch gern im knappen Lendenwickel auflaufen.