Frage zur "Leer Rune"

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Da geb' ich dir recht, für eine gute mittelalterliche Darstellung wird das sowieso nie funktionieren können ganz schlicht wegen der fehlenden Quellen (soweit ich zumindest weiß). Und dennoch kann dir ein (praktizierender!) Christ in der Regel weit mehr über das Christentum erzählen als die meisten anderen... so ähnlich stell' ich es mir hier auch vor, daher wären die Ergebnisse dieser Vor-Ort-Forschungen sicher ganz interessant.
 
Ein großes Problem ist das Fehlen von verlässlichen Quellen im Neuheidentum. Mündliche Quellen sehe ich als sehr problematisch an. Mein Uropa hat mir zu seinen Lebzeiten auch immer davon erzählt, wie toll und großartig das Dritte Reich doch war und dass heute alles doof ist. Insofern wäre ich da sehr vorsichtig. Gruß Thorkell
 
@ Thorkell: Du vergleichst da Kartoffeln mit Äpfeln. Im Gegensatz zu den fragwürdigen Ansichten deines Opas kann ich die (spirituellen) Infos direkt durch Ausprobieren im Ritual auf ihre Wirkung überprüfen. Und vor 1300 Jahren fiel ein Apfel genauso von oben nach unten vom Baum wie heute. Und eine Rune wurde für bestimmte Dinge genutzt. Wie heute. Authomas hat recht, die Wahrnehmung hat sich geändert. Heute lassen sich viele magische Aspekte psychologisch erklären. Aber dennoch funktionieren sie genauso wie früher. Das ist ein Grund, warum bei den Primär-religionen so wenig aufgeschrieben wurde(und wird): Alles unterliegt ständigem Wandel. Aber ein bestimmter Rahmen bleibt.
Schon daher muss man zwingend zwischen wissenschaftlicher Betrachtungsweise (was wissen wir wirklich über den Gebrauch der Runen durch unsere Vorgänger) und eigenem Glauben (was funktioniert für mich oder den Skandinavischen Hofbewohner heute) trennen.
Nein. Muss man nicht. Die Uruz-rune verbindet mich heute mit den Erdkräften genauso wie vor 1000 Jahren. @nib: Niemand verflucht dich. Du bist mit deiner arroganten Borniertheit gestraft genug. Belassen wir es dabei: einer wollte was wissen, viele zeigten, daß sie nix wissen, einer verhob sich dabei, ein Anderer, der was weiss, wollte helfen und wurde dafür angegangen. Ist nicht wirklich neu... :( @Schattenwolf: nur Mut :D Allen Anderen: Viel Spaß beim Bücherlesen :bye01
 
Überall anders würd ich ja sagen "Leben und leben lassen", aber wenn man mit sowas zu einer Diskussion über historische Tatsachen kommt, könnt ihr euch meines Spotts gewiss sein.
Im Gegensatz zu den fragwürdigen Ansichten deines Opas kann ich die (spirituellen) Infos direkt durch Ausprobieren im Ritual auf ihre Wirkung überprüfen.
Nein. Muss man nicht. Die Uruz-rune verbindet mich heute mit den Erdkräften genauso wie vor 1000 Jahren.
 
Damit hier nochmal was sinnvolles beigetragen wird, möchte ich Klaus Düwel zitieren (Runenkunde - 4. Auflage; S. 209+211): Inwischen ist die Auffassung allgemein, dass die Runen analog zu anderen Alaphabeten rein funktionelle Schriftzeichen sind und dass die Runenschrift je nach Situation und Kontext sakrale. profane oder magische Verwendung finden kann, dieses aber im Einzelfall aufgezeigt und begründet werden muss. Es geht jedenfalls nicht an, Einzelrunen als Begriffsrunen zu "deuten" oder unverständliche Runenfolgen schon wegen ihrer Unverständlichkeit als magisch zu betrachen. Grundsätzlich ist jedenfalls ein häufig geübtes Deutungsverfahren nach dem Motto "in dubio pro deo" (im Zweifelsfall für den Gott) d.h. die religiöse, auch magische Interpretation, zu verwerfen und zu fordern, in jedem Einzelfall eine magische Deutung aus Text und Kontext einer Runeninschrift plausibel zu machen.
 
Allen Mit"streitern" besten Dank für eure Meinung und Wortmeldungen. Zumindest wurde mir bewußt, diese Frage ist nicht so einfach mit schwarz / weiß zu beantworten. Ich habe Runen bisher eher emotionslos betrachtet. So ist es auch nach dieser Diskussionsrunde immer noch. Auf meine Frage habt ihr mir ALLE dennoch sehr weiter geholfen. Es ist steht's gut und hilfreich beide Seiten zu hören. Was ein jeder daraus macht... Ich sage mal muss jeder selbst für sich herausfinden. Ich laß das gesagte noch ein biserl auf mich wirken und bin für weiterführende Lesetipps ( ein Buchtipp gibt es ja bereits, Runenkunde von K.Düwel nenn ich bereits meins) dankbar.
 
Vielleicht könnte das Buch hier auch für dich interessant sein. Das hab ich früher mal gehabt, sehr sachlich und nüchtern geschrieben. Bei Amazon kann man auch ein Blick ins Inhaltsverzeichniss werfen.
 
Danke für dein Tipp, und wie ich gerade bei Thalia gesehen habe erscheint es demnächst als Nachdruck für Schlanke 9,95 € Dieses + das zuvor empfohlene "Runes, Magic and Religion: A Sourcebook (Studia Medievalia Septentrionalia)" @nib werden's dann werden. Der Winter kann kommen ;)
 
für das andere Ende des Regenbogens....
Ich kenne diese Seite des "Regenbogens" auch sehr gut und habe damit keine Probleme. Laut Lesermeinungen bei Amazon hat das von dir vorgeschlagene Buch auch eine negromantische Abteilung, die von so manchem Leser als bedenklich eingestuft wird. Diese Ecke ist für mich ein "no go", nicht aus irgendwelchen seltsamen Begründungen, sondern gerade weil ich weis um was es geht. Ich habe so manche Bücher die niemals eine ISBN Nummer gesehen haben gewälzt zu diesen Themen, die negromantische Seite war und bleibt für mich abstossend.
 
Ehrlich gesagt hab ich diese negromantische Abteilung wohl immer überlesen... - hab das auch grad erst in den rezessionen nachgelesen - Es wird zwar zu Anfang kurz auf Wiedergänger eingegangen, aber eher im Völkischem/Abergläubischem - Sinne, nicht im magischen.... Auch gibt es in der nordischen Magie keine klassische/christliche Unterscheidung in weis/schwarz - gut/böse - Himmel/Hölle.... Zum Thema praktische Runemagie ist es dennoch ein fundiertes, recht umfassendes Werk, das ich immer wieder gerne zu Rate ziehe.
 
Auch gibt es in der nordischen Magie keine klassische/christliche Unterscheidung in weis/schwarz - gut/böse - Himmel/Hölle....
:thumbup: 100 Punkte :D ... genau deswegen finde ich auch Negromantie so unpassend zu diesem Thema. Die gehört für mich eher zur christlichen Ecke, die eindeutig zwischen schwarz und weis unterscheidet.
 
@Schattenwolf auch dir danke für dein Lesetipp. Am Ende des Regenbogens befindet sich das Gold der Leprechauns. Nun, ein Regenbogen hat zwei Enden sprich Seiten, und die wollte ich ergründen, auch wenn dein Werk "etwas" teurer ist. Dein 2ter Vorschlag setzt fundierte Kenntnisse in der nordischen Mythologie vorraus ? Auch in diesem Themenfeld befinde ich mich gerade erst am Anfang. Zum von mir genannten Buch der Owen-Crocker habe ich mir gerade "Gods and Myths of Northern Europe" von H.R.Ellis Davidson zugelegt. Dieses mit dem Gedanken daraus Rückschlüsse zur Lebensweise, bzw. Einstellung "wie haben die damals getickt" abzuleiten. Runen spielen hierbei sicherlich auch ein große Rolle. Der Winter kann kommen :rolleyes:
 
Der Winter kann kommen
Ganz recht: Der Winter naht.... Das sind die Astrunen, sind die Gebärrunen, Die Aelrunen sind’s und alle die Dichtrunen, Die Siegrunen sind’s voller Stärke. Und wer sie erkannt, nicht verwirrt noch verdorben, Der nehm sie zu Nutz, bis die Götterwelt bricht! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Auf dem Berge stand Odin mit blinkendem Ger und hatte den Helm auf dem Haupte, Da murmelte Weisheit des Mime Mund, er raunte ihm Runen der Wahrheit: Die Runen, so sprach er, sie seien geritzt! Auf dem Schild, der da steht vor der schimmernden Sonne, Auf Frühwachs Ohren und Vielgeschwinds Huf, Auf dem Rad, das sich dreht unter Donnerers Wagen, Auf Schleifners Gebiß, auf den Kufen des Schlittens, Auf der Pranke des Bären, der Zunge des Dichters, Auf den Klauen des Wolfes, den Krallen des Aar, Auf blutigem Schwert, auf der Brücke Geländer, Auf helfender Hand und auf heilendem Fuß, Auf Glas und auf Gold zum Glücke des Menschen, Auf dem Hochsitz des Herren, in Würze und Wein, Auf Speeres Spitze, auf Rosses Rücken, Auf der Nachteule Schnabel, dem Nagel der Norn. So schnitt sie erst Odin, dann schabt er sie ab und mischte mit heiligem Met sie und warf sie auf weite Wege: Die zu den Asen und die zu den Alben und manche zu weisen Wanen und manche zum Volke der Menschen. Verstehe die Runen und rate die Stäbe, Die stärksten Stäbe, die beständigsten Stäbe, die der Urdichter dachte, die Urgötter gruben und der Gott aller Götter gefärbt hat! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Weißt du zu ritzen, weißt du zu raten? Weißt du zu färben, weißt du zu fragen? Weißt du zu beten und Opfer zu bringen? Weißt du zu schlachten und weißt du zu scheiden? — Besser nicht ritzen als zuviel geritzt, Besser nicht raten als zuviel geraten, Besser nicht färben, als zuviel gefärbt, Besser nicht fragen als zuviel gefragt, Besser nicht beten als zuviel gebetet, Besser nicht opfern als zuviel geopfert, Besser nicht schlachten als zuviel geschlachtet, Besser nicht scheiden als zuviel geschieden: Denn Gabe schielt stets nach Vergeltung. schattige Grüße
 
Besser nicht... Besser nicht... Besser nicht... Denn Gabe schielt stets nach Vergeltung.
Da du es so schön fett geschrieben hast, scheint es dir wichtig zu sein. Da hast du für mich den "Knackpunkt" der Magie schön hervorgehoben. Nicht, dass sie nicht funktioniert, nur funktioniert sie nie wie man es möchte, deswegen: Besser nicht... :rolleyes: Die alte Magie hat mit ihrem verrückten Kind Alchemie schon genug Verwirrung gestiftet. Was deren irre Tochter, die Chemie, mit uns angestellt hat kennt jeder zur genüge. Die Chemie ist für mich das Ergebniss der "entzauberten Magie", die seelenlos ihre Versuche macht, ohne Rücksicht auf Verluste. Segen und Fluch zugleich. Viel zu schnell sind "Kräfte" freigesetzt und viel zu wenige überlegen sich die Folgen: "denn Gabe schielt stets nach Vergeltung", sprich, die Magie kostet immer irgendwen irgendwas und das ist nicht immer lustig. Deswegen mach ich es besser nicht... ^^
 
Da sich hier gerade so viele Experten zur Runenmagie tummeln, eine kurze Frage Meinerseits: Ich leide bei diesen Themen leider immer an einem inneren Konflikt. Mein Herz sagt: "Ja, Runen, Magie, unerforschtes gib mir mehr davon!" Aber mein Verstand sagt: "Wie viele Bücher aus dem Bereich Esoterik (nicht speziell mit Bezug zu Runen) haben wir schon gelesen, jedes Mal wurde unsere Intelligenz beleidigt!" Für mich ein schwieriges Thema, ich habe einfach Angst enttäuscht zu werden, denn ich hinterfrage gewohnheitsgemäß alles und klopfe jedes kleinste Detail ab... Ingenieursachbearbeiter halt... ;) Kann mir vielleicht jemand ein wirklich gutes Buch zu der hier angesprochenen Thematik in Bezug auf Runenmagie empfehlen? Ich will kein emotionales Gelaber, ich will in aller Nüchternheit und schön trocken, gerne auch seitenweise Blocksatz ohne Absätze Informationen bekommen, so habe ich es am liebsten. ;)
 

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