Gürtel, einfacher Hospitaliter (ca. 1180)

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mondspeer

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Hallo miteinander, einige wissen ja schon, dass ich als bekennender GroMi trotzdem anstrebe, zumindest schlüssiger gekleidet zu sein, wenn ich in Gewandung auftrete. Und eine der Richtungen, in die ich mich entwickele, könnte ein einfacher Hospitaliter-Bruder sein (am besten pflegend und nicht kämpfend). Bei den bisherigen Recherchen dazu bin ich immer wieder auf die einfache schwarze Cotta / Tunika gestoßen. Scheint am weitesten verbreitet. Dazu wird immer ein Gürtel gezeigt. Jetzt habe ich gerade eine größere Menge grauer und hellgrauer Schurwolle da und frage mich, ob diese Gürtel immer aus Leder waren, oder ob ein gedrehter Wollstrick auch denkbar wäre, oder ob so etwas nur bei den Bettelmönchen oder den Franziskanern üblich war. Wer kennt sich da aus und kann mir Tipps geben? Gruß, Gerald
 
als hospi hastb du keinen strick, gabs wie du schon schreibst nur bei Franziskanern. Nimm nen einfachen, schlichten Ledergürtel, am besten mit schmiedeeiserner Gürtelschnalle und fertig....und bloß keine beschläge oder so mfg Milan
 
Ja, das scheint mir auch am wahrscheinlichsten zu sein. Auf einigen Bildern habe ich einen Strick um den Mantel oder die Cappa gesehen, aber der Gürtel selbst scheint immer Leder gewesen zu sein. :danke
 
Die Bilder würden mich aber mal Interesieren! Ja, einfacher Ledergürtel mit Eisen-D schnalle sollte das beste sein, alternativ einer zum Binden oder ein ganz einfacher Brettchengewebter, also ein Band ohne Muster, einfarbig, ungefärbt z.b.
 
Die Truppe kenne ich, mit denen habe ich gerade in der Schweiz ein Event bestritten. Gute Hospidarstellung, Der Kitguide ist zu empfehlen. Nimm einen einfachen Ledergürtel mit D-Schnalle, damit kannst Du nichts falsch machen.
 
@Mondspeer: Du würdest gut zu unserer Truppe passen. Unser Geistlicher hat leider aufgehört weil er wieder mehr mit dem Moped unterwegs sein will. Bei Interesse einfach PN an mich. LG Bernard
 
Nachtrag: Ich habe einen Gürtel aus zwei Stücken vegetabil gegerbtem Leder genommen. Zwei Stücke aus folgendem Grund: In Diskussionen mit einem Gürtelmacher und Zinngießer ist mir klar geworden, dass durchgehende Gürtel aus einer Kuh nur dann zu schneiden sind, wenn man längs durchs gesamte Leder schneidet. Er hat mich überzeugt, dass im fraglichen Zeitraum die Riemen für Gürtel v.a. quer aus dem Nacken geschnitten wurden, und daher nicht lang genug waren um an einem Stück um meinen dicken Bauch zu passen. Die Schnalle (sieht man auch in meinem Avatar) und auch Riemenverbinder, Schnallen sind aus Zinn gegossen. Die Bilder seht Ihr in meiner Galerie. :D http://mittelalterforum.com/index.php?page=UserGalleryPhoto&photoID=6355#profileContent http://mittelalterforum.com/index.php?page=UserGalleryPhoto&photoID=6354#profileContent (Quelle: eigene Fotos) Das ist das erste Ausstattungsteil bei dem ich mit der Qualität wirklich zufrieden bin.
 
Immer wieder diese Kritiker..... :whistling: Eisen wäre bei einer Mönchdarstellung schlüssiger gewesen, als Zinn. Und Riemenverteiler kenn ich in Mönchsdarstellungen gar keine, der Gurt wurde einfach - wenn er zu kurz war, mit einem zweiten Gurt vernäht. Davon ganz abgesehen: Netter Gürtel und schöne Arbeit! :thumbsup:
 
Ja, ich gestehe. Ich war "prunksüchtig". Mein Komtur wird mir sicherlich eine Buße auferlegen. Den Paternoster habe ich ja schon von meinem Wichtel bekommen. Jetzt kann ich in der Kapelle eine Nacht lang Paternoster besten. Nein, im Ernst. Ein Hospitaliter muss seinen Gürtel ja auch für das Schwert nutzen, da dachte ich, ein Riemenverteiler wäre korrekt.
 
Achtung Denkfehler...das Schwert wurde an seinem eigenen Schwertgurt getragen, zusätzlich zum eigentlichen Gürtel. Also von daher kein Grund für einen Riemenverteiler. Aber je nach Lage desselbigen beim Tragen könnte man einen Almosenbeutel o.ä. dran befestigen. Grundsätzlich schließe ich mich aber Maras Meinung an.
 
Almosenbeutel beim Ordensangehörigen ist sicherlich auch eher selten, da sie kein eigenes Geld besaßen. Was hätten sie also reintun sollen? Und das mit dem Schwert kann ich nur unterstützen. Schwerter haben generell eigene Schwertgurte. Kannst Du im 3. Bild des Kitguides der Comthurei Alpinum auch gut erkennen. Ist zwar jetzt kein Hospibild, aber nur um das Prinzip mal zu veranschaulichen: http://www.mittelalterforum.com/wcf/images/photos/thumbnails/large/photo-3456-767809a6.jpg Der Herr links trägt unter seinem Langgürtel noch den Schwertgurt (der etwas hellere Lederriemen) In Friedenszeiten wurde das Schwert ja abgelegt bzw. über dem Arm getragen. (https://plus.google.com/photos/1128...5789434752237209698&oid=112826522366266440655) Dann hätte man ja keinen Gürtel mehr drum. Und daher 2 Gürtel übereinander. Ich denke mal, Hospis mussten zwar nicht so viel repräsentieren, aber das Prinzip, dass man nicht ständig mit gegürtetem Schwert rumgerannt ist, ist das Gleiche.
 
OK. Wieder einen Fehler gemacht. :( Im Grunde ist man nur auf der sicheren Seite, wenn man konkret nach Beleg arbeitet. Danke für dieTipps.
 
als hospi hastb du keinen strick, gabs wie du schon schreibst nur bei Franziskanern.
Da traue ich mir mal zu wiedersprechen... ;) Mara hat schon den Tipp mit der Comthurey Alpinum gegeben. Schau dort mal vorbei. Die haben einen schönen kitguide (mit vielen Quellenangaben) zum Thema. Und "strick" sieht man (nicht nur da) da recht häufig...
 
Wobei der Strick im Kitguide der Komthurey Alpinum auch nur zusätzlich eingesetzt wird, um die Cappa zu halten. Ansonsten wird Leder verwendet. Was ich nicht wusste, ist eben, dass Zinn nicht nur anders verarbeitet wurde als Eisen (eben gegossen), sondern als "Buntmetall" eher protzig wirkt. Ansonsten sind die Schnalle und auch der Riemenverbinder ja schlicht.
 

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