Saatgutbanken wären deshalb nicht illegal, weil die Saaten ja nicht unbedingt zum Einsatz kommen müssen. Und zu Forschungszwecken kann man alles mögliche aufheben (zB auch Pockenviren, obwohl die ja schon längt ausgerottet sind, aber aufheben tut man sie trotzdem). Außerdem sind die Konzerne schon lange nicht mehr darauf angewiesen, neue Varietäten wie weiland Gregor Mendel "Bienchen-und-Blümchen"-spielend zu züchten. Für neue Eigenschaften bedient man sich praktischerweise der Gene anderer Organismen (was man sich dann gleich patentieren lässt...). Sind wichtige alte Sorten erst mal ausgestorben und bräuchte man deren Eigenschaften dringend, ist dies das beste Argument dafür, dass man ohne Gentechnik leider leider nicht auskommt. Aber es wird eh nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Das Gesetz wird in der Form, über die wir uns hier alle aufregen, niemals durchgehen. Es wird eine abgespeckte Version sein, bei der wir uns dann alle den Schweiß von der Stirn wischen können in dem Bewusstsein, nochmal davongekommen zu sein, weil es so dicke wie befürchtet ja dann doch nicht gekommen ist... Es ist immer dasselbe: Man droht, uns den Kopf abzuschneiden - und dann sind wir froh und dankbar, dass man uns "nur" ne Glatze schert. Dabei hat niemand um nen Haarschnitt gebeten. X( Aber das Grundproblem, dass Bauern auch jetzt nicht, so wie es Jahrtausende lang gemacht wurde, etwas von der letzten Ernte für die neue Aussaat zurückbehalten können, weil die meisten Sorten ohnehin schon F3-Hybriden sind, die in der nächsten Generation dann unberehenbare Eigenschaften aufweisen, ist dadurch immer noch nicht vom Tisch!