Gewandete "Touris" auf VAs?

This site may earn a commission from merchant affiliate links, including eBay, Amazon, and others.
@ JuliavonGroßgarnstadt "Ich weiß, des hört sich jezt vollkommen durchgeknallt an" Nein - für mich nicht ! Sobald das Auto abgeschlossen ist und ich die ersten Holzfeuer rieche bin ich hin und weg. Und wenn man auch noch so herzlich wie bei Ragnars "Sippe" willkommen geheißen wird, dann sind wir auch in einer anderen Zeit. So ganz ohne Uhr und Hektik sich durch Lager und Markt treiben lassen, Freunde treffen, lockere Gespräche haben, Handwerker bei Ihrer Arbeit zuschauen, Schmiedefeuerduft inhalieren und dabei vielleicht noch ebbes zu lernen, dass macht für uns den Reiz der MVAs aus. Aber vielelicht sind wir ja auch vollkommen durchgeknallt ? Wer weiß ... Obwohl: für unsere Nachbarn sind wir´s definitiv LACH - aber das ist ein anderes Thema
 
ich fühl mich auch nicht verkleidet in Gewandung, eher richtig, ich trage das sehr gerne. Stiller bin ich dadurch allerdings nicht ;)
 
@ StellaSplendens Na - dass wollen wir mal an Pfingsten testen. Wir freuen uns schon auf´s kennenlernen Arnulf und Familie
 
@Arnulf ihr seid herzlich willkommen. Ich freu mich drauf :p
 
Ich finde, daß es auf dem Markt in erster Linie um das "Sich Reinversetzen" in ein vergangenes Lebensgefühl geht, und nicht um eine historisch korrekte Präsentation. Dabei kann eine mehr oder weniger historisch fundierte Gewandung beitragen - Bei Besuchern und Akteuren. Aber auch eine Klamotte, die nur den Anschein macht, mittelalterlich, zu wirken, ist mir willkommen. Finde es persönlich sehr belustigend, die z.T. sehr kuriosen Exmplare unserer Spezie dort zu treffen. Da wären die Hunnen a la Hollywood, mit gelber Farbe im Gesicht, Die lecker Amazone in ihrem Ketten-BH, die Latexschwertträger... Diese stellen alle auch immer ein gefundenes Fressen für den Narren dar, wenn denn einer da ist. Hajo Dreyfuss jedenfalls war immer sofort zur Stelle. Übel wurde mir aber schonmal bei nem kleinen Kramer-Zunft-Markt bei HH: Eine Gruppe Kung Fu Schüler war in traditioneller Trainingsbekleidung, mit Trainingswaffen aus Holz und auch Leichtmetall dort und haben einfach den "Harten" gemacht. Zum Schluss wirbelten sie am Rand, aber immer für Alle gut sichtbar, mit ihren Waffen umher. Hätte ich sowas gemacht, mein Si-Fu (Kung Fu Vater-Lehrer), hätte mich sofort aus der Schule geschmissen. Es ist aber auch nach meiner Ansicht mehr das Benehmen, als die Klamotte. Habe aber auch alle Hochachtung, vor Leuten, die sich ernsthaft mit einer Epoche auseinandersetzen, und dies mit viel Liebe zum Detail repräsentieren - davon lebt ein Markt im besonderen Maße. Wäre dies allerdings Pflicht, könnte ich z.B. gleich meine Renaissancelaute verschrotten, und Harfe lernen (mit der Fidel, bin ich ja immerhin schon dabei). Hat der echte Minnesänger halt noch nicht gespielt, bzw. theorethisch möglich, aber nicht überliefert. war halt ein ganz modernes Instrument im Europa des Hochmittelalters - geschweige denn von den ganzen Gitearrenlauten. Was mich eher stört, sind die vielen "ach so Mittelalterlichen", die Alles besser wissen, und an Allem etwas zu bemäkeln haben.
 
Na ja aber wo hört konstruktive Kritik auf und lässt der Mäkelei den Raum? Ich denke das ich eine sehr hohe Schmerzgrenze habe aber was ich im letzten Jahr auf einigen Märkten sah ging gar nicht. Auf vielen Märkten ist eh nur noch Partyvolk zu finden und die wenigen echt Interessierten werden noch weniger. Was viele in der Folge aber nicht weiter überlegen, so macht man sich auf Dauer gesehen die eigenen Spielplätze selbst kaputt. Wenn ich kaum noch etwas mittelalterliches auf Märkten finde dann wird über kurz oder lang auch der Nachwuchs in dieser Hobbyschiene schlechter. Kein Wunder weil man es sich ja so von den anderen abschaut. Schlechter Nachwuchs heisst aber irgendwann auch das Veranstalter umdenken, ihre Märkte ohne aktive Darsteller laufen lassen und dann nur noch das Festival Publikum bedienen werden. Auf vielen Veranstaltungen ist es doch schon so das eben mehr Volk wegen Musik und Met kommt und die Darsteller gar nicht braucht.
 
du lernst die Fidel ? Respekt, würde ich auch gerne können. Mit Lehrer oder im Selbststudium ? Fidler waren allerdings in der Musikanten-Hierachie ganz hinten ,-) Trompeter--Pfeiffer--Fiedler war die in Urkunden erwähnte Reihenfolge. Spieler der geschätzteren Blasinstrumente wurden teilweise doppelt so hoch entlohnt
 
Das ist richtig. Und gerade dies begünstigt den Trend zu rein privaten Veranstaltungen, die derzeit langsam immer mehr werden: hier ist man dann unter sich und es kommen ohnehin nur geladene Gäste. Ich selbst bin mittlerweile seit etwa 2 Jahren ebenfalls auf dieser Schiene als Teilnehmer und Veranstalter sehr gerne unterwegs. Aber einen "normalen" Marktbesuch in Gewandung möchte ich dennoch nie missen.
 
Sicher tu ich das auch gern mal aber die Anzahl an Veranstaltungen, die ich davon ausnehme wächst langsam doch. Mittlerweile fühl ich mich wohler auf unseren Reenactments denn da bin ich gefragt als Darsteller und nicht nur nettes Beiwerk. Davon abgesehen macht es dort auch viel mehr Spass zu zeigen was man kann, wir waren z.b. am WE doch recht stolz darauf das wir es geschafft haben die Festungswälle von Bourtange zu überwinden :D
 
@Rabenschar: Selbststudium. Stimme wie meine Laute, muß aber fester zugreifen, etwas andere Fingersätze benutzen, und dann ist da noch das Streichen... Also wenn unsere WG-Katze rollig ist, klingt's mitunter noch ähnlich. Können wir gerne im Musikforum vertiefen...
 
Auf vielen Veranstaltungen ist es doch schon so das eben mehr Volk wegen Musik und Met kommt und die Darsteller gar nicht braucht.
Auf so einer war ich letztes Wochenende, glaub ich... :rolleyes:
Ich finde, daß es auf dem Markt in erster Linie um das "Sich Reinversetzen" in ein vergangenes Lebensgefühl geht
In Null komma nix bin ich 800 Jahre zurück.
Aber daraus folgt doch ganz automatisch, daß ihr längst jede Menge Wissen angesammelt haben müßt. Wie sollte man sich denn reinversetzen in eine andere Zeit, ohne etwas darüber zu wissen? - Und das wird der "normale" Touri sicher nie in diesem Maß mitbringen. (Bei mir scheitert das übrigens schon an ganz anderen Dingen. Nachdem man in dreizehn langen Schuljahren versucht hat, einen Hauch Bildung in mich reinzustopfen - wie soll ich mir da vorstellen, eine Analphabetin zu sein, die noch nichts gesehen hat außer ihrem eigenen Dorf? Ich fange völlig automatisch an, zu lesen, sobald man mir etwas Geschriebenes hinhält...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf vielen Veranstaltungen ist es doch schon so das eben mehr Volk wegen Musik und Met kommt und die Darsteller gar nicht braucht.
Der Trend gerade zum Alkoholkonsum kombiniert mit soetwas nimmt aber leider immer mehr zu, das ist der auch Wacken (jaja...*g*) und mittlerweile immer mehr kleine Festivals überrennt und für meinen Geschmack kaputt macht. Es ist das was auch eisenfeld anspricht, wir hatten auf einigen Märkten mittlerweile einige unangenehme Begegnungen mit tagsüber angeheiterten Wesen, die sehr kontraproduktiv für jede Stimmung sind. Und ich meine nicht die, die gemütlich ein Met genießen und abends auch mal zwei oder drei, sondern die, die sich aggressiv trinken, tagsüber mit der Pulle da lang latschen und zum Beispiel unsere Fünfjährige von nem Stand wegschubsen (ja, das hat mich tierisch aufgeregt und war DER Negativpunkt in FF für mich...) Aber für mich gehört diese Sparte Mensch auch nicht in diesen Thread, denn das sind nicht mal Touris, die interessieren sich nicht mal für das wo sie sind...
 
Meine mit Lebensgefühl eher mal ein Loslassen, von Fernseher, Handy Zuhause lassen... Ähnlich wie im19./20. Jhd. die Wandervögel. Mir gefällt die etwas romantisierende Vorstellung. Daneben ist es nur, wenn das dann als "Echtes Mittelalter" verkauft wird. Meine nicht ausschließlich fundiertes Wissen anzuhäufen. Brauche auf dem Markt auf jeden fall keine Coca Cola, Pommes, Elektro-Kinderkarussel usw. Begrüße aber auch sehr Veranstaltungen, die sich möglichst fundiert auf eine Epoche konzentrieren. Es ist leider ja auch alles Buisness, und mach mal ein großes Ritterturnier, wie in Rastede, ohne Elektronische Vestärkung. Von dem Buisness hängen jaganze Existenzen ab. Die Lösung wäre eigentlich zu differenzieren, zwischen "historisch orientiertem Markt" und "Mittelaltermarkt" bzw. "Früh-, Hoch-, Spätmittelalter usw. Schon klar ist, das auf den kleineren, privaten Events, wesentlich mehr Tiefe erreicht wird, was natürlich auch dem Nachspüren eines vergangenen Lebensgefühls näherkommt.
 
Das mit dem romantisieren tun wir eigentlich alle, ob gewollt oder nicht. Keiner von uns wird auch nur annährend Lebensumstände anderer Epochen nachstellen können als Mensch der Neuzeit. Wenn wir z.b. ins Gefecht ziehen dann wird auch eher ein Heldenepos draus :D Was mir aber jetzt am WE erst so richtig klar geworden ist, es gibt im MA eigentlich kaum noch dieses "WIR" Gefühl. Am letzten WE hatte unser neuer Piper (weiblich) seinen ersten Einsatz im Gefecht. Sonntags hat sie sich dann kräftig auf die Nase gelegt und dabei ging der Chanter ihrer Pipe zu Bruch. Noch während sie zurück ins Lager ging ist in der Marschkolonne die Sammelmütze rumgegangen. Nach dem Gefecht musste die arme dann vor der versammelten Mannschaft antreten, kriegte vom Captain noch einen Spruch wegen ihrer "krummen Beine" und wir drückten ihr das Geld für einen neuen Chanter in die Hand und einen weiteren aus Kunststoff für die Reenactments. War die gute bis dahin noch ziemlich gefasst bis dahin, so war das schlagartig vorbei und dicke Freudentränchen kullerten ;) Gesammelt hat nicht unsere Gruppe sondern unser gesamtes Kontingent britischer Gruppen und alle sagten ganz klar: "Wir haben doch auch was davon" Ehrlich gesagt hab ich ähnliches in 15 Jahren MA nirgendwo erlebt.
 
Also wenn ich mal bedenke, wie es bei meinem letzten Markt mit Lager war, so kann ich mich eigentlich nicht beklagen, egal ob Gewandete oder Zivil, die Besucher waren schon recht begierig gewesen, vieles über meine Gewandung und meiner Ordensdarstellung zu erfahren, denn keiner hatte überhaupt jemals etwas über den Lazarusorden gewusst und das dieser auch heute noch besteht und wie eigentlich auch das klösterliche Leben bestritten wurde. Man sieht zwar oftmals auch diverse Mönche auf den Märkten herumlaufen, deren Habits oftmals der Phantasie entsprechen, dann wird oftmals das Zingulumende auf der falschen Seite getragen, damit kann ich noch leben, man spricht diese Besucher höflich an und klärt diese entsprechend auf, die meisten sind aber auch dankbar für nützliche Tips, wie ein korrekter Mönch auszusehen hat, gibt aber auch einige wenige, die sich gleich verletzt fühlen, aber die erstern wollen dann aber auch mehr über das monastische Leben wissen. Bei den zivilen Besuchern erinnere ich mich gerne an einen kleinen Jungen mit seiner Mutter, der mich beim umkleiden für die Schwertweihe erwischt hatte, trotz allem nahm ich mir dennoch die Zeit den beiden meine Gewandung zu erklären und auch einiges zum Mönchsleben. Zur Schwertweihe sind die beiden natürlich auch geblieben und hinterher hab ich mir auch wiederum viel zeit genommen für die beiden und hab ihnen vom Lazarusorden erzählt. Was ich damit sagen will ist, mir ist das egal ob mit oder ohne Gewandung, ich nehme mir für jeden viel Zeit, nur was ich nicht besonders mag sind diese sogenannten selbsternannten Marktclowns, die sich nur in irgendwelche Gewandung werfen und als Besucher auf dem Markt mehr lärm um nichts machen, nur um sich selber darstellen zu können, ohne wirkliches Wissen.
 
Aber auch eine Klamotte, die nur den Anschein macht, mittelalterlich, zu wirken, ist mir willkommen. Finde es persönlich sehr belustigend, die z.T. sehr kuriosen Exmplare unserer Spezie dort zu treffen.
In dem Moment, wo ich das sehe, finde ich das auch belustigend. In dem Moment, wo ich in der Zeitung oder im Internet darüber lese, finde ich es traurig und erschreckend. Ich finde es richtig schlimm, wenn Bilder von guten Gruppen auf Märkten zu kurz kommen, nur weil in den Medien die "bunten Vögel" besser ankommen und dann wird wieder schön das Klischee der holden Maiden und Recken bedient. Wie bereits von anderen auch so gesehen, finde ich es grundsätzlich OK bzw. größtenteils auch bereichernd, wenn Leute gewandet auf einen MA-Markt gehen. Teilweise gibt es aber die erwähnten Ausreißer, die den Anschein machen, sich einfach was angezogen haben, um weniger Eintritt zu bezahlen. Es macht ja schon auch was von einem Freienfelsbesuch aus, diese ganzen komischen Gestalten zu beäugen, aber teilweise finde ich es wie eben gesagt erschreckend. Auf einer Museumsveranstaltung finde ich es auch nicht angebracht, als gewandeter Besucher zu erscheinen. Ausnahmen wären da geladene Gäste, deren Ausrüstung bereits bekannt ist. Gruß Ollie
 
Mh, in einem Beitrag im hr letzten Freitag (zur Walpurgisnacht auf der Ronneburg, nicht zu Freienfels) fand ich das auch recht peinlich. Das sehen dann die Zuschauer und denken: boah, was die machen ist Mittelalter... Das hat einfach immer was von Fastnacht und, na wenn das im Fernsehen kommt, wird das schon stimmen :( Ich weiß nicht so recht, wie man das verbessern könnte und wie ich somit zu "allen Formen und Auswüchsen" der gewandeten Besucher stehe!?
 
Um zur Eingangsfrage zurückzukommen. Es kommt auf die Veranstaltung an: Themen bezogene Museumveranstaltung: Nein, auf keinen Fall. Dies mache nicht einmal ich, trotz „A“-Gewandung. (außer ich bin persönlich vom Veranstalter eingeladen.) Stadtfeste und MA-Märkte Ja Ein schönes Beispiel ist die Stadt Nördlingen mit dem historischen Stadtmauerfest. Seit über 25 Jahren gibt es dieses schon und wenn ich so denke wie die Anfänge waren, oje. Die einzigen Gewandeten waren die vom Freilichttheater, Trachtengruppen und eine Gruppe, welche sich des historischen Nördlingens angenommen hat. Touris in Zivil waren somit in der Überzahl. Ein historisches Ambiente, ausser durch die Häuser, war somit fast nicht gegeben. Im Laufe der Zeit fanden immer mehr Bürger gefallen daran, sich historisch zu verkleiden (ja ich benutze dass Wort „verkleiden“ mehr ist es nicht.) Selbst die Vereine steckten ihre Akteure in historische GroGroMi-Klamotte. Die Leute interessieren sich nicht für eine Darstellung, sondern wollen nur ein schönes Ambiente und ein schönes Fest. Und eben dieses wurde durch die Vielzahl der Verkleideten erheblich erhöht. Auch wenn man dort bei vielen 1500 Jahre Gewandungsgeschichte an einer Person sieht. Auch ist das Miteinander dann ein anderes. Komischerweise sind auf diesem Fest wesentlich weniger unangenehme Vorfälle als auf anderen Festen. Ich kann von Touris (Leuten welche kein/wenig Interesse am MA haben), nicht erwarten, dass diese die Supergewandung tragen, nur weil ich auf eine (fast) perfekte Darstellung mit allem Drum und Dran wert lege. So und jetzt zum Umgang mit dem Touri auf Märkten. Ja, ich bin auch manchmal auf Märkten in Zivilklamotte. Und meine Erlebnisse: Einkauf als Touri ist teurer, als Gewandet. Als Touri wird man meist als Ahnungsloser hingestellt oder nicht beachtet. Einige Gewandete sind derart Überheblich und oft weniger von Wissen behaftet als Touris. Ein Erlebnis ist mir noch in Erinnerung geblieben, als ich vor Jahren auf einer MA-Veranstaltung war. Da hat so ein supertoller allwissender Gewandeter so arrogant auf die Touris hinabgesehen und so behandelt, als wären sie die Dümmsten auf der Erde. Dumm für den Gewandeten war nur, das ihm ein Touri dann derart die wissenschaftliche Meinung gesagt hat. Da ist mir der gewöhnliche Touri, mit dem ich mich gut unterhalten kann, weitaus lieber als ein ahnungsloser Gewandeter. Es ist nicht nur die Gewandung auch das Wissen gehört dazu. Man sollte jeden so behandeln, wie man selbst behandelt werden möchte. Ob mit perfekter Gewandung oder Touri.
 
Hallo, interssantes Thema, wie ich finde. Da möchte ich, als sich gern verkleidender Touri mit Hang zum perfekten (wie ich denke) Darsteller, doch auch mal ein bisschen mitreden. Also: erstmal die Erklärung zum voranstehenden Satz: ich selbst gehe sehr gern auf MA - Märkte, auch wenn sich das bei uns hier eher in Grenzen hält, was ich sehr bedauere. Wenn ich zu so einem Markt gehe, finde ich es zumindest angemessen in wenigstens ähnlicher Kleidung zu erscheinen um den dortigen Darstellern zu huldigen, denn ich kann unmöglich mit allen reden. Grund dieser Annahme ist folgender, wenn er auch nur als Vergleich dienen soll! Ich selbst gehe gern zum Fasching in unserem Ort, das ist nicht so ein großer wie Köln, oder wie die anderen Hochburgen des Karevals. Nun wenn ich dort erscheine dann immer in einem Kostüm, meist dem Motto entsprechend. Des weiten finde ich es nicht angebracht wenn ein paar dieser Besucher nur in zerissenen T-Shirt und abgeschnittener Jeans erscheinen, aber auch das sind zahlende Kunden, die der Verein brauch. Also ist es nur recht, wenn die die sich Mühe geben auch dafür belohnt werden. Mir selbst ist es Lohn genug, wenn ich auf mein Kostüm angesprochen werde. Ich halte mich aber auch mit Anerkennung nicht zurück, wenn jemand mit einem Kostüm erscheint, welches zwar nicht dem Motto entspricht, aber wo man sieht, das sich dieser Besucher zumindest einen Kopf gemacht hat und die anderen mit unterstützt, die sich auch immer sehr aufopferungsvoll in die Gestaltung ihrer Kostüme knien. - je perfekter, desto besser - So, wenn man dann zum nächten Fasching geht, hat man zumindest einen Anreiz sich nochmehr in die Gestaltung seinens neuen Kostüms reinzuhängen als im letzten Jahr. Soweit so gut, wenn ich also auf einem Mark als "Verkleideter" erscheine dann nur um den Gewandeten zu zeigen: seht her ich finde euer Hobby sehr schön, es spricht mich an und ich wäre auch gern einer von Euch, zumindest einer, der wie ihr aussieht und denkt, auch wenn ich nicht über euer Fachwissen und eure Hingabe verfüge. -ich fühle mich bei euch wohl- Wenn ich aber als "Verkleidter" nur dumm angelert werde, weil dies und das nicht richtig ist (ich rede hier nicht von konstruktiver Kritik!) und man überhaupt nicht sieht ob ich mich verlaufen hab und eigentlich zum Fasching wolle, dann, ja dann ist der Zeitpunkt gekommen der ganzen Sache den Rücken zu kehren und mir evtl. zu überlegen ob ich nicht doch lieber Abstand zum MA nehme und mich denen zuwende die weniger aggresiv auf Probierer und Neulinge reagieren. Denn nur wenn ich *A ´s sehe, die mir auch wohlgesonnen sind, werde ich mit ihnen reden und vielleicht ihr Hobby teilen. Denn nur sie können mich begeistern. Das soll kein Anschiß oder sowas sein, nur ein Gedankengang lG R. Soweit meine Gedankengänge dazu - haßt mich nicht dafür ;)
 
Letztes Jahr waren wir als Gruppe auf einer VA, nicht "A", aber sind wir auch nicht. Ein "gewandter" Besucher fing an sich zu produzieren, fand dann auch noch zwei Larper zum mitspielen und ist beim Kampf ca. 10 min. lang gestorben. Das fand während eines Auftritts vom Duo Pampatut statt. Selbst diesen Profis fehlten die Worte und haben nur noch zugeguckt, jedes Wort war sinnlos. Alle anderen Besucher haben fotografiert wie blöd, haben die Leute übers MA befragt und wir fragten uns warum wir Geld und Mühe in unser Hobby stecken. Grundsätzlich sind aber bei uns gewandete und ungewandete Besucher gleich gern gesehen und es haben sich nette Bekanntschaften daraus ergeben.
 

Neueste Beiträge

Oben